DE839079C - Sitzmoebel bzw. Traggestell fuer bespannte Sitzmoebel - Google Patents

Sitzmoebel bzw. Traggestell fuer bespannte Sitzmoebel

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Description

  • Sitzmöbel bzw. Traggestell für bespannte Sitzmöbel Die Erfindung befaßt sich mit einer neuartigen Gestaltung eines Sitzmöbels bzw. eines Traggestelles hierzu, das nach einem älteren, nicht vorveröffentlichten Vorschlag des gleichen Erfinders zum Teil durch einen schalenartigen, an seiner Kuppe durchbrochenen Körper gebildet wird, welcher aus einem oder mehreren, mindestens teilweise gebogenen, plattenförmigen Werkstücken besteht und dessen Oberfläche, ohne sphärische Wölbungen aufzuweisen, durch eine geradlinige Erzeugende, die von der Durchbrechung ausgeht, bestimmt ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verwendung einer selbständigen Sitzplatte des Sessels eine besonders zweckmäßige Gestaltung des anderen Teils des Sessels zu finden und eine Methode, diese Teile in einfacher Weise miteinander zu verbinden. Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß der schalenartige Körper nur die Rückenlehne und gegebenenfalls die Armlehnen bildet und mit Befestigungslappen die gesondert hergestellte Sitzplatte untergreift.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i ist eine schaubildliche Ansicht eines Sessels gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht des Gestelles hierzu; Fig. 3 ist eine Draufsicht auf ein Ausgangsstück aus plattenförmigem Werkstoff, welches für die Herstellung des Sessels verwendet wird; Fig.4 ist eine Vorderansicht des Sessels nach Fig. 1; Fig. 5 ist eine schaubildliche Vorderansicht eines anderen lusführungsbeispiels; Fig.6 ist die Rückenansicht des Sessels nach Fig. 5; Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht des schalenartigen Körpers, der einen Teil des Sessels nach ,Fig. 5 bildet; Fig. 8 'ist eine Draufsicht auf ein Ausgangsstück aus plattenförmigem Werkstoff, welches füg die Herstellung des Sessels nach Fig. 7 verwendet wird; Fig. 9 ist eine schaubildliche Rückenansicht des schalenartigen Körpers, ähnlich dem nach Fig.7, der jedoch mit einer Polsterung versehen ist; Fig. lo ist eine schaubildliche Rückenansicht ähnlich der nach Fig.6, jedoch wiederum mit einer Polsterung, und Fig. i i ist eine Ansicht des Schnittes längs der Linie I i-i I in Fig. 1o.
  • In den Fig. 1, 2 und 4 ist das den Sitz 2o des Sessels tragende Gestell mit 22 bezeichnet. Das Gestell 22 besteht aus zwei seitlichen Bügeln 24 und 26, die durch Querstangen 28 miteinander verbunden sind.
  • Die Sitzplatte 2o ist mittels Schrauben od. dgl. am Gestell 22 befestigt, wofür in diesem Löcher 30 vorgesehen sind. Die durch die Löcher 3o des Gestelles 22 gehenden Schrauben halten gleichzeitig einen schalenartigen Körper 32, der dadurch auch mit der Sitzplatte 20 verbunden ist.
  • Dieser schalenartige Körper 32 besteht aus einer Rückenlehne 34, den zwei Armlehnen 36 und 38 und aus Befestigungslappen 4o und 42, welche die Sitzplatte 20 umklammern und an der Unterseite derselben anliegen. Der schalenartige Körper 32 ist im Bereich seiner Mitte mit einer Aussparung 44 versehen. Der rückwärtige Teil der Sitzplatte 2o reicht durch diese Aussparung 44 hindurch und ragt über diese hinaus. Der schalenartige Körper 32 hat an allen Stellen im wesentlichen die gleiche Dicke.
  • Der schalenartige Körper 32 ist in solcher Weise gestaltet, daß die Oberfläche jedes seiner verschiedenen an die Aussparung 44 angrenzenden Abschnitte bestimmt ist durch eine geradlinige Erzeugende G, gleichgültig ob der einzelne Abschnitt, z. B. die Rückenlehne 34, gewölbt oder ob er, z. B. an der oberen Auflagefläche der Armlehnen 36 und 38, im wesentlichen eben ist. Deshalb ist die Oberfläche des schalenartigen Körpers 32 an allen Stellen frei von sphärischen. Wölbungen, das sind solche, deren Querschnitt in keiner Richtung eine Gerade darstellt.
  • Im dargestellten Beispiel gehen alle Erzeugende G von der Kante der Durchbrechung 44 aus.
  • Der schalenartige Körper 32 des in den Fig. i und 4 dargestellten Sessels kann aus einem bandartigen Ausgangsstück 32a und 32b aus Plattenmaterial hergestellt werden, das in Fig. 3 wiedergegeben ist. Das plattenförmige Material kann aus einem plastischen Kunststoff, aus biegsamem Holz, aus Metall oder aus irgendeinem anderen biegsamen Stoff bestehen. Die Ausgangsstücke 32a und 32b werden in einer geeigneten Form in die gewünschte Gestalt des schalenartigen Körpers 32 gebogen. Nach dieser Verformung der Ausgangsstücke 32d und 326 berühren sich die Kanten 46d und 46b eiüerseits und die Kanten 48d und 48b andererseits. Die Abschnitte 34d und 34b bilden die Rückenlehnen, während die Abschnitte 38d und 36b die Armlehnen darstellen und die Abschnitte 42d und 4ob die Befestigungslappen des schalenartigen Körpers 32 bilden. Beim fertiggestellten Körper 32 sind die einander berührenden Kanten 46a und 46b einerseits und 48a und 48b andererseits miteinander an den Nähten 46 bzw. 48 verbunden. Diese Verbindungen können durch mechanische Mittel, wie Schrauben, durch Benutzung von Klebemitteln, wie Leim, bei thermoplastischem Material auch durch einen Verschmelzungsprozeß oder auf beliebige andere Weise hergestellt werden.
  • Man kann die Ausgangsstücke 32a und 32b auch dadurch in die gewünschte Gestalt bekommen, daß man ihre verschiedenen Abschnitte, einen nach dem anderen, mit geeigneten Mitteln, z. B. über einen Dorn, biegt.
  • Der schalenartige Körper 32 kann aber auch durch Einbringen von plastischem Material in eine Form von geeigneter Gestalt gewonnen werden. In diesem Fall erhält man einen geschlossenen einstückigen Körper.
  • Wenn der schalenartige Körper 32 mit Hilfe von bandartigen Ausgangsstücken hergestellt wird, können die Ausgangsstücke auch so zugeschnitten werden, daß am fertiggestellten schalenartigen Körper diese Ausgangsstücke nur an der Naht 46 miteinander verbunden sind und daß zwischen den Kanten 48a und 48b der Umfassungslappen 42 und 4o des fertiggestellten Körpers ein Zwischenraum verbleibt. An Stelle der obenerwähnten Schraubenbefestigung des Sitzes 2o am Gestell 22, die auch . den schalenartigen Körper 32 festhält, kann auch eine andere Verbindung gewählt werden, bei welcher letzterer selbständig mit irgendwelchen Mitteln, z. B. besonders Schrauben oder Klebemitteln, am Sitz 2o befestigt ist. Außerdem kann man an Stelle des Gestelles 22 auch vier Einzelbeine geeigneter Gestalt zum Tragen des Sitzes 20 vorsehen.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 7 hat dier Sessel einen Sitz 12o, der von einem Gestell 122 getragen wird. Ein schalenartiger Körper 132 ist mit dem Sitz i2o in irgendeiner Weise, z. B. mit Hilfe eines Klebemittels oder von nicht gezeichneten Schrauben, verbunden.
  • Der schalenartige Körper 132umfaßteine Rückenlehne 134 und Befestigungslappen 140 und 42, welche miteinander an der Naht 148 verbunden sein können. Diese Lappen 140 und 142 umgreifen den Sitz 120 und liegen an dessen Unterseite an.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 greift der hintere Teil des Sitzes i2o durch eine mittlere Aussparung 144 des schalenartigen Körpers 132 'hindurch und ragt über diese hinaus. Der schalenartige Körper 132 hat überall im wesentlichen die gleiche Dicke und ist frei von sphärischen Wölbungen. Dieser Körper hat keine Armlehnen.
  • Wie aus den Fig. 5 bis 7 zu erkennen ist, ist der schalenartige Körper 132 mit auswärts gerichteten Ausbuchtungen i5o versehen; dadurch ist für den Benutzer des Sessels mehr Sitzraum zwischen den Abschnitten l j52 und 154 des schalenartigen Körpers geschaffen. Außerdem verstärken diese Ausbuclltungen i5o den Körper 132.
  • Der schalenartige Körper ist aus einem Ausgangsstück 132a von biegsamem Plattenmaterial hergestellt (Fig. 8). Nach dem Biegen des Ausgangsstückes 132a in einer Form gelangen seine Kanten 148° wild 148b in Berührung miteinander. Der Abschnitt 134a bildet dabei die Rückenlehne 134, und die Abschnitte 14o° und 142 ergeben die Befestigungslappen ldo und 1,42.
  • Selbstverständlich kann der schalenartige Körper 132 auch so gestaltet sein, daß ein Zwischenraum zwischen den Befestigungslappen 140 und 142 verbleibt, so claß letztere nicht die gesamte Unterfläche des Sitzes bedecken.
  • Der Körper 132 kann auch auf irgendeine beliebige andere Weise, wie sie z. B. oben in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i und 4 beschrieben sind, 'hergestellt werden. Auch hei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 7 ist die Oberfläche der verschiedenen Abschnitte des Körpers 132 bestimmt durch geradlinige Erzeugende. Als Folge davon hat der Körper 132 an keiner Stelle sphärische Wölbungen. Diese Gestaltung erleichtert in großem Maße die Polsterung der Sessel, weil man dann keine Zwickel benötigt.
  • Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 9 bis i i ist die Hülle der Polsterung, z. B. ein Gewebe 156, in Form eines Überzuges auf den schalenartigen Körper 132 aufgebracht. Diese Überzüge umschließen den schalenartigen Körper und eine Lage von Schaumgummi 158 oder anderemgeeignetenPolstermaterial, das auf die Innenfläche des Körpers 132 aufgeklebt ist. Der Überzug kann durch Reißverschlüsse 16o, 162 und 16:I verschlossen werden. Natürlich können diese Reißverschlüsse in verschiedenster Weise angebracht werden; auch können andere Arten von Verschlußmitteln für das Festhalten des Überzugs 156 vorgesehen sein.
  • Wie am besten aus Fig. ii zu ersehen ist, ist der Sitz 120 in gleicher Weise gepolstert. Der schalenartige Körper 132 ist mit diesem Sitz durch Schrauben 16f> verbunden, die durch Bohrungen am Gestell 122 hindurchgehen und so den Sitz mit dem Gestell verbinden, Selbstverständlich kann auch der Sessel nach Fig. 5 bis 7 und io mit Einzeldeinen versehen sein. :außerdem können die Ausbuchtungen i5o (Fig. 5 bis 7) auch weggelassen werden. Schließlich kann, wenn gewünscht, der Sessel nach Fig. i und 4 mit einer Polsterung versehen sein, und diese Polsterung kann, da der Körper 32 frei voll sphärischen Wölbungen ist, ebenfalls in Form eines überzustülpenden Überzugs auf den Körper 32 aufgebracht werden. Die an den dargestellten Beispielen erkennbaren Merkmale der gleichbleibenden Dicke, der Einstückigkeit und der Verbindung der Enden des Schalenkörpers 6 sind auch schon in dem eingangs erwähnten älteren Vorschlag enthalten.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Sitzmöbel bzw. Traggestell für bespannte Sitzmöbel, das zum Teil durch einen schalenartigen, an seiner Kuppe durchbrochenen Körper gebildet wird, welcher aus einem oder mehreren, mindestens teilweise gebogenen, plattenförmigen Werkstücken besteht und dessen Oberfläche, ohne sphärische Wölbungen aufzuweisen, durch eine geradlinige Erzeugende, die von der Durchbrechung ausgeht, bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der schalenartige Körper (32) nur die Rückenlehne und gegebenenfalls die Armlehnen (36, 38) bildet und mit Befestigungslappen (40, 42) die gesondert hergestellte Sitzplatte (2o) untergreift.
  2. 2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der 'hintere Teil der Sitzplatte durch die Aussparung des schalenartigen Körpers hindurchgreift und sie überragt.
  3. 3. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schalenartige Körper überall im wesentlichen die gleiche Dicke hat.
  4. 4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der schalenartige Körper aus mindestens einem in die gewünschte Gestalt gebogenen Stück eines plattenartigen Werkstoffes besteht.
  5. 5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schalenartige Körper aus einem in die gewünschte Gestalt gebogenen Stück eines plattenartigen Werkstoffes besteht, dessen einander berührende Kanten unterhalb der Sitzplatte miteinander verbunden sind.
  6. 6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der schalenartige Körper mit Ausbuchtungen versehen ist. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schalenartige Körper aus einer Mehrzahl von an seine Aussparung angrenzenden Abschnitten zusammengesetzt ist. Angezogene Druckschriften: Zeitschrift »Life Magazin« vom 15.I1.1948, S. 115; Deutsche Patentschrift Nr. 839078.
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