DE83864C - - Google Patents
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- DE83864C DE83864C DENDAT83864D DE83864DA DE83864C DE 83864 C DE83864 C DE 83864C DE NDAT83864 D DENDAT83864 D DE NDAT83864D DE 83864D A DE83864D A DE 83864DA DE 83864 C DE83864 C DE 83864C
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- DE
- Germany
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- stirrup
- rider
- plate
- hook
- lever
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- 210000000689 upper leg Anatomy 0.000 claims description 6
- 210000002414 Leg Anatomy 0.000 description 5
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- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B68—SADDLERY; UPHOLSTERY
- B68C—SADDLES; STIRRUPS
- B68C1/00—Saddling equipment for riding- or pack-animals
- B68C1/16—Fastening stirrups to saddles; Stirrup-leathers
- B68C1/18—Fastening stirrups to saddles; Stirrup-leathers with safety arrangements for loosening the connection between stirrup and saddle, e.g. in case of rider's fall
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1894 ab.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung einer am Sattel anbringbaren Steigbügelauslösevorrichtung,
welche, ohne irgend eine Feder zu erhalten, derart eingerichtet ist, dafs während des Aufsteigens und so lange der
Reiter im Sattel ist, der Steigbügel unter allen Umständen festgehalten und nur im Momente
des Abstürzens des Reiters freigegeben wird, um ein Nachschleifen des Reiters zu verhindern.
Sie besteht dem Wesen nach aus einer am Sattel anbringbaren Platte mit einem an dieser drehbar angebrachten Sperrhebel, dessen
vorderes Ende, vor dem sich der drehbar gelagerte Steigbügelhaken befindet, durch Untergreifen
des hinteren Endes mit einem zweiten durch den Schenkeldruck des Reiters niedergedrückten
längeren Hebel an die Platte so angeprefst wird, dafs der davor befindliche Steigbügelhaken am Drehen verhindert wird;
sowie jedoch der Reiter stürzt, wird durch den augenblicklich auftretenden kräftigen Zug
nach hinten der Sperrhebel unter gleichzeitigem Abheben des nun vom Schenkeldruck befreiten
längeren Hebels durch den Steigbügelhaken so weit vom Sattel entfernt, dafs sich
der Steigbügelhaken unter demselben hindurch abwärts drehen und so den Steigbügelriemen
freigeben kann, welcher nun mit dem Steigbügel sich vom Sattel trennt und ein Mitschleifen
des gestürzten Reiters verhindert.
Beiliegende Zeichnung stellt eine der Erfindung gemä'fs ausgeführte Steigbügelauslösevorrichtung
dar, und zwar zeigt darin
Fig. ι eine Vorderansicht derselben,
Fig. 2 einen waagrechten Schnitt und
Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch dieselbe.
Auf einer am Sattel zu befestigenden Platte a ist um einen senkrechten Bolzen b drehbar ein
Sperrhebel c angeordnet, dessen vorderes (gegen das vordere Ende des Sattels und den Kopf
des Reitthieres gerichtetes) Ende c1 abgeschrägt ist oder einen keilförmigen Ansatz trägt und
durch einen unter das hintere Ende c2 desselben greifenden Ansatz d1 eines zweiten Hebels
oder eine Platte d, welcher oder welche mit der Platte α durch ein Scharnier e drehbar
verbunden ist, gegen die Platte α angeprefst wird, indem durch den vom Reiter mit
den Schenkeln ausgeübten Druck die Platte (oder der Hebel) d gegen den Sattel angeprefst
und demzufolge eine Drehung des Sperrhebels verhindert wird.
Vor dem Ende c1 des Sperrhebels c ist auf
der Platte α um Bolzen f drehbar ein Arm g
befestigt, welcher einen Haken g1 zum Einhängen des Steigbügelriemens bezw. der denselben
tragenden Schnalle besitzt und durch einen davor angeordneten Ansatz oder Stift h
gegen Vorwärtsdrehen gesichert ist. So lange der Reiter im Sattel sitzt und die Platte d
durch den Schenkeldruck an den Sattel angedrückt wird, ist auch ein Rückwärtsdrehen des
Hakenarmes g g1 verhindert, auch selbst dann, wenn mit den Steigbügeln ein Zug nach hinten
ausgeübt wird.
Erst dann, wenn der Reiter stürzt und der Druck auf die Platte (Hebel) d aufhört, wird
bei dem auftretenden kräftigen Zug am Steigbügelriemen nach hinten durch den Haken g
der Sperrhebel c unter gleichzeitigem Abheben der Platte d so weit zur Seite gedrückt, dafs
unter demselben der Haken sich nach hinten und unten drehen kann, worauf der Steigbügel
frei herabfällt und daher ein Mitschleifen des gestürzten Reiters vermieden wird. Beim Besteigen
des Pferdes wird der Haken g g·1 gegen
den Ansatz bezw. Stift h gedrückt, da der Steigbügel hierbei stets nach vorn gezogen
wird, wobei der Reiter zuerst in den linken Bügel steigt, mit einem Schwünge das rechte
Bein über den Rücken des Pferdes bringt und, indem er sich dabei auf das linke Bein
nach vorn stemmt, den Stützpunkt für den Schwung gewinnt.
Bei anstrengenden Dauerritten wird der Schenkeldruck immer geringer, woraus aber
durchaus keine Gefahr für die Steigbügelauslösung entsteht, da das blofse Anliegen der
Schenkel infolge ihres Gewichtes mit der bedeutenden Hebelübersetzung des Hebels ddl
genügt, den Hebel c festzuhalten, und dadurch ein Drehen des Hakens g g-1, so lange der
Reiter auf dem Pferde sitzt, vollkommen ausgeschlossen erscheint. Die Schenkel können
nie vom Sattel so weit abstehen, dafs sie das Heben des Hebels d in dem Mafse gestatten,
als es nothwendig ist, um den Haken g g1 freizugeben.
Das Rückdrehen des Hakens nach wieder erfolgtem Einhängen der Steigbügelriemen erfolgt
einfach dadurch, dafs nach Aufheben der Platte d und Abheben des Sperrhebels c der
Haken einfach wieder in die aufrechte Stellung gedreht wird.
Selbstverständlich mufs diese Auslösevorrichtung auf beiden Seiten des Sattels angeordnet
sein, weshalb auch die Vorrichtung selbst für beide Seiten ausgeführt werden mufs.
Die äufsere Form der einzelnen Theile, sowie das zur Herstellung derselben verwendete
Material können dabei ganz beliebiger Wahl anheimgestellt sein, ohne am Wesen der Erfindung
etwas zu ändern.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung zum Auslösen des Steigbügelriemens beim Sturz des Reiters, gekennzeichnet durch einen den Steigbügelriemen haltenden drehbaren Arm (g), welcher gegen Drehung durch das abgeschrägte Ende (c1) eines Hebels (c) gesichert ist, der seinerseits an der Drehung mittelst einer durch den Schenkeldruck des Reiters gehaltenen Platte (d) gehindert wird, zu dem Zwecke, beim Sturz des Reiters nach Aufhören des Schenkeldruckes auf die Platte (d) den Arm (g) durch den nach hinten wirkenden Zug des Steigbügelriemens zu drehen und dem Steigbügelriemen das Ab-' gleiten zu ermöglichen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE83864C true DE83864C (de) |
Family
ID=356146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT83864D Active DE83864C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE83864C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3002145A1 (de) * | 1980-01-22 | 1981-07-23 | Fa. Herm. Sprenger, 5860 Iserlohn | Sturzhaken |
-
0
- DE DENDAT83864D patent/DE83864C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3002145A1 (de) * | 1980-01-22 | 1981-07-23 | Fa. Herm. Sprenger, 5860 Iserlohn | Sturzhaken |
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