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Licht- und Ladestromspule für Schwungrad-Licht-Magnetzünder Die gebräuchlichen
Schwungrad-Licht-Magnetzünder, wie sie z. B. bei Motorrädern Anwendung finden, weisen
in der Regel einen Stator auf, bei dem auf einer Grundplatte außer dem Unterbrecher
und dem zu diesem gehörigen Kondensator die für die Stromerzeugung notwendigen Eisenkernspulen
angeordnet sind. Der Stator wird von auf einem Ring angeordneten Dauermagneten umkreist,
durch deren Vorbeigleiten an den Enden der Spulenkerne magnetische Induktionen in
diesen entstehen, die das Auftreten von Wechselströmen in den Spulen des Stators
zur Folge haben.
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Es ist bereits bekannt, den Stator eines solchen Schwungrad-Licht-Magnetzünders
mit zwei Spulen auszurüsten, von denen die eine als Zündspule zur Erzeugung der
Zündspannung für die Zündkerzen dient und die andere den Lichtstrom für die Beleuchtung
des Fahrzeuges liefert. Bei solchen Schwungrad-Licht-Magnetzündern kann die Lichtstromspule
auch in zwei oder mehr Einzelspulen aufgeteilt sein, wie auch ebenso mehrere Zündspulen
vorhanden sein können. Auch ist es bereits bekannt, eine weitere Eisenkernspule
auf dem Stator vorzusehen, die zur Erzeugung des Ladestromes für die Akkumulatorenbatterie
des Fahrzeuges dient, von welcher z. B. das Signalhorn und das Standlicht des Fahrzeuges
mit Strom versorgt werden. Die besondere Anordnung einer Ladestromspule erfordert
aber Raum und verursacht nicht unerhebliche Mehrkosten beim Bau des Stators.
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Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist auch schon bekanntgeworden, die
Spulenwicklung für den. Ladestrom auf dem gleichen Spulenkörper anzuordnen,
auf
dem die Spulenwicklung für den Lichtstrom angeordnet ist. Dabei ist für die Ladestromwicklung
entweder eine Anzapfung an einer einzigen, den Licht- und Ladestrom liefernden Wicklung
vorgesehen, um bei ausgeschaltetem Scheinwerferlicht eine niedrige Ladespannung
an der Spule abnehmen zu können, oder es ist eine besondere Ladestromwicklung neben
der Lichtstromwicklung auf dem gleichen Spulenkern aufgebracht, aus welcher der
Ladestrom bei abgeschaltetem Scheinwerferhier entnommen wird. In 'beiden Fällen
ist ein besonderer Umschalter für Tag- und Nachtfahrt erforderlich, bei dem mit
Kontaktschwierigkeiten zu rechnen ist.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Aufbringung der Ladestromwicklung über
die Lichtstromwicklung auf dem glichen Spulenkörper, und zwar derart, daß ein Umschalter
ganz vermieden wird. Die Verlegung über die Lichtstromwicklung bringt nämlich den
Vorteil mit sich, daß infolge des bei dieser Lage vorhandenen größeren Windungsdurchmessers
und der durch die stärkere Streuung der magnetischen Kraftlinien bedingten Spannungseinbuße
ohne zusätzliche Mittel leicht ein elektrischer Widerstand der Ladestromwicklung
von solcher Größe erzielt wird, daß der Strom im Ladestromkreis auch bei der höchst
vorkommenden Tourenzahl der Maschine keinen die Akkumulatorenbatterie schädigenden
Wert erreichen kann. Um den gleichen Widerstandswert zu erreichen, müßte der Drahtquerschnitt
der Ladestromwicklung, wenn diese die untere Wicklung des kombinierten Licht-und
Ladespulenaggregates bilden würde, unter Umständen so weit herabgesetzt werden,
daß die Drahtwicklung den beim Überwickeln stärkeren Drahtes und den beim Betrieb
des Fahrzeuges auftretenden Drücken und Erschütterungen nicht standhalten würde.
Die erfindungsgemäße Aufbringung der Ladestromwicklung über der Lichtstromwicklung
bringt also den Vorteil einer Widerstandsvergrößerung der Wicklung und eine Herabsetzung
der Induktion ohne die nachteilige Verkleinerung des Querschnittes des Wicklungsdrahtes
mit sich.
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Als weitere Maßnahme gemäß der Erfindung erhält die Ladestromwicklung
mehr Windungen als die darunterliegende Lichtstromwicklung, um den Widerstand der
Ladestromwicklung auf den gewünschten hohen Wert zu bringen. Sofern die hierdurch
erzielte Widerstandsvergrößerung der Ladestromwicklung nicht ausreichen sollte,
wird gemäß einer weiteren Maßnahme nach der Erfindung zwischen der Lichtspulenwicklung
und der Ladestromwicklung eine Abstandshülle untergebracht, die z. B. aus einer
größeren Zahl ü'bereinanderliegender Papierlagen bestehen kann. Bei einer solchen
Anordnung wird infolge der damit verbundenen weiteren Vergrößerung des Windungsdurchmessers
ein Wicklungswiderstand erreicht, der bei der im Hinblick auf die mechanische Festigkeit
der Wicklung zu fordernden Mindestdrahtstärke ausreicht, eine Schädigung der Batterie
oder des in den Ladestromkreis eingeschalteten Gleichrichters unter allen Umständen
zu vermeiden. Die Anschaltung der Ladespule an die Akkumulatorenbatterie erfolgt
unter Zwischenschaltung eines Gleichrichters, z. B. eines Trockengleichrichters,
der derart in den Stromweg eingeschaltet wird, daß er einen Rückstrom von der Batterie
zur Ladestromspule nicht zuläßt. Bei dieser Anordnung ist kein Schalter zwischen
Batterie und Ladestromspule erforderlich.
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Der erfindungsgemäße Stator zeichnet :sich von den bereits -bekannten
dadurch aus, daß er infolge der Übereinanderschichtung zweier Wicklungen nur sehr
wenig Raum in Anspruch nimmt und mit geringen Erzeugungskosten hergestellt werden
kann. Im übrigen macht er die Armwendung von besonderen Mitteln zur Begrenzung des
Ladestromes, wie z. B. Drosseln oder Widerständen im Ladestromkreis überflüssig,
die sonst erforderlich sind, um eine Schädigung der Akkumulatorenbatterie oder des
Gleichrichters durch zu starke Ladeströme zu vermeiden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform
in den Fig. i und 2 dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht auf die Grundplatte
des Stators und Fig. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße kombinierte
Licht- und Ladestromspule. Auf der Grundplatte i des ,Stators, 'die in der Mitte
eine Öffnung 2 für den Durchtritt der Antriebswelle des Rotors aufweist, sind der
Unterbrecher 3 und der dazugehörige Kondensator q. befestigt. Ferner besitzt der
Stator eine Zündspulenanordnung 5 und die erfindungsgemäße Licht-und Ladestromspule
6, bei der die Ladestromwicklung io über der Lichtwicklung 8 aufgebracht ist. Um
den Stator herum, auf einem Ring befestigt, liegen die den Stator umkreisenden Dauermagnete,
die zusammen mit dem auf der Welle befestigten Ring den Rotor bilden, der aber in
der Figur nicht gezeichnet ist.
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Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Licht-
und Ladestromspule. Über einem lamellierten Eisenkern 7, dessen Lamellen durch Schrauben
i i zusammengehalten werden; ist in dem Spulenkörper 12 die Lichtstromspule 8 angeordnet.
Die Figur gibt eine Ausführungsart der Spule wieder; bei der über der Lichtstromwicklung
8 eine Abstandshülle g aus Papierlagen aufgebracht ist. Über dieser Abstandshülle
g liegt ebenfalls in dem Spulenkörper 12 die Ladestromwicklung io, deren elektrischer
Widerstand bei dem durch ihre Außenlage gegebenen großen Windungsumfang einen so
hohen elektrischen Widerstand aufweist, daß der in ihr induzierte Strom den Akkumulator
oder den Gleichrichter auch bei der höchst vorkommenden Tourenzahl der Maschine
nicht schädigen kann.