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MagnetelektrischerZündapparatfürBrennkraftmaschinen.
Die Erfindung betrifft einen magnetelektrischen Zündapparat für Brennkraftmaschinen, der in dem Patent Nr. 105544 beschriebenen Art mit Zylinderrohrmagneten mit Endpolen und hat Ver- besserungen zum Gegenstand, durch die der Apparat ohne Anwendung von Unterbrecher, Kondensator bzw. Transformator unmittelbar Hochspannungsstrom und je Umdrehung eine beliebige Funkenanzahl, d. h. praktisch eine solche Funkenanzahl als Zylinder beim Motor vorhanden sind, erzeugt. Der Apparat bedarf daher keines Getriebes für die Bewegung des Verteilers, dessen Bauart bedeutend vereinfacht wird. wodurch der Verteiler selbst mit dem Läufer einteilig hergestellt werden kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Apparates für acht Funken je Umdrehung dargestellt.
Fig. l und 2 sind Schemen der magnetischen Kreise bei der ersten Arbeitsstellung. Fig. 3 und 4 stellen die magnetischen Kreise nach Drehung um 45"dar. Fig. a und 6 sind der Fig. 1 ähnliche Darstellungen von zwei abgeänderten Ausführungsformen. Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Zünddynamo im Schnitt nach VJ7-777 der Fig. 8, wobei letztere einen Schnitt nach V777-7777 der Fig. 7 darstellt. Fig. 9 ist ein Schnitt nach IX-IX der Fig. 8. Fig. 10 zeigt den Läufer in schaubildlicher Darstellung.
1 bezeichnet den Rohrmagneten des Zündapparates, an dessen Enden von ungleichnamiger Polarität die geblätterten (lamellierten) Feldpolständer 2-. ?' angeordnet sind. An den beiden Enden des Rohr- magneten sind zwei Stützkappen 3 angebracht, die mittels der Flanschbolzen 4 und 5 einen lamellierten
Kern tragen, auf dessen Enden zwei sternförmige Lamellenpakete 7-7'aufgesetzt sind, die ebenso viele
Zähne besitzen, wie die Polsrhuhe 2.
Die Lamellenpakete 7 sind in die Isoliermasse 8 eingebettet, die lamellierte Stäbchen 9 abstützt, deren Anzahl derjenigen der Zähne der Polschuhe 2 und Lamellenpakete 7 entspricht und die zwischen den Zähnen der Lamellenpakete ? um den Kern 6 herum angeordnet sind und einen zylindrischen Käfig bilden.
Der Kern 6 ist durch eine Spule 10 mit einer höheren Anzahl von Windungen (in diesem Falle
60.000 Drahtwindungen von 0.06 mm) bewickelt, die den ganzen Raum zwischen den Kern 6 und den Stäbchen 9 einnimmt.
Zweckmässig giesst man in den Raum zwischen den Stäbchen oberhalb der Spule eine Isoliermasqe, so dass der Läufer wie ein vollkommen glatter Zylinder aussieht.
Das eine Ende der Spule 10 ist geerdet, wogegen das andere Ende sich an zwei Elektroden 11 anschliesst, die in das Isoliermaterial eingebettet und um 1800 gegeneinander versetzt angeordnet sind und auf zwei parallelen Ebenen sich drehen, auf denen je vier Stromabnahmestellen liegen, die aus einem
Isolator 1.) und einer mittleren Elektrode 14 bestehen, die derart vorspringt, dass die Drehelektrode 11 ihr sehr nahe vorbeikommt, ohne sie jedoch zu berühren.
Die Wirkungsweise dieses Apparates ist folgende :
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung schliesst sich der magnetische Kreis über den Rohr- magneten 1, Polschuh 2, Pol 7, Kern 6, Pol 7', Polschuh 2', Magneten 1, so dass der ganze Stromfluss die Spule in der Mitte durchströmt.
Ist der Läufer von der beschriebenen Lage um 450 gedreht und nimmt derselbe die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Stellung ein, so stehen die Zähne der Pole 7 nicht mehr den Zähnen der Polsrhuhe 2
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gegenüber, da ihre Stelle von den Stäbchen 9 besetzt ist, über die der magnetische Kreis unter Ausschaltung der Pole 7-7'und des Kernes 6 sich schliesst.
Der ganze Stromfluss strömt alsdann ausserhalb der Spule 10 und bewirkt, bei mit Bezug auf den Magneten gleichgerichteten Fluss, eine Umkehrung der Induktion in der Spulenwicklung.
Das Abwechseln der Pole 7 und Stäbchen 9 findet bei jeder Umdrehung achtmal statt, so dass acht aufeinanderfolgende Hochspannungsstromstösse und demnach acht Funken erzeugt werden.
Die Stellung der Elektroden 11 ist eine solche, dass beim Auftreten eines Stromstosses die eine Elektrode 11 der einen Elektrode 14 gegenübersteht, so dass der Hochspannungsstrom der zugehörigen Kerze zugeleitet wird.
Während einer halben Umdrehung speist jede Elektrode 11 die entsprechenden vier Stromabnahmestellen nacheinander und bei den übrigen 180 wirkt sie als Sicherheitsfunkenstrecke zwischen der Spule 10 und dem Elektromagneten 1, während die zweite Elektrode die vier andern Stromabnahmestellen speist.
Ist der Apparat für eine andere Funkenanzahl als acht je Umdrehung bestimmt, so ändert man lediglich hiezu die Zahnanzahl der Polschuhe 2 und Pole 7 und der Stäbchen 9, wobei diese Anzahl stets der Hälfte der bei jeder Umdrehung zu erzeugenden Funkenanzahl gleich sein muss.
Selbstverständlich wird die Anzahl der Stromabnahmestellen stets der bei jeder Umdrehung zu erzeugenden Ftinkenanzahl gleich sein und kann man deren Anordnung aus technischen und auch ästhetischen Gründen ändern.
Bei einer Zünddynamo für zwölf Funken wäre es am einfachsten, sämtliche Stromabnahmestellen
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aber werden die Stromabnahmestellen in zwei Reihen von je sechs angeordnet und durch zwei um 180 gegeneinander versetzte Elektroden gespeist, am besten aber in drei Reillen von je vier und durch drei um 1200 gegeneinander versetzte Elektroden gespeist.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Magnetelektrischer Zündapparat für Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die
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einer eigentlichen Feldumkehrung erzeugt.