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Ziehgliederband Zusatz zum Patent 813 323
Das Ziehgliederband
gemäß Patent 8i3 323 besteht aus zwei Arten von Gliedern, nämlich den Rahmengliedern
und den diese verbindenden, in ihnen gegen Federwirkung verschiebbar geführten Rouleaugliedern,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenglieder unter Wegfall fester, quer
zur Bandlänge liegender, zum Einhängen der Rouleauglieder bestimmter Stege je zwei
die 1,ängsrandkanten des Bandes bildende Taschen aufweisen, die durch eine zur Hauptsache
die Rückseite des Bandes bildende Platte starr miteinander verbunden und in welche
einerseits die Rouleauglieder mit eigenen Gelenkzapfen eingehängt sind, während
andererseits eine Traverse lose eingehängt ist, welche als Stützlager für das eine
Ende der Federn dient, die mit ihrem anderen Ende zwischen besonderen Führungszapfen
der mit Hilfe der letz-. teren in den genannten Taschen geführten Rouleauglieder
abgestützt sind.
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Die die Feder der einzelnen Ziehglieder abstützende Traverse besitzt
einen durch Rollen versteiften Teil, an den sich zu beiden Seiten je ein zu einem
Stützzapfen gerollter Lappen anschließt. Der. durch Rollen versteifte Teil der Traverse
nimmt in Richtung des Bandzuges einen erheblichen Raum in Anspruch, was der Dehnung
des Bandkörpers abgeht, die bekanntlich bei gleicher Gliedzahl mit der Länge des
Raums wächst, der der einzelnen Feder in der Ruhelage zur Verfügung steht.
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Die Rouleauglieder gemäß Patent 8i33:23 werden. durch Aufstellen und
Umlegen der Enden der die Rouleauglieder bildenden Stanzstücke gewonnen,
wobei
die Rückseite des Rouleaugliedes und der zwischen Rückseite und Vorderseite befindliche
Raum für die Feder entsteht. Auf der Rückseite der Rouleauglieder treffen sich die
Endkanten der Stanzstücke in einer Fuge, an welcher die sich treffenden Enden federnd
einwärts gedrückt werden können, wenn die Fuge nicht verlötet ist.
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Sowohl die Verringerung der Dehnung durch den Raum, den der eingerollte
Teil der Traverse in Richtung des Bandzuges einnimmt, als auch der Mangel an Festigkeit
des Rouleaugliedes, der durch die offene Fuge auf der Rückseite der Rouleauglieder
entsteht, bzw. die- Lötarbeit, die durch das etwaige Schließen dieser Fuge erforderlich
ist, wird durch die vorliegende zusätzliche Erfindung beseitigt.
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Das Neue besteht darin, daß der die Feder abstützende Mittelteil der
Traverse gegenüber den Zapfen, mit welchen die Traverse in den Taschen eines Rahmengliedes
hängt, so abgesetzt ist, daß er aus diesem Rahmenglied hervorsteht und im nicht
gezogenen Zustand des Bandes zwischen die im benachbarten Rahmenglied hängenden
Zapfen des Rouleaugliedes zu liegen kommt.
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Das Neue besteht ferner in der Anordnung von seitlichen, nach der
Innenseite des Rouleaugliedes hin abgekröpften Ohren an dem einen beim Umlegen des
Stanzstückes auf die Rückseite zu liegen kommenden Stanzstückende, die beim Anrollen
des einen Zapfenpaares in dieses mit eingerollt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der zusätzlichen Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt F ig. i und 2 eine Ansicht und eine Seitenansicht des
neu gestalteten Stanzstiickes, aus dem die Rouleauglieder hergestellt werden, Fig.
3 und 4 die Ansicht und Seitenansicht des Stanzstückes während des Biegens zu einem
Rouleauglied, Fig. 5 und 6 die Ansicht und Seitenansicht eines fertigen Rouleaugliedes,
Fig. 7, 8 und 9 die Ansicht, Draufsicht und Seitenansicht der neuen Traverse, Fig.
io die Vorderansicht eines Ziehgliederbandstückes in gezogenem Zustand mit entfernter
Schauseite eines Rahmen- und Rouleaugliedes, Fig. i i die Seitenansicht des teilweise
mittelgeschnittenen Ziehgliederbandes mit Schnitt der Traverse nach Linie XI-XI
der Fig. io.
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Das zur Herstellung der Rouleauglieder dienende Stanzstück i weist
wie beim Patent 8i3323 seitliche Lappen 2 bzw. 3 auf, die an ihrer Ansatzstelle
ungefähr bis zur Hälfte angeschnitten werden. Da die Lappen 2 und 3 an den Biegestellen
des Rouleaugliedes liegen, werden sie auf ihrem nichtangeschnittenen Teil mitgebogen.
Durch nachträgliches Rollen des angeschnittenen Teils der Lappen 2 und 3 entstehen
sodann die Zapfen 4 und 5. Das Stanzstück i unterscheidet sich von demjenigen des
Hauptpatents in zweierlei Hinsicht. Die Lappen 2 sind an das eine Ende des Stanzstückes
r gerückt, während sich am anderen Ende zwei seitliche Ohren 6. 6 befinden, welche
vor dem Biegevorgang nach der Innenseite des zukünftigen Rouleaugliedes abgekröpft
werden (Fig. 4). Sie kommen beim Umlegen des die Rückseite des Rouleaugliedes bildenden
Teils des Stanzstückes innerhalb der die Zapfen 4 bildenden Lappen 2 zu liegen und
werden durch das nachträgliche Rollen des angeschnittenen Teils dieses Zapfens 4
in den letzteren mit eingerollt (Fig. 6). Dabei legt sich das Ende des angeschnittenen
Teils des Zapfens 4 gegen die abgekröpfte Stelle 7 der Ohren 6, so daß diese auch
bei stärkstem Bandzug aus der Zapfeneinrollung nicht mehr entweichen können. Hierdurch
entsteht ein sehr stabiles Rouleauglied, dessen vom Stanzstück i herrührende Enden
nachhaltig miteinander verbunden sind.
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Zwischen den Zapfenpaaren 4, 4 und 5, 5, die nur außen an die Rouleauglieder
angerollt sind, bleibt der ganze Innenraum der Rouleauglieder frei. Die Räume zwischen
jedem Zapfenpaar 4, 4 bzw. 5, 5 können somit für die Vergrößerung des Bandzuges
ausgenutzt werden. Dies geschieht einerseits dadurch, daß die Feder 8, wie die Fig.
io und i i zeigen, mit ihrem einen Ende zwischen den Zapfen 5, 5 innerhalb der einen
Biegestelle des houleaugliedes abgestützt ist, während ihr anderes Ende an einer
Traverse ansteht, deren mittlerer Teil 9 erfindungsgemäß gegenüber den Zapfen io,
io abgesetzt ist. Mit den Zapfen i o, i o hängt die Traverse in den Taschen i i,
11 der Rahmenglieder, während der mittlere, abgesetzte Teil 9 aus diesem Rahmenglied
hervorsieht (Fig: i i) und im nicht gezogenen Zustand des Bandes zwischen den Zapfen
4, 4 liegt, mit welchen das Rouleauglied im benachbarten Rahmenglied hängt. Auf
diese Weise stellt ein größtmöglicher Teil des Innenraumes' des Rouleaugliedes der
Feder 8 zur Verfügung, was der Dehnung des Bandes zugute kommt, die gegenüber dem
Ziehgliederband gemäß Hauptpatent um ungefähr 15 mm größer wird, bezogen auf die
Länge von Uhransatzbändern, zu deren Herstellung das Band hauptsächlich verwendet
wird.
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Die auf die beschriebene Weise in den Taschen i i eingehängten Traversen
9, io hängen durch das Absetzen hakenartig in den Taschen i i und sind auf diese
Weise auch gegen Querverschieben und Aushängen aus den Taschen i i weitgehend gesichert.
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Ferner weisen die Traversen 9, io an ihrem abgesetzten Mittelteil
ein oder mehrere Vorsprünge zum seitlichen Abstützen der Feder 8 auf. Ist beispielsweise
die Traverse 9, io aus einem Stück Draht hergestellt, so kann der zum Abstützen
der Feder 8 dienende Vorsprung auf einfache Weise durch Breitdrücken des Drahts
an seinem abgesetzten Mittelteil gebildet werden.