-
Rundstrickmaschine Diese Erfindung betrifft Rundstrickmaschinen und
insbesondere eine Maschine mit einer Scheibe, die die an der Schlaufeniibertragung,
beispielsweise liei der l3il.dung eines einwärts gewendeten Randes (Doppelran(Ies)
von Strumpfware, teilnehmenden Einrichtuagen enthält. Ein Ziel der Erfindung besteht
darin, Mittel zur ordentlichen Schlaufenübertragumg von den Übertragungseinrichtungen
auf die Nadeln zu schaffen. Bei einer Maschine nach der Erfindung unterstützen 'kennzeichnenderweise
die Nadeln d.ie:\ufrecliteclialtung derOrdnung zwischen den t`bertragungseinrichtungen
und den Nadeln w ä hrend der Schlaufenübertragung.
-
Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung der llascliiiie zuin
Stricken von Rand- und anderer Ware nach dem amerikanischen Patent i 282 958. Wie
in diesem Patent gezeigt, kann die Ware von den bloßen Nadeln aus in Angriff genommen
werden= und die Herstellung -des selbsttätig nach innen gewendeten Randes am oberen
Strumpfende wird mit Hilfe von Übertragungseinrichtungen T vollendet, die radial
in einer Scheibe D angebracht sind. Es 'kiat sic'hherausgestellt, daß bei Herstellung
von Ware besonders feinen Musters dlie Zahl der Übergangseinrichtung T bis zu einem
Punkt ansteigt, bei dem in .der Mitte der Scheibe der Raum für die Schwänze aller
Übergangseinrichtungen nicht ausreicht. Die Erfindung gibt an, wie man diese Schwierigkeit
vermindert, nämlich durch Gebrauch einer Übergangseinrichtung nicht häufiger als
für
jede dritte Nadel. Indessen ist gefunden worden, daß Übergangseinrichtungen
nicht immer ihre Ordnung zu dien Nadeln beim Vorgang zur übertragungstätigdkeit
aufrechterhalten, wodurch Fehlmaschen auftreten.
-
Das Mittel, die Ordnung zwischen den Übergangseinrichtungen (Platinen),
Schlaufen und Nadeln aufrechtzuerhalten, stellt eines der Hauptziele der Erfindung
dar. Wesentliich hierbei ist, daß dies geschieht, ohne ein neues Strickelement in
der Maschine einzuführen. Die Grundmerkmale der vorliegenden Erfindung sind für
eine Maschine beliebigen Maßes (Teilung) zur Herstellung jeder Art Übergangsmasche
anwendbar. Andere Ziele der Erfindung werden in den nachfolgenden Teilen der Beschreibung
beschrieben.
-
In den Zeichnungen ist Fig. i eine schematische Darstellung eines
Teiles der Maschen eines Doppelrandes, der auf einer nach der vorliegenden Erfindung
gebauten und gehandhabten Maschine hergestellt ist. Die '.laschen sind so angeordnet,
daß ihre Verknüpfung erkennbar ist; Fig.2 ist eine Teilansicht des Strumpfrandes
von Fig. i und zeigt die neuen Randschlaufen und die tatsächliche Beziehung der
zugehörigen Maschen; Fig. 3 zeigt im Umriß den Strumpf mit dem Einwärtsrand von
Fig. i ; Fig.4 ist eine Abwicklung der Nadeln, Stößer und Nadelbedienungsdaumen
einer Maschine zur Herstellung der Ware von Fig. i und sieht nach außen von der
Maschinenmitte. Sie zeigt die Teile während der Herstellung der ersten Randrunde;
Fig. 5 ist eine Ansieht ähnlich wie Fig.4 und zeigt die Teile während der zweiten
Runde, wenn alle Nadeln Garn nehmen; Fig.6, eine Ansicht ähnlich den Fig.4 und 5,
zeigt die Teile während der dritten, vierten, fünften und sechsten Runde, wenn zwei
von drei Nadeln Garn nehmen; Fig. 7, eine Ansicht ähnlich den Fig. 4, 5 und 6, zeigt
die Teile während der Runde, in der die Sehlaufen von Übergangsplatinen auf die
Nadeln übergehen; Fig.8 ist das Schaubild der Vorderseite einer Rundstrickmaschine
nach der vorliegenden Erfindung; Fig. 9 zeigt im Vorderaufriß die Musterkette und
den Hauptantriebsmechanismus der Maschine von Fig. 8; Fig. io ist der Hinteraufriß
des Treibmechanismus und zeigt auf die Haupbmustertrommel; Fig. i i ist ein senkrechter
Schnitt nach Linie i i-i i von Fig. io und zeigt Hilfsmittel zur Schaltung
der Hauptmustertrommel ; Fig. 12 ist ein Aufriß von der rechten Maschinenseite.
Der Rahmen und andere Teile sind entfernt, um die Musterkette, Mustertrommel und
uugehöri,ge Antriebsmittel zu zeigen; Fig. 13 ist ein Aufriß von der Vorderseite
der Maschine und zeigt den die Einführung des aus den Fig. 4 bis 7 ersichtlichen
Stößerdaurnens regelnden Mechanismus; Fig. 14 ist eine Draufsicht auf die die Bewegungen
des Stößerdaumens regelnde Scheibe; Fig. 15 ist ein Aufriß der rechten Maschinenseite
und zeigt nur die Hauptmustertrommel und gewisse von ihr beeinflußte Teile einschließlich
der den StöBerdaumen beeinflussenden Teilen; Fig. 16 ist eine Draufsicht auf die
Tischplatte der Maschine mit einem Teil des den Stößerdaumen und Nadeldaumen beeinflussenden
Mechanismus; Fig. 17 zeigt schaubilidlich .den Aufbau des Stößerdaumens selbst;
Fig.18 ist eine Draufsicht mit dem Stößerdaumen .und auf die die Tiefe seiner Einführung
bestimmenden Mittel und den Daumen in zurückgezogener Stellung; Fig. i9 zeigt im
Aufriß, wie der Stößerdaurnen die Stößerfüße anhebt, entsprechend Fig. 18; Fig.
20 ist eine Draufsicht ähnlich Fig. 18 und zeigt den Stößerdaumen teilweise eingefügt,
so daß er die Langfußstößer während der ersten Strickrunde hebt; Fig. 21 ist ein
Aufniß entsprechend Fig. 20 und zeigt das Zusammenspiel des Stößerdaumens mit den
Stößerfüßen während der ersten Runde; Fig. 22 ist eine Draufsicht ähnlich den Fig.
i8 und 20 und zeigt den StöBerdaumen ganzwegig eingefügt, so daß er sowohl die Langfuß-
als auch die Kurzfußstößer anhebt; Fig.23 zeigt im Aufriß, entsprechend! Fig.22,
das Zusammenspiel des Stößerdaumens und der Stößerfüße bei voller Einfügung; Fig.24
zeigt schaubildlich drei der Nadelhebe-und Niederdrüdkdaumen, die mit dem Stößerdaumen
zusammenarbeiten, um die nötigen Maschenauswahlen während der ersten wenigen Strickrunden
zu treffen. Sie läßt auch die Hebel und Stoßstangen erkennen, die diese Daumen m-it
der Ha:uptmustertrommel verbinden; Fig.25 ist eine schaubildliche Ansicht ähnlich
zu Fig. 24 und zeigt einen mit dem Stößerdaumen und den Daumen der Fig. 24 zusammenarbeitenden
Nadelteildaumen; Fig. 26 ist eine schäÜbiNliche Ansicht des Nadelniederdrückdaumens
von Fig. 24 und eines auf die Füße der Übertragungsgeräte in der Scheibe während
des Strickens der Übergangsrunde einwirkenden Daumens, zusammen mit den besagten
Daumen beeinflussenden Hebeln; Fig.27 ist eine schaubildliche Teildarstellung der
Nadellieb- und Senkdaumen der Fig. 24. Sie zeigt die Anordhung für die eng verbundenen
Einfüge- und RücAcziehbewegurngen; Fig. 28 ist eine andere schaubildliche Ansicht
der Teile der Fig. 27 und zeigt die Haltung zum Teil fortgebrodhen, genommen von
der Seite des Nadelsenkdaumens ; Fig.29 zeigt in schaubildlicher Ansicht den Nadelteildavmen
von Fig. 25; die Haltung ist teilweise fortgebrochen, um die Art der Einfügung deutlicher
zu machen; Fig. 30 läßt in Draufsicht die verschiedenen Nadeldaumen der Fig.26 bis
29 erkennen, und
zwar in den Stellungen, die sie während der ersten
Strickrunde (s. Fig.4) einnehmen; Fig. 3 i zeigt die Daumen von Fig. 30 und
ihre Beziehung zu den Nadelfüßen und stellt ihre Lagen während der Herstellung der
zweiten Runde (s. Fig. 5) dar; Fig. 32 ist eine Darstellung ä'hnlic'h Fig. 31 und
zeigt die Daumen in der Stellung, die sie während des Strickens -der dritten und
folgenden Runden einnehmen (s. Fig. 6) ; Fig. 33 zeigt in ähnlicher Darstellung
wie Fig. 31
und 32 die Daumen in der Stellung für das Stricken der Übergangsrunde
(s. Fig. 7) ; Fig. 34 zeigt schematisch und schaubildlich die Nadeln und Halteplatinen
und die Ergreifung des Garnes in den Haken; die Nadeln sind insbesondere in der
Stellung gezeigt, die sie nach dem Absenken ganz links in Fig. 4 einnehmen; Fig.
35 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 34, zeigt jedoch die Teile in ihrem Verhältnis
nach (lern Stricken der zweiten Runde (Fig. 5). Die zugehörigen Stößer sind unter
drei der Nadeln angegeben; Fig. 36 ist ähnlich wie Fig. 34 und 35 nach dem Stricken
der dritten Runde in Fig. 6 und zeigt, wie die Übergangselemente T das Garn zum
ersten .Male ergreifen; Fig. 37 zeigt mehr @im einzelnen die Ergreifung der Mehrzahl
von Schlaufen seitens des Übertragungselements während,der vierten Strickrunde;
F ig. 38, 39, 4o und 41 zeigen in einer Reihe von Draufsichten die bezüglichen Stellungen
der Halteplatinen, Übertragungselemente, Nadeln und zugehörigen Garnschlaufen und
Maschen an verschiedenen Strickstellen. Fig.38 zeigt die Lage der Teile, wenn die
Nadel durch die von den Übertragungselementen T gehaltenen Schlaufen steigt. In
Fig. 39 ist die Nadel noch weiter angehoben und das Übertragungselement aus der
Tätigkeit zurückgezogen. Fig. 40 zeigt eine noch spätere Phase des Strickkreislaufes.
Die Randschlaufen sind von dem Übertragungselement frei und befinden sich unterhall)
der Nadelzunge; der Nadelharken hat Garn für das Stricken der Übertragungsrunde
ergriffen. Fig.4i stellt die letzte Phase des Strickens der Übergangsrunde dar;
die Nadel hat Garn durch die Randschlaufen und Schlaufe aus voriger Runde gezogen;
Fig. 42 zeigt schematisch und schaubildlich das Verhältnis der Halteplatinen, Übertragungselemente
und Garnschlaufen gerade vor dem Stricken der Übergangsrunde. Der Deutlichkeit halber
sind die Nadeln und Halteplatinen weit voneinander entfernt; Fis. 43 zeigt im Aufriß
und zum Teil im Schnitt die Antriebsverbindung für die die Übertragungselemente
tragende Scheibe. Die in dieser Ansieht gezeigten Teile sind unmittelbar über den
in Fig. 9 gezeigten und zugehörigen; Fis. 4.4 ist eine schaubildliche Ansicht von
oben und zeigt die Mittel, die die auf die übertragungsgeräte wirkenden Daumen steuern;
in der Draufsicht Fig. 45 ist die Scheibendeckplatte entfernt. Man sieht den Laufweg,
wenn zurückgezogen; Fig. 46 ist eine Draufsicht ähnlich Fig. 45, zeigt jedoch den
Weg der Füße der Übertragungsgeräte, wenn in die den Fig.6 und 36 entsprechende
Stellung vorgeschoben; Fig. 47 ist eine Draufsicht ähnlich Fig.45 und 46, zeigt
jedoch andere Daumen in Einwirkung auf die Füße der Übertragungsgeräte, um sie zur
Übertragungszeit vorzutreiben, entsprechend- Fig. 7 und 42; Fig.48 ist eine Draufsicht
auf einen Teil der Scheibe und zeigt die Sehlitze, in denen die Randgeräte gleiten;
Fig. 49 ist ein Diagramm und zeigt die zeitlichen Verhältnisse (zueinander und zur
Ware) der Bewegungen der verschiedenen beim Stricken der Randrunden von Feig. i
tätigen Daumen; Fig. 50 ist in vergrößertem Maßstab ein Aufriß einiger weniger Übertragungsplatinen
und Nadeln zur Zeit des Vortriebs der Übertragungsgeräte; diese Darstellung zeigt
die Abmessungen der Teile und die neue Zentrierung nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 51 ist eine Seitenansicht der Teile von Fig. 50; Fig.52 ist eine Draufsicht
in noch größerem Maßstab und zeigt die gegenseitigen Abmessungen der Übertragungsgeräte
und Nadeln und den Abstand letzterer; Fig.53 bis 56 einschließlich stellen eine
Abänderung der Maschine nach den Fig. 4 bis 52 dar. Die Nadeln werden für die Herstellung
der Übergangsmaschen durch einen Musterstößer ausgewählt; Fig. 53 ist eine Abwicklung
der von den Füßen der Musterstößer, Kurzstößer und Nadelfüße für das Stricken der
ersten Runde entsprechend Fig. 4 zurückgelegten Wege; Fig. 54 zeigt in senkrechtem
Schnitt einen Musterstößer in Wähl- und Nichtwählstellungen bei irgendeiner Runde
und an dem Punkt genommen, wo der Wähldaumen darauf wirkt; Fig. 55 ist eine Darstellung
ähnlich Fig. 53, jedoch bei der dritten Runde; die nicht angehobenen Nadeln sind
die den stößernden Nadeln der Fig. 4 bis 7 entsprechenden; Fig. 56 ist eine Ansicht
mit senkrechtem Schnitt ähnlich Fig. 54, zu der .Zeit genommen, wenn die Stößer
bei irgendeiner Runde angehoben sind, und entspricht Fis. 6 und der Linie 56-56
von Fig. 55. In den Fig. 53 und 55 sind die Daumen 8 und 20 durch strichpunktierte
Linien angegeben, sie sind in diesen Figuren aber untätig.
-
Allgemeiner Aufbau von Maschine und Ware Der allgemeine Aufbau der
Maschine, in der die Erfindung verwirklicht ist, ist in den Zeichnungen wie folgt:
Auf der Tischplatte B befindet sich der übliche sich drehende Nadelzylinder 26o.
Er wird in Drehung oder in Hinundhergang von den üblichen Scheiben 43 oder 47 versetzt,
die für die $trumpfherstellungerforderlichsind.
DerAntriebsmechanismus
für den Nadelzylinder schließt die Kupplung 33 auf der Hauptantriebswelle 32 ein,
die das Hauptkegelrad 31 entweder in hin und her gehende oder drehende Bewegung
versetzt, je nachdem die Kupplung sich in ihrer linken oder rechten Stellung befindet
(s. Fig. 9). Das Hauptkegelrad 31 kämmt mit dem Hauptzahnring (nicht dargestellt),
der den Nadelzylinder umgibt und mit ihm befestigt ist. Der Wechsel der Kupplung
zwischen Dreh-und Hinunähergangsstellung wird von einer Musterkette 85,in der gleichen
allgemeinen Weise gesteuert, wie es in dem amerikanischen Patent 1 148 o55 angegeben
ist. Diese Musterkette läuft über ein Kettenrad 84, an dem ein Schaltrad 86 befestigt
ist. Dieses wird-voneiner Kettenscha.ltklinke87 (Fig. 12) vorgeschaltet. Die veränderlichen
Höhen der Kettenglieder wirken auf einen Klinkenwächter 83, der die Bewegungen der
Hauptklinke 82 steuert, die auf das Hauptschaltrad 81 und von dort auf ein Zahnrad
122 übertragen werden. Die 'Musterkette verschiebt nicht nur die Kupplung, sondern
stimmt auch viele Bewegungen der Nadeldaumen usw. durch die Zwischenschaltung der
Hauptmustertrommel 120 über Getriebe 121, 122, i23 ab.
-
Die in den Fi@g.4 bis 52 einschließlich dargestellte Durchbildung
der Erfindung und die aus Fig.53 bis 56 einschließlich ersichtliche Durchbildung
enthalten beide eine Kreisscheibe D mit Übertragungsgeräten (Platinen) T. Wie in
dem amerikanischen Patent 1 282 958 und wie in den Fig.48, 50, 51 und 52 hier gezeigt,
gleiten die Platinen radial ein und aus über den Umfang der Scheibe, um Garn zu
ergreifen, die Garnschlaufen zu 'halten und sie dann auf die entsprechenden Nadeln
im Zylinder zu bringen. Die Drehung der Scheibe synchron mit dem Nadelzylinder geht
von dein Scheibentrei9bkegelrad 28, der senkrechten Scheibentreibwelle 13 und den
üblichen Kegelrädern, Welle und Scheibenspindel d aus, wie aus den Fig. 8, 9 und43
ersichtlich. Auf derHauptmustertrommel 120 (Fig. 1o) befinden sich Daumen für die
Bedienung verschiedener Geräte im dem Maschinenkopf über Stoßstangen 46o, 461, 462.
Gewisse Daumenbewegungen werden aber von der Drehung der Welle 8o, die die Musterkette
trägt, und ihrem Sperrsrhaltrad 81 abgeleitet, -wie weiter unten. beschrieben werden
wird. Die Hauptmustertrommel dient auch zum Heben und Senken der Garnfinger mittels
der Stoßstangen 463, 464 in und aus Wirkzusammenhang mit den Nadeln und Übergangshlatinen
in bekannter Weise.
-
Wie es in Rundstrumpfstriekmaschinen üblich ist, werden die Nadeln
in zwei aufeinanderfolgende Reihen voti Lang- und Kurzfußnadeln geteilt. Die Langnadeln
werden gewöhnlich als die Spannfuß-»adeln bezeichnet und die Kurzfußnadeln als die
llakennadeln. Nimmt man an, ;daß die Maschine genügende Feinheit hat, um 480 Nadeln
zu enthalten; so sind von ihnen 24o Langfuß- und 240 hurzfußnadeln; diese Gruppen
sind wie üblich unterteilt. Die Maschine '.hat die üblichen Strick-oder Halteplatinen
S. Um das Verständnis der neuen Maschine zu fördern, sei jetzt kurz die damit erzeugte
Ware beschrieben, .die den Erfindungsgegenstand des amerikanischen Patents 2 387
768 bildet. In dieser Anmeldung .gibt Fig. 3 den Umriß eines Strumpfes zur Aufnahme
der Erfindung an. Der selbsttätig entstehende, einwärts gewendete Rand 23 ist von
dem Bein 25 durch eine Übergangsrunde X getrennt, und das Bein endet in einem Haken
26 und einer Spitze 27. Die neuen Teile der Ware betreffen die Übergangsmaschen,
-die Teil dieses selbsttätig einwärts gewandten Randes bilden, und die Maschine,
die im folgenden dargestellt und beschrieben und geeignet ist, diesen Strumpf von
den bloßen Nadeln aus entstehen zu lassen. Es sei jedoch bemerkt, daß die Maschine
für @dde Bildung jeder Art übertragener Maschen verwendet werden kann. So ist es
beispielsweise möglich, eine Ware mit gemustertem Äußeren mittels übertragener Maschen
herzustellen oder eine mit seitwärts übertragenen Maschen, wenn gewünscht. Es ist
auch selbstverständlich, .daß zwar die Erfindung besonders nützlich in Maschinen
sehr feinen Maßes ist, jedoch mit Vorteil auch bei anderer Abmessung benutzt werden
kann.
-
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, befinden sich in dem Rand drei
Arten von Maschenstäbchem, die mit 1, 2 und 3 (von rechts nach linles) bezeichnet
sind-. Die din Maschenstäbchen wie 1 strickende Nadel ist eine Nadel 1' mit einem
Langfußstößer, während das Maschenstäbchen 2 von einer Nadel 2' gestrickt wird,
die unter sich einen Kurzfußstößer hat; Maschenstäbchen 3 wird von einer Nadel
3' gestrickt, unter ,der sich gar kein Stößer befindet. Die Langfußstößer
sind in den Fig. 4 bis 7 und 35 mit dem Bezugszeichen 4 versehen, während die Kurzfußstößer
durch das Bezugszeichen . angegeben sind. Es sei bemerkt, daß die in den Fig. 1
und 2 gezeigten Maschen teilweise dieselben sind, der Unterschied im Aussehen der
Ware hängt von der Tatsache ab, daß in Fig. 1 die Darstellung diagrammatisch ist,
wobei die Maschenstäbchen einer Randlage abgesetzt sind, um die Maschenstäbchen
der anderen Lage mehr erkennen zu lassen; in Fig.2 ist die zweite Lage weggelassen,
und die Maschen sind in der verzerrten Gestalt dargestellt, die sie durch den von
den Übergangsschlaufen erzeugten Zug annehmen. Es geht aus dieser Figur hervor,
daß die Bildung normal gestalteter Strickschlaufen erst beim Stricken der vierten
oder fünften Runde auftritt, teilweise als Folge .dieser Übergangsschlaufen 21 und
21'. Wie in Fig. 2 ersichtlich, nimmt das Garn der ersten Runde eine Wellenbildung
an, aber die verlängerten Schlaufen 22 in der zweiten Runde behalten ihre Eigenart,
da sie von den Nadeln erst beim Stricken der siebenten Runde abgeworfen werden.
Die Übergangsschlaufen 21 und 21' werden in der dritten und vierten Runde. gestrickt
und werden mit den Schlaufen 22 verschlungen. Wie in Fig. 2 dargestellt, tritt jeder
Arm einer Schlaufe 22 unter das Garn der Schlaufe 21 aus der dritten Runde und über
die Schlaufe 21' der vierten Runde. Das
Ende jedes Arines der Schlaufe
22 tritt dann sowohl unter das harn der dritten und vierten Runde und bei der nächsten
Haltenadelmaschenreihe hervor und erzeugt mehr oder weniger das Aussehen eines Knoteils
224, wo das Erstrundengarn unter das Garn von der Schlaufe 22 her geführt ist. Das
Garn der Schlaufe 22 wiederholt diesen Kreislauf ihrer den ganzen Strumpfumfang.
-
Aus Fig.2 geht weiter ihervor, daß die Übertragungsschlaufen 21' der
vierten Runde seitwärts über die Schlaufen 21 der dritten Runde hinausgebogen sind,
weil nämlich der Schenkel der Schlaufe 22 in entgegengesetzten Richtungen von dem
Garn der dritten und vierten Runde beim Beginn der SChlallfeil21, 21' gekreuzt wird.
Dieses .Ausbeulen der Schlaufen 21' unterstützt wesentlich die Ausfüllung des Raumes
zwischen benachbarten t`bergangsschlaufen, und es ist auch gefunden worden, daß
die Knotenbildung 224 dazu dient, diese Bogenbildung zu erhalten.
-
Hin Grund zur Bildung einer Mehrzahl von Übertragungsschlaufen (in
getrennten Runden) ist der, (laß gelegentlich eine einzige Cbertragungsschlaufe
nicht von der Platine bei der Übernahme durch die Nadel abgestreift wird. Das hängt
eng mit der Aufrechterhaltung der Ordnung zwischen (?l)ergangsplatinen und Nadeln
zusammen. Es hat sich 'herausgestellt, daß beim Stricken einer Mehrzahl von Randrunden,
und zwar so, daß zwei oder mehr Randschlaufen 21> 21' auf jeder Übertragungsplatiiie
liegen, keine Fehlübertragung auftritt und die Nadeln die Schlaufen von den Übertragungsplatinen
aufeinanderfolgend abdrücken können. Wir haben auch gefunden, daß infolge der gekreuzten,
ausgebauchten und geknoteten, oben mit 13eziellllilg zu den Schenkeln der t'bertragungssclilaufen
beschriebenen Bildung an dem Punkt, wo die Schlaufenschenkel die Ware treffen, eine
Bindung auftritt, die dein Zuge der Chertragungsmittel widersteht und die Entfernung
davon unterstützt. Weiterhin scheint die Verwendung von übertragungsschlaufen getrennter
Runden die Schlaufen daran zu hindern, daß sie von den Übertragungsgeräten (Platinen
od. dgl.) vorzeitig abgleiten.
-
Um (las Verständnis der Arbeit der jetzt zu beschreibenden lfaschine
zu unterstützen, sei schließlich bemerkt, daß in der ersten Runde des beschriebenen
lZandes nur die Nadeln l' mit Langfußstößern unter sich Garn nehmen, und zwar jede
dritte Nadel. In der zweiten Runde nehmen alle .Tadeln Garn, in der dritten Runde
zwei von drei Nadeln und auch die Übertragungsplatinen od. dgl. Die tinti-itigen
Nadeln sind die den Platinen entsprechenden, nämlich die stößerlosen Nadeln 3'.
Von der siebenten Runde an nehmen alle Nadeln Garn. Stößerdaumen In dein in den
Fig. .4 bis 52 der Zeichnungen gegebenen Beispiel hat jede dritte Nadel einen Langfußstößer
.4 uild eine von jeder der beiden verbleibenden Nadeln einen Kurzfußstößer : (s.
Fig.4 l)is 7 und den unteren Teil von Fig.35). Diese Stößer werden in Verbindung
mit dem Beginn der Ware unt°r Herstellung des Übergangs benutzt. Wie in den Fig.
4 bis 7 gezeigt, gibt es einen besonderen Daumenweg für die Füße der Stößer, und
das Anheben der Stößer geht zum Teil durch einen festen Schloßtei1366 vor sieh.
Oben auf diesem ist eine Eindrückung 366' (Fig. 4), und' in ihr lagert das untere
Ende eines .radial beweglichen Stößerhebed@aiumens 5. Diieserkann in Wirkbezieh*ng
nur zu den Langfußstößern bewegt werden, zur Wirkung auf die Langfuß- und Kurzfußstößer
oder er Beziehung zu beiden Stößerarten gebracht z auß werden. Die Anordnung
der Eindrückung 366' in der oberen Fläche des festen Schloßteiles 366, in der das
untere Ende des Stößerdaumens 5 lagert, liegt -darin, die Möglichkeit zu vermeiden,
daß Stößerfüße gegen die Führungskante des Daumens 5 anschlagen und brechen.
-
Dieser Stößerdaumen 5 ist auf einem Hebel 126 angebracht, der auf
der Tischplatte B drehbar sitzt und von dem in den Fig. 8 und 13 bis 16 einschließlich
dargestellten Mechanismus bewegt wird. Dieser empfängt seine Bewegung durch die
Daumenscheibe 55, die an dem Zalhnrad 152 für die Trommel verbolzt sein (kann;
dieses Zahnrad sitzt am Ende der Musterkettenwelle 8o, wie in Fig. 13 dargestellt.
Der Umfang dieser Scheibe hat drei Höhen. Der unterste Teil führt mit einem Daumen
103 zu der mittleren Höhe, die ihrerseits zu dem Hochteil der Scheibe durch
eine Steigfläche 104 führt. Der Hochteil kehrt zum untersten Teil über eine Schrägung
io5 zurück (Fg. 14). Diese Flächen tastet ein Lappen tob ab, der durch eine Schraube
107 an einem Hebel io8 befestigt ist, und dieser ist bei iog drehbar an einer senkrechten
Stütze i io angelenkt (Fig. 13). Die von dem Lappen io6 auf den Hebel io8 übertragenen
Schwenkbewegungen werden ihrerseits auf einen Winkelhebel 114 übertragen, der bei
115 an einer Platte 116 auf der Tischplatte B angelenkt ist. Die Übertragung bewirkt
ein Drahtglied i i i, das durch. ein Auge in dein Ende des Hebels io8 tritt. Das
unten vorstehende Ende des Gliedes i i i endet in einem Kragen 112, der auf dem
Glied durch. eine Stellschraube 113 einstellbar befestigt ist. Dieses Glied greift
an dem einen Ende des Winkelhebels 114 an, und m,it seinem anderen Ende ist eine
Zugfeder 117 verbunden, die an dem Rahmen der Maschine derart befestigt ist, daß
sie den Lappen io6 in Berührung mit dem Umfang der Scheibe 55 hält. Am oberen Ende
des Winkelhebels sind auch die Mittel für die Bewegungsübertragung auf den Stößerdaurnen
5 befestigt. Diese bestehen aus einer durch einhochgebogenes Ende 125 des Hebels
126 auf der Tischplatte B führenden Stange 127. An dem freien Ende des Armes 126
ist eine Zugfeder 130 befestigt und andererseits an einem hochstehenden Stift
137 auf einer Sperrplatte 133. Der Zweck dieser Feder und die Art ihrer Anbringung
geht deutlicher aus den Fig. 18, 20 und 22 hervor. Es ist zu beachten, daß auf die
Stange 127 auch eine Druckfeder 124 wirkt und einen Druck zwischen dem hochgewendeten
Ende 125 des Hebels 126 und
der Stange mittels einer Stellschraube
aufrechterhält. Auf diese Weise kann die Daumenscheibe 55 entgegen dem Druck der
Feder 124 auf die Stange eine jetzt zu beschreibende Sperrung ausüben. Die Sperre
ist aus den Fig. 18, 20 und 22 ersichtlich und dient dazu, die genaue Zwischenstellung
des Daumens 5 festzulegen. Sie besteht aus eingr bei 134 auf der Tischplatte B angelenkten
Sperrplatte 133. Die Sperrplatte hat einen Hakenteil 138, der in Eingriff mit einem
entsprechenden Haken 139 auf dem Hebel 126 kommt. Die Teile sind so bemessen, daß,
wenn zwei solche Schultern miteinander in Eingriff kommen, der Daumen 5 in seiner
aus den Fig. 2o und 21 ersichtlichen Mittellage liegt, in der er auf die Langfußstößer
4, aber nicht auf die Kurzfußstößer 4 wirkt. Fest auf dem Ende der Stange 127 befindet
sich ein Kragen 135. Die Stange 127 tritt durch das .hochgebogene Ende 125 :des
Hebels 126 hindurch. Seitlich von dem Kragen 135 erstreckt sich ein Arm 136, der
in dem Weg des hochstehenden Stiftes 137 auf der Sperrplatte liegt, an dem die Zugfeder
130 befestigt ist. Es sei bemerkt, daß hinsichtlich der Bewegungslinie der
Stange 127 der Stift 137 auf der entgegengesetzten Seite des Drehpunktes 134 der
Sperrplatte von der Schulter 138 aus liegt.
-
Betrachtet man die Wirkung dieser Steuerung des Stößerdaumens 5, so
zeigt Fig. 18 den Daumen zurückgezogen in der Stellung, in der er weder die Langstößerfüße
noch die Kurzstößerfüße ergreift. Alle diese Füße wandern an dem festen Schloßteil
366 hoch und am Daumen 5 vorüber. Zu dieser Zeit ist der Lappen io6 im Eingriff
mit der untersten Schaltfläche der Daumenscheibe 55. Wird es gewünscht, den Stößerdaumen
in Eingriff mit den Füßen der Langfußstößer zu bringen, so veranlassen die Vorwärtsbewegungen
der Musterkette den Lappen io6, auf die Daumenoberfläche 103 zur Zwischenhöhe
auf dem Umfang der Scheibe aufzusteigen, die die Stange i i i niederzieht und die
Stange 127 gegen den Arm 126 stößt und die Feder 124 zusammendrückt. Die Zusammendrüakung
dieser Feder übt auf den Hebel 126 fast radial eine einwärts gerichtete Kraft aus,
.die .die Schulter 139 auf dem Arm 126 gegen den Nadelzylinder hin in die Stellung
nach Fig. 20 stößt. Die Zugfeder 13o hält die Schulter 138 der Sperrplatte 133 in
dem Wege der Schulter 139. Das hält endgültig den Daumen 5 in seiner teilweise eingeschobenen
Stellung, in der er auf die LangfußstöBer wirkt. Die Kurzfußstößer gehen noch über
den Daumen 5 hinweg. Wenn die Drehung der Musterkette den Lappen io6 über die Daumenfläche
104 auf den Hochteil des Umfanges der Scheibe 55 bringt und dabei den Winkelhebel
114 ausschlägt, so wird die Stange 127 weiter zum Nadelzylinder hin gescholten.
Das bringt den Arm 136 des Kragens 135 auf dem Stangenende in Berührung mit dem
Stift 137 auf der Sperrplatte, und der Arm schwenkt die Sperrplatte entgegengesetzt
der Uhrzeigerdrehrichtung aus. Das löst die Schulter 138 in der Sperrplatte von
;der Schulter 139 am Hebel 126, und dieser schwingt unter dem Druck der Feder 124
den Stößerdau.men 5 in seine voll eingefügte Stellung, die in den Fig. 22 und 23
gezeigt ist. Jetzt werden sowohl die Langfuß- als auch die Kurzfußstößer vom Daumen
5 zu ihrer voll erhobenen Stellung angehoben.
-
Während die erste Runde gestrickt wird, die in der Ware von Fig. i
diwrdh die Bezeichnung i (waagerecht) angegeben ist und die sich während der Zeit,
in der die Teile in der Stellung von Fig. 4 liegen, vollzieht, ist dieser Daumen
5 halb eingeschlagen (s. die Stellung in den Fig. 20 und 21). Während des Strickens
der zweiten und folgenden Runden auf die Übergangsrunde zu und diese ein'-schließend
ist der Daumen 5 ;ganz eingefügt (s. die Fig. z2 und 23). Wenn nach der Übergangsrunde
der Daumen 5 aus dem Eingriff mit allen Stößerfüßen in die Stellung nach den Fig.
18 und i9 zurückgezogen wird, so wird diese Bewegung durch weitere Drehung der Daumenscheibe
55 veranlaßt, die den Lappen io6 von der Hochfläche über den Abfall io5 niedergleiten
läßt; es ruht dann der Lappen auf der niedrigsten Strecke. Die Zugfeder 117 auf
dem Winkelhebel zieht dann die Stange i i i nach oben und den Daumen 5 zurück. Dadurch
gelangt die Sperrklinke 133 wieder in die Stellung nach Fig. i8 unter Mitwirkung
der Feder 130 zurück, wobei jedoch der Lappen io6 in Anlage an dem Umfang
der Scheibe 55 gehalten wird. Besondere Nadelwähldaumen 382, 20 und 8 Wenn die Nadelstößer
auf den Stößerdaumen 5 auflaufen, genügt ihre Länge, die Nadeln in den Zylinderschlitzen
mit ihnen auf solche Höhe anzuheben, daß die Nadeln frei werden und die Nadelfüße
auf den führenden Masehenschloßteil 361 auflaufen. Infolgedessen nimmt jede Nadel
Garn, tritt unter den Oberschloßteil 357 und nach unten unter den folgenden Maschenkamm
36o. Läuft ein Stößer bloß auf den festen Schloßteil 366 auf, ohne auf den beweglichen
Daumen 5 hinaufzusteigen, so kommt er nicht weit genug hoch, um die Erhebung seiner
Nadel zu beeinflussen. Wo in den Fig.4 bis 7 ein Daumen voll zurückgezogen ist,
ist das aus Gründen der Einfachheit punktiert dargestellt. Ist ein Daumen strichpunktiert
gezeichnet, so soll das bedeuten, daß der Daumen zurr Teil eingefügt ist und auf
die Langfüße wirken wird. Wo ein Daumen ausgezogen gezeichnet ist, soll das angeben,
daß er gänzlich eingefügt ist. Mit diesem im Hintergrund sollen jetzt die .besonderen
Daumen beschrieben werden, die unmittelbar auf die Nadelfüße wiAen, ebenso wie ihr
Zusammenwirken mit dem StöBer von anderen Nadeldaumen.
-
Die drei wichtigsten Sondernadeldaumen sind der Senkdaumen 382, der
Hubdaumen 20 und der besondere Senkdaumen B. Während der ersten Strickrunde, wenn
der Stößerdaumen 5 nur die Langfvßstößer und daher nur jede dritte Nadel anhebt;
befinden sich die von ihren Stößern nicht angehobenen Nadeln in normaler Höhe auf
dem Wege über die Daumen 8 und 2o, die zurückgezogen
sind. Auf
diese Nadeln wirkt der Daumen 382. Dieser senkt daher zwei von drei Nadeln unter
dem führenden Maschenschloßtei1361, so daß zwei Nadeln von dreien nicht angehoben
werden, um frei zu werden, und nur die Nadeln mit Langfußstößern .4 Garn nehmen.
Wie aus Fig. 1 und .4 ersichtlich, werden daher nur in jedem dritten Maschenstäbchen
der Ware Schlaufen gezogen. 11'ie aus Fig. 1 ersehen werden kann, ist es erwünscht,
in der zweiten Runde Schlaufen in allen .Xlasclietistäl>c'hen, nämlich den Maschenstäbc.hen
1, 2 und 3, zu ziehen. Daher wird der Daumen 2o teilweise eingefügt und der Daumen
382 zurückgezogen. Der Daumen 20 dient dazu, alle vom Stößerdaumen 5 noch nicht
freigegebenen Langfußnadelii freizugeben, während die anderen vom Daumen 27 i angehoben
werden. Und alle Nadeln nehmen Garn und treten unter den Oberschloßteil 357. Tatsächlich
braucht der Daumen 382 während des Strickens dieser Runde nur halb zurückgezogen
zu sein, da der Daumen 20 auf die Langfußnadeln trifft und sie anhebt, bevor sie
den Daumen 382 erreichen. Daher werden in der zweiten Runde vom Daumen 382 keine
Nadeln beeinflußt. Diese t6ilweise eingefügte Stellung des Senkdaumens 382 in der
zweiten Runde ist nötig, es ihm zu ermöglichen, in den folgenden Runden ganzwegig
einzugreifen, ohne eine Runde half> zu verfehlen oder Nadelfüße zu zerstören. Der
Stößerdaumen 5 muß sowohl Lang- wie Kurzfußstößer in der dritten und foligenden
Runden anheben, und es ist zweckdienlich, ihn ganzwegig während der zweiten Runde
einzufügen. Die Nadeln werden jedoch alle durch die Daumen 20, 271 und 361
angehoben.
-
In der dritten und jeder folgenden Steigrunde (s. Fig. 1) ist es erwünscht,
Schlaufen in nur zwei von drei Maschenstäbchen zu ziehen und dann fortfahrend Schlaufen
in jedem dritten Maschenstäbchen zu halten. Dieses Halten wird durch, die stö ßerlosen
Nadeln 3' bewirkt, wie hier folgend behandelt wird. Was die Nadeln anlangt, so sind
daher in der dritten, vierten, fünften und sechsten Runde des aus den Fig. 1 und
2 ersichtlichen Beispieles alle Nadeln zur Tätigkeit, mit Ausnahme der stößerlosen,
angehoben. Das wird zum Teil durch den Stößerdaumen 5 bewirkt, der fortfährt, sowohl
die Lang- wie d'ie Kurzfußstößer und ihre entsprechenden Nadeln zu heben, und durch
den jetzt voll eingefügten Daumen 382, der die stößerlosen Nadeln herabzieht. Daumen
2o ist wieder zurückgezogen und Daumen 8 immer noch zurückgezogen. Nach den Aufsteigerunden
stricken alle Nadeln bis zur Übergangsrunde bei zurückgezogenem Daumen 8, 2o und
382. Beim Stricken der sechsten Runde, während die Kurzfußnadeln an dem Hubdaumen
20 vorbeiwandern, ist der Daumen halbwegs eingefügt. Das ist die übliche vorsorgliche
Schutzbewegung, um Zurückziehung des Senkdaumens 382 während des ersten Teiles der
siebenten Runde zu ermöglichen, ohne Nieder-«rücken der langfußstößerlosen Nadeln
durch den Daumen 382 'hervorzurufen. Nachdem der Daumen 382 zurückgezogen
ist, wird auch der Daumen 20 zurückgezogen.
-
Daumen 8 winkt während der Übergangsrunde in einer neuen Weise. Es
ist dieses ein Niederzugdaumen, jedoch an einer so frühen Stelle im Strickkreislauf
angeordnet, daß die Nadeln wieder gehoben werden können, bevor sie den Strickpunkt
erreichen. So wird in der Übergangsrunde der Daumen 8 eingefügt, so daß die Nadeln
unter den Daumen 20 treten und 382 bleibt zurückgezogen. Der Zweck des Einfügens
des Daumens 8 ist der, die stößerlosen Nadeln 3' zu senken, so daß die jeweilige
Ü.bertra.gungsplatine T darüber vorgeschoben werden kann. Dann werden diese Nadeln
durch die Platinen hindurch angehoben, um Garn am Strickpunkt zu nehmen. Nachdem
diese stößerlosen Nadeln vom Daumen 8 gesenkt waren, werden sie wieder durch den
festen Schloßteil 271 und den führenden Maschenschloßteil 361 auf eine Höhe
angehoben, wo sie frei durch die Platten treten, von diesen Übergangsplatinen die
Schlaufen und Garn nehmen und am Strickpunkt verstricken. Dieser Vortrieb der Übertragungsplatinen
über die stößerlosen Nadeln in der Übergangsrunde .ist in Fig.47 dargestellt und
das Anheben der Nadeln durch sie hindurch in den Fig. 38 und 40.
-
Wie schon oben beschrieben, wirkt daher der Daumen 8 nur während des
Strickens der übergangsrunde, während der Daumen 20 während der zweiten und siebenten
Strickrunde wirkt. Die Daumen 8, 20 und 382 befinden sich alle auf einer Stütze
49 (Fig. 16)._ Besagte Daumen sind radial gleitbar, um während des Strickens der
oben beschriebenen Runden die Nadelwahl zu treffen. Die Art der Anbringung dieser
drei Daumen und die Folge ihrer Tätigkeit sind aus den Fig. 16 und 24 bis 33 einschließlich
zu ersehen. Obwohl in ihrer Tätigkeit getrennt, sind die Daumen 20 und 8 mechanisch
verbunden. Es ist zu ersehen, daß die Daumen 20 und 8 auf einem senkrechten Arm
141 der Stütze 49 angebracht sind, die ihrerseits auf der Tischplatte B sitzt. Der
Daumen 382 ist auf einem anderen Arm der Stütze 49, nämlich einem senkrechten Halter
142 angebracht (Fig. 16 und 29). Betrachtet man zuerst den die Daumen 2o und 8 tragenden
Halter 141, so ersieht man aus den Fig.27 und 28, daß die O'berfläc'he des Halters
zur Aufnahme zweier Schlitten 143, 144 genutet ist, die die Daumen 8 bzw. 2o tragen.
Die freie und unabhängige Radialbewagung dieser beiden Schlitten mit Bezug auf den
Nadelzylinder wird durch die jetzt zu beschrelibenden Teile begrenzt. Es seien zuerst
der den Daumen 8 steuernde Mechanismus betrachtet und dann die zusätzlichen, der
Tätigkeit des Daumens 20 zugehörigen Teile. Das Außenende des den Daumen 8 tragenden
Schlittens ist bei 145 abwärts gebogen, und dieses Außenende trägt eine Winkelplatte
147, die gegenüber dem Hinterende -des den Daumen 20 tragenden Schlittens 144 liegt.
Wie aus den Fig. 16 und 26 zu ersehen, wird die Einfügung des Daumens 8 durch einen
Hebel 149 hervorgerufen, der bei 150 an der Hauptstütze 49 angelenkt ist. Das entferntere
Ende
des Hebels 149 hat ein mehr oder weniger 'hakenförmiges Ende 165, das gegen die
Außenkante eines senkrecht angeordneten Daumens 157 auf einer Stoßstange 46o anliegt.
Diese Stoßstange wird normalerweise in Berührung mit der Oberfläche der Hauptmustertrommel
i2o durch eine Zugfeder 164 gehalten (Fig. 15). Die Stoßstange gleitet bei der Trommeldrehung
über Daumen 159, 16o, 161, 162 und 163 (Fig. io). Der genaue Einfügungsbetrag des
Daumens 8 wird mittels einer Stellschraube 148 in dem Ende des Hebels 1.19 eingestellt,
die vor der Platte 147 auf dem Hinterende des Schlittens 143 liegt (Fig. 26). Die
Einstellung der Teile ist derart, daß (s. Fi.g. 30 und 31) die erste Einfügung an
dem Punkt, wo der Daumen 20 Nadelfüße ergreift, nicht den Daumen 8 zum Angriff auf
die Nadelfüße bringt. `''eitere Einfügung, beispielsweise durch den Hochdaumen 162
in Fig. 29, bringt den Daumen 8 in Wirkbeziehung zu den Nadelfüßen (Fig. 33). Das
paßt zu der Wirkfolge gemäß Fig.4 bis 7, wo in der zweiten Runde der Daumen 2o einzufügen
war, der Daumen 8 dagegen nicht vor der übertragungsrunde.
-
Wenn wir uns nun zu den Einzelheiten der Anordnung des Daumens 20
gemäß den Fig. 27 und 28 wenden, so ist zu bemerken, daß der Schlitten 144 in einer
Längsausnehmung eine Schraubenfeder 152 hat, deren Vorderende :gegen das Ende der
Ausnehmung anliegt, während auf das Hinterende ein Stift 151 wirkt. Dieser Stift
tritt aus dem Hinterende des Schlittens 144 hinaus und ruht gegen die Winkelplatte
147 des zum Senkdaumen 8 gehörenden Schlittens 143. Ein Lappen am Hinterendes des
Schlittens 144 trägt eine Schraube 153, und diese tritt nach innen über den Lappen
hinaus und begrenzt so radial die Einwärtsbewegung des Hubdaumens 20. Es folgt daraus,
daß, wenn der Hebel 1.19 den Schlitten 143 radial einwärts schiebt, der Stift 151
gegen die Schraubenfeder 152 stößt und eine Einwärtsbewegung des Hubdaumens 2o hervorruft,
bis die Schraube 153 gegen die Außenfläche des Halters 141 stößt, worauf weitere
Bewegung durch den Hebel 149 Einwärtsbewegung nur des den Senkdaumen 8 tragenden
Schlittens 143 hervorruft. Die Schraube 153 verhindert weitere Einwärtsbewegung
des Hubdaumens 2o. Bei Freigabe der Daumen 8 und 20 von dem Hebel 149 ergreift eine
Feder 143° am Halter 1.11 den in Berührung mit dem abwärts gewendeten Lappen 145
des Schlittens 143 befindlichen Stift (Fig. 28) und bewirkt die Zurückziehung des
Daumens B. Eine Schraube 143b, unmittelbar über den Daumen 20 und 8 in Fig. 24 dargestellt
und am Schlitten 143 angebracht, ergreift eine Fläche des Schlittens 144, wie in
Fig. 24 dargestellt, und die rückziehende Kraft der Feder 143° durch besagte Schraube
bewirkt die Rückziehung des Daumens 20.
-
Der Senkdaumen 382, der während der ersten und der dritten bis sechsten
Strickrunde eingefügt, aber während der zweiten und Übergangsrunde X zurückgezogen
sein muß, wird ebenfalls von der Hauptmustertrommel aus gesteuert, jedoch durch
eine unterschiedliche Reihe von Daumen, nämlich der dritten Daumenreihe in Fi.g.49.
Die Daumen 178 und i8o und 182 rufen Teileinfügung des Daumens 382 hervor, während
die Daumen 179 und 181 Ganzeinfügung bewirken. Wie beispielsweise in den Fig. 15
und 29 gezeigt, wird der Daumen 382 von einem Ständer 142 rechts von dem die Daumen
20 und 8 tragenden Halter getragen, gesehen von der Maschinenfront (s. Fig. 16).
-
Eine Platte 167 hält :den Daumen in seinem Ständer, und das rückwärtige
Daumenende endet in einem abwärts gebogenen Anschlaglappen 169 hinten im Abstand
vom Ständer 142. Längs zum Daumen liegt in dem Ständer 142 eine Druckfeder 171,
deren Vorderende gegen das feste Metall des Ständers anliegt, während das Hinterende
einen Stift 170 ergreift, der außen zum Eingriff mit dem Lappen 169 am rückwärtigen
Daumenende hervorsteht. Die Schraubenfeder 171 zwingt den Daumen 382 nach außen
vom Nadelzylinder weg. Auf der Unterseitg des Daumens 382 befindet sich ein nicht
dargestellter Stift, der sich gegen die Vorderfläche des Ständers 142 legt und als
Halt wirkt und die radiale Auswärtsbewegung des Daumens begrenzt. Die Einwärtsbewegungen
:dieses Senkdaumens 382 werden auf ihn durch einen Scheibenanschlag 173 übertragen,
der am Außenende des Daumens durch eine Schraube 172 befestigt ist. Dieser Anschlag
ermöglicht Einstellung der Lage des Nadeldaumens. Der Anschlag wird von einem Ende
eines Hebels 174 (Fig. 25) ergriffen, der an der Stütze 149 beim Punkt 175 angelenkt
ist. Das andere Ende dieses Hebels endet in einem flachen oder hakigen Ende 176,
das sich gegen einen Daumen 184 am oberen Ende einer Stoßstange 462 legt (Fig. 25).
Wie in Fig. 15 dargestellt, sucht eine Zugfeder 183 diese Stoßstange in ihrer Tiefstellung
zu erhalten. Das Unterende der Stoßstange liegt im Wege der Daumen 178 bis 182 (Fig.
49) auf der Hauptmustertrom.mel, wie oben beschrieben. Übertragungsplatinen Wie
aus den Zeichnungen ersichtlich, beispielsweise aus den Fig. 37 :bis 42 und 50 bis
52, führen die Übertragungsplatinen T zwei Tätigkeiten aus, und zwar in gehörigem
Zusammenhang mit den Nadeln. So werden sie während des Strickens der dritten und
vierten Runde vorgetrieben, um Randschlaufen 21, 21' in ihren Hakenenden zu ergreifen.
Diese Schlaufen. werden von den Übertragungsplatinen während des Randstrickens auf
allen Nadeln gehalten. Die zweite Wirkung ist die, daß sie nach dem Stricken des
Randes wieder vorgetrieben werden und ihre zugehörigen stößerlosen Nadeln durch
die Schlaufen 21, 21' treten lassen. Dann übergeben die Platinen die Schlaufen an
die Nadeln (Fig. 38, 39). Diese Geräte können von irgendeiner gewünschten Gestalt
zur Aufnahme, zum Halten und zur Freigabe von Garnbuchten sein. Dargestellt sind
sie jedoch so, daß jede aus zwei flachen Körpern t1, t2 besteht mit zwei Steuerfüßen:
t3 und in sich zurückkehrenden Bilegungen
t4, t9. Der Teil t'
hat eine Spitze t5. Dahinter liegt eine Einbuchtung t6 und eine Schulter t7. Der
Teil t'2 ist älitilicli, jedoch mit zwei Ausnahmen, nämlich, (iaß die Biegung t9
darin symmetrisch gegenüber der der Biegung t4 des Geräts t1 ist und (1a1.4 sie
zweckmäßig nicht die Spitze t5, sondern die Einbuchtung t9 hat. Diese Teile werden
vorzugsweise aus dünnem, federndem Stahlblech hergestellt und köimen aneinander
befestigt sein oder nicht. jedes Paar liegt in seiner eigenen Nut, wie beispielsweise
<tus Fig..I8 zu ersehen ist. Wir linden, (1a1.1 in Feinmaßmaschinen diese Platinen
an ihrer Stelle höchster Stärke, nämlich an den l»iegtttigen t4, t9, annähernd
0,037" = 0,9398 mm breit sind, \vas (s. Fig. 5o) fast gleich oder
vorzugsweise schwach größer als der Abstand zwischen den 1>etiachliarten Flächen
zweier Nadeln im Nadelzvlincler ist, @yenti eine Zwischennadel gesenkt ist. Wetiii
zti (licser Abinessting die Stärke der im Ilaken der L`l)ergangsplatitie liegenden
Garnschlatife tritt, so ist die Abmessung der zwischen zwei benachbarte, jedoch
durch eine Zwischennadel getrennte Nadeln tretenden Elemente größer als der Abstand
dieser Nadeln für die Zwecke, die jetzt beschrieben werden sollen.
-
Wir haben es für wünschenswert gefunden, :Mittel zur Sicherung dafür
vorzusehen, daß die Platine ordentlich über der Nadel zentriert ist, an die die
Schlaufen abzugeben sind, damit keine Möglichkeit besteht, daß die Nadel außerhalb
der Platine aufsteigt und daher keine Schlaufe bekommt. Damit Ist gemeint, daß die
Nadel nicht zwischen den beiden Teilen der Platine, sondern außerhalb eines ihrer
"1 'eile aufsteigt. Es ist insbesondere bei Feinmaliniaschinen wichtig, daß die
Nadel genau zentriert ist, wo sowohl die Nadeln als auch die I'latiirett dünn und
biegsam sind, so daß ein kleines Seitenspiel oder Biegung möglich ist, \yciiit die
Nadel oder Platine ausgestreckt wird oder eilt geringer Irrtum im .\tifbau des einen
oder arideren Element; die 'Geile zu ungenauem bringt. Es ist eli#nfalls gefunden
worden, daß Druck auf den Schwanzteil einer Ühertragungsplatitie bisweilen diese
kippt oder schwenkt und f,'elileiiigrilt der Teile hervorruft. Wir haben Mittel
gefitiitlen, genaue Zentrierung der Teile zti sichern, (ohne irgen(livelclx# zusätzlichen
Teile in die \I:tsehine einzuführen. Zu diesem Zweck werden die Nadeln in den Schlitzen
zu beiden Seiten Bier \adeln, die die Schlaufe empfangen soll, angehoben und soi
bemessen, daß sie eng mit dem weitesten "Feil der lrlrertr(tgutigsplat,itie zusammenpassen.
Auf diese Weise halten si; die Übertragungsplatine über der Nadel richtig zentriert.
Zur Zeit, wo diese Zentrierung geschieht, befinden sich natürlich eine culer mehrere
Schlaufen 21, 21' im Haken der Lrlrertragungsplatinc. Das Garn erstreckt
sich auf leiden Seiten von ihr nach unten. Das kann dazu dienen, die benachbarten
Nadeln zu kippen, wie in Fig. 5o gezeigt, selbst wenn das oben angegebene dichte
1?inpassen nicht genügt, sie zu kippen, wobei cli@ hcilwirkting oder Zentrierung,
die oben angegehen ist, eintritt. Das sich seitwärts außen von der Platine zu beiden
Seiten nach unten erstreckende Garn tritt zwischen die Seiten der Platine und der
benachbarten Nadeln.
-
Wenn das Garn annähernd 0,0015" = 0,0381 mm stark 'ist, so kann das
durch das Seitenspiel der Nadeln in ihren Schlitzen ausgeglichen werden. Dieses
Spiel kann um 0,0381 mm betragen. Auf jeden Fall erhöht das Garn auf beiden.
Seiten der Platine ihre tatsächliche Breite. Als ein Beispiel der annähernden Abmessungen,
welche diese Zahl ergibt, ist bei einer Strickmaschine mit' 3'/4= 85,725 mm Zylinderdurchmesser
und 48o Nadeln gefunden worden, daß Übertragungsplatinen von annähernd
0,037" = 0,9398 mm Breite an ihrem breitesten Teil die Nadeln zu beiden
Seiten davondrängen, da der Raum zwischen solchen Nadeln etwas weniger als 0,9:I
mm beträgt. In diesem all ist die Stärke der Nadeln annähernd 0,2667 mm,
wo sie die Platinen treffen, und 0,3175 mm, wo sie in den Schlitzen sitzen.
Ein typisches Garn würde 0,0381 mm stark sein. Mit Abmessungen in dieser allgemeinen
Größe würde die Biegung der Nadeln nicht so groß sein, daß sich dadurch dauernde
Verzerrung oder Störung zwischen benachbarten Nadeln ergibt.
-
Es ist erforderlich, wenigstens zwei Nadeln zwischen benachbarten
Übertragungsplatinen zu haben, damit die Nadel auf jeder Seite einer Platine abgebogen
werden kann. Wie bereits angedeutet, müssen die zentrierenden Nadeln vor der Nadel
angehoben werden, die durch die Übertragungsplatine zu treten hat; aber diePlatine
kann vor den Zentriernadeln vorgeschoben sein oder umgekehrt. In dem gezeigten Beispiel
der Zeitahnungen ist der Stößerdaumen 5 für diesen Zweck benutzt worden. Daumen
für Übertragungsplatinen Die Daumen in der Scheibe, die die Übertragungsplatinen
bewegen, sind in den Fig. 4,4 bis 49 dargestellt. ,Fig.45, die bei abgenommener
Scheibendecke eine Draufsicht von oben auf die Scheibe ist, zeigt die Stellungen
der Füße der Übertragungsplatinen vor -dem Stricken der dritten Runde. Unmittelbar
vor der dritten Runde, wenn die Platinen mit Kurzfüßen unter dem Daumen 186 durchgehen
(dargestellt in Fig.46), ist dieser Daumen auf halbem Wege eingefügt, und wenn die
I:angfüße den Weg über den Daumen beginnen, wird er ganz niederbewegt, um die ankommenden
Kurzfußplatinen zur Peripherie des Daumenraumes innerhalb der Scheibe hinauszubewegen.
Der Daumen 186 bleibt in Arbeitsstellung, und die Übertragungsplatinen bleiben während
der dritten und vierten Runde vorgetrieben, und diese vorgetriebene Stellung ist
derart, daß die Platinen Garn bei jeder Umdrehung aufnehmen (s. Fig. 36). Der Daumen,
der die Platinen vortreibt, wenn sie die Schlaufen auf die Nadeln übertragen sollen,
ist der Daumen 195 (s. Fig. 47). Der Daumen 196 in dieser Figur dient dazu,
die Platinen zurückzuziehen, nachdem die Maschen übertragen worden sind.
Diese
Bedienungsdaumen für die Übertragungsplatinen werden von der Hauptmustertrommel
gesteuert. Der Daumen 186, der die Übertragungsplatinen vortreibt, bewegt sich senkrecht
durch einen Einschnitt oder Schlitz in der Scheil,endeckplatte 53, der Daumen ist
auf einem senkrechten Stift 188 gehalten. Der Stift und demzufolge der Daumen werden
normal durch die übliche, nicht dargestellte Schraubenfeder angehoben gehalten und
mittels eines bei igo angelenkten Hebels 189 niedergedrückt. Das hintere Ende dieses
Hebels hat einen Stift igi, der im Eingriff mit dem Oberende einer Stoßstange 461
liegt, und diese befindet sich in dem Wege der Trommeldaumen 193, 194 auf der Hauptmustertrommel
(Fig. io und 49). Die Stoßstange 461 kann in Tiefstellung durch eine Zugfeder ähnlich
der Zugfeder 164 auf einer Stoßstange 46ö gehalten werden. Der niedrige Trommeldaumen
193 stößt den Daumen 186 in den Weg der Langfüße, während die Kurzfüße vorbeigehen,
und der höhere Daumen 194 stößt den Daumen 186 weiter nieder, um sowohl auf die
langen als auch auf die kurzen Füße zu wirken.
-
Die die Übertragungsplatinen zur Übertragungszeit vortreibenden und
zurückziehenden Daumen 195 und 196 werden beide von einem Block 197 auf der Scheibendeckplatte
53 getragen. Dieser Block ist senkrecht von einem Stift i99 bewegbar, der sich im
Eingriff mit einem Arm eines zweiarmigen Hebels Zoo befindet. Das rückwärtige Ende
dieses Hebels hat einen Stift toi im Eingriff mit dem oberen Ende der Stoßstange
46o (s. Fig. 15, 26 und 4.I), die auch den besonderen Nadeldaumen 8 steuert. Wenn
das untere Ende der Stoßstange 46o sich auf dem unteren Trommeldaumen 161 befindet,
so bewegt sich der Daumen 195 in die Stellung, in der er auf die Langfußübertragungsplatinen
wirkt, und der höhere Daumen 162 drückt den Daumen 195 in eine Stellung, in der
er die Kurzfußübertragungsplatinen ergreifen würde. Die beiden Daumen 195 und 196
werden in Übereinstimmung bewegt. Der einen Teil des Daumenblockes 197 bildende
Stift i99 ist hohl und greift über einen Stift 203 (Fig. 43). Dieser Stift
ist für den größeren Teil seiner Länge auch hohl, sein unteres Ende sitzt ferst
an der Sdheilbendecke 53. Eine Schraubenfeder 202 ist in dem hohlen Stift i99 und
auch in dem oberen Teil des Stiftes 203 gelagert und zwischen dem Oberteil
des Stiftes i99 und dem festen Sitzteil des hohlen Stiftes 203 zusammendrüakbar.
Wenn der Hebel 200 von der Stoßstange 46o ausgeschwungen wird und einen Arm des
besagten Hebels ergreift, drückt der andere Hebelarm nach unten auf das Oberende
des Stiftes i99, preßt die Schraubenfeder 202 zusammen und drückt dadurch die Daumen
195 und 196 nieder. Der Block 197 und die Daumen darauf werden in ihren Bewegungen
von Stiften, wie Stift 204, geführt, die auf der Scheibendecke 53 befestigt sind.
-
Es kann als vorteilhaft betrachtet werden, um auf der Oberfläche der
Hauptmustertrommel12o Raum vorzubehalten, es zu gestatten, daß die übertragungsdaumen
195 und 196 während vier Runden in ihrem vorgeschobenen Wege (s. Fig. 47) verbleiben.
Während der letzten drei dieser Runden bewegen sich die stößerlosen Nadeln 3', welche
die Übertragungsschlaufen empfangen sollen, nach oben durch ihre Übertragungsplatinen,
wie in den Fig.38 bis 42 dargestellt ist. Die Übertragung dagegen tritt bei der
ersten Runde ein, und die folgenden Handlungen führen nicht notwendig eine andere
Wirkung aus, als daß sie die Übertragung aller Randschlaufen auf die Nadeln sichern.
-
Die üblichen Mittel, die Hauptmustertrommel 120 vorzuschalten, sind
solche, daß die Trommel einmal während vier Runden . vorwärts bewegt wird. Indessen
kann es während des Strickens der Saumrunden in einem Strumpf, wie es in den Zeichnungen
dargestellt ist, notwendig sein, die Tätigkeit der Nadeln und Stößerdaumen häufiger
zu wechseln, und dafür dient ein Hilfsschaltmechanismus, wie er in Fig. i i dargestellt
ist. Dieser umfaßt ein Hilfsschaltsegment 69, das an dem Ende der Hauptmustertrom,mel
120 befestigt ist. Zur Schaltung dieses Segments dient eine Klinke 66, die an einem
Punkt 67 am Ende eines einarmigen Hebels 68 befestigt ist. Dieser Hebel 68 ist seinerseits
an einem festen Punkt der Maschine angefenkt. An einem Ende der Klinke 66 ist eine
Zugfeder 72 befestigt, die die Klinke im Eingriff mit dem Schaltsegment 69 zu halten
sucht und auch dazu dient, den Arm 68 in Anlage an einem Exzenter 9i auf der Haupttreibwelle
zu halten.
-
Es ist einleuchtend, daß die Drehung dieser Welle den Exzenter 9i
in Berührung mit dem Arm 68 bringt und dadurch die Hauptantriebswelle um einen.
Zahn weiterschaltet. In der aus den Zeichnungen ersichtlichen Durchbildung wird
die Hauptmustertrommel i2o etwa sechsmal für eine Gesamtheit von sechs Runden durch
den periodischen Eingriff der Klinke 66 mit dem Schaltsegment 69 vorgerückt, da
die Treibwelle sieh für jede Umdrehung des Nadelzylinders einmal dreht. Wie aus
Fig. 49 ersichtlich, befindet sich dort ein Musterkettenglied mit einem Vorsprung
92 daran, der die Klinke 82 .das Hauptschaltrad 81 zu schalten und dabei die Teile
in die Stellung zu bringen erlaubt, in der die Hilfsklinke 66 in Tätigkeit treten
wird. Abstimmung .der Bewegungen der Daumen für die Stößer, Nadeln und Übertragungsgeräte
Nachdem die einzelnen Teile, die die Daumen für die Stößer, Nadeln und t#l)crtragungsplatinen
steuern, besprochen worden sind, soweit als die Aufsteigerunden bei der Übertragung
beschrieben worden sind, soll jetzt die bezügliche Abstimmung von Tätigkeit der
Einrichtungen besprochen wer-i den, unter besonderer Bezugnahme auf Fig. 49. Wie
oben angegeben, 'hat vorbereitend für d'ie zweite Strickrunde der Vorsprung 92 auf
der Musterkette die Hilfsschaltklinke 66 in eine Stellung gebracht, in der sie den
ersten Zahn des Hilfsschaltsegments 69 ergreift.
Nachdem die erste
Bewegung der Hauptmuste-rtrommel 120 von der Hauptklinke hervorgebracht ist, @verden
die Teile in die strichpunktiert rechts in der Figur angegebene Lage @gebracht,
die Figur geht von der ersten Runde der Ware aus. Der Stößerdaumen 5 ist unter dem
Einfluß der Mittelhöhe der Daumenscheibe 5, zwischen den Daumenflächen
103, 104, auf halbem Wege eingeführt worden und hebt die Langfußstößer. Während
der ersten Strickrunde ist der Nadel-senkdaumen 382 unter dem Einfluß des Trommeldaumens
179 ganz drin und wirkt auf alle Nadelfüße, die nicht von dem Stößerdaumen 5 angehoben
sind. Auf diese Weise nehmen nur die Nadeln Garn, die zu den Langfußstößern gehören,
nämlich jede dritteNadel, die anderen beiden Nadeln, nämlich die mit Kurzfußstößern
und die stößerlosen Nadeln, sind unter den Senkdaumen 382 und den führenden Maschendaumen
361 heruntergezogen. Die Nadeln, die Garn nehmen, stricken nicht oder schlagen Maschen
durch frühere Maschen ab, insoweit, als die Nadeln keine früheren Maschen in ihren
Haken hatten.
-
Während des letzteren Teiles der ersten Bewegung, .bevor das Stricken
der ersten Runde vollendet ist, wird der Hubdaumen 2o in Wirkstellung gehoben (Fig.
5), er wird bei der zweiten Runde wirksam.
-
Bei der zweiten Bewegung der Mustertrommel, die erste Bewegung, die
von den Hilfsschaltmitteln ausgeht, beginnt dieser Daumen 2o alle die Langfußnadeln
zu 'lieben, um klar zu werden, d. h. die alte Masche einzuschließen bzw. unter die
Zunge zu bringen und Garn zu nehmen; aber die Kurzfußnadeln werden von der festen
Schloßteilfläche 271 an einem späteren Punkt angehoben und von den führenden Maschendaumen
klar gemacht. Der Daumen 382 ist zum Teil zurückgezogen, um nicht bei der zweiten
Runde auf die Kurzfußnadeln zu treffen. Auf diese Weise nehmen in der zweiten Runde
alle Nadeln Schlaufen (s. Fig. 1); am Ende der Runde wird der Daumen 20 zurückgezogen,
da die Schubstacige 46o vom Daumen 159 herabkommt. Der Stößerdaumen 5 bewegt sich
zu dieser Zeit dadurch ganz einwärts, daß der Lappen 1o6 auf die 1)aumenfläclie
104 zum Hochteil des Scheibenumfanges aufsteigt.
-
Beim dritten Ruck wird der Daumen 382 ganz durch den Trommeldaumen
181 und die Schubstange .f62 einwärts bewegt, so zeitig, daß er in der dritten Runde
sowohl die Lang- wie die Kurzfußstößernadeln ergreift. Das zieht alle stößerlosen
Nadeln nieder und bringt sie außer Tätigkeit in der dritten, vierten, fünften und
sechsten Runde. Die Schulstange 46o für die Nadeldaumen 20 und 8 war am Ende der
zweiten Bewegung vom Trommeldaumen 159 abgeglitten, und als Folge davon sind die
Daumen 20 und 8 während der dritten und allen folgenden Runden bis zum Beginn der
sechsten Runde draußen (s. die gegabelte strichpunktierte Linie in Fig.49). Infolgedessen
ist es tatsächlich der Stößerdaumen 5, der alle Stößer und die dazugehörigen Nadeln
zu dieser Zeit anhebt, die stößerlosen Nadeln werden vom Daumen 382 unter den führenden
Maschendaumen 361 geführt. Beim zweiten Ruck hat der Trommeldaunen 193, veranlaßt
durch die Schubstange 461, den Scheibendaumen 186 nach unten in .denWeg der Übertragungsplatinen
mit kurzen Füßen bewegt. Beim dritten Ruck ist die Schubstange 461 noch höher auf
den Trommeldaumen 194 gehoben worden, der eine Abwärtsbewegung des Scheibendaumens
186 in eine Eingriffsstellung mit a11 den Füßen der Übertragungsplatinen herbeiführt,
die infolgedessen in eine Garnaufnehmestellung vorgehen, wie in Fig. 36 gezeigt.
-
Der vierte Ruck der Hauptmustertrommel bringt keine Veränderung in
den auf die Nadelstößer und Übertragungsplatinen wirkenden Daumen hervor, aber bei
der fünften Strickrunde gibt es einen Wechsel. Dieser Wechsel betrifft die Übertragungsplatinen,
die jetzt der Außenwand ihrer Bahn folgen, wie in Fig. 46 gezeigt, aber nicht vom
Daumen 186 vorgetrieben werden, der infolge Abgleitens der Schubstange 461 vom Daumen
194 zu Beginn der fünften Bewegung vollständig zurückgezogen ist. Das 'beJäßt die
Platinen teilweise zurückgezogen. Diese Übertragungsplatinen haben jetzt zwei getrennte
Randschlaufen in ihren Haken, eine aus der dritten Runde ,und eine aus der vierten
Strickrunde. Während des Strickens der fünften und sechsten Runden ist es vorteilhaft,
das Garn an den Maschenreihen flottieren zu lassen, wo die stößerlosen Nadeln befindlich
sind, damit auf das Garn unmittelbar nadh der Aufnahme der Übertragungsschlaufen
durch die Übertragungsplatinen keine Anspannung ausgeübt wird. Wenn die stößerlosen
Nadeln während der fünften Runde Garn ergreifen und stricken sollten, würde das
Garn gelegentlich brechen. Während des Strickens der sechsten Runde, wenn die Kurzfußnadeln
über den Daumen 2o wandern, wird der Daumen in eine Stellung bewegt, in der er die
Langfußnadeln berührt, da die Schubstange 46o auf den Trommeldaumen 16o aufläuft.
-
Während diese Nadeln während des ersten Teiles der siebenten Runde
auf den Daumen 2o auflaufen, wird der Daumen 382 zum Teil von der Stange462 zurückgezogen,
die vom Daumen 181 auf den Daumen 182 abfällt und daher nicht die kurzfußstößerlosen
Nadeln senkt; jetzt stricken alle Nadeln. Für die siebente Rundre bleibt der Daumen
8 zurückgezogen, und der Hebedaumen 20 hebt die Langfußnadaln zumÜbertritt über
denDaun.en382 an, und die Kurzfußnadeln werden durch den Stößerhebedaumen 5 und
den führenden Maschendaumen 361 gdhoben. Während des Strickens dieser Runde werden
die in den Haken der stößerloaen Nadeln 3' während des Strickens der zweiten Runde
aufgenommenen Langschlaufen 22 (Fig. 2) von ihren Nadeln abgeworfen, so daß sich
diese Langschlaufen über mehrere Runden erstrecken. Sie werden durch Schlaufen der
siebenten Runde hindurchgezogen, während der letzten Hälfte der siebenten Bewegung
der Mustertrommel wird die Zurückziehung des Daumens 382 vollendet, und der Daumen
2o wird zurückgezogen, da die Schubstange
46o vom Trommeldaumen
16o auf die Trommelaberfläche abfällt. Der Daumen 2o hat dem Zwecke gedient, den
Daumen 382 außer Tätigkeit treten zu lassen und doch das Stricken auf allen Langfußnadeln
zuermöglichen. Alle folgenden Runden vor der Übertragungsrunde sind Wiederholungen
des Strickens am Ende dieser Runde, nämlich einer solchen, bei der der Daumen 5
ganz eingefügt und tätig und die Daumen 8, 20 und 382 alle außer Tätigkeit sind.
-
Sobald alle diese gewünschtenRunden, sie mögen Randrunden genannt
werden, gestrickt sind, wird ein weiterer Ruck auf die Haupttrommel ausgeübt, jedoch
dieses Mal durch die Hauptklinke. Die Teile werden jetzt in die aus Fig. 7 ersichtliche
Stellung gebracht, der Serpkdaumen 8 wird zuerst gegen die Kurzfüße durch die Trommel
161 vorgetrieben, die die Stoßstange 46o anhebt und dann ganz eingeführt, um all
die stößerlosen Nadeln zu senken, und zwar durch Aufstieg auf den Trommeldaumen
162. Das ist das erste Mal, daß dieser Cbertragungsdaumen 8 ganz eingefügt worden
ist. Man ersieht, daß die stößerlosen Nadeln 3', die nicht angehoben .sind, die
zu den Cbertragungsplatinen gehörenden sind und daß der Punkt, an dem sie von Daumen
8 gesenkt werden, gut vor der Stellung selbst des Daumens 382 liegt.
-
Gleichzeitig mit der Bewegung des Daumens 8 wird der Scheibendaumen
195 in den Weg der Langfußübertragungsplatinen gesenkt und dann ganz einwärts, um
alle Füße zu ergreifen und sie so an einem früheren Punkt vorzutreiben, wie in F
ig. .17 gezeigt ist. Eine andere Darstellung der Lage der Übertragungsplatinen zu
dieser Zeit geht aus Fig. 38 hervor. Die bezüglichen Stellungen der Daumen 8 und
20 sind in Fig. 33 dargestellt; der Daumen 20 war aus dem Wege der Kurzfußnadeln
dadurch zurückgehalten worden, daß die Schraube 153 in Berührung mit der Außenfläche
des Ständers 141 kommt (s. Fig. 27). Wie bereits betont, @%-erderi so die
stößerlosen Nadeln von dem Daumen 8 niedergedrückt, während die Übertragungsplatinen
über diese niedergedrückten Nadeln hinweg vorwärts bewegt werden. Die neue Durchbildung
und Handhabung, die ein bestimmtes Verhältnis zwischen den niedergedrückten stößerlosen
Nadeln und den zugehörigen Übertragungsplatinen sichert, tritt an dem mit W bezeichneten
Punkt in Fig. 7 auf. An diesem Punkt sind die Nadeln mit Stößern zu beiden Seiten
jeder stößerlosen Nadel von dem Stößerdaumen 5 gehoben worden, die stößerlose Nadel
war durch den Daumen 8 gesenkt und die Übertragungsplatine durch den Daumen 195
vorgetrieben worden, mit (lern Ergebnis, daß die Nadeln mit Stö&:rri die Platinen
zentrieren, wie beispielsweise in den Fig. 5o und 51 gezeigt. Das erhält die Schlaufen
in den Übertragungsplatinen irr Ausrichtung mit den Nadeln und .sichert so, daß
die stößerlosen Nadeln durch die Biegungen oder Bögen t4, t9 der Glertragungsplatinen
treten. Der feste Schloßteil 271 bringt dann die stößerlosen Nadeln auf eine Höhe,
wo sie durch den führenden Maschen-Baumen 36r freigegelben werden, wobei Daumen
382 voll zurückgezogen ist, und diese stöBerlosenNadeln steigen und fallen und nehmen
die hintereinander in den Fig. 39, 40 und 41 angegebenen Stellungen an.
-
Zu dieser Zeit wird ein neunter Ruck auf die Hauptmustertrommel von
dem letzten Kettenvorsprung veranlaßt (s. die strichpunktierte Linie links in Fig.
49), nämlich nachdem die stößerlosen Nadeln dure'h die Schlaufen auf den Übertragungsplatinen
in die Stellung nach Fig. 40 gestiegen und die Übertragungsplatinen zurückgezogen
sind. Der Stößendaumen 5 ist durch den über den Abfall io5 niedergehenden Lappen
io6 zurückgezogen worden. Der Scheibendaumen 195 wird während des Weges der Langfüße
an den Übertragungsplatinen dadurch teilweise zurückgezogen, daß die Schubstange
46o vom Daumen 162 auf den Daumen 163 abfällt (Fig.26 und 49). Während des folgenden
Weges der Kurzfußübertragungsplatinen wird die Zurückziehung dadurch vollendet,
daß die Schubstangevon dem Trommeldaumen 163 auf die Trommeloberfläche abfällt.
Der Scheibendaumen 196 stößt die Platinen einwärts. Inder Zwischenzeit veranlassen
der Oberschloßteil 357 und der Maschendaumen 360 die stößerlesen Nadeln zudem Wege
durch die üjbliche Strickwoge mit a11 den anderen Nadeln, und die Übertragung ist
vollendet, neues Garn2i5 ist durch die beiden Einzelrunidrandschlaufen 21, 21' ebenso
wie durch die vorangehende Masche 214 gezogen und bildet so eine Masche in der in
Fig. i mit X bezeichneten Beinrunde. Abgeänderte Nadelwahl (Fig. 53 bis 56) In den
Fig. 4 bis 7 einschließlich wird die NadelwahJ für den Rand und den Übergang durch
Kurzfußstößer bewirkt. Die Darstellungen 53 bis 56 geben eine Abänderung an, in
der ein Muster@stößer -freiere und verschiedenartigere Nadelwahl ermöglicht, sonst
ist Bauart .und `'Wirkung die gleiche wie die nach Fig. 4 bis 52. Diese Nadelwahl
ist im wesentlichen dieselbe wie gemäß dem amerikanischen Patent 1 969 853, mit
besonderer Beziehung zu Fig.6 der Zeichnungen dieses Patents. Unterhalb des kurzen
Stößers 38o, der unter jeder Nadel liegt, befindet sich ein Musterstößer 736, der
um einen Punkt 728 inmitten seiner Länge schwingen kann. Wenn das untere Ende ausgeschwungen
ist, kommt der Steigefuß 733 auf einen festen Daumen 741, der den Stößer 736 anhebt
und dümit den Kurzstößer und die Nadel. Wird das untere Ende des Stößers nicht so
ausgeschwungen oder nach dem Ausschwingen wieder zurückgedrückt, so verfehlt es
den Daumen 741 (s. die punktierten Linien in Fig. 56), und der Stößer wird nicht
gehoben. Der' erste Schnitt für eine Wahl besteht für alle Musterstößer in dem Ausschwingen
frer unteren Enden, nämlich zu der voll ausgezogenen Lage nach Fig. 56. Das wird
durch einen Daumen, ähnlich dem Daumen 747 in Fig. 6 des amerikanischen Patents
i 969853, bewirkt. Es befinden sich eineAnzahl Wählfüße 739 zwischendem Fuß 738,
auf den der Rückführdaumen wirkt, und dem Hebefuß 733. Wie aus Fig. 54 hervorgeht,
hat der Stößer die ganze
Fülle dieser Fuße; aber bei tatsächlichem
Gebrauch würden gewisse dieser Füße entfernt werden. um die Stößer wählend zu beeinflussen.
Die gewünschte \\'alil hängt von der zu strickenden Warenart ab. In Fig. 56 ist
einer der Wählfüße entfernt.
-
In Fig.56 ist dargestellt, wie die Entfernung eines Fußes die Stößerwa@hl
beeinflußt. Der in dieser Figur dargestellte voll ausgezogene Stößer hat einen Zahn
weniger, und infolgedessen ist sein unteres Ende nicht außer Tätigkeit durch den
Daumen 750 (aus Fig. 54 ersichtlich) zurückgedrückt worden, infolgedessen
ergreift er den Hebedaumen 741. In Fig. 54 dagegen ist der unterste Fuß 739 nicht
entfernt, infolgedessen hat der Wähldaumen 75o den Stößer aus der punktierten in
die fest ausgezogene Stellung ausgeschwungen, so claß sein unteres Ende jetzt radial
einwärts liegt und den Daumen 741 von Fig. 56 verfehlen wird. Man wird so erkennen,
daß die Nadeln, bei denen die unteren Enden ihrer Musterstößer noch nach außen geschwungen
sind, wenn sie den Daurneit 741 erreichen, auf eine Höhe gebracht werden, wo sie
vom führenden Maschendaumen frei werden, Garn nehmen und stricken. Die Datiinen
271 und 382 der Fig. 4 bis 7 treten auch in den Fig. 53 und 55 auf und halben
dieselben Wirkungen wie bei den Fig. 4 bis 7. Es ist zu bemerken, daß in den Fig.
53 und 55 die orberen strickpunktierten Linien den höchsten Punkt der Bewegung der
Na,dellia@ken der durch den Daumen 741 oder dcii Datinien 20 geltolierien Nadeln
angeben, entsprechend durch den Daumen 5 oder Daumen 20 im Falle der Fig.4 bis 7.
Die untere der beiden strichpunktierten Liniert in diesen verschiedenen Figuren
gibt die Stellung der Nadelhaken bei norinaler Höhe an.
-
Für die erste Strickrunde wird jede zweite N adc 1 zur Garnaufnahme
in ihrem Haken angehoben. Für die zweite Strickrunde werden alle Nadeln zur Aufnähme
von Garn in ihren Haken angehoben. Die Nadeln, die für die erste Runde Garn aufgenommen
haben, ziehen Garnbuchten durch oder um das Erstrundengarn an den Maschen.-reihen,
die zu solchen Nadeln gehören. Für die dritte Strickrunde sind zwei Drittel der
Nadeln angehoben, einschließlich der während des Strickens der ersten Runde angehobenen.
Nadeln; diese angehobenen Nadeln nehmen Garn in ihren Haken auf, die während des
Strickens der ersten Runde angehobenen Nadeln ziehen Schlaufen durch Schlaufen oder
Garnbuchten aus der zweiten lZunde, die anderen Nadeln ziehenGarnbuchten herum oder
durch das Garn der zweiten Runde. Wie in Verbindung mit Fig. 6 beschrieben, werden
die Übertragungsplatinen (dritte Runde) über jede dritte Nadel vorbewegt, da die
Nadeln durch den Freilegedaumeit 361 'heruntergedrückt sind. Das weitere Stricken
vollzieht sich in der mit der Beschreibung der Wähl der Fig. 4 bis 7 angegebenen
Weise. Mit anderen Worten, die Änderung in der Nadelwahl wird während des Strickens
der ersten Runde bewirkt (Fig. 53). Die Nadeln folgen darauf in der in den Fig.
53 bis 56 enthüllten Weise der Rundenfolge gemäß den Fig.4,bis 7 entsprechend der
dazugehörigen Beschreibung Runde für Runde.
-
In .der vorange'hende'n Strickweise wird die unmittelbar auf die dritte
oder eine folgende Runde sich anschließende Runde vorzugsweise nur von jeder zweiten
Nadel gestrickt. Das Garn flottiert über die Zwischennadeln. Die idiese Runde strickenden
Nadeln können die sein, die zur ersten Runde Garn nähmen. Wechsehveise kann jede
zweite Nadel schürzen (Tuek), beispielsweise auf eine Art ähnlich der in dem amerikanischen
Patent 976 555 beschriebenen. In jedem Fall wird eine laufmaschensichernde (laufmaschenfangende)
Runde gebildet, auf deren Stricken Runden folgen, die von allen Nadeln gestrickt
werden oder gestrickt sein können. Die laufmaschenfangende Runde kann darauf während
des Strickens der Rand- oder Beinrunden des Strumpfes gedoppelt werden bzw. wiederholt
werden.
-
Wo in der vorangehenden Beschreibung oder den Ansprüchen Bezug genommen
ist auf das Stricken von Runden durch alle Nadeln, soll dieser Ausdruck nicht das
Stricken besonderer, beispielsweise schmückender Marschen durch die ganze oder einen
Teil einer Runde ausschließen.
-
Zusammengenommen ersieht man, daß die Erfindung ein einfaches Mittel
.und Verfahren zur Sicherung genauer Schlaufenübertragung von Übertragungsmitteln
(Platinen) auf Nadeln selbst bei Rundstrickmaschinen feinsten Maßes darstellt und
daß das bewirkt wird, dhne zusätzliche Teile nahe den Schlaufenbildern, d. h. den
Nadeln, Haltenadeln und Übertragungsplatinen einzuführen. Für den Fachmann werden
sich viele Abänderungen ergeben, -die nicht aus dem Rahmen der Erfindung herausfallen.