DE837685C

DE837685C - Schlepper fuer Walzgut mit seilgesteuertem Schleppdaumen

Info

Publication number: DE837685C
Application number: DEP48212A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Pauels; Willi Pfaffenbach
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1949-07-08
Filing date: 1949-07-08
Publication date: 1952-05-02

Description

Zum Quertransport schwerer. Walzstücke bedient man .sich in den Walzwerken Daumenschleppern. Diese bestehen aus einer Mehrzahl von unterhalb der rostartigen Schleppbahn hin und her verschiebbarer Schlitten, .die finit hoch- und niederschwenkbaren Daumen (Schleppdaumen) ausgerüstet sind. In Richtung vor den quer zu schleppenden Walzstücken werden die Schleppdaumen aufgerichtet, so daß beim Querverschieben der obengenannten Schlitten die Daumen das Walzgüt hinterfassen und mitnehmen. Dadas Aufrichten der Schleppdaumen bisher im freien Raum erfolgen mußte, so war es erforderlich, die jeweils quer zu schleppenden Walzstücke aus einer Anhäufung heraus in Bereitschaftsstellung, d. f1. so durch Bedienungspersonal zurechtlegen zu lassen, daß vor den zu erfassenden Stücken die Schleppbahn frei wird und Raum für das Aufrichten der Schleppdaumen geschaffen wurde.
Demgegenüber ist der neue Schlepper so ausgebildet und angeordnet, daß die Möglichkeit gegeben ist, die zuvorderst der auf die. Schleppbahn ausgebrachten Walzgutstücke liegenden Stücke -ohne vor'hergehend'es Zurechtlegen im obengenannten Sinne zu hinterfassen und quer zu schleppen. Das wind durch die Verwendung eines als Schwenkhebel ausgebildeten Schleppdaumens erreicht, dessen in den Bereich der Schleppbahn einschwenkbares Ende mit einer in Schlepprichtung ansteigenden Keilfläche mit der Anschlagfläche eine Tastschneide bildet.
Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig.1 zeigt den neuen Schlepperwagen im Längsschnitt; an Hand der hierzugehörigen Fig. 2, 3 und 4 ist die Wirkungsweise der neuen Einrichtung verständlich gemacht; Fig.5 zeigt eine zweite Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.
Der Schlepper besteht aus dem Schlittengehäuse 1, in dem der Schleppdaumen 2 um den Zapfen 3 drehbar gelagert ist. Mit dem Schleppdaumen 2 bildet der nach unten gerichtete Hebelschenkel 4 einen zweiarmigen Hebel. An dem freien Ende des Hebelschenkels 4 greift ein Zugorgan 5 an, das das obere Trum eines endlosen Zugseiles bildet. Dem an dem Hebel 2, 4 vorgesehenen Vorsprung ist ein verschiebbares Keilstück zugeordnet, das beiderseits mit Anschlagschäften 8 und 9 versehen ist. Das Gehäuse 1 ist in üblicher Weise unterhalb der Schleppbahn 1o in U-Eisen od. dgl. verschiebbar. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daB sich der Schleppdaumen in der ausgezogenen Lage unterhalb der Schleppbahn befindet und in der punktierten, der Arbeitslage, mit seinem freien Ende über die Schleppebene hinausragt. In der ausgezogenen Lage liegt bei der Darstellung der Schleppdaumen fest; er ist durch das Keilstück 7 blockiert. Vermittels des Seilantriebes kann der Schlepper unter der Schleppbahn--her hin und, her bewegt werden." Wird der Schleppschlitten (vgl. Fig.2) nach rechts so weit verfahren, dafl die Stange 9 gegen den festen Anschlag I1 stößt, so wird der Keilverschluß 6, 7 aufgehoben: Umgekehrt wird durch Anfahren der Stange 8 an den festen Anschlag 12 (vgl. Fig. 4) der Keilversdhluß wieder hergestellt. Der Daumen 2 weist eine Keilfläche 13 auf, die mit der Anschlagfläche 14 die Schneide 15 bildet.
Die Arbeitsweise des Schleppers gestaltet sich wie folgt: Soll der Schlepper zum Heranholen des Wälzstückes 18 (vgl. Fig. 2) 'hergerichtet werden, so wird er zunächst unter den auf die Schleppbahn aufgebrachten Walzstücken her in die in Fig.2 punktiert' dargestellte Lage gefahren, wobei die Stange 6 gegen den Anschlag 11 fährt. Hierdurch wird die Keilsperrung 6, 7 aufgehoben. Alsdann wird der Schlepper ,unter das abzuschleppende Walzstück gefahren, wobei der Daumen in der in Fig. 1 dargestellten Lage durch den Seilzug gehalten wird. Bei Umkehrung des Seilzuges richtet sich der Schleppdaumen auf und schiebt sich keilförmig zwischen dem abzuschleppenden Walzstück und dem hieran anliegenden und schleppt dazan anschließend das Walzstück ab (vgl. hier die Fig.3 und 4).
Bei Verwendung eines Schleppers nach Fig.5 sind die Betriebsverhältnisse die gleichen. Auch sehen wir den anit den Anschlagstangen 8 und 9 versehenen Sperrkeil 4. Die Konstruktion ist deshalb beachtlich, weil hier das Zugseil 5 den Schlepphebel im Schlitteninnern erfaßt, so daß keine .die Betriebssicherheit störenden Momente auf den Schlitten 1 ausgeübt werden. Das freie Ende des Daumenhebels 2 ist in einer Führung 16 geführt, wobei ein Hebellenker 17 dem Schleppdaumen die gewollten Bewegungen beim Unterfassen des Walzgutes erteilt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schlepper für Walzgut mit seilgesteuertem Schleppdaumen, gekennzeichnet durch einen als Hebelsahenke4 ausgebildeten Schleppdaumen, dessen freies Ende mit einer in Schlepprichtung ansteigend geneigten Keilfläche versehen ist, die mit der Anschlagfläche eine Schneide bildet.
2. Schlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleppdaumen den einen Schenkel eines doppelarmigen Hebels bildet, an dessen einem Schenkel das Zugseil für den Hinundherschub des Schlepperwagens angreift, wobei durch einen Sperrkeil im Sdhleppergehäuse der Daumen blockiert werden kann.
3. Schlepper nach den Ansprüchen 1 und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daB der Sperrkeil im Zusammenspiel mit ortsfesten Anschlägen an .den Enden der Schleppbahn in und außer Sperrlage gebracht werden kann.