DE837578C - Grundstoff fuer thermische Selektivstrahler und Leuchtstoffe - Google Patents

Description

• Grundstoff für thermische Selektivstrahler und Leuchtstoffe Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Mischungen bzw. Mischkristallen für thermische SelCktivstrahler und für Leuchtstoffe der Kathodenstrahlfluoreszenzlampen und der Leuchtstofflampen, die durch Ultraviolettstrahlung stromdurchflossener Gase oder Gasgemische angeregt werden, wobei der Grundstoff der xlisc hunaggen oder Mischkristalle aus Fluoriden, vorzugsweise der alkalisc'lien Erden, der seltenen Erden, ferner ge-\vIsser Schwermetalle, \vie Zink, Mangan (deren Fluoride wenig gefärbt sind), oder endlich aus 1)oppelfluoriden, wie Silikofluoriden, Borfluoriden, Zirkonfluoriden, Tantalfluoriden, der genannten 1?lemente besteht. '\"fis,-liungen und Mischkristalle dieser :'1rt haben :den Vorzug, daß sie bei starker Belastung, insbesondere durch Kathodenstrahlen, weniger zur Zersetzung oder Verändier.ung neigen als die meisten der bis-her für die genannten Zwecke verwendeten Stoffe. Diese Eigenschaft wird dadurch verständlich, daB Fluoride wesentlich höhere Bildungswärmen aufweisen al,s die entsprechenden bisher meist verwendeten oxydischen oder sulfidisehen Stoffe. Die Bildungswärme des Calciumoxyds aus den Elementen beträgt z. B. etwa r5o Kal je '.1o1, die dies Calciumfl-uorids 295 Kal je Mol.
• Bei der Verwendung von Fluoriden; z. B. Calciumfluorid, Lanthanfluorid:, Zinkfluorid, als Grundstoffe für Selektivstrahler kommt als weiterer Vorteil hinzu, daß solche Fluoride im Ultrarot ein niedrigeres Emissionsvermögen aufweisen als die bisher meist verwendeten Oxyde. Als färbende Substanz, die mit der Grundsubstanz einen Mischkristall bildet, kommen Substanzen in Betracht, die im Mischkristall bei lh:dheren Temperaturen eine beträchliche Strahlung im sichtbaren Gebiet des Spektrums aufweisen, z. B. Cerfluori@d in Lanthanfluorid, Kobaltfluorid, Nickelfluorid, Manganfluorid, Uranylfluorid, Europiumfluori,d u. a., oder zwei davon gemeinsam in Magnesiumfluorid, Zinkfluorid oder Calciumfluorid. Wenn der Mischkristall bei der Gebrauchstemperatur den Strom selbst leitet, kann der Leuchtkörper, der im wesentlichen aus einem Einskristall oder Oligokristall besteht, durch .direkten Stromdurchgang geheizt werden, sonst z. B. durch Kathodenstrahlen oder einen mit dem Leuchtkörper in Berührung befindlichen, z. B. aufgebrachten oder eingebetteten metallischen Leiter, etwa in Form eines dünnmaschigen netzförinigen Belages. Bei Selektivstrahlern dieser Art ist !hohe Temperatur des Leuchtkörpers keine für die wirtschaftliche Lichterzeugung unbedingt not--,vendige Bedingung, so daß auch die verhältnismäßig, niedrig schmelzenden Fluoride als Grundstoff Verwendung finden können.
• Leuchtstoffe mit Fluoridien als Grundstoff vertragen in Kathodenstrahlröhren eine höhere Strombelastung je Flächeneinheit der Leuehtstoffflädhe als die bisher verwendeten Substanzen. Die Aktivierung des Fluorids erfolgt wie bei anderen Leuchtstoffen durch geringe Zusätze von Metallen bzw. Nletallverbindiungen, z. B. Fluoridiere, ähnlich denen, wie sie bisher üblich waren, also Zusätze wie Kupfer, Silber, Wismuth, Mangan, Samarium u. dgl., z. B. Calciumfluorid mit Europiumbifluorid, Lanthanfluorid mit Fluoriden des Samariums, l'raseodym, Europium, Terbium, Dysprosium. Dasselbe gilt auch 'für Leuchtstoffe in Gasentladungsleiichtstoffröhren. Sie vertragen eine höhere I-,euchtdic'hte des fluoreszierenden Belages entsprechend einer höheren Einsstrahlung von Ultraviolett je Flächeneinheit des Belages.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von Mischungen bzw. '\lisdhkristallen für thermische Selektivstrahler und für Leuchtstoffe der Kathoden.strahlfluoreszenzlampen und der Leuchtstofflampen, die durchUltraviolettstrahlung stromidurchflossener Gase oder Gasgemische angeregt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundstoff der Mischungen oder Mischkristalle aus Fluoriden, vorzugsweise der alkalischen Erden, der seltenen Erden oder der wenig gefärbte Fl@uoride liefernden Schwermetalle, wie Zink, Manigan, oder aus Doppelfluori,den; wie Sil-ikofluori-den, Borfluoriden, Tantalfluoriden, Zirkonfluoriden, der genannten Elemente besteht.
2. 2. Thermisdlve Selektivstrahler, deren Erhitzung :durch Kathodenstrahlen oder durch sie berührende metallische Leiter oder durch Flammen erfolgt, mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundstoff ein oder mehrere im Ultrarot wenig strahlende Fluoride, als färbender Stoff ein im Sichtbaren strahlender, mit dem Grundstoff zu einem Mischkristall vereinigter Stoff verwendet ist, vorzugsweise in Form eines Einkristalls oder Oligokristalls (Beispiel: Lanthanfluorid + Cerfluorid., Magnesiumfluorid oder Zinkfluorid oder Calciumfluoriid + Niakelfluorid und'/oder Kobaltfluorid).
3. 3. Leuchtstoff für Kathodenstrahlfluoreszenzlampen oder Braunsche Röhren oder Gasentlaidungsleudhtstofflampen nach Anspruch i, ,dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundstoff aus Fluoriden verwendet wird mit geringen Zusätzen der sonst für Leuchtstoffe verwendeten aktivierenden Stoffe, bestehend aus Metallern, wie Kupfer, Silber, Zinlk, Wismubh, Mangan, Samnarium usw., oder deren Verbindungen, insbesondere Fluoriden.