DE837226C - Verfahren zum Betrieb von Braunkohlentagebauen od. dgl. mittels Kabelbagger - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Braunkohlentagebauen od. dgl. mittels Kabelbagger

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DE837226C
DE837226C DEM3258A DEM0003258A DE837226C DE 837226 C DE837226 C DE 837226C DE M3258 A DEM3258 A DE M3258A DE M0003258 A DEM0003258 A DE M0003258A DE 837226 C DE837226 C DE 837226C
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DE
Germany
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cable
dismantling
roadway
dump
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Expired
Application number
DEM3258A
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Ries
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BWS Technologie GmbH
Original Assignee
Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
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Publication date
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C47/00Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines
    • E21C47/02Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines for coal, brown coal, or the like

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Braunkohlentagebauen od. dgl. mittels Kabelbagger In 13rattnlkolilentagebauen, bei denen die Freilegung des Kohlenflözes und gegebenenfalls der Abbau des letzteren mittels Kabelbagger durchgeführt wird, steht der sog. Maschinenturm auf dem Deckgebirge, während der Gegenturm auf der aufzuschüttenden 1lalde steht. Dazwischen befindet sich die freigelegte Kohle, die gegebenenfalls von dem Scliürfkiiliel des Kabelbaggers auf die Höhe des Maschinenturms gebracht und von dort abgefördert wird. Nach dem bekannten Abbauverfahren rückt der Kabelhagger unter stetigem Abbau des Deckgebirges und der Kohle unter gleichzeitigem Anschütten der Halde in Richtung des Gesamtarbeitsfortschrittes vor. 1)as Deckgebirge wird allmählich abgebaggert und der Abraum auf der Haldenseite fortschreitend wieder angeschüttet, während in dem gleichen Zeitmaß (las Kohlenflöz abgebaut wird. Um auch bei wechselnder Ntächtigkeit des Deckgebirges die haldenseitige Fahrbahn des Gegenturms stets in der gewünschten Höhenlage zu halten, wird der Gegenturm auf einer Zwischenberine der Halde angeordnet. Er schüttet hierbei als "Tiefkippe eine Fahrbahn in einer Höhe an, die sich ans den geologischen Verhältnissen ergibt. Der nach Aufbau der Tiefkippe überschüssige Abraum wird über ein Auslegerband zu einer Hochhalde angeschüttet.
  • Das Abbauverfahren des gleichmäßigen stetigen Fortschreitens des Abbaues und des Kabelbaggers setzt jedoch voraus, daß der frisch angeschüttete Boden der haldenseitigen Fahrbahn für den Kabelturm eine genügende Tragfestigkeit besitzt, da sonst die Fahrbahn unter dem Gewicht des Kabelturms und der Gleisanlagen nachgeben würde. Man hat sich zur Überwindung dieser Schwierigkeiten dadurch beholfen, daß man die Fahrbahn mittels Knüppeln, Faschinen od. dgl. befestigt hat. Dies Verfahren ist aber zeitraubend und teuer, da auf diese Weise die gesamte Abbaufläche des Feldes zweimal, einmal für die Fährbahn des Maschinenturms und das andere Mal für die Fahrbahn des haldenseitigen Turmes, befestigt werden muß.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß der Kabelbagger das Deckgebirge in größeren Abbauabschnitten abbaut und den Abraum zur Halde fördert, dort in einem dem Abbauabschnitt entsprechenden Abstand von der benutzten Fahrbahn eine neue Fahrbahn für den haldenseitigen Kabelturm anschüttet und daß dann nach Beendigung des Abbauabschnittes der haldenseitige Turm auf eine um das Maß des Abbauabschnittes vorverlegte Fahrbahn übergeführt wird.
  • Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Fahrbahnen für die Kabeltürme nur in großen Abständen angelegt zu werden brauchen und dort bei großen Spannweiten des Kabelbaggers längere Zeit, etwa ein Jahr und noch länger, benutzt werden. Der Untergrund dieser Fahrbahn hat Zeit, sich zu setzen, so daß etwaige Befestigungsarbeiten, falls überhaupt notwendig, mit geringen Mitteln durchgeführt werden können. Besteht der Abraum aus sehr wenig tragfähigem Boden, so kann mit Vorteil eine sorgfältige Befestigung der Fahrbahn hergestellt werden, die nur in den erwähnten großen Zeitabständen erforderlich ist, so daß dadurch entscheidend an Arbeit und Kosten gespart wird.
  • Um zu erreichen, daß die neu zu benutzende Fahrbahn für den haldenseitigen Kabelturm möglichst lange Zeit hat, sich zu setzen und zu befestigen, besteht eine weitere Ausbildung des Verfahrens darin, daß die Spannweite des Kabelbaggers so groß gewählt wird, daß das freigelegte Liegende zwischen dem Kohlenflöz und dem Damm für die bisherige Fahrbahn Platz für die Anschüttung der neuen Fahrbahn bietet, die dann vorweg angeschüttet und wobei nachfolgend der Zwischenraum bis zur alten Fahrbahn mit den restlichen Abraummassen ausgefüllt wird.
  • Eine weitere Vervollkommnung des Verfahrens besteht darin, daß an dem einen Strossenende der haldenseitigen Fahrbahnen eine in der Abbaurichtung liegende Fahrbahn angeordnet wird, auf welcher der Gegenturm des Kabelbaggers in Richtung des Gesamtarbeitsfortschrittes zu der neuen Fahrbahn verfahren wird. Zweckmäßig werden die Fahrwerke der Kabeltürme so weit in waagerechter Ebene drehbar angeordnet, daß die Kabeltürme auch in der Richtung des Gesamtarbeitsfortschrittes des Feldes verfahren werden können.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise erläutert.
  • Abb. i zeigt ein langgestrecktes Abbaufeld in Draufsicht; Abb. 2 zeigt einen. Schnitt in Richtung 2-2 der Abb. i.
  • Wie aus Abb. i ersichtlich, ist der ausgekohlte Teil des Tagebaues von Fahrbahnen a1, a2, a3, a4 für den haldenseitigen Kabelturm d durchschnitten, deren Abstand jeweils dem Maß A entspricht. An der einen Längsseite des Abbaufeldes ist eine durchgehende Fahrbahn. b angeordnet, auf der der haldenseitige Kabelturm d von einer Fahrbahn, beispielsweise a2, zu der anderen Fahrbahn a3 verfahren worden ist.
  • Den Stand der Abbauarbeiten bei Beginn eines neuen Abbauabschnittes zeigt Abb. 2. Der Kabelbagger mit seinem Maschinenturm c und seinem Gegenturm d ist aus der gestrichelt gezeichneten Stellung unter Benutzung der Fahrbahn b in die dargestellte Abbaustellung verfahren worden. Ein Teil des Kohlenflözes e und des Liegenden h ist freigelegt. Es beginnt nun der Abbau des Deckgebirges f, wobei mit dem Abraum zunächst ein Damm für die neue Fahrbahn a5 angeschüttet wird. Alsdann wird der Zwischenraum g1 zwischen der neuen Fahrbahn a5 und der alten Fahrbahn a4 ausgefüllt.- Der restliche Abraum wird zur Hochhalde g2 angeschüttet. Der freigelegte Teil des Kohlenflözes e wird entweder mit dem Kabelbagger im Wechsel mit dem Abbau des Deckgebirges f oder mit einem besonderen Gewinnungsgerät, beispielsweise einem längsschneidenden Eimerkettenbagger, abgebaut. Nach Beendigung derAbbauarbeiten sind das Kohlenflöz e und das Deckgebirge f bis zu den gestrichelt gezeichneten Linien freigelegt. Der Damm a für die neue Fahrbahn a5 hat während der Abbauarbeiten genügend Zeit gehabt, sich zu setzen; gegebenenfalls konnte die Fahrbahn a5 befestigt werden, und der Abraum ist unter Freilassung der Längsfahrbahn b zur Halde g1, g2 angeschüttet. Unter Verfahren der Kabeltürme c, d zu der neuen Fahrbahn a5 beginnt der Abbauabschnitt von neuem.
  • Zum Verfahren der Kabeltürme c, d in die neue Abbaustellung sind die Fahrwerke h der Kabeltürme c, d so weit in waagerechter Ebene drehbar angeordnet, etwa bis zu 9o°, daß sie auch in Richtung des Gesamtarbeitsfortschrittes verfahren werden können.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Braunkohlentagebauen od. dgl. mittels Kabelbagger, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelbagger das Deckgebirge (f) in größeren Abbauabschnitten (A) abbaut und den Abraum zur Halde fördert, dort in einem dem Abbauabschnitt entsprechen den Abstand von der benutzten Fahrbahn (a4) eine neue Fahrbahn (a5) für den haldenseitigen Kabelturm (d) anschüttet, und daß nach Beendigung des Abbauabschnittes der haldenseitige Kabelturm (d) auf die neue Fahrbahn (a5) und der abbauseitige Kabelturm (c) auf eine um das Maß des Abbauabschnittes (A) vorverlegte Fahrbahn übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren zum Betrieb von Braunkohlentagebauen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannweite des Kabelbaggers gruß ge@@ ülilt @@ i rd. (1a1.4 (las freigelegte 1-ivgeiicle (h) zwischen dein Kolileuflöz (c) und clciii Damin für die Fahrbahn (a;) Platz für die Anschiittung (ler neuen Fahrbahn (a5) bietet, dir dann vorweg angeschüttet und wobei nachfolgend der Zwischenraum (g1, -') bis zur alten Fahrballa (a') mit den restliclrcit A1>raumillasSetl ausgefüllt wird.
  3. 3. Verfahren zum Betrieb von Braunkohlentagebauen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-1<eiinzeicliiiet, claß an dem eineu Strossenende der Fahrbahnen (a1 bis a5) eine in der Abbaurichtung liegende Fahrbahn (b) angeordnet wird, auf welcher der Gegenturin (d) des Kabelhaggcrs in der Richtung des Gcsamtarlieitsfurtscltrittcs zu der neuen Fahrbahn (a-@) verfahren wird.
  4. 4. Kabelbagger zur Ausführung des N'crfalirens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrwerke (h) der Kabeltürme (c, d) so weit in waagerechter Ebene drehbar angeordnet sind, daß die Kabeltürme (c, d) auch in der Richtung .des Gesamtarbeitsfortschrittes des Feldes verfahren werden können. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift i\'r. 659 004; Garbotr, »Handbuch des Mascliinenlvesells beim Baubetrieb«, Berlin 1937, S. 527; Zeitschrift »Die Koralle«, 102R, Heft 2, S. <5 ff.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE659004C (de) * 1931-10-10 1938-04-22 Erwin Ratajczyk Kabelkrananlage fuer Tagebaubetriebe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE659004C (de) * 1931-10-10 1938-04-22 Erwin Ratajczyk Kabelkrananlage fuer Tagebaubetriebe

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