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Pneumatischer Drehzahlregler für Einspritzbrennkraftmaschinen Zusatz
zum Patent 826 665 l)ie I:rtin<lung betrifft einen 1)nettmatischeu I )rehzahlregler
für Hinsl)ritzbrennkraftmase'hinen, insbesondere für Fahrzeugdieselmotoren, nach
An spruclt 5 von Patent 826 665.
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Dieser Drehzahlregler besitzt ein vom Unterdruck hinter der willkürlich
verstellbaren Drosselklappe im N1otorsaugrähr lxaufschlagtes, auf das 1'@ir<iermengenregelglied
der Einspritzpumpe einwirkendes Verstellglied (z. B. :Membran), :dessen Weg in der
einen Bewegungsrichtung begrenzt ist durch einen als Vollastmengenanschlag ausgebildeten
(lol)pelarmigett Hebel, der durch willkürlichen Eingriff unter Überwindung nachgiebiger
Kräfte verstellt werden kante, und zwar einerseits in eine Stellung, in der eilte
die Vollasteinspritzmenge Übersteigende Übermenge, und andererseits in eine Stellung,
in der eine den Leerlaufbed.arf unterschreitende Kraftstoffmenge eingespritzt wird,
wobei die in der einen Richtung auf dien einen Arm des Hebels wirkende nachgiebige
Kraft :durch einen im Reglergehäuse selbst untergebrachten federnden, bei Übermengeneinstellung
nachgebenden Anschlag gebildet ist. Das Verstellglied vermag gegen den anderen Arm
des Hebels nur über einen elastischen Angleichpuf£er anzuschlagen, der aus einem
federnden Glied und einem bolzenartigen Widerlager besteht, :die beide in einer
am Versstellglied befestigten Hülse .untergebracht .und geführt sind. Der Angleichpuffer
ist bei niedriger Drehzahl und offener Drosselklappe gespannt und wirkt mit seiner
Spannkraft :der Rückfünrkraft des Verstellgliedes entgegen. Er entspannt sich mit
zunehmender Drehzahl infolge der dabei auftretenden Bewegung .des Verstellgliedes.
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Die Drehzahlregelung von Fahrzeugdieselmotoren erfordert meist einen
Regler, der bei Begrünzung
der Höchstdrehzahl (Endregelung) einen
kleinen Ungleichförmigkeitsgrad hat, dagegen bei Regelung der Leerlaufdrehzahl einen
wesentlich größeren. Eine sehr vorteilhafteLösung dieserAuf-(1 abe, die schon vorgeschlagen
wurde, .besteht darin, daß im Leerlaufbereich des Reglers der Rückführkraft des
Reglerverstellgliedes die Spannung einer Feder entgegenwirkt, die jedoch .bei Begrenzung
der Vollastdrehzahl außer Wirkung ist. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
diese Lösung in vorteilhafter Weise mit dem Gegenstand des Hauptpatentes zu vereinigen.
Dieses wird gemäß ,der Erfindung dadurch erreicht. daß an <sein elastischen Angleichpuffer
auclh der eine Arm eines zweiten doppelarmigen Hebels angreift, auf dessen anderen
Arm eine Feder (Leerlauffeder) wirkt, deren Spannung der Rückführkraft .des Reglerverstellgliedes
mindestens in dessen Leerlaufregelbereich entgegenwirkt und in Abhängigkeit vom
Bewegen des Bedienungsfhebels für die willkürlich verstellbare Drosselklappe spätestens
bei Erreichen der Volltastendstelhing dieses Hebels aber außer Wirkung gelangt.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung es Erfindungsgegenstandes ergibt
sich, wenn die beiden zweiarmigen Hebel gleichachsig nebeneinander angeordnet sind
und ihre einander zugekehrten Nabenenden derartig .ineinandergreifende Nlitnehinerklauen
haben, daß der erste Hebel l@ei Einstellen in seine Übermen@genstellung den zweiten
Hebel mitnimmt, die Bewegungen des zweiten Hebels, die dieser unter der Wirkung
der Leerlauffeder oder in Abhängigkeit vom Bewegen des Bedienungshebels ausführt,
jedoch ohne Einfluß auf den ersten Hebel sind.
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`'eitere Merkmale der Erfindung ergehen sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Ansprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Beispiel,des Frfindungsgegenstandes dargestellt.
Dabei zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch das Reglergehäuse nachLinie I-1 in Fig.
4 und die übrigenTeile der Reglereinrichtung in verkleinerter schema.-tischer Darstellung,
Fig. i a und i °b verschiedene zugehörige Stelhingen von Einzelteilen, Fig. 2 einen
teilweisen Längsschnitt durch das Reglergehäuse nach Linie II-II in Fig. 4, Fig.
2a, 211) und 2c verschiedene zugehörige Stellungen von Einzelteilen, Fig.
3 einen Teilschnitt nachLinie III-III in Fig. i, Fig. ,4 einen Querschnitt nach
Linie IV-IV in Fig. 1.
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Wie beim Regler nach dem Patent 826 665 sind auf .der Welle 13 der
Lenkerarm 14 und der doppelarmige Hebel 15 befestigt, an dem die Rückführfeder 17
angreift, die bestrebt ist, den Hebel 15 gegen den Anschlag 16 zu drücken, der in
der Büchse i9 entgegen .der Feder 18 verschiebbar gelagert ist.
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Durch diesen Anschlag ist die V ollaststellung A (Fig. 2) der Hebel
14 und 15 festgelegt. Die strichpunktiert gezeichnete Stellung B ist ebenso wie
beim Regler nach dem Hauptpatent die Übermengernstel,lung und die gestrichelt gezeichnete
Stellung C die Stellung bei Null-Förderung (Stoppstellung).
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Auf der Welle 13 ist ein zweiter doppelarmiger Hebelbi drehbar gelagert.
Die beiden einander gegenüberstehenden Nabenenden der Hebel 15 und 31 tragen ineinandergreifende
Mitnehmerklauen 15' und 3i'. Der eine Arm des Hebels 31 greift ebenso wie der entsprechende
Arm des Hebels 15 an dem bolzenartigen Widerlager 27 an, das ein Teil des Angleidhpuffers
ist. Gegen den anderen Arm des Hebels 31 drückt ein Kolben 32, der in einer Büchse
33 entgegen der Kraft einer Feder 34 verschiebbar ist. Diese Feder wirkt der Feder
20 entgegen, welche die Rückführkraft für die als Reglerverstellglieddienende Membran
9 bildet. Diese Feder 34 ist so .bemessen, daß sie bei Stoppstellung C der Hebel
14 :und 15 den Hebel 31 nachfährt (gestrichelt gezeichnete Stellung in Fig.2). Dabei
nehmen die Mitnehmetkfauen 15' und 31' die in Fig. 2C gezeichnete Lage ein.
In .dieser Stellung ist die Feder 34 vollständig entspannt.
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Die Welle 13 ist auf der einen Seite im Reglergehäuse io gelagert,
auf der anderen Seite in einem Hebel 35, der mit seiner Nabe wiederum im Reglergehäuse
gelagert ist. Die beiden einander gegenüberstehenden Nabenenden der gleichachsig
angeordneten Hebel 3 i und 35 tragen ineinandergreifende Mitnehmerklauen 31" und
35". Der Hebel 35 ist durch eine Stange 36 mit dem Bedienungshebel 37 verbunden.
Dieser ist bei 38 drehbar .gelagert und liegt in seiner gezeichneten Stellung an
seinem Vollastendanschlag 39 an. Durch ein Gestänge 40, das ein Federglied 41 enthält,
ist der Hebel 37 mit einem Hebel 42 gekuppelt, der auf einer Welle 43 sitzt,
die in dem Saugrohr 44 der nichtdargestellten Brennkraftmaschine gelagert ist und
in bekannter Weise,die willkürlich verstellbare Drosselklappe 45 trägt. Durch die
Leitung 12 wird der iim Saugrohr herrschende Unterdruck in die Kammer 47 des Reglergehäuses
geleitet. Die Kammer 48 steht bei dieser Ausführung durch eine Öffnung 49 mit der
Außenluft in Verbindung.
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Die Regeleinrichtung ist in derjenigen Lage gezeichnet, die sie bei
Vollastendstellung des Bedienungshebels 37 einnimmt. Die Drosselklappe 45 ist voll
geöffnet, der Hebel 42 liegt an seinem Vollastanschlag 5o an. Bei Einstellen des
Bedienungshebels 37 in die Vollastendstellung hat der Hebel 35,
mit seiner
Mitnehmerklaue 35" an der Klaue 3i" angreifend, den Hebel 31 in die gezeichnete
Stellung bewegt. Die Stellung der Mitnehmerklauen 35" und 3i" dabei zeigt Fig. i
a. Bei Einstellen des Bedienungshebels 37 in die Leerlaufstellung oder eine Teillaststellung,
in der der Hebel 35 sich beispielsweise in der gestrichelt gezeichneten Lage befindet,
nehmen die Mitnehmerklauen 35" und 3i" die in Fig. i b gezeichnete Stellung ein.
Der Hebel 31 kann sich dabei frei bewegen und nimmt diejenige Lage ein, die durch
die Federn 2o und 34 einerseits sowie die auf die Membran wirkende pneumatische
Verstellkraft anderseits bestimmt wird.
In der Betriebsstellung
A der Hebel 14 und 15
(Fig. 2) nehmen die Mitnehmerklauen 15' und 3i'
die in Fig. 2 a gezeichnete Stellung ein. Aus der Stellung der Mitnehmerklauen ist
ersichtlich, daß der Hebel 3i bei der Betriebsstellung A des Hebels 15 von diesem
nicht gehindert wird, sich zwischen seiner Vollast- und Stoppstellung zu bewegen.
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Bei Einstellung der Hebel 14 und 15 in die Übermengenstellung B greift
die Klaue 15' nach Zurücklegen eines aus Fig. 2a ersichtlichen Winkelweges
an der Klaue 31' an und nimmt diese dann in die in Fig. 21) gezeichnete Stellung
mit. In der übermengenstellung nehmen die Hebel 1,4, 15 und 31 die in Fig. 2 gezeichnete
strichpunktierte Lage ein. Dabei begrenzt der Hebel 31 den Weg des Reglerverstellgliedes
9 und die mit ihm in Verbindung stehenden Teile und damit die einzustellende Übermenge.
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Die Feder 34 wirkt der die Rückfährkraft aufbringenden Feder 20 im
Teillast@bereich@und im Leerlaufbereich entgegen und erzielt dadurch einen verhältnismäßig
großen Ungleichförmigkeitsgrad des Reglers, während sie bei Vollastendstellung des
Bedienungshebels 37, also bei Begrenzung der Höchstdrehzahl (Endregelung), außer
Wirkung ist und dadurch einen kleinen Ungleichförmigkeitsgrad ermöglicht.