DE1195087B

DE1195087B - Drehzahlregelvorrichtung fuer Fahrzeug-Einspritzbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1195087B
Application number: DED32124A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Friedrich Dipl-Ing
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1959-12-16
Filing date: 1959-12-16
Publication date: 1965-06-16
Also published as: GB918489A

Description

Drehzahlregelvorrichtung für Fahrzeug-Einspritzbrennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehzahlregelvorrichtung für Fahrzeug-Einspritzbrennkraftmaschinen mit Begrenzung der Maschinendrehzahl durch Verstellen des die Fördermenge einstellenden Gliedes an der Einspritzpumpe in Abhängigkeit von einer Maschinenbetriebsgröße und mit einer Zusatz-Einrichtung, mit deren Hilfe beim Weiterbewegen des Gashebels über einen Druckpunkt hinaus das Abregeln bei der üblichen Maximaldrehzahl unterbleibt.
Die Drehzahlregelung durch solche Vorrichtungen wirkt sich günstig auf den Kraftstoffverbrauch und die Haltbarkeit der Brennkraftmaschine aus. Andererseits ist dem Fahrer jedoch die Möglichkeit gegeben, in Ausnahmefällen, z. B. beim überholen, noch etwas schneller fahren zu können, als es der normalen maximalen Maschinendrehzahl entspricht.
Bei bekannten derartigen Regelvorrichtungen wirkt sich die Zusatz-Einrichtung auf die Kinematik des Gestänges zwischen einem vom Ladedruck gesteuerten Regler und der Regelstange der Einspritzpumpe oder auf die Rückstellkraft der Feder eines Unterdruckreglers für die Regelstange aus. In beiden Fällen erfolgt die Beeinflussung der Regelstange nicht zwangläufig, sondern ist mit von den Vorgängen innerhalb des Reglers (Druck, Federwirkung) abhängig. Eine unbedingte Zuverlässigkeit für die Wirkung der Zusatz-Einrichtung ist nicht gegeben (z. B. Verstopfung der Druckleitung, Bruch der Reglerfedern), und eine gewisse, in Gefahrensituationen sehr unangenehme Verzögerung ist unvermeidlich.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in an sich bekannter Weise das die Fördermenge einstellende Glied mechanisch zwangsweise mit Hilfe einer Anschlagsverbindung gegen die Wirkung der Begrenzungsregelvorrichtung betätigbar ist und daß die Betätigung durch den Gashebel nach überschreiten des Druckpunktes erfolgt. Auf diese Weise ist ein sofortiges und von den übrigen Regelorganen unabhängiges Ansprechen gewährleistet.
Die Zusatzeinrichtung kann die Begrenzungsregelvorrichtung entweder in an sich bekannter Weise ganz außer Funktion setzen oder auf einen höheren Wert einstellen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Bei der Vorrichtung nach F i g. 1 kann die Begrenzungsregelvorrichtung ganz außer Funktion gesetzt werden, während sie bei der Vorrichtung nach F i g. 2 durch die Zuschaltung einer weiteren Feder (in einem federnden Gestänge) auf eine höhere Abregeldrehzahl eingestellt werden kann. Mit 10 ist eine Brennstoff-Einspritzpumpe angedeutet, deren Fördermenge durch Verschieben einer Regelstange 11 verändert werden kann. Die Verschiebung dieser Regelstange erfolgt durch einen Regler 12. Dieser besitzt eine Unterdruckkammer 13 und eine unter atmosphärischem Druck stehende Kammer 14, die durch eine Membrane 15 voneinander getrennt sind. Die Unterdruckkammer 13 steht über eine Leitung 16 mit dem Saugrohr 17 in Verbindung. Eine Feder 18 sucht die Membrane 15 in Richtung Vollast zu verstellen. Im Saugrohr 17 der Brennkraftmaschine befindet sich die Drosselklappe 19, die über ein federnd (Feder 20) zusammendrückbäres Gestänge 21 mit dem Gaspedal 22 verbunden ist. Eine Druckfeder 23 sucht das Gaspedal in die Nullstellung zu bewegen.
Die Anlagen sind in der Vollaststellung knapp unterhalb der üblichen Abregeldrehzahl dargestellt, wobei die Drosselklappe 19 ihre durch einen Anschlag 24 bestimmte, voll offene Stellung innehat. In der Leitung 16 und damit im Unterdruckraum 13 des Reglers 12 herrscht ein Unterdruck, der gerade ausreicht, um dem Druck der Feder 18 standzuhalten. Bei Erhöhung der Drehzahl erhöht sich der Unterdruck in der Saugleitung 17 und in der Unterdruckkammer 13, so daß sich die Membrane 15 und somit auch die Regelstange 11 gegen die Kraft der Feder 18 nach rechts bewegen und somit die Brennkraftmaschine abregeln.
Bei der Anlage nach F i g. 1 hat der Fahrer die Möglichkeit, diese Abregelung zu unterbinden. Bewegt er nämlich beim Druchtreten des Gaspedals 22 über den durch die Feder 20 gegebenen Druckpunkt hinaus eine Stange 25 mit einer Langlochführung 26 nach rechts, so kann er das Gaspedal 22 so lange durchdrücken, bis ein bei 27 gelagerter zweiarmiger Hebel 28 an einem auf der Regelstange 11 befestigten Anschlag 29 anliegt und andererseits dieser Anschlag 29 an einem gehäusefesten, gegebenenfalls einstellbaren Anschlag 30 anliegt. Der Anschlag 30 bestimmt die Vollaststellung der Regelstange 11. Die übliche Unterdruckregelung mit Hilfe der Unterdruckkammer 13 wird also durch den Fahrer auf mechanischem Wege völlig ausgeschaltet. Selbstverständlich kann die Verbindung zwischen dem Gaspedal 22 und dem Anschlagmechanismus 28, 29, 30, sofern erforderlich, über eine Hilfskraft hergestellt werden, wozu sich insbesondere das Drucköl der Maschinenschmierung anbietet.
Eine ähnliche Anlage zeigt F i g. 2, nur daß hier für die »kick-down«-Stellung des Gaspedals 22 ein mit diesem zusammenwirkender Anschlag 31 vorgesehen und die Stange 25 in sich federnd (Feder 32) ausgebildet ist. Drückt der Fahrer das Gaspedal gegen den Widerstand der Feder 20 bis zum Anschlag 31 herunter, so bewegt er über den Hebel 28 und den Anschlag 29 die Regelstange 11 bis in die Vollaststellung. Trotzdem kann bei stark erhöhter Drehzahl eine automatische Abregelung erfolgen, da dann der Unterdruck in der Kammer 13 so groß wird, daß er sowohl die Feder 18 als auch die Feder 32 überwindet und die Regelstange 11 unter Längung der federnden Stange 25 nach rechts bewegt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, so z. B. nicht auf Vorrichtungen mit Abregelung der Drehzahl mit Hilfe des Saugrohr-Unterdruckes.

Claims

Patentansprüche: 1. Drehzahlregelvorrichtung für Fahrzeug-Einspritzbrennkraftmaschinen mit Begrenzung der Maschinendrehzahl durch Verstellen des die Fördermenge einstellenden Gliedes an der Einspritzpumpe in Abhängigkeit von einer Maschinenbetriebsgröße und mit einer Zusatzeinrichtung, mit deren Hilfe beim Weiterbewegen des Gashebels über einen Druckpunkt hinaus das Abregeln bei der üblichen Maximaldrehzahl unterbleibt, da -durch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das die Fördermenge einstellende Glied mechanisch zwangsweise mit Hilfe einer Anschlagsverbindung gegen die Wirkung der Begrenzungsregelvorrichtung betätigbar ist und daß die Betätigung durch den Gashebel nach überschreiten des Druckpunktes erfolgt.
2. Drehzahlregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Zusatzeinrichtung die Begrenzungsregelvorrichtung ganz außer Funktion setzt.
3. Drehzahlregelvorrichtung nach Anspruch 2 mit Begrenzung der Maschinendrehzahl durch einen die Regelstange der Einspritzpumpe verstellenden Saugrohrunterdruckregler, bei welcher die Regelstange mit dem Gashebel durch ein Gestänge in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Regelstange durch das Gestänge gegen einen Vollastanschlag gedrückt wird.
4. Drehzahlregelvorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekannzeichnet, daß durch die Zusatzeinrichtung eine höhere Abregeldrehzahl eingestellt wird.
5. Drehzahlregelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Wirkung der Begrenzungsregelvorrichtung erfolgende Beaufschlagung des die Fördermenge einstellenden Gliedes in an sich bekannter Weise über ein federndes Gestänge erreicht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 619 537, 742 779, 763 961, 814 811, 836 868, 851277, 889 376, 1006 208; französiche Patentschrift Nr. 1146 907. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1164 154.