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Feuchtwerk für Rotationsflachdruckmasdzinen Die 1@r13iuiunh l>uzielit
sich ini wesentlichen auf l,'eucht«,erke für Offsetpressen und insbesondere auf
den Wasserkasten für solche Feuchtwerke, so dalß diese in Verbindung mit Druckmaschinen
benutzt Nverden kiinnen, die auf einer schwankenck #n Unterlage gelagert sind, z.
B. auf dem Deck eines Schiffe, ohne clafi dabei ein Verlust an Anfeuchtflüssigkeit
durch Verschütten oder Verspritzen eintritt.
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Offsetpressen sind allgemein bekannt un=d finden weitgehende :1nwendung.
Diese Maschinen sind mit Feuchtwerken ausgerüstet, mit deren Hilfe die Wasseraufnaliniefläclien
der Druckplatte laufend durch die :lnfeticlitfliissigke it angefeuchtet werden können.
Die bekannten l#euchtwerke sind nicht in Verbindung mit Druckmaschinen. geeignet,
die auf unstabilen Unterlagen gelagert sind, beispielsweise auf dem Deck eines Schiffes.-
Mit Ausnahme bei ungewöhnlich ruhigem Wetter hat das Stampfen und Rollen des Schiffes
zur Folge, daB die Anfeuchtfliissigkeit aus den gebräuchlichen Wasserkasten, die
einen Teil der bekannten Feuchtwerke bilden, heraustritt.
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Gegenstand der Erfindung ist daher allgemein die Schaffung eines neuen
und verbesserten Wasserkastens, der zur Verwendung mit auf unstabilen Unterlagen,
beispielsweise auf Deck eines Schiffes aufgestellten Druckmaschinen, geeignet ist,
wobei die Feuchtwerke so ausgebildet sind, daß die Anfeuchtflüssigkeit
in
den Wasserkästen gemäß der Erfindung zurückgehalten wird. Die Wasserkästen gemäß
der Erfindung sind fast völlig eingeschlossen, so daß das Feuchtwerk nach verschiedenen
Richtungen eine beträchtliche Neigung erfahren darf, ohne daß die Anfeuchtflüssigkeit
aus dem Wasserkasten verschüttet oder verspritzt wird.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung sind offensichtlich oder
ergeben sich aus der nachfolgenden ins einzelne gehenden Beschreibung.
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Zum besseren Verständnis des Wesens und des Anwendungsbereiches der
Erfindung wird auf die nachstehende ins einzelne gehende Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform derselben in Verbindung mit den Zeichnungen verwiesen.
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Fig. i ist eine Seitenansicht in teilweise schematischer Darstellung
eines Feuchtwerkes für eine Offsetpresse gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt eine
Teilansicht im Aufriß und teilweise im Schnitt, aus der die Art und Weise ersichtlich
ist, in welcher das Verspritzen oder Verschütten der Anfeuchtflüssigkeit verhindert
wird, wenn das Feuchtwerk der Fig. i nach einer Seite geneigt wird; Fig. 3 zeigt
einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
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In Fig. i der Zeichnungen ist das an eine Offsetpresse anzubauende
Feuchtwerk allgemein mit 5 bezeichnet. Das Bezugszeichen 6 bezieht sich auf den
Rahmen des Feuchtwerkes 5, der so ausgebildet ist, daß er ohne weiteres an eine
Druckmaschine, wie sie in dem amerikanischen Patent 2 387 750
Vom 30. Oktober
1945 dargestellt und beschrieben ist, angebaut werden kann.
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Der Wasserkasten 7 ist durch den Rahmen 6 gelagert und besteht aus
einem flüssigkeitsdichten zylindrischen Gehäuse, in welchem eine Wasserwalze 8 angeordnet
ist. Das Gehäuse besteht aus einem zylindrischen Teil io (Fig. 2), dessen entgegengesetzte
Enden durch Endwände i i, i i abgeschlossen sind. Die Oberseite des Gehäuses ist
mit einem Schlitz ausgebildet, der durch Wegnehmen eines Teils des Zylinders io
gebildet wird, wie bei 12, 12 in Fig. 3 gezeigt.
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Die Wasserwalze 8 trägt an ihren entgegengesetzten Enden Achsstummel
13, 13, die in die Buchsen 14, 14 in den Endwänden i i, i i hineinragen. Wie ersichtlich,
ist die Wasserwalze 8 so gelagert, daß die Drehachse derselben, die sich durch die
Achsstummel 13 erstreckt, sich etwas oberhalb der Achse des Gehäuses befindet, in
welcher sie gelagert ist. Der oberste Teil der Oberfläche der Wasserwalze 8 ragt
durch die in der Oberseite des Gehäuses gebildete Öffnung heraus und schließt mit
Ausnahme eines geringen Spiels für eine ungehinderte Drehung derselben diese Schlitzöffnung,
wie in Fig. 2 und., 3 gezeigt, ab.
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Der Wasserkasten 7 wird mit Anfeuchtflüssigkeit durch eine Einlaßleitung
15 in der Nähe seines unteren Endes beliefert, wie in Fig. i und 2 gezeigt. Auf
der Oberseite der Einlaßleitung 15 ist ein Anschluß 16 vorgesehen, der zur Aufnahmedes
Auslaßstutzens 17 einer mit Anfeuchtflüssigkeit gefüllten Flasche 18 dient. Durch
diese Anordnung wird der Spiegel der Anfeuchtflüssigkeit innerhalb des Wasserkastens
7 etwa auf dem Höchststand der Einlaßleitung 15 gehalten. Die Anordnung der Flasche
18 in der beschriebenen Weise ermöglicht die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsspiegels
im Wasserkasten im wesentlichen in einer bestimmten Höhe über dem Einlaßkanal 15.
Der auf die Oberfläche der Flüssigkeit im Wasserkasten wirkende Außenluftdruck dient
dazu, die Nachfüllflüssigkeit in der auf dein Kopf stehenden Flasche 18 zu halten.
Beim Absinken des Flüssigkeitsspiegels im Wasserkasten, beispielsweise infolge der
Entnahme der Flüssigkeit im Wasserkasten im Betrieb der Druckmaschine, tritt unterhalb
der Einlaßleitung 15 Luft in die Flasche 18 ein, welche in dieser enthaltene Flüssigkeit
verdrängt und den Wasserkasten auffüllt, so daß der vorgesehene Flüssigkeitsspiegel
in dem letzteren aufrechterhalten bleibt. Die Anordnung der oben beschriebenen Flüssigkeitszufuhr
ist ein bekanntes Hilfsmittel auf verschiedenen Gebieten der Technik und eine Anwendung
oder Abwandlung des bekannten Torricellischen Prinzips. Die Anfeuchtflüssigkeit
nimmt den Raum zwischen dem unteren Teil der Wasserwalze 8 und dem Boden des Gehäuses
ein, wie in Fig. i und 2 ersichtlich.
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Um das Herumspritzen der Anfeuchtflüssigkeit innerhalb des Wasserkastens
7 zu verringern, wenn das Feuchtwerk von einer Seite zur anderen geneigt wird, wie
dies an Bord eines Schiffes der Fall ist, sind unterhalb der Wasserwalze 8 mehrere
Trennwände 2o vorgesehen. Die Trennwände 2o sind parallel zueinander angeordnet
und erstrecken sich quer zum Gehäuse bzw. zum Wasserkasten 7. Wie ersichtlich, ist
zwischen den oberen abgerundeten Enden der Trennwände 2o und der zylindrischen Oberfläche
der Wasserwalze 8 ein Spiel vorgesehen, durch welches die Anfeüchtflüssigkeit treten
kann, so daß die Flüssigkeitsspiegel in den durch die Trennwände 2o und dem Wasserkasten
begrenzten Abteilen im wesentlichen' auf der gleichen Höhe gehalten werden. Für
den Fall, daß dieses Spiel nicht ausreichend ist, können weitere Öffnungen, wie
z. B. die bei 5o in Fig. 3 gezeigte, in den Trennwänden vorgesehen werden, um den
Durchtritt der Anfeuchtflüssigkeit zwischen deal verschiedenen Abteilen im Wasserkasten
zu erleichtern und um die Flüssigkeit in den verschiedenen Abteilen im wesentlichen
auf der gleichen Höhenlage zu halten. Die Öffnung 5o wird von geeigneter Größe gewählt,
so daß sie dem vorerwähnten Zweck dient, ohne dabei die Wirkung der Trennwände für
das Verringern des Herumspritzens der Anfeuchtflüssigkeit im Wasserkasten aufzuheben.
Die Wirkung der Trennwände 2o zur Verhinderung des Spritzens und die Übertragung
der Anfeuchtflüssigkeit ist in Fig.2 dargestellt, aus welcher die Unterteilung des
Raumes unterhalb der Wasserwalze 8 durch die Trennwände 2o ersichtlich ist.
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Eine Hebe*alze 21 ist im Rahmen 5 in der Weise gelagert, daß sie Berührung
mit dem
obersten Teil der Wasserwalze $ hat, der durch die Öffnung
auf der Oberseite des abgeschlossenen Wasserkastens 7 herausragt. Die Hebewalze
21 kann mit einem Musselinüberzug versehen sein, so daß die Reibungsberührung zwischen
ihr und der Wasserwalze g erhöht wird. Die Hebewalze 2r wird durch eine geeignete
(nicht gezeigte) Antriebsverbindung angetrieben und treibt ihrerseits wieder die
Wasserwalze 8 an. Auf diese Weise wird die Anfeuchtflüssigkeit von der Wasserwalze
8 auf die Oberfläche der Hebewalze 21 übertragen.
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Eine Duktorwalze 22 (Fig. i) ist vorgesehen, die drehbar gelagert
und zur Berührung mit der Hebewalze 21 und der Verteilerwalze 23 hin und her beweglich
ist. In Fig. i ist die Duktorwalze22 in Berührung mit der Verteilerwalze 23 gezeigt,
während sie mit gestrichelten Linien in Berührung mit der Hebewalze 21 gezeigt ist.
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Die Feuchtigkeit wird von der Verteilerwalze 23 auf die Wischwalze
24 übertragen. Die Hebewalze 21, die Duktorwalze 22, die Verteilerwalze 23 und die
Wischwalze 24 werden alle durch eine an sich bekannte, beispielsweise durch die
in dem amerikanischen Patent 2 387 750 beschriebene Vorrichtung angetrieben.
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Das Feuchtwerk 5 sollte so ausgebildet sein, daß es von einer Seite
zur anderen in der Fig.2 gezeigten Weise geneigt werden kann, zum mindesten um io°,
ohne daß die.Anfeuchtflüssigkeit aus dem Wasserkasten herausgeschüttet oder verspritzt
wird, so daß das Feuchtwerk 5 seine Funktion zufriedenstellend bei solchen Neigungsbewegungen
von einer Seite zur anderen erfüllt. Das Rollen eines Schiffes übersteigt gewöhnlich
nicht einen Neigungswinkel von io°, es ist jedoch zweckmäßig, die Druckmaschine
so anzuordnen, daß der Wasserkasten parallel zur Querachse des Schiffes liegt.
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her Wasserkasten 7 ist so ausgebildet, daB er durch den üblichen sclialenförtnigen
Wasserkasten eines Feuchtwerkes, beispielsweise des Feuchtwerkes 5, ersetzt werden
kann. Infolge dieser Auswechslungsmöglichkeit können Feuchtwerke bekannter'Art verwendet
werden.
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Wenn gewünscht, kann der Wasserkasten 7 so ausgebildet werden, daß
die Trennwände 20 und die Endverschlüsse i i leicht ausbaubar sind, wodurch das
zeitweilige Reinigen erleichtert wird. Die Einzelheiten der verschiedenen Anordnungen,
durch die diese Teile auswechselbar gemacht werden können, ergeben sich für den
Fachmann ohne weiteres.
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Selbstverständlich können verschiedene Abänderungen in der Konstruktion
des Feuchtwerkes @ vorgenommen werden und die Erfindung in anderen Ausführungsformen
von für die Verwendung für Offsetdruckpressen geeigneten Feuchtwerken Anwendung
finden, ohne daß dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird.