DE32174C - Chromatischer Farbeapparat für Druckerpressen - Google Patents

Chromatischer Farbeapparat für Druckerpressen

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DE32174C
DE32174C DENDAT32174D DE32174DA DE32174C DE 32174 C DE32174 C DE 32174C DE NDAT32174 D DENDAT32174 D DE NDAT32174D DE 32174D A DE32174D A DE 32174DA DE 32174 C DE32174 C DE 32174C
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DENDAT32174D
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W. II. GOLDING in Boston, Massachusetts, V. St. A
Publication of DE32174C publication Critical patent/DE32174C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/26Details
    • B41F1/40Inking units

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft einen chromatischen Farbeapparat für Druckerpressen, der auch an allen bestehenden Hebeldruckpressen angebracht werden kann. Er besteht aus dem Farbekasten, der nach Belieben mit einer oder mehreren Farben in gleichen Quantitäten gefüllt und sehr leicht gereinigt werden kann; ferner aus der Vertheilungswalze, welche die Farbe mechanisch in einem oder mehreren Streifen auf die Vertheilungsscheibe überträgt, einer Scheibe, welche eine positive halbe Drehung macht, wodurch die Farbestreifen in parallelen Linien darauf erhalten werden; ferner aus einer Mischplatte unter der Form, welche sich verschiebt, während die Auftragwalzen darauf sind. An der Mischplatte ist noch eine Regulirvorrichtung für den Mischeffect vorgesehen. Der ganze chromatische Farbeapparat kann schliefslich sehr schnell in einen einfachen -Farbeapparat umgewandelt werden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist A, Fig. 1, das Gestell einer gewöhnlichen Presse; B ist der Rahmen, in welchem die Auftragwalzen gelagert sind und welcher durch die Stange B% von dem Rade B3 aus in hin- und herschwingende Bewegung versetzt wird. Das, Zahnrad B^ sitzt auf der Welle 13* und wird von dem kleinen Triebe B5, welcher auf der Kurbelwelle B6 sitzt, in Umdrehung versetzt. Die Welle B6 kann durch einen Tritthebel oder auf andere Weise angetrieben werden.
Im oberen Theile der Presse ist der Ständer C angebracht, an welchem sich gabelförmig die beiden Arme C1 befinden, welche über die Farbevertheilungsscheibe hinwegragen und mit Lagern cc1, Fig. 3, versehen sind; die ersteren für die Zapfen der Farbewalze C2, die letzteren für die Welle C3.
Der Farbekasten D besteht aus einem bodenlosen Kasten, dessen Stirnwände sich dicht auf die Farbewalze C2 auflegen und mit Ansätzen d d1 versehen sind, von denen die Ansätze d lose auf der Welle C3 sitzen, während die Ansätze d1 dem Querstabe d% als Lager dienen. Die untere Kante der unteren Seite ds des Farbekastens ist bei d*, Fig. 5, verbreitert und trägt den Ductor d5 und auf der äufseren, winklig vorspringenden Seite Vertiefungen d6, in welche sich die Spitzen der Schrauben e der schwingenden Gabel E einlegen können, Fig. ι und 4.
Die Gabel E bildet einen offenen Rahmen, welcher auf der Welle der Walze C2 lose drehbar und mit seitlichen Vorsprüngen e1 versehen ist, welche die Abwärtsbewegung der Gabel begrenzen, indem sie sich an die abwärts gehenden Theile der Arme C1 anlegen, Fig 4. Ist die Gabel E nach abwärts bewegt, dann kann der Farbekasten mit seinen Scheidewänden behufs Reinigens nach oben gedreht. werden. Jede der Scheidewände F besteht aus Metall und ist an der einen Seite /, Fig. 5, der Peripherie der Walze C2 entsprechend, bogenförmig ausgeschnitten. ■ Die untere Ecke der Wände F ist abgeschnitten, so dafs sie auf dem Ductor di aufliegen, während sie mit'der hinteren Seite/2 sich gegen die Wand ds des Farbekastens legen. Die obere Ecke der Wände F ist ebenfalls abgeschnitten, um eine Auflagerfläche/3 für die Federn/6 zu bilden, welche die Wände -F fest gegen die Walze C2, den Ductor und den Farbekasten drücken. Die
unteren Seiten der Scheidewände F sind mit einer Nuth/X versehen, Fig. 6. in welche eine passende elastische Packung eingelegt ist, um die Wände .farbedicht zu machen und die Abnutzung auf der Farbewalze zu verhindern.
Die Vorrichtung, durch welche die Wände F gegen die Farbewalze C2 gedrückt werden, besteht ,aus einer Scheibe F1, die mit einem Längsschlitz/4 versehen ist zur Aufnahme der Stange J2, und mit einem Querschlitz /5, in welchen die Scheidewand F hineinpafst. In den Schlitzen/5 liegen auch die Spiralfedern/6, welche gegen die abgeschnittene Ecke /3 drücken.
Die Befestigung von F1 auf der Stange d2 geschieht durch eine Schraube F2. Durch Lösen dieser Schraube kann die Scheibe F1 mit der Scheidewand längs der Stange d2 verschoben werden, wodurch man in den Stand gesetzt ist, die für die verschiedenen Farben bestimmten Zwischenräume im Farbekasten beliebig breit zu machen. Wenn die Schraube F2 gelöst ist, so dreht man die Scheibe F1 so weit herum, bis der Boden des Schlitzes /5 parallel ist mit der Seitenkante der Scheidewand F, worauf die Scheidewand aus dem Farbekasten entfernt werden kann. Auf diese Weise kann man die Anzahl der Scheidewände nachBelieben verändern. Nachdem eine Scheidewand eingesetzt ist, dreht man die betreffende Scheibe F1 wieder herum, so dafs die Feder/6 auf die Scheidewand drückt, und zieht die Schraube F2 wieder an.
Die Vertheilungswalze G, Fig. 3, ruht in Lagern g, welche mittelst Schrauben g1 an Federn G1 befestigt sind. Das hintere Ende der Federn G1 ist an den freien Enden der Arme G2, welche durch eine Traverse G3 mit einander verbunden sind, befestigt. Die Arme G2 sind mittelst Druckschrauben g2, Fig. 3 punktirt, auf der Welle C3 befestigt, so dafs, wenn die Welle C3 in oscillirende Bewegung versetzt wird, die Vertheilungswalze G von der ,Farbewalze entfernt, mit der Vertheilungsscheibe K in Berührung gebracht und wieder zurück zur Farbewalze bewegt wird.
Um hierbei den elastischen Andruck der Walze G gegen die Scheibe K zu bewirken, sind die Federn G1 in solcher Lage an den Armen G2 angebracht, dafs die Entfernung vom Mittel der Welle C3 bis zum untersten Punkte der Peripherie der Walze G gröfser ist als die Entfernung vom Mittel der Welle C3 bis zum Ende der Arme G2. Oder mit anderen Worten: die Farbewalze und die Vertheilungsscheibe befinden sich in solcher gegenseitigen Lage zu einander, dafs sie die normale Bahn, welche die Walze G bei der Bewegung der Arme G2 beschreibt, schneiden und deshalb mit ihr in Berührung kommen müssen. Die Federn G1 sind bei der Berührung der Walze G mit der Farbewalze C2 nach oben, bei der Berührung mit der Vertheilungsscheibe IC nach unten durchgebogen, Fig. 4. Die Federn G1 sind an ihrer Befestigungsstelle mit den Armen G2 durch Stahlplatten ga verstärkt.
In Fig. 2 zeigt die Nabe des Auftragwalzenrahmens B einen vorspringenden Arm H, an welchem zwei Zugstangen / und J drehbar befestigt sind. Die Stange / ist mit zwei verstellbaren Anschlägen oder Stellringen PI'2 versehen und geht durch eine Muffe /3 hindurch, die drehbar an dem Sperrhebel i befestigt ist, welcher letztere eine Sperrklinke P trägt, die in die Zähne des auf der Welle der Walze C2 sitzenden Sperrrades i2 eingreift. Der Hebel i umfafst das Sperrrad i2 und ist mit zwei Vorsprüngen is versehen, welche seine Bewegung durch Anschlagen an den am Arm C x angeordneten Ansatz z4 begrenzen. Eine Feder i5, Fig. 4, hält die Sperrklinke i1 in Eingriff mit dem Sperrrade, gestattet aber auch, die Sperrklinke herumzuwerfen, so dafs sie aufser Eingriff mit dem Sperrrade kommt und die Farbewalze dadurch aufser Thätigkeit gesetzt wird.
Die Stange J ist von einer langen Spiralfeder j umgeben und geht durch eine Führungshülse j1 hindurch, die an dem auf der Welle C8 befestigten Hebel j2 drehbar angebracht ist. Ein verschiebbarer Stellring j 3 ist oberhalb der Führungshülse j1 auf der Stange J angeordnet, um die Bewegung des Hebels p zu begrenzen.
Nachdem der Farbekasten mit einer oder mehreren Farben versehen ist, werden diese in folgender Weise auf die Vertheilungsscheibe übertragen: Wenn die Auftragwalzen S1 aus der in Fig. 2 gezeichneten Stellung noch weiter abwärts gleiten, dann wirkt die Stange / auf den Sperrhebel i, welcher die Farbewalze C2 um ein gewisses Mafs dreht. Die Lage des Stellringes 71 begrenzt die Gröfse dieser Drehung und infolge dessen die Quantität der aus dem Farbekasten entnommenen Farbe.
Die Vertheilungs- oder Uebertragungswalze G1 welche elastisch an C2 angedrückt ist, dreht sich mit letzterer und nimmt dadurch Farbe von C2 auf.
Wenn sich die Auftragwalzen Bλ der Scheibe if nähern, wirkt die Stange / auf den Hebel j'2 und ertheilt dadurch der Vertheilungswalze G ihre Bewegung, bei welcher sie auf eine kurze Strecke auf der Farbewalze C2 rotirt und dann direct mit der Scheibe K in Berührung kommt. Während die Auftragwalzen B1 weiter vorrücken, wird G mit elastischem Druck über die Scheibe geführt und dann über dieselbe hochgehoben, wenn die Walzen B1 ihren Aufwärtsweg vollenden und zurückkehren, gefolgt von der Vertheilungswalze G, welche wieder über die Scheibe K geht und endlich zur
Farbewalze C2 zurückkehrt, um durch eine neue Bewegung der letzteren mit frischer Farbe versehen zu werden und dann den vorigen Weg wieder von neuem zurückzulegen. Hierbei ist es gleichgültig, ob nur eine einzige oder mehrere Farben im Farbekasten vorhanden sind; im letzteren Falle werden die Farben in bestimmten Streifen von der Länge des Weges der Walze G auf K auf die Scheibe übertragen und durch die Auftragwalzen B1 vollständig über eine Hälfte der Scheibe vertheilt.
Es wird bemerkt werden, dafs die Farbewalze und die Vertheilungswalze nur eine Hälfte der Scheibe K bedecken. Diese Anordnung gestattet jedoch in Verbindung mit geeigneten Vorrichtungen, welche die Scheibe intermittirend in halbe Umdrehungen versetzen, eine sehr vortheilhafte und gleichmäfsige Vertheilung der Farbe auf der Scheibe und infolge dessen auf der Form. Bisher geschah die Zuführung der Farbe meistens von einer Seite der Scheibe her und wurde dann, wenn durch die Auftragwalzen theilweise vertheilt, durch diese auch nur in theilweiser Vertheilung auf die Form übertragen, so dafs alsdann mehr Farbe an den Seiten war als in der Mitte.
Die Fig. 3, 7, 8 und 9 zeigen die Anordnung und den Bewegungsmechanismus der Vertheilungsscheibe K. Letztere besitzt eine centrale Nabe K1, deren Peripherie an zwei gegenüberliegenden Seiten abgeflacht ist, Fig. 7, und unterhalb K1 in dem Auge L1 des Ständers L gelagert ist. Die Scheibe K sitzt mit ihrer Nabe fest auf der Welle K2, deren unteres Ende in dem Lager K3 des Ständers L läuft. Letzterer ist in passender Weise an dem Gestell der Presse befestigt, während er mit den Lappen L2 L3 an der Rückseite der Form angeschraubt ist.
Auf der Welle K2 sind die Muffen MN und O angeordnet, welche mit einander eine Kupplung bilden. Die Muffe M sitzt lose auf der Welle K2; sie ist unten mit einem Trieb m und oben mit zwei Zähnen m1 versehen, welche in zwei entsprechende Zähne η der Muffe N eingreifen, so dafs M und N eine Zahnkupplung bilden. Die obere Seite von N ist mit einer Anzahl kleinerer Zähne n1 versehen, in welche ein in der Muffe O lose sitzender Stift 0 vermöge seiner eigenen Schwere eingreift. Eine auf der Welle K2 angebrachte Feder O1 veranlafst die Muffe O, mit K2 zu rotiren, wobei -sich aber O auf der Welle K2 verschieben kann.
Der Ständer L ist nun mit Lagern L4 L5, Fig. 9, versehen, in welchen eine kurze Welle P1 befestigt ist, auf welcher sich ein Zahnsegment P lose dreht, das mit dem Trieb m in Eingriff steht und einen Arm ρ besitzt, der durch ein Gewicht belastet oder durch, eine Feder so beeinflufst sein kann, dafs er immer nach einer Richtung hin gezogen wird.
Der Ständer L hat ferner zwei weitere Lager LB und L1, welche einen Bolzen Q. aufnehmen, auf welchem ein Hebel R löse drehbar angeordnet ist. Derselbe stöfst gegen einen Daumen P2, der an der Nabe des Segments P sitzt, so dafs er das letztere in einer Richtung drehen kann. Der Hebel R wird von einem geeigneten, in Bewegung befindlichen Theil der Presse gehoben und fällt durch seine eigene Schwere wieder herab. Er kann z. B. von der Welle des Auftragwalzenrahmens oder einem an diesem angebrachten Querarm b, Fig. 2, bewegt werden. In den Fig. 2 und 10 ist ein verstellbarer Daumen R1 dargestellt, der an einem Lappen R2 des Querarmes b befestigt ist. Der Daumen R1 ist um r drehbar und so eingestellt, dafs er bei der Bewegung des Querarmes früher oder später mit dem Hebel R in Berührung kommt. Das Einstellen von -R1 geschieht mit Hülfe einer Schraube r1 und des Schlitzes r2 in R2. Der Hebel R wird jedesmal, wenn die Auftragwalzen abwärts über die Form gleiten, von dem Rahmen B dieser Walzen gehoben.
Aus Fig. 3 und 9 ist nun ersichtlich, dafs der Hebel R das Zahnsegment gegen die Welle K2 drehen wird, das durch seinen Eingriff mit m die Muffen M und N in der durch Pfeile angezeigten Richtung dreht. Damit nun die Scheibe K eine volle halbe Umdrehung macht, sind die Muffen TV und O durch einen Schraubenbolzen oder Stift o2 mit einander verbunden, der durch O ganz und durch JV nur theilweise hindurchgeht, so dafs die Bewegung der Muffe M der Welle K2 und folg- . lieh der Scheibe K durch die Feder o1 mitgetheilt wird.
Das Zahnsegment P ertheilt dem Trieb m und folglich der Scheibe K nur eine halbe Umdrehung. Bei. dieser Bewegung des Segments wird der Armp entgegen der Richtung der Wirkung des ihn belastenden Gewichts oder der Feder bewegt, und sobald der Hebel R nicht mehr auf den Daumen des Segments wirkt, wird letzteres durch das auf ρ befindliche Gewicht bezw. die Feder in seine" frühere Stellung zurückgezogen. Der Trieb m macht infolge dessen eine halbe Drehung zurück .und mit: ihm die Muffe M, welche unter den Zähnen der Muffe JV hinweggleitet, die ihrerseits sich mit der Muffe O zusammen auf der Welle K2 nach oben hin verschiebt, bis die Spitzen der Zähne m1 unter den Spitzen der Zähne η vorbeigekommen sind, worauf die Muffe JV mit O wieder abwärts gleitet und die Kupplung mit M von neuem hergestellt ist. Hierauf erfolgt eine neue halbe Umdrehung des Triebes m bezw. der Scheibe K.
Da die Drehung der Scheibe K intermittirend ist, so ist eine Arrerirvorrichtung erforderlich, welche dieselbe nach jeder halben Drehung festhält. Eine solche ist z. B. in Fig. 7 dargestellt. Dieselbe besteht aus zwei Hebeln S, welche sich nachgiebig gegen die Abflachungen der Nabe K1 der Scheibe K legen. Jeder der Hebel S kann für sich allein wirken und es soll sich die Wirkung dieses Patentes deshalb nicht ausschliefslich auf eine bestimmte Anzahl Hebel beschränken. Die beiden Hebel S sind, um Zapfen s drehbar, an den Ansätzen L8 Z,9 des Ständers angebracht. Das eine Ende der Hebel ist auf dem einen Ansatz drehbar befestigt, während das andere Ende auf dem anderen Ansatz gleitet. Das freie Ende jedes Hebels S ist mit einer Spiralfeder S1 verbunden, welche an einem Ansatz des Ständers L befestigt sein kann, oder, wie hier, an dem gegenüberliegenden Hebel S nahe dem Drehpunkt desselben. Durch diese Anordnung erreicht man, dafs kurze Federn von hoher Spann^ kraft angewendet werden können. In der normalen oder Ruhelage der Scheibe K liegen die Hebel 5 gegen die abgeflachten Seiten k der Nabe i£], wenn aber die Scheibe rotirt, dann nehmen sie die in punktirten Linien angedeutete Stellung ein und legen sich gegen die runden Flächen der Nabe, bis sie nach Beendigung der halben Drehung der Scheibe wieder in die normale Lage zurückkehren und die Scheibe festhalten. Die Drehung der Scheibe K findet statt, wenn weder die Vertheiluhgsnoch die Auftragwalzen sich auf ihr befinden.
Bei der blofsen Anwendung dieser Arretirvorrichtung treten noch kleine Vibrationen der Scheibe ein, und obgleich dieselben von keinem Belang sind, ist doch noch eine zweite Arretirvorrichtung angebracht. Bemerkt sei aber noch, dafs durch Vermehrung der Hebel S, welche paarweise rechtwinklig zu einander verstellt sein können, die Vibrationen der Scheibe auf ein Minimum reducirt werden können.
Die eben erwähnte zweite Arretirvorrichtung ist in Fig. 3 und 8 dargestellt und besteht im wesentlichen aus einem combinirten Luft- und Federbüffer. Ein Hebel T ist bei t drehbar an dem Ständer L befestigt und trägt an seinem äufseren Ende einen Cylinder T1, welcher einen luftdicht eingesetzten Kolben T2 aufnimmt, dessen äufseres Ende mit einem Gummibuffer T3 versehen ist. An der Unterseite der Scheibe K sind nun diametral gegenüberstehend zwei abwärts gerichtete Anschläge T* angebracht, welche abwechselnd bei jeder halben Umdrehung der Scheibe gegen die Buffer T3 schlagen, wobei das äufsere Ende von T bis in die in Fig. 3 punktirt angedeutete Lage gehoben sein mufs. Zu diesem Zwecke ist der Hebel T über seinen Drehpunkt t hinaus verlängert und wird von den bewegenden Theilen der Presse in den geeigneten Augenblicken gehoben und gesenkt. Hier wird dies dadurch bewirkt, dafs der hintere Theil Γ5 des Hebels T die Muffe M, Fig. 9, umfafst und die an der unteren Seite von M befindliche Nase m2 bei der Drehung von M den Theil T"5 herabdrückt. Das Zurückkehren von T5 in die frühere Lage geschieht selbstthätig infolge des Uebergewichts von T. Zur gröfseren Sicherheit des genauen Functionirens von T ist dieser Hebel ebenfalls hinter seinem Drehpunkt t mit einem Ansatz T6 versehen, auf welchen ein Ansatz P8 des Zahnsegments P wirkt, so dafs, wenn letzteres hin- und herschwingt, der Ansatz P3 den Ansatz Te abwechselnd niederdrückt und sich wieder heben läfst. Bei jedem Niedergehen von T6 bezw. !T5 hebt sich T1, so dafs einer der Anschläge Ti gegen den Buffer Ts schlagen mufs.
Wenn nur in einer einzigen Farbe gedruckt werden soll, so müssen die interrnittirenden Bewegungen der Scheibe K kleiner als eine halbe Umdrehung sein, um eine gute Vertheilung der Farbe zu bewirken. Der Antriebsmechanismus mufs deshalb eine entsprechend geringere Bewegung ausführen als früher. Zu diesem Zwecke wird der Hebel T entfernt und der Stift bezw. die Schraube o2, Fig. 9, wird aus O heraus- und von unten in M eingeschraubt, wie bei o3, Fig. 9, punktirt angegeben ist. Es bilden nunmehr die Muffen M und N ein Stück, welches mit der Muffe O zusammen, in welcher der Stift 0 steckt, eine Kupplung bildet. Der Hebel R wird dann entweder durch einen anderen von geringerer Hubhöhe in Bezug auf P2 ersetzt, oder der Hebedaumen R1 wird auf entsprechend geringeren Hub eingestellt, so dafs er das Segment P nur zu Schwingungen von geringer Gröfse veranlafst. Infolge dessen macht auch der Trieb m eine kleinere Drehung, welche durch den Stift 0 der Muffe, welcher über die Zähne n1 der Muffe N gleitet, auf die Welle K'2 und die Scheibe K übertragen wird. Die kleinste Drehung,. welche die Scheibe K machen kann, beträgt die Breite eines Zahnes n1. .
In den Fig. 1, 2 und 11 bezeichnet U eine Farbevertheilungs - Vorrichtung unterhalb der Form, welche auf einer Welle 11 angeordnet ist und eine hin- und hergehende Bewegung macht, wenn die Auftragwalzen JB1 über sie hinwegrollen. Auf der Welle B* befindet sich eine Curvenrolle F, in deren Nuth das eine Ende des Hebels F1 eingreift, der an dem Arm F2 des Maschinengestelles drehbar befestigt ist. Das andere Ende des Hebels F1 greift in die Unterseite des Vertheilers U ein und besitzt einen vorspringenden Stift F3, Fig. 11, der in eine längliche Oese F4 an der Rückseite von U hineinfafst. An dem einen Ende dieser Oese F4 befindet sich eine Schraube F5

Claims (1)

  1. mit einem verschiebbaren Knopf F6, gegen welchen der Stift Vs einerseits anschlägt, wenn der Hebel F1 eine hin- und hergehende Bewegung ausführt; andererseits schlägt F3 gegen das andere Ende der Oese F4. Durch entsprechende Verstellung des Knopfes F6 kann die Länge der Oese F4 und dadurch die Hin- und Herverschiebung des Vertheilers U gröfser oder kleiner gemacht werden.
    Die Hin- und Herverschiebung des Vertheilers U bewirkt eine Mischung der Farben auf den Auftragwalzen und somit auf der Form, und zwar kann diese Mischung durch Verstellen der Schraube F5 mit Knopf F6 vergröfsert oder verringert werden. Andererseits kann, wenn die Curvenrolle F rücksichtlich der Bewegung der Auftragwalzen gestellt wird, der ersten Walze eine gröfsere seitliche Bewegung gegeben werden als den übrigen, so dafs die Farbestreifen mehr vermischt werden. Auch beim Drucken mit einer Farbe ist der Vertheiler U vortheilhaft, weil dann die Auftragwalzen, welche bei ihrem Abwärtsgange über die Form Farbe abgegeben haben,, wieder mit frischer Farbe versehen werden.
    Patenτ-Ανsprüch:
    Ein chromatischer Farbeapparat für Druckerpressen, bestehend aus einem seitlich über der Vertheilungsscheibe angeordneten, durch herausnehmbare Scheidewände in beliebig viele, zur Aufnahme verschiedener Farben bestimmte Abtheilungen getheilten Farbekasten D, einer Vertheilungswalze G, welche die verschiedenen Farben von der Farbewalze in parallelen Streifen auf die Vertheilungsscheibe überträgt, einer intermittirend halbe Umdrehungen ausführenden Vertheilungsscheibe K und einer zweiten, unterhalb der Form angeordneten, hin- und hergehenden Vertheilungs- oder Mischplatte U, welcher chromatische Farbeapparat durch entsprechende Verkleinerung der intermittirenden Drehungen der Vertheilungsscheibe K und Entfernung der Scheidewände aus dem Farbekasten in einen einfachen Farbeapparat umgewandelt werden kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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