DE32174C - Chromatischer Farbeapparat für Druckerpressen - Google Patents
Chromatischer Farbeapparat für DruckerpressenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft einen chromatischen Farbeapparat für Druckerpressen,
der auch an allen bestehenden Hebeldruckpressen angebracht werden kann. Er besteht
aus dem Farbekasten, der nach Belieben mit einer oder mehreren Farben in gleichen Quantitäten
gefüllt und sehr leicht gereinigt werden kann; ferner aus der Vertheilungswalze, welche
die Farbe mechanisch in einem oder mehreren Streifen auf die Vertheilungsscheibe überträgt,
einer Scheibe, welche eine positive halbe Drehung macht, wodurch die Farbestreifen in parallelen
Linien darauf erhalten werden; ferner aus einer Mischplatte unter der Form, welche sich verschiebt,
während die Auftragwalzen darauf sind. An der Mischplatte ist noch eine Regulirvorrichtung
für den Mischeffect vorgesehen. Der ganze chromatische Farbeapparat kann schliefslich
sehr schnell in einen einfachen -Farbeapparat umgewandelt werden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist A, Fig. 1,
das Gestell einer gewöhnlichen Presse; B ist der Rahmen, in welchem die Auftragwalzen
gelagert sind und welcher durch die Stange B%
von dem Rade B3 aus in hin- und herschwingende Bewegung versetzt wird. Das, Zahnrad
B^ sitzt auf der Welle 13* und wird von
dem kleinen Triebe B5, welcher auf der Kurbelwelle B6 sitzt, in Umdrehung versetzt. Die
Welle B6 kann durch einen Tritthebel oder
auf andere Weise angetrieben werden.
Im oberen Theile der Presse ist der Ständer C angebracht, an welchem sich gabelförmig
die beiden Arme C1 befinden, welche über die Farbevertheilungsscheibe hinwegragen und mit
Lagern cc1, Fig. 3, versehen sind; die ersteren für die Zapfen der Farbewalze C2, die letzteren
für die Welle C3.
Der Farbekasten D besteht aus einem bodenlosen Kasten, dessen Stirnwände sich dicht auf
die Farbewalze C2 auflegen und mit Ansätzen d d1 versehen sind, von denen die Ansätze
d lose auf der Welle C3 sitzen, während
die Ansätze d1 dem Querstabe d% als Lager
dienen. Die untere Kante der unteren Seite ds des Farbekastens ist bei d*, Fig. 5, verbreitert
und trägt den Ductor d5 und auf der äufseren, winklig vorspringenden Seite Vertiefungen d6,
in welche sich die Spitzen der Schrauben e der schwingenden Gabel E einlegen können,
Fig. ι und 4.
Die Gabel E bildet einen offenen Rahmen, welcher auf der Welle der Walze C2 lose
drehbar und mit seitlichen Vorsprüngen e1 versehen
ist, welche die Abwärtsbewegung der Gabel begrenzen, indem sie sich an die abwärts
gehenden Theile der Arme C1 anlegen, Fig 4. Ist die Gabel E nach abwärts bewegt,
dann kann der Farbekasten mit seinen Scheidewänden behufs Reinigens nach oben gedreht.
werden. Jede der Scheidewände F besteht aus Metall und ist an der einen Seite /, Fig. 5,
der Peripherie der Walze C2 entsprechend,
bogenförmig ausgeschnitten. ■ Die untere Ecke der Wände F ist abgeschnitten, so dafs sie auf
dem Ductor di aufliegen, während sie mit'der
hinteren Seite/2 sich gegen die Wand ds des
Farbekastens legen. Die obere Ecke der Wände F ist ebenfalls abgeschnitten, um eine
Auflagerfläche/3 für die Federn/6 zu bilden,
welche die Wände -F fest gegen die Walze C2, den Ductor und den Farbekasten drücken. Die
unteren Seiten der Scheidewände F sind mit einer Nuth/X versehen, Fig. 6. in welche eine
passende elastische Packung eingelegt ist, um die Wände .farbedicht zu machen und die Abnutzung
auf der Farbewalze zu verhindern.
Die Vorrichtung, durch welche die Wände F gegen die Farbewalze C2 gedrückt werden,
besteht ,aus einer Scheibe F1, die mit einem Längsschlitz/4 versehen ist zur Aufnahme der
Stange J2, und mit einem Querschlitz /5, in
welchen die Scheidewand F hineinpafst. In den Schlitzen/5 liegen auch die Spiralfedern/6,
welche gegen die abgeschnittene Ecke /3 drücken.
Die Befestigung von F1 auf der Stange d2
geschieht durch eine Schraube F2. Durch Lösen dieser Schraube kann die Scheibe F1
mit der Scheidewand längs der Stange d2 verschoben werden, wodurch man in den Stand
gesetzt ist, die für die verschiedenen Farben bestimmten Zwischenräume im Farbekasten beliebig
breit zu machen. Wenn die Schraube F2 gelöst ist, so dreht man die Scheibe F1 so
weit herum, bis der Boden des Schlitzes /5
parallel ist mit der Seitenkante der Scheidewand F, worauf die Scheidewand aus dem
Farbekasten entfernt werden kann. Auf diese Weise kann man die Anzahl der Scheidewände
nachBelieben verändern. Nachdem eine Scheidewand eingesetzt ist, dreht man die betreffende
Scheibe F1 wieder herum, so dafs die Feder/6
auf die Scheidewand drückt, und zieht die Schraube F2 wieder an.
Die Vertheilungswalze G, Fig. 3, ruht in Lagern g, welche mittelst Schrauben g1 an
Federn G1 befestigt sind. Das hintere Ende der Federn G1 ist an den freien Enden der
Arme G2, welche durch eine Traverse G3 mit einander verbunden sind, befestigt. Die Arme G2
sind mittelst Druckschrauben g2, Fig. 3 punktirt, auf der Welle C3 befestigt, so dafs, wenn
die Welle C3 in oscillirende Bewegung versetzt wird, die Vertheilungswalze G von der
,Farbewalze entfernt, mit der Vertheilungsscheibe K in Berührung gebracht und wieder
zurück zur Farbewalze bewegt wird.
Um hierbei den elastischen Andruck der Walze G gegen die Scheibe K zu bewirken,
sind die Federn G1 in solcher Lage an den Armen G2 angebracht, dafs die Entfernung
vom Mittel der Welle C3 bis zum untersten Punkte der Peripherie der Walze G gröfser
ist als die Entfernung vom Mittel der Welle C3
bis zum Ende der Arme G2. Oder mit anderen Worten: die Farbewalze und die Vertheilungsscheibe
befinden sich in solcher gegenseitigen Lage zu einander, dafs sie die normale Bahn, welche die Walze G bei der Bewegung
der Arme G2 beschreibt, schneiden und deshalb mit ihr in Berührung kommen müssen.
Die Federn G1 sind bei der Berührung der Walze G mit der Farbewalze C2 nach oben,
bei der Berührung mit der Vertheilungsscheibe IC nach unten durchgebogen, Fig. 4. Die Federn
G1 sind an ihrer Befestigungsstelle mit den Armen G2 durch Stahlplatten ga verstärkt.
In Fig. 2 zeigt die Nabe des Auftragwalzenrahmens B einen vorspringenden Arm H, an
welchem zwei Zugstangen / und J drehbar befestigt sind. Die Stange / ist mit zwei verstellbaren
Anschlägen oder Stellringen PI'2 versehen und geht durch eine Muffe /3 hindurch,
die drehbar an dem Sperrhebel i befestigt ist, welcher letztere eine Sperrklinke P
trägt, die in die Zähne des auf der Welle der Walze C2 sitzenden Sperrrades i2 eingreift.
Der Hebel i umfafst das Sperrrad i2 und ist mit zwei Vorsprüngen is versehen, welche
seine Bewegung durch Anschlagen an den am Arm C x angeordneten Ansatz z4 begrenzen.
Eine Feder i5, Fig. 4, hält die Sperrklinke i1
in Eingriff mit dem Sperrrade, gestattet aber auch, die Sperrklinke herumzuwerfen, so dafs
sie aufser Eingriff mit dem Sperrrade kommt und die Farbewalze dadurch aufser Thätigkeit
gesetzt wird.
Die Stange J ist von einer langen Spiralfeder j umgeben und geht durch eine Führungshülse
j1 hindurch, die an dem auf der Welle C8 befestigten Hebel j2 drehbar angebracht
ist. Ein verschiebbarer Stellring j 3 ist
oberhalb der Führungshülse j1 auf der Stange J
angeordnet, um die Bewegung des Hebels p zu begrenzen.
Nachdem der Farbekasten mit einer oder mehreren Farben versehen ist, werden diese
in folgender Weise auf die Vertheilungsscheibe übertragen: Wenn die Auftragwalzen S1 aus
der in Fig. 2 gezeichneten Stellung noch weiter abwärts gleiten, dann wirkt die Stange / auf
den Sperrhebel i, welcher die Farbewalze C2 um ein gewisses Mafs dreht. Die Lage des
Stellringes 71 begrenzt die Gröfse dieser Drehung
und infolge dessen die Quantität der aus dem Farbekasten entnommenen Farbe.
Die Vertheilungs- oder Uebertragungswalze G1
welche elastisch an C2 angedrückt ist, dreht sich mit letzterer und nimmt dadurch Farbe
von C2 auf.
Wenn sich die Auftragwalzen Bλ der Scheibe if
nähern, wirkt die Stange / auf den Hebel j'2 und ertheilt dadurch der Vertheilungswalze G
ihre Bewegung, bei welcher sie auf eine kurze Strecke auf der Farbewalze C2 rotirt und dann
direct mit der Scheibe K in Berührung kommt. Während die Auftragwalzen B1 weiter vorrücken,
wird G mit elastischem Druck über die Scheibe geführt und dann über dieselbe hochgehoben, wenn die Walzen B1 ihren Aufwärtsweg
vollenden und zurückkehren, gefolgt von der Vertheilungswalze G, welche wieder über die Scheibe K geht und endlich zur
Farbewalze C2 zurückkehrt, um durch eine neue Bewegung der letzteren mit frischer Farbe
versehen zu werden und dann den vorigen Weg wieder von neuem zurückzulegen. Hierbei
ist es gleichgültig, ob nur eine einzige oder mehrere Farben im Farbekasten vorhanden
sind; im letzteren Falle werden die Farben in bestimmten Streifen von der Länge des Weges
der Walze G auf K auf die Scheibe übertragen und durch die Auftragwalzen B1 vollständig
über eine Hälfte der Scheibe vertheilt.
Es wird bemerkt werden, dafs die Farbewalze und die Vertheilungswalze nur eine
Hälfte der Scheibe K bedecken. Diese Anordnung gestattet jedoch in Verbindung mit geeigneten
Vorrichtungen, welche die Scheibe intermittirend in halbe Umdrehungen versetzen,
eine sehr vortheilhafte und gleichmäfsige Vertheilung der Farbe auf der Scheibe und infolge
dessen auf der Form. Bisher geschah die Zuführung der Farbe meistens von einer Seite der Scheibe her und wurde dann, wenn
durch die Auftragwalzen theilweise vertheilt, durch diese auch nur in theilweiser Vertheilung
auf die Form übertragen, so dafs alsdann mehr Farbe an den Seiten war als in der Mitte.
Die Fig. 3, 7, 8 und 9 zeigen die Anordnung und den Bewegungsmechanismus der
Vertheilungsscheibe K. Letztere besitzt eine centrale Nabe K1, deren Peripherie an zwei
gegenüberliegenden Seiten abgeflacht ist, Fig. 7, und unterhalb K1 in dem Auge L1 des Ständers
L gelagert ist. Die Scheibe K sitzt mit ihrer Nabe fest auf der Welle K2, deren unteres
Ende in dem Lager K3 des Ständers L läuft. Letzterer ist in passender Weise an dem Gestell
der Presse befestigt, während er mit den Lappen L2 L3 an der Rückseite der Form angeschraubt
ist.
Auf der Welle K2 sind die Muffen MN
und O angeordnet, welche mit einander eine Kupplung bilden. Die Muffe M sitzt lose auf
der Welle K2; sie ist unten mit einem Trieb m und oben mit zwei Zähnen m1 versehen, welche
in zwei entsprechende Zähne η der Muffe N eingreifen, so dafs M und N eine Zahnkupplung
bilden. Die obere Seite von N ist mit einer Anzahl kleinerer Zähne n1 versehen, in
welche ein in der Muffe O lose sitzender Stift 0 vermöge seiner eigenen Schwere eingreift. Eine
auf der Welle K2 angebrachte Feder O1 veranlafst
die Muffe O, mit K2 zu rotiren, wobei -sich aber O auf der Welle K2 verschieben
kann.
Der Ständer L ist nun mit Lagern L4 L5,
Fig. 9, versehen, in welchen eine kurze Welle P1 befestigt ist, auf welcher sich ein Zahnsegment P
lose dreht, das mit dem Trieb m in Eingriff steht und einen Arm ρ besitzt, der durch ein
Gewicht belastet oder durch, eine Feder so beeinflufst sein kann, dafs er immer nach einer
Richtung hin gezogen wird.
Der Ständer L hat ferner zwei weitere Lager LB und L1, welche einen Bolzen Q. aufnehmen,
auf welchem ein Hebel R löse drehbar angeordnet ist. Derselbe stöfst gegen einen
Daumen P2, der an der Nabe des Segments P sitzt, so dafs er das letztere in einer Richtung
drehen kann. Der Hebel R wird von einem geeigneten, in Bewegung befindlichen Theil der
Presse gehoben und fällt durch seine eigene Schwere wieder herab. Er kann z. B. von
der Welle des Auftragwalzenrahmens oder einem an diesem angebrachten Querarm b,
Fig. 2, bewegt werden. In den Fig. 2 und 10 ist ein verstellbarer Daumen R1 dargestellt, der
an einem Lappen R2 des Querarmes b befestigt ist. Der Daumen R1 ist um r drehbar
und so eingestellt, dafs er bei der Bewegung des Querarmes früher oder später mit dem
Hebel R in Berührung kommt. Das Einstellen von -R1 geschieht mit Hülfe einer Schraube r1
und des Schlitzes r2 in R2. Der Hebel R
wird jedesmal, wenn die Auftragwalzen abwärts über die Form gleiten, von dem Rahmen B
dieser Walzen gehoben.
Aus Fig. 3 und 9 ist nun ersichtlich, dafs der Hebel R das Zahnsegment gegen die
Welle K2 drehen wird, das durch seinen Eingriff mit m die Muffen M und N in der durch
Pfeile angezeigten Richtung dreht. Damit nun die Scheibe K eine volle halbe Umdrehung
macht, sind die Muffen TV und O durch einen
Schraubenbolzen oder Stift o2 mit einander verbunden, der durch O ganz und durch JV
nur theilweise hindurchgeht, so dafs die Bewegung der Muffe M der Welle K2 und folg- .
lieh der Scheibe K durch die Feder o1 mitgetheilt
wird.
Das Zahnsegment P ertheilt dem Trieb m und folglich der Scheibe K nur eine halbe
Umdrehung. Bei. dieser Bewegung des Segments wird der Armp entgegen der Richtung
der Wirkung des ihn belastenden Gewichts oder der Feder bewegt, und sobald der Hebel
R nicht mehr auf den Daumen des Segments wirkt, wird letzteres durch das auf ρ
befindliche Gewicht bezw. die Feder in seine" frühere Stellung zurückgezogen. Der Trieb m
macht infolge dessen eine halbe Drehung zurück .und mit: ihm die Muffe M, welche unter
den Zähnen der Muffe JV hinweggleitet, die ihrerseits sich mit der Muffe O zusammen auf
der Welle K2 nach oben hin verschiebt, bis die Spitzen der Zähne m1 unter den Spitzen
der Zähne η vorbeigekommen sind, worauf die Muffe JV mit O wieder abwärts gleitet und
die Kupplung mit M von neuem hergestellt ist. Hierauf erfolgt eine neue halbe Umdrehung
des Triebes m bezw. der Scheibe K.
Da die Drehung der Scheibe K intermittirend ist, so ist eine Arrerirvorrichtung erforderlich,
welche dieselbe nach jeder halben Drehung festhält. Eine solche ist z. B. in Fig. 7 dargestellt.
Dieselbe besteht aus zwei Hebeln S, welche sich nachgiebig gegen die Abflachungen
der Nabe K1 der Scheibe K legen. Jeder der
Hebel S kann für sich allein wirken und es soll sich die Wirkung dieses Patentes deshalb
nicht ausschliefslich auf eine bestimmte Anzahl Hebel beschränken. Die beiden Hebel S sind,
um Zapfen s drehbar, an den Ansätzen L8 Z,9
des Ständers angebracht. Das eine Ende der Hebel ist auf dem einen Ansatz drehbar befestigt,
während das andere Ende auf dem anderen Ansatz gleitet. Das freie Ende jedes Hebels S ist mit einer Spiralfeder S1 verbunden,
welche an einem Ansatz des Ständers L befestigt sein kann, oder, wie hier, an dem
gegenüberliegenden Hebel S nahe dem Drehpunkt desselben. Durch diese Anordnung erreicht
man, dafs kurze Federn von hoher Spann^ kraft angewendet werden können. In der normalen
oder Ruhelage der Scheibe K liegen die Hebel 5 gegen die abgeflachten Seiten k
der Nabe i£], wenn aber die Scheibe rotirt,
dann nehmen sie die in punktirten Linien angedeutete Stellung ein und legen sich gegen
die runden Flächen der Nabe, bis sie nach Beendigung der halben Drehung der Scheibe
wieder in die normale Lage zurückkehren und die Scheibe festhalten. Die Drehung der
Scheibe K findet statt, wenn weder die Vertheiluhgsnoch die Auftragwalzen sich auf ihr
befinden.
Bei der blofsen Anwendung dieser Arretirvorrichtung treten noch kleine Vibrationen der
Scheibe ein, und obgleich dieselben von keinem Belang sind, ist doch noch eine zweite Arretirvorrichtung
angebracht. Bemerkt sei aber noch, dafs durch Vermehrung der Hebel S, welche
paarweise rechtwinklig zu einander verstellt sein können, die Vibrationen der Scheibe auf ein
Minimum reducirt werden können.
Die eben erwähnte zweite Arretirvorrichtung ist in Fig. 3 und 8 dargestellt und besteht im
wesentlichen aus einem combinirten Luft- und Federbüffer. Ein Hebel T ist bei t drehbar
an dem Ständer L befestigt und trägt an seinem äufseren Ende einen Cylinder T1, welcher einen
luftdicht eingesetzten Kolben T2 aufnimmt, dessen äufseres Ende mit einem Gummibuffer T3
versehen ist. An der Unterseite der Scheibe K sind nun diametral gegenüberstehend zwei abwärts
gerichtete Anschläge T* angebracht, welche abwechselnd bei jeder halben Umdrehung der
Scheibe gegen die Buffer T3 schlagen, wobei das äufsere Ende von T bis in die in Fig. 3
punktirt angedeutete Lage gehoben sein mufs. Zu diesem Zwecke ist der Hebel T über seinen
Drehpunkt t hinaus verlängert und wird von den bewegenden Theilen der Presse in den
geeigneten Augenblicken gehoben und gesenkt. Hier wird dies dadurch bewirkt, dafs der hintere
Theil Γ5 des Hebels T die Muffe M, Fig. 9,
umfafst und die an der unteren Seite von M befindliche Nase m2 bei der Drehung von M
den Theil T"5 herabdrückt. Das Zurückkehren
von T5 in die frühere Lage geschieht selbstthätig infolge des Uebergewichts von T. Zur
gröfseren Sicherheit des genauen Functionirens von T ist dieser Hebel ebenfalls hinter seinem
Drehpunkt t mit einem Ansatz T6 versehen, auf welchen ein Ansatz P8 des Zahnsegments P
wirkt, so dafs, wenn letzteres hin- und herschwingt, der Ansatz P3 den Ansatz Te abwechselnd
niederdrückt und sich wieder heben läfst. Bei jedem Niedergehen von T6 bezw. !T5
hebt sich T1, so dafs einer der Anschläge Ti
gegen den Buffer Ts schlagen mufs.
Wenn nur in einer einzigen Farbe gedruckt werden soll, so müssen die interrnittirenden
Bewegungen der Scheibe K kleiner als eine halbe Umdrehung sein, um eine gute Vertheilung
der Farbe zu bewirken. Der Antriebsmechanismus mufs deshalb eine entsprechend
geringere Bewegung ausführen als früher. Zu diesem Zwecke wird der Hebel T entfernt und
der Stift bezw. die Schraube o2, Fig. 9, wird
aus O heraus- und von unten in M eingeschraubt, wie bei o3, Fig. 9, punktirt angegeben
ist. Es bilden nunmehr die Muffen M und N ein Stück, welches mit der Muffe O zusammen,
in welcher der Stift 0 steckt, eine Kupplung bildet. Der Hebel R wird dann entweder
durch einen anderen von geringerer Hubhöhe in Bezug auf P2 ersetzt, oder der Hebedaumen
R1 wird auf entsprechend geringeren Hub eingestellt, so dafs er das Segment P nur
zu Schwingungen von geringer Gröfse veranlafst. Infolge dessen macht auch der Trieb m
eine kleinere Drehung, welche durch den Stift 0 der Muffe, welcher über die Zähne n1 der
Muffe N gleitet, auf die Welle K'2 und die Scheibe K übertragen wird. Die kleinste
Drehung,. welche die Scheibe K machen kann, beträgt die Breite eines Zahnes n1. .
In den Fig. 1, 2 und 11 bezeichnet U eine
Farbevertheilungs - Vorrichtung unterhalb der Form, welche auf einer Welle 11 angeordnet
ist und eine hin- und hergehende Bewegung macht, wenn die Auftragwalzen JB1 über sie
hinwegrollen. Auf der Welle B* befindet sich eine Curvenrolle F, in deren Nuth das eine
Ende des Hebels F1 eingreift, der an dem Arm F2 des Maschinengestelles drehbar befestigt
ist. Das andere Ende des Hebels F1 greift in die Unterseite des Vertheilers U ein und besitzt
einen vorspringenden Stift F3, Fig. 11,
der in eine längliche Oese F4 an der Rückseite von U hineinfafst. An dem einen Ende
dieser Oese F4 befindet sich eine Schraube F5
Claims (1)
- mit einem verschiebbaren Knopf F6, gegen welchen der Stift Vs einerseits anschlägt, wenn der Hebel F1 eine hin- und hergehende Bewegung ausführt; andererseits schlägt F3 gegen das andere Ende der Oese F4. Durch entsprechende Verstellung des Knopfes F6 kann die Länge der Oese F4 und dadurch die Hin- und Herverschiebung des Vertheilers U gröfser oder kleiner gemacht werden.Die Hin- und Herverschiebung des Vertheilers U bewirkt eine Mischung der Farben auf den Auftragwalzen und somit auf der Form, und zwar kann diese Mischung durch Verstellen der Schraube F5 mit Knopf F6 vergröfsert oder verringert werden. Andererseits kann, wenn die Curvenrolle F rücksichtlich der Bewegung der Auftragwalzen gestellt wird, der ersten Walze eine gröfsere seitliche Bewegung gegeben werden als den übrigen, so dafs die Farbestreifen mehr vermischt werden. Auch beim Drucken mit einer Farbe ist der Vertheiler U vortheilhaft, weil dann die Auftragwalzen, welche bei ihrem Abwärtsgange über die Form Farbe abgegeben haben,, wieder mit frischer Farbe versehen werden.Patenτ-Ανsprüch:Ein chromatischer Farbeapparat für Druckerpressen, bestehend aus einem seitlich über der Vertheilungsscheibe angeordneten, durch herausnehmbare Scheidewände in beliebig viele, zur Aufnahme verschiedener Farben bestimmte Abtheilungen getheilten Farbekasten D, einer Vertheilungswalze G, welche die verschiedenen Farben von der Farbewalze in parallelen Streifen auf die Vertheilungsscheibe überträgt, einer intermittirend halbe Umdrehungen ausführenden Vertheilungsscheibe K und einer zweiten, unterhalb der Form angeordneten, hin- und hergehenden Vertheilungs- oder Mischplatte U, welcher chromatische Farbeapparat durch entsprechende Verkleinerung der intermittirenden Drehungen der Vertheilungsscheibe K und Entfernung der Scheidewände aus dem Farbekasten in einen einfachen Farbeapparat umgewandelt werden kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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