-
Offener Kühlschaukasten Die Erfindung bezieht sich auf einen offenen
Kühlschaukasten, der aus einem Fuß, einer hohen Hinterwand, Seitenwänden, einer
niedrigen Vorderwand und aus einer Decke besteht, die von der Oberkante der Hinterwand
ausgeht und einen Teil des Raumes zwischen Vorderwand und Hinterwand überdeckt.
Bei einem solchen Kühlschaukasten ist die Ware offen ausgelegt, so daß sie leicht
zugängig ist. Im besonderen ist der Kühlschaukasten zum Verkauf von Fleisch- und
Molkereierzeugnissen in Läden mit Selbstbedienung geeignet.
-
Die Erfindung besteht darin daß die Kühleinrichtung des Schaukastens
oben im Kasten in der Nähe seiner Hinterwand und oberhalb der Ebene der Oberkante
der Vorder%vand des Kastens angeordnet ist und ferner eine rückwärts schräg liegende,
erste Prallwand aus Isolierstoff an der Unterseite der Decke des Kastens befestigt
ist, dicht an ihr und den Seitenwänden des Kastens anliegt und bis unter die Ebene
der Oberkante der Vorderwand reicht.
-
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist außerdem eine zweite Prallwand
vorgesehen, die sich ebenfalls von Seitenwand zu Seitenwand des Kastens erstreckt,
deren Oberkante oberhalb der Unterkanten der Kühleinrichtung und der ' ersten Prallwand
liegt, und deren Unterkante sich unterhalb der Unterkante der ersten Prallwand befindet.
-
Durch die Erfindung wird die Leistungsfähigkeit derartiger Schaukästen
erhöht. Man erhält ein ansprechendes Aussehen des Schaukastens, und sein Aufbau
ist vereinfacht und verbessert.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben
sich aus nachfolgender Beschreibung.
-
In den Zeichnungen, in welchen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, ist Fig. i eine Draufsicht auf einen offenen Schaukasten mit Kühlung
gemäß der Erfindung, Fig.2 eine Vorderansicht, wobei ein Teil der Glasvorderwand
weggebrochen ist, Fig.3 eine Endansicht, Fig.4 ein Querschnitt im vergrößerten Maßstab
nach Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4, Fig. 6
ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 4, Fig. 7 eine schaubildliche Einzelansicht
einer der Konsolen zum Halten eines Prallteiles und Fig. 8 ist eine 'schaubildliche
Ansicht einer der Konsolen zum Tragen der Teile, auf denen die Schaukastenroste
liegen.
-
Der Kasten besteht aus einem Fuß i, einer verhältnismäßig hohen Hinterwand
2 aus Isoliermaterial, einer verhältnismäßig niedrigen Vorderwand 3 aus Isoliermaterial,
Seitenwänden 4 aus Isoliermaterial mit einem Rückteil 5 von der gleichen Höhe der
Hinterwand 2 und einem Vorderteil 6 von der gleichen Höhe der Vorderwand 3 und aus
einer Decke 7, die sich von der Hinterwand z über den hohen Rückteil s der Seitenwände
weg erstreckt. Glasplatten 8 oder andere Zierwände bilden vorzugsweise die oberen
Teile der Vorderwand 3, und ähnliche Glasplatten 9 bilden die oberen Teile der niedrigen
Vorderteile 6 der Seitenwände. Die Oberkanten der Glaswände 8 und 9 sind wesentlich
niedriger als die Hinterwand 2. Die Hinterwand 2, die Decke 7, die Vorderwand 3
und die Seitenwände 4 sind mit Verkleidungen i o aus einem schmückenden Material,
z. B. Porzellan, verkleidet. Eine Beleuchtung 12, z. B. eine Leuchtröhre, liegt
längs der Unterseite der Vorderkante der Decke 7.
-
Die Ware wird von einem rostförmigen Warenträger 13 getragen, dessen
Vorderkante auf einer an der Vorderwand 3 befestigten Konsole 14 und dessen Hinterkante
auf einer Konsole 15 aufruht, die an den Vorderflanschen 16 von profilierten Teilen
17 befestigt ist, deren Hinterflansche i 8 an der Hinterwand 2 sitzen. Vorzugsweise
sind mehrere Vorderkonsolen 14 und Hinterkonsolen 15 vorgesehen, die in verschiedenen
Ebenen liegen, so daß die Stellung des Warenträgers 13 geändert werden kann. Der
Warenträger ist mit einem aufrecht stehenden Griff i9 versehen, der in einem Abstand
von der Hinterkante des Warenträgers liegt.
-
Die Kühleinrichtung - besteht vorzugsweise aus einer Anzahl Rohre
20 mit Kühlrippen 21. Die Rohre werden getragen von an der Unterseite der Decke
befestigten Hängelagern 22 und von dem an der Hinterwand 2 befestigten Traglagern
23.
-
Eine aus Isoliermaterial bestehende und vorzugsweise nach rückwärts
schräg liegende erste Prallwand 24 reicht von einem aus der Decke nach abwärts vorstehenden
Streifen 25 bis zu einer Stelle unterhalb der Ebene der Oberkanten der Glaswände
8 und 9 auf den niedrigen Teilen 6 der Seitenwände 4. Diese Prallwand kann an ihrem
Platz durch Winkelstücke 26 gehalten-werden, die beispielsweise mittels Nieteis
27 an der Zwischenwand 24 und an Platten 28 befestigt sind, deren Flansche 29 an
der Hinterwand 2 sitzen. Die Prallwand 24 liegt dicht am Streifen 25 und an den
Seitenwänden an, so daß ein Durchtritt von den Umlauf der' Kühlluft störender Luft
verhindert wird. Die Prallwand 24 ist vorzugsweise mit einem Spiegel 30 oder einer
.anderen verzierenden Vorderverkleidung versehen.
-
Im wesentlichen parallel zur ersten Prallwand 24 liegt eine nach rückwärts
schräg verlaufende zweite Prallwand 31, die aus mehreren Streifen aus Metall oder
einem anderen geeigneten Material besteht und die sich von Seitenwand zu Seitenwand
des Kastens erstreckt. Die obere Kante dieser zweiten Prallwand 31 liegt etwa in
der Höhe der unteren Kanten der Kühlrippen 21. Die Prallwand 31 hat einen im wesentlichen
senkrechten oberen Flansch 32, der in einem bestimmten Abstand von der Vorderkante
der Kühlrippen 21 steht, und einem im wesentlichen senkrechten Flansch 33 an der
unteren Kante. Die Prallwand 31 ist an den Platten 28 mittels Winkeleisen 34 befestigt.
Die hintenliegende Prallwand 31 ragt unter die Unterkante der vorderen Zwischenwand
2,1 herunter. Ihr unteres Ende liegt hinter der senkrechten Ebene, in der die Hinterkante
des Warenträgers 13 sich befindet.
-
Eine Rinne 35 im Boden des Kastens und ein Abzugrohr 36 leiten den
während des Betriebes der Vorrichtung sich sammelnden Niederschlag ab.
-
Der Luftumlauf ist durch die Pfeile in Fig. 4 dargestellt. Die durch
die Kühlvorrichtung 20 abgekühlte Luft sinkt zwischen der Hinterwand 2 und der zweiten
Prallwand 31 nach abwärts, anschließend quer zur Ware und in den unterhalb der Ware
liegenden Raum 37. Allmählich bildet sich unterhalb und über der Ware eine Masse
aus gekühlter Luft. Die wärmere Luft an der Oberseite dieser Masse wird in den durch
die erste Prallwand 24, und die zweite Prallwand 31 gebildeten Zugkanal 38 gezogen
und strömt über die Kühleinrichtung.
-
Die hintere Prallwand 31 dient in erster Linie als Prall- und Fangwand,
um die fallende Kaltluft nach der Rückseite von der Ware weg zu richten. Die Vorrichtung
arbeitet aber auch ohne die hintere Prallwand, wobei die Kaltluftsäule von der Kühleinrichtung
abwärts sinkt und die wärmere Luft von der Oberseite des Schaukastenbehälters sich
hinter der ersten Prallwand 24 nach aufwärts und dann in die Kühlvorrichtung hinein
bewegt.
-
Infolge der Neigung der gekühlten Luft, Schichten zu bilden, mischt
sich diese gekühlte Luft in nur geringem Maße mit der warmen Raumluft. Da die untere
Kante der ersten Prallwand unter der Ebene der Oberseite der Glaswände 8 und 9@
liegt; wird der obere Teil der Kaltluftmasse, die wärmer ist als die Luft von der
Kühlvorrichtung, aber sehr viel kälter als die Luft in dem Raum, in den Abzugskanal
38 gezogen und wieder in Umlauf gebracht. Auf diese Weise wird ein ständig arbeitendes,
geschlossenes Thermosiphonsystem geschaffen.
Der offene Warenbehälter
kann auf irgendeiner gewünschten Temperatur gehalten werden. Das Bestreben der dichten,
gekühlten Luft, Schichten zu bilden, vermindert das Vermischen von in der Kühlanlage
befindlicher Luft mit warmer Raumluft, so daß der Kasten wirtschaftlicher im Betrieb
ist als andere Arten von offenen Schaukästen. Andere Vorteile sind das anziehende
Aussehen des Schaukastens und die Leichtigkeit der Selbstbedienung.
-
Offensichtlich können zahlreiche Änderungen gemacht werden, ohne den
Bereich der Erfindung zu verlassen, die nicht auf die dargestellte Ausführungsform
begrenzt ist.