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Ausdehnbares, sich selbst zusammenziehendes Gliederarmband Die Erfindung
bezieht sich auf ein Armband oder Uhrarmband in Form eines aus abwechselnd miteinander
verbundenen Obergliedern und Untergliedern bestehenden, ausdehnbaren, sich selbst
zusammenziehenden Gliederbandes.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Oberglieder und Unterglieder
miteinander nur an ihren Enden gelenkig verbunden sind und die Oberglieder des zusammengezogenen
Gliederbandes in einer Anzahl nebeneinanderliegender Reihen, wenigstens in zwei
nebeneinanderliegenden Reihen mit ihren Läiigsachsen im wesentlichen parallel zur
Längsachse des Gliederbandes und die Oberglieder einer Reihe mit Bezug auf die Oberglieder
der benachbarten Reihe versetzt liegen und durch schraubenfederförmige, einzelnen
Gliedern zugeordnete Mittel für gewöhnlieh in zusammengezogener Stellung gehalten
sind, die den Obergliedern sämtlicher Reihen jedoch gestatten, in eine einzige,
im wesentlichen zu einer Geraden ausgerichteten Lage in Längsrichtung des Armbandes
ausgedehnt zu sein.
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Durch den Erfindungsvorschlag erhält man ein Armband von kompaktem
und anziehendem Aussehen. Er gestattet ein Ausdehnen des Armbandes um annähernd
rooo/o in Längsrichtung gegenüber dein zusammengezogenen Zustand, wobei sich die
Oberglieder sämtlicher Reihen in einer Bahn im wesentlichen parallel zur Achse des
ausgerichteten Gliederbandes verschieben.
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Die Oberglieder eines Gliederbandes oder Armbandes gemäß der Erfindung
können viele Formen acnielinien. <iie ]in Umriß von den Untergliedern
almeichen.
Die Erfindung gestattet ferner die Verwendung von vielen einzigartigen und anziehenden
Mustern.
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Bewährte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt.
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In der Zeichnung ist Fig. i eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
des neuen Gliederbandes mit in zusammengezogener Stellung befindlichen Obergliedern;
Fig. 2 bzw. Fig. 3 sind ähnliche Ansichten eines teilweise bzw. vollständig ausgedehnten
Gliederbandes; Fig..I ist ein schaubildlicher Schnitt durch den Deckel oder das
Gehäuse eines Obergliedes, Fig.5 eine schaubildliche Ansicht eines Obergliedes mit
einem rohrförmigen Zapfen an jedem Ende, Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht eines
Untergliedes mit Endöffnungen zur Aufnahme der zugehörigen Zapfen, Fig. 7 ein der
Fig. q entsprechender Schnitt des Deckels oder des Gehäuses für ein Unterglied,
Fig. 8 eine vergrößerte Ansicht einer Feder zum Zusammenziehen des Gliederbandes,
Fig. 9 ein vergrößerter Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 2, Fig. io eine Ansicht
eines 0lyergliedes in umgekehrter Lage wie in Fig. 9, zusammengebaut mit einem Unterglied
und einer Feder, Fig. i i eine vergrößerte Teilunteransicht des teilweise zusammengezogenen
Gliederbandes, wobei die Gehäuse oder Deckel der Unterglieder abgehoben sind, und
Fig. 12 ist eine Draufsicht auf einen Teil eines zusammengezogenen Gliederbandes,
das mit einer abgeänderten Form - von Obergliedern ausgestattet ist.
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Bei der zur Erläuterung gewählten Ausführungsform nach den Fig. i
bis ii besteht das Gliederarmband aus einer Reihe von Obergliedern 21, von denen
jedes mit einem Deckel 22 abgedeckt ist, ferner aus einer Reihe von Untergliedern
23, von denen jedes ebenfalls einen Deckel 24 aufweist und aus einer Anzahl von
Schraubenfedern 25 mit Enden 26 bzw. 27, die mit Bezug auf die Einzelglieder so
liegen, daß sie die Glieder in der vorerwähnten Weise, die nachstehend ausführlich
erläutert wird, zusammenziehen.
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jedes Oberglied 21 besteht vorzugsweise aus einer flachen Platte mit
aufrechtstehenden, rohrförmigen Teilen 28, die Zapfen bilden, um die die Unterglieder
schwingen und die zur Aufnahme der Schraubenfedern 25 dienen. jedes Unterglied 23
besteht vorzugsweise aus einem flachen Plättchen mit Endöffnungen 29 zur Aufnahme
der rohrförmigen, an den Enden der Oberglieder sitzenden "Zapfen 28, wie dies aus
den Fig. 9 und i i erkenntlich ist. Die Deckel 22 und 24 sind becherförmig und werden
auf den zugehörigen Gliedern durch Umbördeln ihrer Kanten gehalten, wie dies bei
30 bzw. 31 in Fig.9 erkenntlich ist. Die Enden der Zapfen 28 können ebenfalls, wie
bei 32 ersichtlich, umgebördelt sein, um als Auflage für Innenschultern 33 der Unterglieder
24 zu dienen und ein Abstreifen der Unterglieder von den Zapfen zu verhüten.
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Beim Zusammenbau der Teile werden die Deckel 22 auf die Oberglieder
21 aufgebracht. Die durchlochten Unterglieder 23 werden über die Zapfen 28 der benadhbarten
Oberglieder geschoben, und die Oberkanten der rohrförmigen Zapfen 28 werden umgebördelt.
Eine Schraubenfeder 25 wird dann in jeden Zapfen 28 so eingesetzt, daß ihr kurzes
Ende 26 den Deckel 22 des 0hergliedes (Fig. io) berührt. Das hakenförmige Ende 27
der Feder wird dann in die Wicklung der Feder eingehängt, die in dem an dem Gegenende
der Unterplatte 23 befindlichen Zapfen liegt, so daß die verhältnismäßig langen
Enden 34 der Komplementfedern jedes Federpaares oder jedes Federsatzes in Gegenrichturig
über das zwischenliegende Unterglied 23, dem jeder Satz zugeordnet ist, sich hinwegerstrecken
(Fig. ii). Die Deckel 24 der Unterglieder werden dann auf die Glieder 23 aufgesetzt
und an ihrem Platz festgelegt, um die Zapfenenden und Federn einzuschließen und
die Hakenenden 27 in Arbeitsstellung zu halten.
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Die Schraubenfedern sind zweckentsprechend gespannt, um das gewünschte
Zusammenziehen zu erzielen. Der Eingriff der Haken 27 in den Wicklungskörper der
gegenüberliegenden Federn jedes zueinandergehörenden Paares hält die Enden der Federn
zusammen, verhindert die lZelativverschiebung derselben und hält die gewünschte
Spannung auf dem gegebenen Stand. Es können auch andere, vorzugsweise von Gien Untergliedern
23 unabhängige Einrichtungen vorgesehen wcrden, um die oberen Enden der Schraubenfedern
25 jedes Paares in gegenseitiger Berührung zu halten oder gegen Relativverschiebung
zu sichern. In einigen Fällen können die Wicklungskörper jedes Federpaares aus einer
einzigen Drahtlänge mit einem gemeinsamen Verbindungsstück hergestellt werden, das
die Stelle der parallelen Drahtteile 34 einnimmt.
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Es ist auch erkenntlich, daß ein Komplementfederpaar dem Zapfen jedes
Untergliedes zugeordnet ist, wenn auch die Federenden nicht unmittelbar das Glied
23 berühren, das einen frei schwingenden, den Abstand sichernden Verbinder darstellt,
und daß die paarweise vorhandenen Federn, die zu benachbarten Untergliedern gehören,
so angeordnet sind, <iaß sie in entgegengesetzten Richtungen mit Bezug aufeinander
ihre Wirkung ausüben. Wie beispielsweise durch die Richtungspfeile in Fig. i i dargestellt
wird, sind die den Untergliedern 23 zugeordneten Federn so gewickelt, daß die Glieder
im Gegenzeigersinn geschwenkt werden, während die dem nebenliegenden und zwischenliegenden
Glied 23Q zugeordneten Federn so gewickelt sind, daß sie das Glied im Uhrzeigersinn
zu schwingen versuchen.
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Infolge dieser Ausbildung bewegen sich die durch die Rückholfedern
zusammengezogenen Oberglieder 21 während des :@usdehnens oder Zusammenziehens in
einer parallel zur Längsachse des Gliederbandes verlaufenden Richtung und stehen,
wenn
das Gliederband in der in Fig. r dargestellten zusammengezogenen Lage sich befindet,
in zwei nebeneinanderliegenden Reihen, wobei die Oberglieder der einen Reihe mit
Bezug auf die Glieder der benachbarten Reihe versetzt oder gestaffelt sind und die
Glieder jeder Reihe mit ihren Enden sich, im wesentlichen berühren. Die Unterglieder
schwingen, wie oben beschrieben, im Winkel und liegen, wenn die Glieder durch die
selbsttätige Wirkung der Rückholfedern zusammengelegt sind, quer zum Gliederband,
bedeckt und verdeckt durch die Oberglieder. Wenn das Gliederband vollständig ausgedehnt
ist, bildet es im wesentlichen eine gerade Linie, wie in Fig. 3 dargestellt.
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Wenn auch alle in den Fig. i bis i i gezeigten Glieder im wesentlichen
von der gleichen Größe sind und den gleichen Umriß sowie hier gerade, parallele
Seiten und gebogene Enden haben, können andere Formen verwendet werden, insbesondere
für die Oberglieder von Armbanduhren, die dem Schmuckstück hei seiner Verwendung
oder während seiner Ausstellung eine gute Anziehungskraft geben. In der in Fig.
12 z. B. dargestellten Form sind die Deckelteile 42 der Oberglieder. polygonal im
Umriß und haben vorstehende winklige Kanten auf einer Seite, wobei die Winkelseiten
benachbarter Glieder in entgegengesetzter Richtung so liegen, daß die Seiten ineinandergeschachtelt
sind, sobald das Gliederband zusammengezogen ist, um, wie oben erläutert, Oberglieder
in parallelen Reihen zu bilden. Bei dieser Ausbildungsform können die Gehäuse ,4.4
der Unterglieder wie in Fig. 7 geformt sein oderkönnen gewünschtenfalls eineabweichende
Umrißform haben.
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Die frei liegende Oberfläche der Oberglieder kann verziert oder entsprechend
der individuellen Geschmacksrichtung ornamentiert sein. Geeignete Verbinder können
an den Enden des Gliederbandes vorgesehen sein, um die Enden miteinander oder mit
den Bügeln einer Armbanduhr zu verbinden.
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Es ist nicht notwendig, in jedem Zapfen eine Schraubenfeder zu verwenden.
Es genügt unter Umständen eine Feder, die in einem Zapfen jedes Paares von Zapfen
liegt. Beispielsweise können in Fig. ii die Schraubenfedern aus den in dem unteren
Teil der Darstellung liegenden Zapfen 28 weggelassen werden. Das Ausdehnen und Zusammenziehen
des Gliederarmbandes erfolgt dabei in der gleichen Weise. Die Verwendung einer Feder
in jedem Zapfen ermöglicht lediglich die Verwendung schwächerer Federn. Es können
auch die Schraubenfedern aus den an der Oberseite der Fig. i i liegenden Zapfen
28 weggelassen werden.
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An Stelle von Schwingzapfen 28, die m,it einem Satz von Gliedern aus
einem Stück bestehen, können rohrförmige Niete oder andere geeignete Mittel zur
Herstellung schwingbarer Verbindungen zwischen benachbarten Gliedern verwendet werden.
Die Schwingzapfen 28 können auch auf den Untergliedern 23 und die öffnungen 29 können
in den Obergliedern 21 an Stelle der Schwingzapfen vorgesehen werden.
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Zur Herstellung eines Armbandes mit drei nebeneinanderliegenden Reihen
von Obergliedern., die sich im wesentlichen parallel zur Längsachse des zusammengezogenen
Armbandes erstrecken, werden die Oberglieder der Mittelreihe etwa zweimal so breit
gemacht wie die Oberglieder einer Seitenreihe der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform. Zwei Seitenreiben oder Außenreihen von- Obergliedern werden an
dieser breiten Mittelreihe befestigt, und zwar je eine an jeder Seite der Mittelreihe.
Diese Ausführung wird z. B. dadurch erhalten, daß zwei Gliederbänder nach Art der
in Fig. i i dargestellten Bandform verwendet werden, indem sie nebeneinandergelegt,
die Enden der beiden Mittelreihen in einer Linie ausgerichtet werden, die im wesentlichen
senkrecht zur Mittellinie des Armbandes liegt, und dann die benachbarten Seiten
der Oberglieder der beiden Mittelreihen zusammengelötet oder anderweitig miteinander
befestigt werden. In diesem Armband sind die beiden Mittelreihen von Obergliedern
zu einer einzigen Mittelreihe von Obergliedern umgebildet, von denen jedes Glied
vier Unterglieder besitzt, die schwingbar am Oberglied befestigt sind und sich nach
auswärts erstrecken, und zwar ein Paar von Untergliedern an jeder Seite. Die beiden
Unterglieder, die nach einer Seite hin gerichtet sind, sind mit ihren nach auswärts
sich erstreckenden Enden schwingbar an zwei benachbarten Obergliedern einer Seitenreihe
von Obergliedern befestigt, und die beiden Unterglieder, die nach der anderen Seite
hin gerichtet sind, sind mit ihren nach auswärts sich erstreckenden Enden schwingbar
an zwei benachbarten Obergliedern der anderen Seitenreihe von Obergliedern befestigt.
Die Federn sind dann so angeordnet, daß jedes Paar von Untergliedern während des
Zusammenziehens des Gliederbandes gegeneinander geschwungen wird. Es können auch,
wie oben erwähnt, nur zwei Federn für jedes Untergliederpaar an Stelle von vier
Federn für jedes Paar verwendet werden, wenn Federn genügender Stärke zur Verwendung
gelangen.
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Die Ausdrücke Oberglied und Unterglied sind verwendet worden, um die
Gliedteile 21 und 23 zu bezeichnen, ohne Rücksicht darauf, ob sie durch die Deckel
22 bzw. 24 gemäß der bevorzugten Ausführung der Glieder auf der Oberseite oder Unterseite
des Gliederbandes oder Armbandes abgedeckt werden oder nicht abgedeckt werden. Diese
Ausdrücke sollen sowohl die inneren Gliedteile an sich als auch die abgedeckten
Glieder als Ganzes; je nachdem es die Auslegung erfordert oder zuläßt, bezeichnen.
Eine Umkehrung der Oberglieder und Unterglieder ist ebenfalls als vollwertiges Äquivalent
der in den Patentansprüchen beanspruchten Kombinationen anzusehen.