DE922497C

DE922497C - Einschenkliges Scherengliederband und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE922497C
Application number: DER9423A
Authority: DE
Inventors: Paul Girrbach
Original assignee: Rodi and Wienenberger AG
Current assignee: Rodi and Wienenberger AG
Priority date: 1952-07-08
Filing date: 1952-07-08
Publication date: 1955-01-17
Also published as: DE953475C

Description

Einschenkliges Scherengliederband und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf ein einschenkliges Scherengliederband, d. h. ein Band mit wechselseitig beweglich miteinander verbundenen Gliedern, und auf ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es sind Scherengliederbänder bekannt, die aus sich kreuzenden und gelenkig miteinander verbundenen Gliedern bestehen und die gegen Federwirkung nach Art einer Nürnberger Schere dehnbar sind. Diese zweischenkl.igen Scherengliederbänder zeigen allgemein eine größere Dehnbarkeit als die Ziehgliederbänder. Aus diesem Grunde sind sie für verschlußlose Uhrarmbänder, die im gedehnten Zustand über die Hand gestreift werden, beliebt. Sie erfordern aber infolge der vielen, durch Niete gebildeten Gelenkstellen in der Fertigung viele Arbeitsgänge, sind teuer und empfindlich.
Zur Verminderung der Gelenkstellen hat man schon einschenklige Scherengliederbänder gebaut, die aus an ihren Enden gelenkig miteinander verbundenen Ober- und Untergliedern bestehen. Auch bei diesen Bändern werden die Gelenkstellen durch Niete gebildet und das Aneinanderliegen der einzelnen Glieder durch Torsionsfedern an den Gelenken erreicht.
Demgegenüber wird das einschenklige Scherengliederband gemäß der Erfindung ohne jede Nieteng oder Löteng aus nur wenigen, etwa drei bis vier verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzt. Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß in jedes Kastenglied zwei gleiche Brückenglieder, je eins zu jedem Nachbarkasten, hineinragen und durch Zusammenwirken mit in die Kästen eingelegten Federn, die ebenso wie die Brückenglieder keine feste Verbindung mit den Kastengliedern aufweisen, an ihrem Orte, gegenüber der Kastenlängsachse schwenkbar, gehalten werden.
Ein derartiges Band wird erfindungsgemäß mittels Druckfedern aufgebaut. Diese sind entgegen ihrer Wirkung an jedem Kasten zwischen den zwei Brückengliedern eingeklemmt, deren Abstand voneinander sich bei der Spreizung des Bandes vermindert. Die Brückenglieder ragen durch seitliche Schlitze in die zweckmäßigerweise schachtelförmig zusammengesetzten Kästen hinein.
Die Druckfedern können Schraubenfedern sein, die in den zweckmäßigerweise aus zwei Schalen bestehenden Kästen zwischen zwei Brückengliedern festgelegt sind.
Eine Ausführungsform eines Scherengliederbandes gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt dargestellt. Es zeigt Fig. i die Draufsicht auf ein ungedehntes, teilweise aufgeschnittenes Bandstück, Fig. 2 die Draufsicht auf das Bandstück gemäß Fig. i, in gespreiztem Zustand, Fig. 3 die Seitenansicht des Bandstücks gemäß Fig. i, teilweise im Mittellängsschnitt; .
Fig. 4 bis 6 zeigen die Draufsicht, die Stirn ansicht und den Mittellängsschnitt des Deckelteils eines Bandgliedes, Fig. 7 bis 9 die Innenansicht, den Querschnitt und den Mittellängsschnitt des Bodenteils eines Bandgliedes, Fig. io bis 12 die Draufsicht und Seitenansicht eines Stütz- und Verbindungsteils.
jedes Bandglied setzt sich aus den schalenförmigen Deckelteilen 2 und Bodenteilen 3 - zusammen. Die Verbindung dieser Teile kann in einfacher Weise durch Einschlagen einzelner, übergreifender Lappen 4 in Ausnehmungen 5, 6 erfolgen. In dem aus diesen beiden Teilen bestehenden Hohlglied ist je eine Schraubenfeder 7 eingesetzt, deren beide Enden sich gegen Stanzteile 8 abstützen. Die Stanzteile 8 durchsetzen die Hohlglieder in seitlichen Schlitzen 9 und ragen mit den Vorsprüngen io in ihr Inneres hinein. Der eine Spitzenteil .der Vorsprünge io dient jeweils als Federansatz, während der zweite den Drehpunkt bei der Schwenkung durch Bandspreizung bildet. Die Federn 7 werden am seitlichen Ausweichen durch die Ausnehmungen 6 in den Bodenteilen 3 gehindert. Beim Dehnen des Bandes verschwenken sich die Vorsprünge io, wie aus der Zeichnung ersichtlich, so daß sich je zwei in einem Glied einander gegenüberliegende Federansätze nähern und dadurch die Schraubenfedern 7 zusammenpressen. Hierdurch wird eine Spreizung der Glieder unter Federwirkung erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einschenkliges Scherengliederband mit kastenförmigen, durch Federwirkung mit ihren Längsseiten aneinandergedrückten Gliedern, dadurch gekennzeichnet, daß in jedes Kastenglied zwei Brückenglieder, je eins zu jedem Nachbarkasten, hineinragen und durch Zusammenwirken mit in die Kästen eingelegten Federn, die ebenso wie die Brückenglieder keine feste Verbindung mit den Kastengliedern aufweisen, an ihrem Orte, gegenüber der Kastenlängsachse schwenkbar, gehalten werden.
2. Scherengliederband nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Druckfedern, die entgegen ihrer Wirkung in jedem Kastenglied zwischen je zwei Brückengliederansätzen eingeklemmt sind, deren Abstand voneinander sich bei der Spreizung des Bandes vermindert.
3. Scherengliederband nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brükkenglieder aus rechteckigen, insbesondere quadratischen Stanzteilen bestehen, von denen zwei Ecken der gleichen Seite in diagonaler Richtung zur Bildung der Federansätze Vorsprünge aufweisen.
4. Scherengliederband nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenglieder durch seitliche Schlitze der zweckmäßigerweise schachtelförmig zusammengesetzten Kastenglieder in die Kästen hineinragen.
5. Scherengliederband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge in Pfeilform ausgebildet sind und der :eine Spitzenteil als Federansatz dient, während der zweite den Drehpunkt bei der Schwenkung durch Bandspreizung bildet.
6. Scherengliederband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern einfache Schraubenfedern sind, die in den zweckmäßi.gerweise aus zwei Schaken bestehenden Gliedern zwischen zwei Brückengliedern festgelegt sind.
7. Verfahren zur Herstellung von einschenkligen Scherengliederbändern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die seitlichen Schlitze der Bodenteile je zweier mit den Längsachsen neben-@einandergelegten Hohlglieder abwechselnd beid-.endig gleiche Stanzstücke eingeschoben werden, sodann zwischen die zwei in jedes Hohlgliedbodenteil hineinragenden Federansätze der Stanzstücke eine Druckfeder geklemmt und schließlich der Deckelteil des Hohlgliedes aufgesetzt wird.