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Rändelmaschine Rändelmaschinen haben bekanntlich ein Rändelrädchen,
das die hervorstehenden Sohlenteile von Schuhen mit Rändelungen, d. h. gleichmäßig
verlaufenden Einkerbungen versieht. Das Rändelrädchen ist in den bekannten Maschinen
frei drehbar und wird durch ein Gestänge und Kurbelgetriebe in einer geschlossenen
Bahn bewegt und dabei regelmäßig gegen das Werkstück gedrückt, das von einem drehbaren
Werkstückträger abgestützt wird. Der Kurbelzapfen des Kurbelgetriebes trägt hierbei
das Rändelrädchen, und die rapiden Drehbewegungen des Kurbelzapfens werden in unliebsamer
Weise durch Reibung auf das Rändelrädchen übertragen, so daß die Rändeiungen nicht
immer wunschgemäß ausfallen. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diesen Nachteil
zu beseitigen und den Aufbau des das Rändelrädchen betätigenden Getriebes zu vereinfachen.
Gemäß der Erfindung besteht das Getriebe zum Bewegen des Rädchens in einer geschlossenen
Bahn aus einer Treibwelle, die in feststehenden Lagern drehbar ist und einen Kurbelzapfen
trägt, der durch eine Pleuelstange mit dem Rändelrädchen verbunden ist, wobei die
Stange mit einem schwingbar gelagerten Führungsstück verzapft ist. Der Kurbelzapfen
ist in einer Muffe befestigt, die zum Bestimmen des Hubes des Kurbelzapfens um die
Achse der Treibwelle in einer Exzenterbohrung der Welle in verschiedene Einstellagen
gedreht werden
kann. Der das Führungsstück mit der Pleuelstange
verbindende Drehbolzen ist in einem Bogenschlitz der Stange verstellbar, um die
Länge des Rädchenhubes in der Vorschubrichtung zu bestimmen.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine Seitenansicht der Maschinenwerkzeuge
im vergrößerten Maßstab und teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht des
Getriebes zum Betätigen des Rändelrädchens in einer Einstellage, in der ein Kurbelzapfen
der Vorrichtung bewegungslos bleibt, und Fig. 3 eine Vorderansicht des in Fig. 2
dargestellten Getriebes in einer Einstellage, in welcher der Kurbelzapfen seinen
Maximalhub erhält.
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Die Maschinenwerkzeuge bestehen aus einem verzahnten Rändelrädchen
io (Fig. i), einem Schutzstück 12, das den Schuhschaft gegen Beschädigung durch
das Rädchen io schützt und ferner als Einstellteil für den Schuh dient, und aus
einem drehbaren Werkstückträger 14, der ferner in senkrechter Richtung in seine
und aus seiner Arbeitslage bewegt wird.
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Das Rändelrädchen io ist frei drehbar auf einem Bolzen 26 gelagert,
mit dem das Schutzstück 12 verschweißt ist. Der Bolzen 26 ist mit dem Unterende
einer Pleuelstange 32 verklemmt. Das Oberende der Stange 32 bildet einen Exzenterbügel
33, der den äußeren Laufring eines Kugellagers 34 trägt. Der innere Laufring des
Kugellagers ist auf einem Kurbelzapfen 36 gelagert. Der Kurbelzapfen 36 ist in einer
Exzenterbohrung einer Muffe 38 festgelegt, die in einer Exzenterbohrung einer Welle
40 gelagert ist, wobei die Muffe 38 um ihre Längsachse in der Bohrung gedreht und
dann in ihrer Einstellage festgelegt werden kann. Die Welle 40 ist in Lagern des
Maschinenkopfteiles drehbar und wird durch einen beliebigen Kraftantrieb, beispielsweise
einen Motor, betätigt.
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Zum Steuern der Bewegungen der Stange 32 verbindet ein Drehbolzen
62 (Fig. 2 und 3) den Mittelteil der Stange mit einem Führungsstück 64, das mit
dem Maschinenkopfteil verzapft ist. Der in dem Führungsstück 64 drehbare Bolzen
62 kann zum Verändern der Hublängen der Pleuelstange bzw. des Rändelrädchens in
der Vorschubrichtung in verschiedenen Einstellagen in einem bogenförmigen Schlitz
67 in der Stange 32 festgelegt werden. In der in Fig. 2 dargestellten Einstellage
der Muffe 38 sind der Kurbelzapfen 36 und die Welle 40 gleichachsig und die Stange
32 bleibt infolgedessen bewegungslos. Bei der in Fig. 3 dargestellten Einstellung
der Muffe führt der Kurbelzapfen 36 seinen Maximalhub aus, wobei das Rändelrädchen
io in einer unrunden, geschlossenen Bahn bewegt und infolgedessen regelmäßig nach
dem Werkstück hin und von demselben hinweg bewegt sowie in der Vorschubrichtung
auf der Arbeitsfläche des Werkstückes hin und her gerollt wird. Zum Heizen des Rändelrädchens
dient ein Gasbrenner 68, dessen Flamme nach dem Hinterende des Bolzens 26 hin gerichtet
ist.
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Beim Arbeitsgang der Maschine bewegt der Kurbelzapfen 36 das Oberende
der Stange 32 in einer Kreisbahn und das Führungsstück 64 begrenzt die seitliche
Bewegung des Drehbolzens 62, so daß derselbe eine ungefähr geradlinige senkrechte
Bewegung hat. Diese geradlinige Bewegung des Drehbolzens 62 und die Schwingbewegung
der Stange 32 um die Achse des Drehbolzens 62 ergeben zwei Bewegungskomponenten,
durch die das Rändelrädchen in einer unrunden, geschlossenen Bahn bewegt wird. Die
Größe dieser Bahn ist so bemessen, daß die Zähne des Rändelrädchens beim Anheben
des Rädchens nicht außer Eingriff mit dem Werkstück bewegt werden; ferner rutschen
die Zähne hierbei nicht auf dem Werkstück her und die beim Vorschub neugebildeten
Einkerbungen verlaufen gleichförmig zu den schon gebildeten Einkerbungen. Bei der
rapiden Hinundlierbewegung des Rändelrädchens in der Ve»-schubrichtung treten die
Zähne mehrmalig in schon geformte Einkerbungen ein und vertiefen dieselben, so daß
immer eine zufriedenstellende R:indelarbeit erhalten wird.