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Maschine zum Spannen eines Schuhschaftes über einen Leisten In manchen
bekannten Maschinen zum Spannen eines Schuhschaftes über einen Leisten, beispielsweise
tr1>erholmaschinen, wird die Maschine nach dem ersten Arbeitsabschnitt zum Stillstand
.gebracht, damit der Arbeiter die Kappennaht des Schuhschaftes, wenn nötig, durch
Verstellen der den Schuhschaft anziehenden Seitengreifer im richtigen Abstand von
dem Spitzenende des Leistens einstellen kann. Hierauf wird der zweite Arbeitsabschnitt
der Maschine ausgeführt und der Schuhschaft in erwünschter Lage gegen den Leistenboden
geheftet.
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Die Erfindung bezweckt nun eine in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise
einfache Vorrichtung vorzusehen, durch die die Greifer verstellt werden können.
Erfindungsgemäß verbindet ein Differentialgetriebe an sich . bekannte Drehteile
der Seitengreifer mit einem Handhebel, der je nach seiner Bewegungsrichtung beide
Greifer über das Differentialgetriebe gleichzeitig in derselben oder in entgegengesetzten
Richtungen längs des Leistens bewegt oder nur einen Greifer in dieser Weise bewegt,
während der andere ortsfest bleibt. Das Differentialgetriebe besteht aus zwei Kegelrädern,
die sich je mit den Drehteilen bewegen und mit einem dritten Kegelrad in Treibverbindung
stehen, das um die Achse der Drehteile bewegbar und ferner um eine lotrecht zu dieser
Achse stehende Achse drehbar ist.
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Dieses dritte Kegelrad ist gemäß der Erfindung
mit
einer nach jeder Richtung hin bewegbaren Steuerung verbunden, auf welcher der Handhebel
gelagert ist. Der Handhebel hat einen Flansch, der in eine Öffnung eines ortsfesten
Teiles eingreift, um die Greifer anfänglich in bestimmten Lagen längs des Leistens
einzustellen.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. i ist eine Perspektivansicht einer Überholmaschine; Fig.2 ist
eine Perspektivansicht einer Vorrichtung zum Verstellen der Seitengreifer in der
Längsrichtung des Leistens; Fig.3 ist eine senkrechte Schnittansicht der in Fig.
2 dargestellten Vorrichtung in der Querrichtung der Maschine, und Fig.4 ist eine
senkrechte Schnittansicht der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung in der Längsrichtung
der Maschine.
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Die Maschine ist in bekannter Weise mit einer Sohlenstütze 9 (Fig.
i), einem nicht dargestellten Spitzengreifer, Seitengreifern 13 und einem Fersenwiderlager
397 versehen. Jeder Arbeitsgang der Maschine wird, wie bekannt, in zwei Abschnitten
ausgeführt, und der Arbeiter kann, wenn die Maschine nach dem ersten Abschnitt zum
Stillstand kommt, das Werkstück prüfen und, wenn nötig, die Kappennaht des Schuhschaftes
bezüglich des Leistens zurechtrücken. Hierzu hat die Maschine die folgende einfache
Vorrichtung. In dem Maschinengestell ist eine Welle 425 (Fig. 2) drehbar gelagert.
Die Welle 425 trägt an ihrem linken Ende ein Ritzel427, das mit einer Verzahnung
an einem Schlitten 429 kämmt. Der Schlitten .I29 ist in bekannter Weise mit dem
linken Seitengreifer 13 verbunden. Auf dem rechten Ende der Welle 425 ist eine Muffe
431 drehbar, und ein an der Muffe ausgebildetes Ritze1433 kämmt mit einer Verzahnung
an einem Schlitten 435, der mit dem rechten Seitengreifer verbunden ist. Da die
Verzahnungen der Schlitten 429, 435 auf derselben Seite der Welle425 liegen, werden
beide Seitengreifer in derselben Richtung längs des Leistens beim Drehen der Welle
425 und der Muffe 431 in gleicher Richtung bewegt.
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Die Muffe 431 ist in einem Lager. 432 des Maschinengestells drehbar,
und an ihrem rechten Ende ist ein Kegelrad 437 (Fig. 3) ausgebildet. Auf dem rechten,
über die Muffe 431 hinausragenden Ende der Welle .I25 ist ein Kegelrad 439 befestigt.
Die Kegelräder 437, 439 stehen in Treibeingriff mit einem Kegelrad 441, und die
Welle 425 und die Muffe 431 sind somit durch ein Differentialgetriebe verbunden.
Das Kegelrad 441 ist auf einem Bolzen 443 drehbar, der an einem Block 444 ausgebildet
ist, wobei der Block 444 sich zwischen den Kegelrädern 437, 439 um die Welle 425
dreht. Das Kegelrad .I41 wird ferner von einer Steuerung getragen, die aus einem
kugelförmigen Hohlkörper 445 besteht und mit einer Platte 447 verbunden ist. Die
Platte 4:I7 ist drehbar auf einem Bolzen 449 des Blockes 444 gelagert und verschließt
das Oberende des Hohlkörpers. Die Steuerung 445 trägt an ihrer einen Seite eine
Stange 45i (Fig. 4), die sich quer zur Achse des Bolzens 4.4.3 nach vorn erstreckt.
Auf der Stange ist eine Muffe 453 verschiebbar gelagert. Die Muffe 453 hat an ihrem
Außenende einen Handgriff 455 und an ihrem Innenende einen bogenförmigen Flansch
457. Der Flansch ist in seiner Normallage in einer entsprechenden Öffnung 459 eines
kugelförmigen Hohlkörpers 461 eingestellt, der das Differentialgetriebe teilweise
umgibt und an dem rechten Ende des Lagers 432 befestigt ist. Der Hohlkörper445 trägt
auf seiner anderen Seite ein Gegengewicht 463 zum Ausgleichen des Gewichtes der
Stange 451 und der Muffe 453.
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Wenn der Flansch 457 in der Öffnung 459 eingestellt ist, sind die
beiden Seitengreifer Bleichweit von dem Schuhspitzenende eingestellt. Die Muffe
453 kann gegen den Druck einer Feder 456, die zwischen dem Kopfteil eines Bolzens
467 im Ende der Stange 451 und einem Absatz 469 in dem Handgriff 455 eingesetzt
ist verschoben werden, um den Flansch 457 aus der Öffnung 459 herauszuziehen. Die
Stange 451 und die Muffe 453 dienen dann als ein Handhebel und können finit dem
Hohlkörper 445 nach jeder Richtung geschwungen werden, um die Seitengreifer längs
desLeistens zu verstellen. Wird der Handgriff 445 bzw. die Muffe 453 z. B. aufwärts
bewegt, so drehen sich die Kegelräder 437, 439, 441 als Ganzes um die Welle 425
und die beiden Seitengreifer «-erden Bleichweit nach dem Spitzenende des Leistens
hin bewegt. Bei einer Abwärtsbewegung des Handgriffes werden die Greifer Bleichweit
nach dem Fersenende des Leistens hin bewegt. Beim Schwingen des Handgriffes in einer
waagerechten Richtung wird das Kegelrad 441 um den Bolzen 443 gedreht und die Kegelräder
437, 439 infolgedessen in entgegengesetzten Richtungen gedreht, so daß die Seitengreifer
Bleichweit in entgegengesetzter Richtung längs desLeistens verstellt werden. Bei
einer Bewegung des Handgriffes in einem Winkel von 45° zur Waagerechten wird das
Kegelrad 441 um die Achse der Welle 425 bewegt und gleichzeitig um seinen Bolzen
443 gedreht. Je danach ob der Handgriff eine Bewegungskomponente nach oben oder
nach unten hat, verbleibt der eine Seitengreifer ortsfest und der andere wird nach
vorn oder hinten am Leisten verstellt. Die den Greifern erteilte Bewegung hängt
somit gänzlich von der Bewegung des Handgriffes ab, und der eine Greifer kann, wenn
erwünscht, weiter verstellt werden als der andere.