DE834567C - Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Kondensationsprodukten

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DE834567C
DE834567C DEP3120A DEP0003120A DE834567C DE 834567 C DE834567 C DE 834567C DE P3120 A DEP3120 A DE P3120A DE P0003120 A DEP0003120 A DE P0003120A DE 834567 C DE834567 C DE 834567C
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DE
Germany
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condensation products
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DEP3120A
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Dr Lothar Jakob
Dr Wilh Muenster
Dr Otto Roser
Dr August Spaeth
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C15/00Cyclic hydrocarbons containing only six-membered aromatic rings as cyclic parts
    • C07C15/20Polycyclic condensed hydrocarbons
    • C07C15/24Polycyclic condensed hydrocarbons containing two rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von oberflächenaktiven Kondensationsprodukten Bei der katalytischen Hydrierung von Acetylen zu Athylen erhält man als Nebenprodukt Gemische von höhermolekularen Olefinen, die nur schwer einer technischen Verwendung zugeführt werden können. Es wurde nun gefunden, daß sich diese Olefingemische sehr vorteilhaft zur Herstellung von oberflächenaktiven Kondensationsprodukten verwenden lassen, indem man sie mit aromatischen Verbindungen der Benzol- oder Naphthalinreihe kondensiert und in das Molekül des Kondensationsproduktes wasserlöslich machende Gruppen einführt.
  • Die Kondensation des Olefingemisches, das auch paraffinische Bestandteile enthalten kann, mit der aromatischen Verbindung kann in beliebiger Weise erfolgen, z. B. durch Erhitzen in Gegenwart eines Katalysators, wie Aluminiumchlorid, Borfluorid oder Schwefelsäure. Die Anwendung von oberhalb etwa 40° liegenden Temperaturen ist hierbei zweckmäßig. Man kann bei der Kondensation eine oder mehrere Alkylgruppen in den aromatischen Kern einführen.
  • Es ist im allgemeinen zweckmäßig, nicht das Olefingemisch als solches zu verwenden, sondern es zuvor in einzelne Fraktionen zu zerlegen und die Fraktionen je für sich zur Kondensation zu benutzen. Geeignete Fraktionen der Olefingennische sind z. B. die bei nornialem Druck zwischen 50 und i oo°, zwischen i oo und 18o' oder bei noch höheren Temperaturen übergehenden Fraktionen. Besonders gute Ergebnisse erzielt man, wenn man das Gemisch der Olefine bzw. die einzelnen Fraktionen vor der Kondensation einer Reinigung unterzieht. Diese kann beispielsweise erfolgen durch Behandlung mit alkalischen Mitteln, beispielsweise Lösungen von Ätzkali in niedrigmolekularen Alkoholen, wie Äthanol, Propanol, But?Lnol oder- Amylalkohol. Auch die Verwendung von Aminen, z. B. Anilin oder Hexahydroanilin, gibt gute Erfolge. Man kann die Reinigung auch bewirken durch . einfaches Erhitzen auf hohe Temperaturen, z. B. auf 15o bis 300' im Autoklaven, vorteilhaft in Gegenwart von kondensierend wirkenden Stoffen, wie Kieselgel, aktive Kohle u. dgl., oder durch Behandeln mit Wasserstoff, zweckmäßig unter Anwendung von selektiv hydrierend wirkenden Katalysatoren, z. B. Palladium, Nickel oder Mischungen von Palladium oder Nickel mit Silber, Kupfer u. dgl.
  • Als für die Kondensation mit den Olefinen geeignete aromatische Verbindungen seien genannt Benzol, Toluol, Naphthalin, Phenol, Kresol, Naphthol, Benzoesäure, Salicylsäure, Phthalsäure, Naphthylamin, Chlorbenzol sowie die Chlornaphthaline. Die Einführung wasserlöslich machender Gruppen erfolgt zweckmäßig durch Sulfonieren oder, falls im Molekül des Kondensationsproduktes Oxy-, Carboxyl- oder Aminogruppen enthalten sind, durch Einführung von Polyglykolätherresten oder durch beide Maßnahmen. Im allgemeinen werden die beschriebenen Kondensationsprodukte schon durch Umsetzung von i Mol Kondensationsprodukt mit 6 bis 8 Mol Äthylenoxyd in Wasser löslich oder leicht dispergierbar; oftmals empfiehlt es sich aber, größere Mengen Äthylenoxyd anzuwenden, z. B. pro Mol Kondensationsprodukt i o, 16, 30 oder 6o hlol Äthylenoxyd. Statt die wasserlöslich machenden Gruppen nachträglich einzuführen, kann man auch für die Kondensation aromatische Verbindungen verwenden, die bereits wasserlöslich machende Gruppen enthalten, wie Benzol- oder Naphthalinstilfonsäuren oder Sulfobenzoesäure.
  • Man erhält auf die beschriebene Weise aus den praktisch wertlosen Nebenprodukten der Acetylenhydrierung sehr hochwertige Kondensationsprodukte, die sich mit großem Vorteil vor allem als Wasch-, Reinigungs-, Schaum- und Dispergiermittel sowie als Emulsionsspalter verwenden lassen.
  • Beispiel i In ein mit Rührer und Rückflußkühler versehenes Gefäß trägt man unter gutem Durchmischen 4oo Gewichtsteile ß-Naphthol und 4oo Gewichtsteile. Äthylenchlorid und sodann bei einer Temperatur von 35" portionsweise t io Gewichtsteile Aluminiumchlorid ein. Hierauf läßt man bei einer Temperatur voll 38 bis 5o° im Verlauf von etwa 4 Stunden unter ständigem Rühren 250 Gewichtsteile einer Olefinfraktion vom Siedepunkt 50 bis ioo° einlaufen, welche aus dem bei der katalytischen Hydrierung von Acetylen anfallenden Gemisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe gewonnen wurde. Nach i- bis 2-stündigem Nachrühren wird aus dem Reaktionsgemisch zunächst durch Auswaschen mit Wasser und Salzsäure das Aluminiumchlorid entfernt und hierauf durch Destillation das Kondensationsprodukt isoliert.
  • 24o Gewichtsteile Kondensationsprodukt werden nun in einem Rührautoklaven auf etwa i4o bis -,5o' erhitzt, worauf man nach Zusatz von etwa 2 Gewichtsteilen Ätznatron oder Natriummethylat 31o Gewichtsteile Äthylenoxyd nach und nach unter Rühren einpreßt. Der Arbeitsdruck beträgt etxa I o at. Nachdem die Gesamtmenge Äthylenoxyd eingepreßt ist, erhitzt man das Reaktionsgemisch noch so lange, bis keine Druckabnahme mehr erfolgt. Das erhaltene Produkt ist ein hochviskoses, in Wasser leicht lösliches öl, das ein ausgezeichnetes Waschvermögen, insbesondere für Schweißwolle, besitzt. Beispiel 2 In einem Rührautoklaven gibt man zu 36o Gewichtsteilen des gemäß Beispiel i, Absatz i, gewonnenen Kondensationsproduktes, dem 5 Teile Ätzkali zugesetzt sind, bei einer Temperatur von i 3o bis ibo° etwa 79o Gewichtsteile Äthylenoxyd in mehreren Anteilen hinzu. Das erhaltene Produkt eignet sich zum Abziehen von Färbungen sowie zum Anteigen oder Lösen von Farbstoffen und als Egalisiermittel für sämtliche Farbstoffgruppen. Beispiel 3 25o Raumteile der bei der katalytischen Hydrierung von Acetylen als Nebenprodukt anfallenden Fraktion vom Siedepunkt 5o bis ioo° werden innerhalb einer Stunde bei einer Temperatur von 250 bis 300° über einen .Raumteil aktives Kieselgel geleitet. Das so erhaltene Produkt wird mit Naphthalin in Gegenwart von Aluminiumchlorid kondensiert und sodann mit Chlorsulfonsäure sulfoniert. Man erhält ein ausgezeichnetes Schaum- und Netzmittel, das Textilfasern nicht angilbt. Statt des Naphthalins kann man auch eine Naphthalinsulfonsäure verwenden, in welchem Falle auf die nachfolgende Sulfonierung verzichtet werden kann.
  • Die Reinigung der Fraktion vom Siedepunkt 50 bis ioo" kann auch erfolgen, indem man sie bei einer Temperatur von Zoo bis 250" mit etwa 5o Raumteilen Wasserstoff über ein Kieselgel leitet, auf dem o,03 Gewichtsprozent Palladium niedergeschlagen sind. Beispiel 4 In ein mit Zoo Raumteilen Kieselgel gefülltes Rohr läßt man unter Ausschluß von Luftsauerstoff bei einer Temperatur von etwa 250' im Laufe einer Stunde ioo Gewichtsteile eines Olefingemisches (Siedegrenzen zwischen 50 und 2oov) einlaufen, das bei der Acetylenhydrierung als Nebenprodukt erhalten wurde, und kondensiert das Produkt bei Austritt aus dem Rohr wieder. Das Olefingemisch wird nun durch Destillation in eine Fraktion zeit den Siedegrenzen 5o bis too° und eine solche über ioo° zerlegt. Die erstere Fraktion wird mit ß-Naphthol zur Monoalkylverbindung kondensiert und das Kondensationsprodukt anschließend mit Athylenoxyd im Verhältnis 1 : 8 Mol umgesetzt. Die zweite, oberhalb i oo° siedende Fraktion wird mit Phenol kondensiert und anschließend mit Äthylenoxyd im Verhältnis t : 12 Mol umgesetzt. In beiden Fällen werden Produkte erhalten, die gute Wasch-, Egalisier- und Netzwirkung besitzen.
  • Man kann auch das ß-Naphthol oder Phenol mit der doppelten Menge des Olefingemisches zur Dialkylverbindung und anschließend mit Äthylenoxyd im Verhältnis i :40M0,1 umsetzen und kommt so zu ausgezeichnet wirksamen Spaltern von Öl-in-Wasser-Emulsionen.
  • Beispiel 5 37 Gewichtsteile Phenol werden mit i Gewichtsteil Borfluorid versetzt und auf dem Wasserbad er, wärmt. Dazu werden 5o Teile einer Olefinfraktion vom Siedepunkt i oo bis 200° gegeben, die durch fraktionierte Destillation aus dem bei der Hydrie, rung von Acetylen als Nebenprodukt anfallenden Olefingemisch gewonnen wurde. Nach dem Waschen und Destillieren des Kondensationsproduktes erhält man etwa 65 Gewichtsteile eines dunkelbraunen öls vom Siedepunkt i oo bis 3oo° bei 2 mm Druck, das durch Anlagerung von etwa 6o Gewichtsteilen Äthylenoxyd einen hochwirksamen Emulgator ergibt. Lagert man an das Kondensationsprodukt i io Gewichtsteile Äthylenoxyd an, so erhält man ein wasserlösliches Produkt, das ein außerordentlich gutes Egalisiervermögen für schlecht egalisierende Farbstoffe aufweist.
  • Beispiel 6 5oo Gewichtsteile eines Olefingemisches mit den Siedegrenzen 6o bis i io", das als Nebenprodukt bei der Hydrierung von Acetylen erhalten wurde, werden mit 5 Gewichtsteilen Anilin to Stunden erhitzt und destilliert. Das Destillat wird mit Naphthol kondensiert und das Kondensationsprodukt mit Äthylenoxyd bis zur Wasserlöslichkeit umgesetzt. Weißes Gewebe, das mit dem Produkt behandelt wurde, zeigte keine Vergilbung.
  • Beispiel 7 In ein Gemisch aus 32o Gewichtsteilen ß-Naphthol und 32o Gewichtsteilen Äthylenchlorid werden 3o Gewichtsteile Borfluorid eingeleitet. Hierauf läßt man im Verlauf von 3 bis 4'.Stunden bei einer Teanperatur von 4o bis 70° unter Rühren und Rückflußkühlung 172 Gewichtsteile der im Beispiel i erwähnten Olefinfraktion vom Siedepunkt 5o bis ioo" einlaufen und rührt noch eine Stunde bei der genannten Temperatur nach. Das Reaktionsgemisch wird durch Waschen mit Wasser von Borfluorid ,befreit und anschließend einer fraktionierten Destillation unterworfen. 12o Gewichtsteile des zwischen i 8o und 25o° bei i bis 2 mm Druck übergehenden Kondensationsproduktes werden unter den im Beispiel 2 genannten Bedingungen mit 88 Gewichtsteilen Äthylenoxyd umgesetzt. Das entstandene Oxäthylierungsprodukt löst man in Chloroform und läßt hierzu in einer mit Rührer und Rückflußkühler versehenen Apparatur 61 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure bei einer Temperatur von o bis 30° allmählich unter Rühren zulaufen; man rührt noch etwa 1/4 Stunde nach und neutralisiert hierauf mit Natronlauge von 4o° B6. Nach dem Abdampfendes Chloroforms erhält man eine in Wässer leicht lösliche Paste, die sich hervorragend eignet für die Weiß- und Wollwäsche sowie zum Reinigen von Pelzen und ferner zur Herstellung von Waschpulver.
  • Beispiel 8 Auf ein Gemisch aus 285 Gewichtsteilen ß-Naphthol und 3oo Gewichtsteilen Äthylenchlorid läßt man in einem mit Rückflußkühlung versehenen Gefäß unter Rühren bei 3o bis 70° 125 Gewichtsteile Aluminiumchlorid und 58.o Gewichtsteile einer zwischen t oo und i 8o' übergehenden Olefinfraktion einwirken, die aus einem bei der katalytischen Hydrierung von Acetylen anfallenden Gemisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe gewonnen wurde. Nach beendigter Umsetzung wird aus dem Reaktionsgemisch durch Auswaschen mit Wasser' und Safzsäure das Aluminiumchlorid entfernt und hierauf das Lösungsmittel abdestilliert.
  • .396 Gewichtsteile des auf diese Weise erhaltenen Kondensationsproduktes werden in einem Autoklaven auf 15o bis i 6o° erhitzt und mit S Gewichtsteilen Ätznatron versetzt, worauf man _i 98o Gewichtsteile Äthylenoxyd nach und nach unter Rühren einpreßt. Man rührt bei der genannten Temperatur nach, bis keine Druckabnahme mehr erfolgt. Das erhaltene Produkt ist in Wasser leicht löslich und zeigt ausgezeichnete emulsionsspaltende Wirkung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: , i. Verfahren zur Herstellung von oberflächenaktiven Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß nun die bei der katalytischen Hydrierung des Aoetylens zu Äthylen als Nebenprodukt entstehenden Olefingemische oder einzelne Fraktionen dieser mit aromatischen Verbindungen der Benzol- oder Naphthalinreihe kondensiert und in das Molekül der Kondensationsprodukte wasserlöslich machende Gruppen einführt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Olefingemische oder ihre Fraktionen vor der Kondensation mit den aromatischen Verbindungen einer Reinigung unterwirft. Angezogene Druckschriften: August C h w a l 1 a »Textilhilfsmittel«, Wien 1939 S- 57 u. 61; Chemical Engineering, Juni 1948, S. 120 bis 122; französische Patentschrift Nr. 766 903; deutsche Patentschrift Nr. 438 o61.
DEP3120A 1948-06-30 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Kondensationsprodukten Expired DE834567C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE438061C (de) * 1923-05-31 1930-05-28 J D Riedel Akt Ges Reinigungs- und Emulgierungsmittel
FR766903A (fr) * 1933-01-14 1934-07-06 Ig Farbenindustrie Ag Acides sulfoniques

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE438061C (de) * 1923-05-31 1930-05-28 J D Riedel Akt Ges Reinigungs- und Emulgierungsmittel
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