DE833819C - Verfahren zur Erzielung einer Thomasschlacke mit gesteigertem Duengewert - Google Patents

Verfahren zur Erzielung einer Thomasschlacke mit gesteigertem Duengewert

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DE833819C
DE833819C DEP47983A DEP0047983A DE833819C DE 833819 C DE833819 C DE 833819C DE P47983 A DEP47983 A DE P47983A DE P0047983 A DEP0047983 A DE P0047983A DE 833819 C DE833819 C DE 833819C
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DEP47983A
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Inventor
Hans Klein
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Huettenwerk Hoerde A G
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Huettenwerk Hoerde A G
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzielung einer Thomassdilacke mit gesteigertem Düngewert Nach neueren Erkenntnissen wird der Düngewert der Thomasschlacke dadurch erhöht, daß die Schlacke schnell abgekühlt wird, z. B. durch Ausfließenlassen auf kalte Flächen, vorzugsweise in dümier Schicht, oder durch Preßluft oder auch durch Einfließenlassen in Wasser. Es ist weiter bekannt, der flüssigen Schlacke im Schlackenkasten Sand und gasentwickelnde Stoffe zuzusetzen, um ein Aufwallen des Schlackenbades zu bewirken. Hierdurch soll die zugesetzte Sandmenge innig mit der aus dem Konverter gegossenen Schlacke gemischt werden. In allen Fällen erfolgt nach dem Erkalten die Feinmahlung zu Thomasmühl. Alle diese Maßnahmen gestatten aber nicht, den Düngewert der Schlacke praktisch restlos auszunutzen.
  • Erfindungsgemäß gelingt es, einen hohen Düngewert der Thomasschlacke dadurch zu erzielen, daß der flüssigen Schlacke vor oder während der Abschreckbehandlung eine vergrößerte Oberfläche gegeben wird. Hierdurch ist es möglich, die Schlacke weitgehend in den bisher schon angestrebten, aber nicht weitgehend genug erreichten glasigen Zustand zu überführen. Zur Oberflächenvergrößerung der flüssigen Schlacke können alle die bekannten Mittel angewendet werden, die, wie Kohle, Teer und ähnliche, die Schlacke aufblähen. Fallses für erf(:>rderlich gehalten wird, kann vorher zu der Schlacke ein Sandzusatz gegeben werden, der gegebenenfalls mit Mitteln versehen ist, die in bekannter Weise ein Aufwallen der Schlacke bewirken, worauf die Schlacke erfindungsgemäß weiter behandelt wird.
  • Ein- einfaches Durchführungsverfahren besteht darin, die flüssige Schlacke in dünner Schicht auf mit Teer oder anderen gasentwickelnden Massen bestrichene kalte Flächen, z. B. auf dünne Blechplatten, die auf der Unterseite mit Wasser gekühlt werden, zu gießen, wodurch die Schlacke- in verhältnismäßig fein verteilter Form anfällt und wobei es nur nötig ist, größere Stücke zu brechen, da die so gewonnene Schlacke auch ohne besondere Feinmahlung einen hohen Düngewert aufweist. Nacheiner anderen einfach durchruführenden Ausführungsforrn wird die flüssige Schlacke aus demKonverter unter Zuführung von Kohlenstaub mit Luft herausgeblasen. Durch diese Behandlungsweise, bei der sich die Luft mit Kohlenstaub belädt, wird die Schlacke in ein fein-es Granulat umgewandelt, wodurch die Oberfläche der Schlacke außerordentlich vergrößert und beim Schleudern durch die Luft intensiv und in ganz kurzer Zeit abgeschreckt wird. Hierbei ist es möglich, etwaige in grober Form anfallende Körner durch Brechen zu zerkleinern, worauf das so gewonnene Granulat zur Düngung benutzt werden kann. Nach einer anderen Ausführungsform wird gegen die aus dem Konverter fließende Schlacke ein kräftiger, kohlenstaubbeladener Luftstrom gerichtet, der ein Aufschäumwen und eine feine Zerteilung des Schlackenstrahles, verbunden mit schrof -fer Abkühlung, bewirkt. Luft -und Kohlenstaub können auch getrennt zugeführt werden. Selbstverständlich können an Stelle von Kohlenstaub auch andere gasentwickelnde Stoffe verwendet werden, beispielsweise ist es zweckmäßig, dem Luftstrom oder der Schlacke fein vernebeltes 01, etwa Altöl od. dgl., beizumischen. Es steht auch nichts im Wege, die « Schlacke von mehreren Chargen in einem Schlackengefäß zu sammeln, dessen Inhalt notfalls aufgeheizt werden kann, um den ausfließenden Schlackenstrahl in einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsweisen zu behandeln. 'Es steht ferner nichts im Wege, die in vorstehend be- schriebener Weise behandelte Schlacke in Wasser aufzufangen oder an Stelle von Luft oderzusammen mit Luft gespannten Dampf zu verwenden. Nach neueren Auffassungen soll jedoch eine Feuchtbehandlung den Düngewert eher herabsetzen als ihn fördern. Es bereitet aber keine SchwierigkeiteR. durch Versuche festzustellen, welches von diesen Fördermitteln. mit Vorteil zu verwenden ist.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im folgenden: Die Zerkleinerung der üblich erstarrten, einem Hartgestein ähnlichen Thomasschlacke erfordert schon an sich, erst recht bis zur Mehlfeinheit großen Aufwand, während die Zerkleinerung der erfindungsgemäß behandelten Schlacke wesentlich leichter und schneller vor sich geht. übliche Thomasschlacke muß in der bekannten Feinheit be- nutzt werden, um genügende Löslichkeit und ausreichenden Düngewert aufzuweisen. Bei der erfindungsgemäßen Schlacke dagegen ist eine viel weniger feine Zerkleinerung ausreichend. Abcr außer diesem Vorteil ist auch an sich eine höhere Düngewirkung darin zu erblicken, daß diese Schlacke dank einem offenbar durch das Herstellungsverfahren erzielten besonderen, und zwar vorzugswe-ise lamellaren Mikrogefüge, das namentlich von dem der üblich erstarrten, jedoch auzh von dem anderer Thomasschlacken abweicht, andere Löslichkeitsverhältnisse aufweist, und zwar ist der Fortschritt darin zu erblicken, daß die Phosphorsäure in zunächst stark steigendem, dann aber nur ganz langsam abklingendem Maße an den Boden und damit an die Pflanzen abgegeben wird. Hierdurch ist bei diesem Düngemittel eine besondere Nachhaltigkeit der Phosphatdüngung gegeben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Erzielung einer Thomasschlacke mit gesteigertem Düngewert, wobei die flüssige Schlacke einer Abschreckbehandlung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzflüssige Schlacke unter gleichzeitigern oder vorhergehendem Aufblähen abgeschreckt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssigen Schlacke während oder vor dem Abschrecken Kohle. oder kohlenstoffhaltig#e Mittel, z. B. öl, Teer oder and ' ere gasentwickelnde Mittel, zugesetzt werden. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2 ' dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzflüssige Schlacke in so dünner Schicht auf mit Teer oder anderen gasüntwickelnden Massen versehene kalte Flächen gebracht wird, daß die Schlacke unter Aufblähen schnell erstarrt. 4. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Schlacke aus einem Gefäß oder einem Konverter -mit Luft und Kohlenstaub herausgeblasen wird. 5. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die aus dein Konverter oder dem Schlackengefäß fließende Schlacke ein Aufschäumen bewirkender, kohlenstaubhaltiger Luftstrom gerichtet wird. 6. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben oder an Stelle von Luft gespannter Dampf als Fördermittel verwendet wird. 7. Verfahren nach einezn der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschreckte Schlacke, soweit sie nicht schon als feines Granulat anfällt, unter Vermeidung einer Feinmahlung gebrochen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 739220.
DEP47983A 1949-07-06 1949-07-06 Verfahren zur Erzielung einer Thomasschlacke mit gesteigertem Duengewert Expired DE833819C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011441B (de) * 1954-12-15 1957-07-04 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren und Vorrichtung zum Abkuehlen von Thomasschlacke u. dgl.

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739220C (de) * 1941-07-03 1943-09-18 Kaiser Wilhelm Inst Fuer Eisen Verfahren zur Erhoehung der Citronensaeureloeslichkeit und Verbesserung der Vermahlbarkeit der Thomasschlacke

Patent Citations (1)

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DE739220C (de) * 1941-07-03 1943-09-18 Kaiser Wilhelm Inst Fuer Eisen Verfahren zur Erhoehung der Citronensaeureloeslichkeit und Verbesserung der Vermahlbarkeit der Thomasschlacke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1011441B (de) * 1954-12-15 1957-07-04 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren und Vorrichtung zum Abkuehlen von Thomasschlacke u. dgl.

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