DE531776C - Verfahren zum Entstaeuben von Kalkstickstoff - Google Patents

Verfahren zum Entstaeuben von Kalkstickstoff

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DE531776C
DE531776C DEH101523D DEH0101523D DE531776C DE 531776 C DE531776 C DE 531776C DE H101523 D DEH101523 D DE H101523D DE H0101523 D DEH0101523 D DE H0101523D DE 531776 C DE531776 C DE 531776C
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calcium cyanamide
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calcium
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VORMALIGE HARZPRODUKTEN FABRIK
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entstäuben von Kalkstickstoff Bekannt ist die Verwendung von Kalkstickstoff als Düngemittel. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß dieser Stoff die unangenehme Eigenschaft besitzt, nach dem Mahlen noch weiter zu :einem außerordentlich feinen, stark stäubenden Pulver zu zerfallen.. Der so entstehende Staub belästigt die Arbeiter beim Ausstreuen des Düngemittels und ruft an empfindlicheren Hautstellen und an den Augen heftiges Jucken und selbst schmerzhafte Entzündungen hervor.
  • Zur Vermeidung dieser Übelstände wurde, jedoch ohne günstigen Erfolg, vorgeschlagen, dem zerstäubten Kalkstickstoff hygroskopische Salze beizumischen. Ferner wurden dem Kalkstickstoff Teeröle bis zu q.% seines Gewichtes unter Rühren zugemischt, was in einfacher Weise durch Zulaufenlassen des Öles in eine Mischtrommel geschah. Letzteres Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß sich größere oder kleinere Klumpen oder Nester bilden, die bei der Verwendung oder auch schon vorher wieder zerfallen und dann dieselben obengenannten Übelstände hervorrufen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch ein Zerstäuben hochsiedender Öle und durch die Einwirkung eines so erzeugten Ölnebels unter Umrühren auf den Kalkstickstoff eine innige, vollkommene Absorption des Öles an die einzelnen festen Teilchen erreichen kann. Das Verhältnis, unter dem die Mischung des Öles mit dem Kalkstickstoff stattfindet, beträgt je nach der Beschaffenheit des Öles bis zu z Gewichtsprozent des Kalkstickstoffes.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig meinem geschlossenen Raume und unter Anwendung einer Rührvorrichtung ausgeführt, wobei der Ölnebel adsorbiert wird.
  • Zur näheren Erläuterung möge hier ein Ausführungsbeispiel gegeben werden: Der die Reaktionsöfen in Form einer Schmelze verlassende Kalkstickstoff wird nach dem Abkühlen gebrochen und in Kugelmühlen oder ähnlich wirkenden Vorrichtungen zu einem feinen Pulver gemahlen.
  • Von der Feinmühle . aus wird er in der Regel durch Transportschnecken in geschlossenen Rinnen zu den Lager- oder Verpackungsräumen weiterbefördert.
  • Zweckmäßig wird zwischen der Feinmühle und der Transportschnecke die ölzerstäubung eingebaut; sofern nach der Mahlung der Kall-stickstoff zur Zersetzung kleiner Mengen von unverändertem Calciumcarbid noch mit Wasserdampf behandelt wird, wird die Ölzerstäubung hinter die zur Wasserdampfbehandlung dienende Vorrichtung verlegt.
  • Die Olzerstäubung oder, besser gesagt, die Ölvernebelung geschieht beispielsweise mit folgender Vorrichtung: In einem horizontal liegenden, schmiedeeisernen, an beiden Enden durch senkrechte Wände geschlossenen Zylinder sind in der Längsrichtung zwei von außen angetriebene Schnecken eingebaut, welche unter kräftiger Durchmischung und Rührung den Kalkstickstoff von der Eintritts- zur Austrittsöffnung weiterbefördern.
  • In dem oberen Drittel des Zylinders sind von einer senkrechten Wand zur anderen parallel zur Längsachse des Zylinders laufend zwei ölzuführungsröh_ren angeordnet. Auf diesen Röhren sitzen in Abständen von .etwa 30 cm die Streudüsen, welche die Vernebelung des angewärmten Öles bewirken. Sie sind in an. sich bekannter Weise so korstruiert, daß sie bei einem Druck von 2 bis 3 Atm. einen wirklichen Ölnebel bilden.
  • Für einen Durchsatz von 200t in 24 Stunden genügt bei einem Durchmesser von 2 m eine Länge des Zylinders von 8 m.
  • Es ist auch bereits versucht worden, das Stäuben des Kalkstickstoffes dadurch zu vermeiden, daß man den pulverförmigen Kalkstickstoff durch "geeignete Zusätze in Körner umwandelte. Ferner wurden diese Körner noch nachträglich mit Öl behandelt, in der Absicht, die feinen Teilchen des Kalkstickstoffes mit den Körnern zu verkleben, z. B. geschieht dies gemäß der deutschen Patentschrift 401 90 i, worin auf Seite 2, Zeile 70 ff. auch von der Verwendung von Streudüsen o. dgl. die Rede ist. Es handelt sich dabei jedoch nur um die Erzielung feinerer Flüssigkeitsstrahlen. Das fein verteilte Öl soll den bereits in Körnerform gebrachten Kalkstickstoff einfetten und ein Verkleben der Körner mit den feineren Teilchen herbeiführen.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren ist nicht nur das Körnen überflüssig, sondern. es wurde auch erkannt, daß die Auflösung des Öles zu einer außerordentlichen Kleinheit der Teilchen getrieben werden muß und daß man durch eine solche Vernebelung die Wirkung erreicht, daß das Material bei vermindertem Ölverbrauch in der Praxis nicht stäubt; so daß die übelstände der eingangs ,angeführten Art völlig vermieden werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entstäuben von Kalkstickstoff unter Anwendung von Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenwässerstoffe durch Zerstäuben in Nebelform gebracht werden und der Kalkstickstoff der Einwirkung dieses Nebels ausgesetzt wird.
DEH101523D 1925-04-19 1925-04-19 Verfahren zum Entstaeuben von Kalkstickstoff Expired DE531776C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923792C (de) * 1952-11-25 1955-02-21 Lonza Werke Elektrochemische F Verfahren zur Herstellung von als normales Duengemittel und als Kopfduenger verwendbarem Kalkstickstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923792C (de) * 1952-11-25 1955-02-21 Lonza Werke Elektrochemische F Verfahren zur Herstellung von als normales Duengemittel und als Kopfduenger verwendbarem Kalkstickstoff

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