DE873096C - Verfahren zur Eisengewinnung durch Reduktion mittels eines feinkoernigen entgasten Brennstoffs - Google Patents

Verfahren zur Eisengewinnung durch Reduktion mittels eines feinkoernigen entgasten Brennstoffs

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DE873096C
DE873096C DEK4340D DEK0004340D DE873096C DE 873096 C DE873096 C DE 873096C DE K4340 D DEK4340 D DE K4340D DE K0004340 D DEK0004340 D DE K0004340D DE 873096 C DE873096 C DE 873096C
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Germany
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DEK4340D
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English (en)
Inventor
Arthur Dipl-Ing Killing
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Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0066Preliminary conditioning of the solid carbonaceous reductant

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Eisengewinnung durch Reduktion mittels eines feinkörnigen entgasten Brennstoffs In der neuzeitlichen Eisengewinnung ist das Bestreben erkennbar, einerseits den Verbrauch von wertvollem Stückkoks, der nur aus einer beschränkten Anzahl von. Köhlevorkoimmen erzeugt werden kann., -herabzusetzen und andererseits den Kreis der verhüttbaren Eisenerze zu erweitern. Die Lösung beider Aufgaben ist im allgemeinen mit einem erhöhten Verbrauch eines relativ feinkörnigen entgasten Brennstoffes von ausreichend niedrigem Aschegehalt verbunden.
  • So wird z. B. im EI-Jktrdhoc'h- und -niederschachtofen, besonders in letzterem, das Erz direkt mit Koksgrus reduziert. Auch bei dem: bekannten Stürzel:berger-Verfahren wird zur Reduktionsarbeit Koksgrus benutzt. Die üblichen Agglomerierverfahren, welche mehr oder weniger mulmige Erze in Stückform unter gleichzeitiger Reduktion-, gegebenenfalls bis zum elementaren Eisen überführen, als. Beispiel sei das Krupp-Rennverfahren genannt, sehen ebenfalls einen Koksgruszusatz zum Erz vor.
  • Dieser erhebliche Bedarf an feinkörnigen entgasten Brennstoffen läßt sich aus dem in den Kokereien od. dgl,. anfallenden Koksgrus nicht mehr decken, da im allgemeinen: nur 2 bis 3% der Koksproduktion als Grus oder Koksasche anfällt. Man ist daher gezwungen, wertvollen Stückkoks zu brechen bzw. zu zerkleinern.
  • Die Erfindung zeigt demgegenüber einen Weg, um aus bisher für die Eisengewinnung nicht verwertbaren Brennstoffen einen: für die Eisengewinnung brauchbaren feinkörnigen entgasten Brennstoff zu gewinnen.
  • Nach der Erfindung wird für die Eisengewinnung, sei es zur direkten Reduktion des Erzes oder zur Agglomerierung desselben ein aus dem bei Bier Aufbereitung backender oder nichtbackender, Kohlen anfallenden Mittelprodukt gewonnener feinkörniger Brennstoff .benutzt, der durch Entgasen: older Verkoken des Ausgangsmateriials " und dadurch erfolgender Zerlegung des Produktes auf Grund des erhöhten Unterschiedes im spezifischen Gewicht von Kohllle und Berge in eine dzodhlens:toffreiche und in eine bergereiche Fraktion gewonnen wird.
  • Das Mittelprodukt fällt in .der Kohlenwäsche in verschiedenen Körnungen an. Es ist vorteilhaft, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die verschiedenen Körnungen getrennt voneinander zu verarbei.ten.
  • Wenn man bei dies-ein Verfahren. von dem Mittelprodukt backender bzw. kokender Kohlen ausgeht, ist es notwendig, das bei der Entgasung bzw. Verkökurng entstehende stückkok sartige Produkt zunächst zu zerkleinern. Die Zerkleinerung muß so durchgeführt werden, daß keine wesentliebe. Zer- -trümmerung der Bergeteilchen erfolgt. Vorteilhaft wendet man eine- Zerkleinerung durch freien. Fall bzw. durch Spalten an, wie es bei den bekannten KohlenzeAleinerungsanlugen, . bei. welchem die K,dhle in einer rotierenden, mit Längsleisten versehenen Siebtrommel gebrochen wird, der Fall ist. Das s tückige Gut wird von den Längsleisten der rotierenden Trommel mitgenommen und fällt dann von den jeweils oben ankommenden Leisten frei auf den Trommelhoden oder die Längsleisten der Siebtrommel, woibei die Koksstücke in der Richtung der geringsten Festigkeit aufspalten bzw. zersplittern. Eine wesentliche Zerkleinerung der Berge tritt dabei nicht ein.
  • Die Aufberü.tung des zerkleinerten Gutes in eine koksreiche und eine bergereiche Fraktion kann unter Umständen wesentlich durch eine vorhergehende Ahsiebung des -Materials auf Sieben mit länglichen Löchern erleichtert werden. Die Berge liegen zum größten Teil in Form von Plättchen vor, während die Koksteilchen - mehr Kugelform besitzen und :daher durch die schlitzartigen Öffnungen des Siebbleches nicht hindurchfallen.
  • Weiter ist es gegebenenfalls vorteilhaft, das entgaste und danach unter Umständen. zerkleinerte Mittelprod@ukt in verschiedene- Körnung n, z. B. o bis 5, 5 1h1s io, io 'bis z5 mm, zu zerlegen, bevor die Aufbereitung stattfindet. Es hat sich nämlich gezeigt, daß der Aschegelhalt dieser Kornfraktionen verschieden hoch ist, so daß man z. B. aus- der gröberen Fraktion leichter ein aschearmes Produkt als aus dem Feinkorn gewinnen kann..
  • Aus dem entgasten Brennstoff bzw. Gemisch von Koks und.-Berge wird auf Grund der erhöhten Unterschiede im spezifischen Gewicht von Koks und Berge eine. Feinkoksfraktiion gewonnen, etwa auf einem Luftherd. Diese Feinkoksfraktion ist wesentlich ascheärmer-als das Mittelprodukt und ohne weiteres für .die Erzreduktion bzw. -agglomerierung verwendbar.
  • Die Verkokung bzw. die Vergasung des Mittelproduktes wird zweckmäßig in senkrechten Kammer- oder Retortenöfen zur Vermeidung einer Verdichtung vorzugsweise in einem stetig betriebenen senkrechten Kammerofen ausgeführt. Der entstehende Koks wird im unteren Teil der Kammer oder in einem besonderen Kokssammelbehälter so abgekühlt, &ß er möglichst wenig Wasser aufnimmt, `beispielsweise durch Ablöschen in einer Dampfatmosphäre. Der gelöschte Koks gelangt dann in eine Zerkleinerungsanlage, die zweckmäßig aus einer Siebtrommel mit einer Lochung von: 15 bis 2o mm Breite und 3o mm Länge besteht. Beim Rotieren dieser Trommel fällt der Koks im freien Fall etwa ¢ m.
  • Die Siebtrommel ist zu diesem Zweck mit geeigneten Längsleisten oder -rippen versehen. Der in der Trommzl nicht auf 15 bis 2o mm zerkleinerte Koks wird ausgetragen und einem nachgeschalteten Backenbrecher zugeführt.
  • Wenn .das ver,'kokte Produkt nach der Zerkleinerung in verschiedene Kornfraktionen zerlegt wird, fällt häufig ein perIkoksartiges Erzeugnis an, das unter Umständen :auch zur Gaserzeugung in Generatoren benutzt werden.kann, während der aufbereitete Feinkoks zur Eisengewinnung dient.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Venfabren zur Gewinnung von Eisen aus Eisenerzen durch Reduktion mittels elementarem Kdh!lenstof, wobei das Erz mit einem feinkörnigen entgasten Brennstoff zur Reaktion gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß als feinkörniger entgaster Brennstoff eine kohlenstoffreiche Fraktion des bei der Kohlenwäsche entfallenden Mittelproduktes benutzt wird, welches dadurch gewonnen wird, da.ß das Mittelprodukt,zunächst entgast und darnach auf Grund des erhöhten Unterschiedes im. spezifischen Gewic'ht von Bergen und Kohlenstoff in eine bergereiche und in eine kohlenstoffreiche Fraktion zerlegt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,. daß bei ider Verarbeitung des Mittelproduktes von backenden Kahlen das entgaste Produkt zunächst einer Zerkleinerung durch freien Falleder Spalten unterworfen und dänaah auf Grund der Unterschiede im spezifischen Gewicht aufbereitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß das Mittelprodukt getrennt nach verschiedenem Körnungen verarbeitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß :die Verkokung bzw. Entgasung des Mittelproduktes in einem stetig betriebenen Vertikafkammerofen durchgeführt wird. I
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