DE833647C - Verfahren zur Herstellung fluessiger, oeliger Polysiloxane - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fluessiger, oeliger Polysiloxane

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DE833647C
DE833647C DEP25920A DEP0025920A DE833647C DE 833647 C DE833647 C DE 833647C DE P25920 A DEP25920 A DE P25920A DE P0025920 A DEP0025920 A DE P0025920A DE 833647 C DE833647 C DE 833647C
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Germany
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liquid
polysiloxanes
sulfuric acid
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DEP25920A
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Winton I Patnode
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/06Preparatory processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung flüssiger, öliger Polysiloxane Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung neuer organischer Siliciumverbindungen, deren Gemische insbesondere als Schmiermittel verwendbar sind.. Sie bezieht sich insbesondere auf die Herstellung von flüssigen, öligen Polysiloxanen der allgemeinen Formel R(za+=) 5ia0la-i,, in der IZ gleichartige oder verschiedene niedrige Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- und Aralkyireste bedeuten, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, P'henyl-, Benzyl-, Tolyl-, Xylylreste und in der a eine ganze Zahl bedeutet, die mindestens 3 ist. R sind vorzugsweise Methylgruppen, falls die betreffenden Produkte für die Verwendung als Schmiermittel bestimmt sind.
  • Die Bezeichnung Polysiloxan weist darauf hin, daß das Skelett der so bezeichneten Verbindungen aus einer Struktur von abwechselnden Silicium-und Sauerstoffatomen besteht. Diese Struktur kann entweder dem geraden oder dem verzweigten Kettentypus angehören. Die linearen oder geraden Kettenverbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung entsprechen der allgemeinen Formel, worin die verschiedenen R-Substituenten, die oben angegebene Bedeutung haben und n eine ganze Zahl ist, die mindestens i beträgt.
  • Eine allgemeine Formel für den einfachen
    Typus der verzweigten Kettenverbindungen ist
    folgende:
    In dieser Formel haben R und n dieselbe Bedeutung wie oben angegeben.
  • Als ein Beispiel des höher komplexen Typus der Polysiloxane mit verzweigten Ketten gemäß der vorliegenden Erfindung sei die folgende Formel angegeben: Die neuen Verbindungen unterscheiden sich von allen bekannten organischen Siliciumverbindungen durch die folgenden Merkmale: i. Jedes Siliciumatom ist mit mindestens einem anderen Siliciumatom durch ein Sauerstoffatom ver-1>unden.
  • 2. Sauerstoffatome sind nur zwischen Siliciumatomen vorhanden.
  • 3. Es besteht ein festes Verhältnis zwischen der Anzahl derR-Gruppen und derAnzahl der Siliciumatome, und dieses Verhältnis ist worin a die Zahl der Siliciumatome ist.
  • .4. Jedes Siliciumatom, das am Ende einer Kette steht, ist mit drei R-Gruppen direkt verbunden. Beispiele der neuen Verbindungen sind die folgenden:
    i. Octamethyltrisiloxan
    (C H3)3 S'-O--S' (C H3)2-0-Si (C H3)3,
    2. Decamethyltetrasiloxan
    (C H3)3 S'-()-S' (C H,3)2- 0-S' (C H3)2
    -O-Si (C11.3)3,
    3. Dodecamet'hyll>entasiloxan
    C H3 [(C H3) 2 S'-() 1 4 S i (C H3) 31
    d. Tetradecamethylhexasiloxan
    C H3 [(C H3) 2 S i O1 5 S i (C H3) 3,
    5. Octaphenyltrisiloxan
    (C6 H5)3Si-O-Si (C6H5)"-O-Si (C6115)3,
    6. Decaäthyltetrasiloxaii
    (C, H5) [(C2 H5)2 Si 013 S' (C, H5)3#
    7. Octobenzyltrisiloxaii
    (C6 H 5 C H') 3 S 1-0-S i (C6 H5 C H2) 2
    -O-Si (C6 115C 1I_,)3.
    R. Nfethyltri-(trimethvlsiloxy)-silan
    CH,
    (C H8)3 Si - O - Si - O - Si (C H3)3,
    O
    St (CH,),
    g. Dimethyltetra-(trimethylsiloxy)-disiloxan
    (; H3 C H3
    (CH,),- Si - O - Si-0- Si- O - Si (CH,),»
    O O
    (C H3):; Si si (C H3),
    to. Summ. r. 3-Hexaphenyl-2-diMethyl-tri-
    iiloxan
    (C6 H5)3 Sr-O-S1(C H3)2-O-St (COHS)3,
    t r. Symm.r, 3-Hexamethyl-2-diphenyl-trisiloxan
    (C H3)3 Si-O-St (C6 H5)2-O-St (C H3)3,
    r2. r,3-Hexamethyl-2-methyl-2-phenyl-trisiloxan
    (C H3) 3-S i-O-Si (C H3) (C6 H5)
    -O-Si (C H3)3.
    In, der hier benutzten Nomenklatur der obigen Verbindungen sind die einzelnen Siliciumatome der Si-O-Si-Kette durch Nummern bezeichnet; die Si-O-Gruppe, in der der Sauerstoff mit einem zweiten Siliciumatom verbunden ist, wurde als Siloxygruppe bezeichnet und die Verbindung, in der sie vorhanden ist, als Siloxan. Auf dieser Grundlage wird die Verbindung H3 Si-O-Si H3 als Disiloxan bezeichnet, worin die Vor-silbe die Zahl der Siliciumatome in der Kette bedeutet.
  • Die neuen Verbindungen können für verschiedene Zwecke benutzt werden. Man kann sie z. B. als Zwischenprodukte in der Herstellung anderer komplexer Siliciumverbindungen verwenden. Man kann sie ferner als Plastifizierungsmittel oder Weichtnachungsmittel für verschiedene Harze benutzen, einschließlich siliciumhaltiger Harze, wie sie z. B. in den amerikanischen Patentschriften 2 258 218 bis 2 258 222 von R o c h o w beschrieben sind. Flüssige Mischungen von verschiedenen Verbindungen, die den obigen allgemeinen Formeln entsprechen, kann man z. B. als elektrische Isolierflüssigkeiten oder Dämpfungsflüssigkeiten benutzen. Solche Mischungen sind besonders wertvoll als Schmiermittel, wie im folgenden noch näher beschrieben ist. Höher komplexe oder harzartige Siliciumverbind ungen könnengewonnen werden, wenn man einen oder mehrere Kohlenwasserstoffreste der neuen Verbindungen oxydiert und die so erhaltenen Substanzen weiterkondensiert. Die höher viskosen Produkte können in Form von Lösungen als w-asserdichtmachende Imprägnierungsmittel benutzt werden.
  • Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der neuen Polysiloxane besteht darin, daß ein Gemisch eines Disiloxans vom Typ R$ Si-O-Si R3 mit a) einem Silikon oder Polysiloxan vom Typ R2Si0 oder b) einem Silandiol vom Typ R2Si(OH)2 mit einer geringen Menge konzentrierter Schwefelsäure bei Raumtemperatur behandelt, die saure Schicht abgeschieden und diePolysiloxanschichtmitWasser gewaschen wird.
  • Die Mischung mit den Verbindungen nach b) eignet sich vorzugsweise zur Einführung von Phenylgruppen in das Molekül. Andere Polysiloxane, wie z. B. das bei i75° siedende Octamethylcyclotetrasiloxan, können den Ausgangsstoffen zugesetzt werden.
  • Nach einem zweiten Verfahren werden Mischungen von Organdhalogensilanen, von den eines vom Typ R3 Si X ist und die anderen R2 S' X2, R Si X3 oder Si X4 sind, hydrolysiert. Das Hydrolyseprodukt wird von der Säure getrennt. Die mittlere Zusammensetzung der gemischten, hydrolysierbarenSilane soll der Formel Rb Si X (,_ b) entsprechen, in der b größer als 2, vorzugsweise größer als 2,5 und kleiner als 3 ist. Um eine maximale Ausbeute der Kettenverbindungen zu erhalten, ist es zweckmäßig, alle oder einen Teil der Hydrolyseprodukte mit Schwefelsäure, wie bereits oben beschrieben, zu behandeln.
  • Nach einem dritten Verfahren werden in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels ein Silanol des Typs R3 Si O H und ein Organohalogensilan des Typs R2 Si X2 zusammengebracht. Gemäß einer Ausführungsform wird ein Silandiol des Typs R2Si(OH)2 mit einem Monohalogeni.d des .Typs R3 Si X umgesetzt. Es lassen sich aber auch komplexere Silanole, in denen zwar die -Si O H,Gruppe feststellbar ist, die im übrigen aber so komplex sind, daß eine exakte Bestimmung der Struktur unmöglich ist, mit Halogeniden des Typs R3 Si X oder Disiloxanen des Typs R3 Si-O-Si R3 umsetzen.
  • In allen Formeln hat R die bereits oben erklärte Bedeutung; X ist ein Halogenatom.
  • Alle drei Arbeitsweisen erfordern als einen Teil des Ausgangsmaterials eine Organosiliciumverbindung, die die Gruppe R3 Si enthält, welche aus der Reaktion als ein Endglied der linearen oder verzweigten Kette des Moleküls hervorgeht. Je nach der Art des benutzten Ausgangsmaterials können in -den Verfahrensprodukten 'komplexe Gemische der verschiedenen Kettenverbindungen vorhanden oder abwesend sein; sie können mit Hilfe der gewöhnlichen analytischen Methoden nicht voneinander getrennt und einzeln identifiziert werden. Deshalb sind- in den meisten der folgenden Ausführungsbeispiele relativ einfache, chemisch reine Ausgangsstoffe benutzt worden, die eine Trennung der einzelnen Reaktionsprodukte voneinander gestatten. Beispiele solcher einfachen Ausgangsstoffe sind Hexamethyldisiloxan (C H3)3 Si-O-Si (C H3)3, Octaphenylcyclotetrasiloxan [(C.H5)2Si014, Diphenyls@ilandiol (C.H5)_Si(OH)" Hexamethylcyclotrisiloxan [(C H3)2 S' 013, Trimethylchlorsilan (C H3)3 Si Cl, Methyltrichlorsilan C H3 Si cis, Siliciumtetrachlorid Si C14.
  • Beispiel i Ein äquimolares Gemisch von Hexamethyldisiloxan (C H3)3Si-O-Si(CH3)3 und Octamethylcyclotetrasiloxan [(CH3)2S'O]4 wurde mit ioo/o, auf das Gewicht des Gemisches berechnet, konz. Schwefelsäure bei Zimmertemperatur während 4 Stunden geschüttelt. Die untere Säureschicht wurde abgetrennt und die obere Schicht von Polysiloxanen mit Wasser säurefrei gewaschen, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet und fraktioniert destilliert. Die folgenden Verbindungen wurden abgetrennt und identifiziert: i. Octamethyltrisiloxan, 2. Decamethyltetrasiloxan, 3. Dodecamethylpentasiloxan, .4. Tetradecamethylhexasiloxan.
  • Die Eigenschaften dieser Verbindungen sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich, in der die Verbindungen durch die obigen Nummern i bis 4 bezeichnet sind:
    Molekular-
    Ver- Sdp. Schmp. N zpo gewicht
    bindung oC OC gef. i ber.
    1 150 - 82 1,3848 230 236,4
    2 194 -68 1,3895 302 , 310,5
    3 229 - 811 1,3925 384 384,6
    4 143 <-IOO 1,3948 462 458,7
    (2o mm)
    Die Analysen dieser Verbindungen ergaben folgende Werte:
    Ver- Gef. Ber.
    bindung
    % C % H % Si
    % C % H % Si
    i
    1 4o,46 1o,65 35.85 4o,63 1o,23 35,61
    4 36,16 9:19 3700 36,63 9,23 36,70
    Außer den obenerwähnten Verbindungen wurde bei der fraktionierten Destillation ein hochsiedender Rückstand erhalten, der wahrscheinlich Verbindungen der Reihe C H3 [(C H3)2 Si O]"Si (C H3)3 enthält, worin n größer ist als 5. Es ist zu bemerken, daß 'kein @ Octamethylcyclotetrasiloxan in den Reaktionsprodukten gefunden wurde. In demobigen Beispiel wurde zwar ein äquimolares Gemisch der beiden reagierenden Verbindungen benutzt, doch ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt. Es scheint, daß eine Erhöhung des Anteils des Disiloxanderivats die Bildung von niedrigeren Polysiloxanen begünstigt, während die Verminderung des Anteils desDisiloxans zu derverstärktenBildungvonhöhermolekularen Produkten führt, die durch Destillation nicht leicht voneinander getrennt werden können. Das nächste Beispiel erläutert eine alternative Arbeitsweise zur Herstellung dererfindungsgemäßen Verbindungen; es erläutert ferner die Herstellung von einfachen verzweigten Kettenderivaten.
  • Beispiel e Ein Gemisch von o,67 Mol Mefhyltrichlorsilan und 2,69 Mol Trymethylmonochlorsilan wurde unter lebhaftem Rühren hydrolysiert durch Zusatz von 70o ccm Wasser. Infolge äußerer Kühlung betrug die maximale Temperatur der Reaktionsmischung 32° C. Es bildeten sich zwei flüssige Schichten. Die untere, wäßrige Schicht wurde entfernt, die obere Schicht mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Sie wurde durch Destillation in drei Anteile zerlegt: A) hauptsächlich Hexamethyldisiloxan, B) eine Fraktion vom Sdpl 200° C und C) ein nicht flüchtiges 01. Die Fraktion A) und C) wurden wieder vereinigt und mit einer kleinen Menge Schwefelsäure geschüttelt. Das 01 wurde dann mit Wasser säurefrei gewaschen und, wie vorhin beschrieben, getrocknet und destilliert, wobei eine weitere Menge der Fraktion B) erhalten wurde. Durch fraktionierte Destillation der B)-Fraktionen wurde die Verbindung das Methyltri-(trimethylsiloxy)-silan isoliert, das die folgenden Eigenschaften zeigte: Sdp. 19o° C; N D 1,3880; d20 0,8497 9/ccm; Molekulargewicht: gef. 316, ber. 31o,5. Die Analyse für C, H und Si ergab folgende Resultate:
    Gef. Ber.
    C 0/0 3843 3866
    H 0/0 9,65 9,74
    Si 0/0 3585 3615
    Außer dem Methyltri-(trimethylsiloxy)-silan wurde etwas Hexamethyldisiloxan isoliert; es blieb ein verhältnismäßig nichtflüchtiges 01 zurück, das mehrere höher komplexe Verbindungen enthielt. Die einfachsten dieser Verbindungen gehörten wahrscheinlich zum Typus worin n eine ganze Zahl und größer als i ist. Beispiel 3 Ein Gemisch von 41 g Hexamethyldisiloxan .und 54 g Diphenylsilandiol wurde mit 30 g konz. Schwefelsäure während io Min. bei Zimmertemperatur geschüttelt. Das kristalline Diphenylhsilandiol ist im wesentlichen unlöslich in dem Hexamethyldisiloxan; bei dem Schütteln mit der Säure reagieren aber die beiden Verbindungen und bilden eine einzige flüssige Phase, die leichter ist als die Säure. Dem Zweiphasensystem wurde ein gleiches Volumen Wasser zugegeben, dann wurde mit einem gleichen Volumen Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde über wasserfreiem Nag S 04 getrocknet und die Flüssigkeit fraktioniert destilliert. Die isolierte Verbindung war ein symm. i, 3-Hexamethyl-2-diphenyltrisiloxan der Formel .
  • (C H3)3 Si-O-Si (C. H.).-0-Si (C H3)3. Die Verbindung hat folgende Eigenschaften: Sdp18 172 bis i73° C d301 9728 g/ccm; N ö 1,4927; Molekulargewicht gef. 36o, ber. 36o,4.
    °/o H °/o C °/o S i
    Analyse: Gef. 7,70 58,25 2345
    Per. 7,83 59,94 2355
    Der in dem Gefäß verbleibende Rückstand war bei Zimmertemperatur eine viskose Flüssigkeit, die wahrscheinlich komplexe Verbindungen vom Typus (C H3)3 S'-[0-Si (C,H5)2]"-Si (C H3)3 worin n größer als i ist, enthält. Beispie14 Eine Lösung; von 25 g Diphenylsilandiol in 325 ccm Äther wurde tropfenweise unter der Oberfläche einer Lösung von 25 g Trimethylchlorsilan in ioo ccm Äther zugesetzt. Während der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch lebhaft gerührt; die Zugabe erforderte i Stunde. Nach Entfernung des Äthers durchDestillation wurde die zurückbleibende Flüssigkeit fraktioniert destilliert. Außer Hexamethyldisiloxan wurde in einer Ausbeute von 12 0/0 symm. 1, 3-Hexamethyl-2-diphenyl-trisiloxan erhalten. Der Rückstand im Gefäß war eine viskose, hochsiedende Flüssigkeit, in der wahrscheinlich ein Gemisch von Verbindungen des Typus (C H3)3 Si 0-[(C. H.)2 S' 0]"-S' (C H3)3, worin kt eine ganze Zahl und größer als i ist, vorlag. Die bei der Bildung der erfindungsgemäßen Verbindungen stattfindenden Reaktionen hängen natürlich von der Natur der Ausgangsmaterialien ab. Wenn keiner der Reaktionsteilnehmer eine Halogenverbindung ist, aber hauptsächlich aus Siloxanen besteht, so ist es die Aufgabe der konz. Schwefelsäure, die Si-O-Si-Bindung zu öffnen, worauf eine Wiedervereinigung der Bruchstücke zu neuen Verbindungen folgt. Sind die beiden Ausgangsstoffe Organohalogensilane und wird die Reaktion in Wasser ausgeführt, so wird angenommen, da8 die Reaktion in .der Hydrolyse des Halogens und Kondensation der gebildeten Silicole besteht und zu endgültigen Polysiloxanen führt. Alle cyclischen Verbindungen, die während der Reaktion gebildet werden und welche die Si--0-Si-Bindung enthalten, werden durch die Behandlung mit Schwefelsäure geöffnet und mit Bruchstücken anderer Verbindungen, die R3 Si-Endgruppen haben, wiedervereinigt. Wenn einer derAusgarngsstoffehalogehhaltig und der andere ein Silanol oder Silandiol ist, dann wird angenommen, daß bei der Reaktion, eine Ab- spaltung von H Cl und direkte Bildung einer Siloxanbindung stattfindet.
  • Wenn einer der Ausgangsstoffe Siliciumatome enthält, an die -zwei verschiedene Kohlenwasserstoffreste gebunden sind, so werden die Siliciumatome der neuen Verbindungen in ähnlicher Weise substituiert sein. So wird man aus symm. Diphenyltetramet'hyldisiloxan und einem cyclischen Polymeren von Methylphenylsilanon Verbindungen der Formel (C H3)2 (C6 H6) Si [O Si (C H3) (C. H.,]" O Si (C H3)2 (C. H6) erhalten, worin n eine ganze Zahl und mindestens i ist.
  • Alle erfindungsgemäß hergestellten kettenförmigen Verbindungen sind flüssig. Sie unterscheiden sich von anderen flüssigen Organosiliciumverbindungen durch ihre einzigartigen Eigenschaften. Während z. B. Kieselsäureester, etwa Äthylsilikat, oder Ester organisch substituierter Kieselsäuren durch Wasser hydrolysisch werden, wobei sie oft in Gelee oder Harze übergehen, sind die neuen Verbindungen gegen Wasser beständig. Sie gehen beim Erhitzen auch nicht leicht in Harze über, sondern behalten ihre flüssige Form während langer Erhitzungsdauer bei, was ihre Eignung als Schmiermittel und Wärmeübertragungsmedien erhöht.
  • Gewisse substituierte Cyclopolysiloxane der allgemeinen Formel [R2Si0]" sind ebenfalls flüssig, aber sie unterscheiden sich von den Verbindungen der vorliegenden Erfindung durch gewisse wesentliche :Merkmale. Zum Beispiel sind Octamethylcvclotetrasiloxan und Decamethyltetrasiloxan in ihrer chemischen Zusammensetzung einander ähnlich: sie 'haben die Bruttoformeln (CH 3)8 Si 04 und (C H3) i0 S'4 03 und sieden .bei 175 ° bzw.194@ C. Aber ihre Gefrierpunkte (17,5°C und -68°C) liegen weit auseinander. Diese Gefrierpunkte zeigen die Überlegenheit der neuen Verbindungen bei tiefen Temperaturen. Eine ähnliche wertvolle Eigenschaft der erfindungsgemäßen Verbindungen, insbesondere des Tetradecamethylhexasiloxans, besteht in der verhältnismäßig kleinen Änderung der Viskosität mit der Temperatur. Dieser Unterschied der Eigenschaften erscheint auch in komplexen Mischungen derselben Typen von Verbindungen. Verschiedene Unterschiede zwischen Polysiloxanen mit geradliniger Kette und den eutsprechenden cyclischen oder ringförmigen Polydimethylsiloxanen sind in der folgernden Tabelle gezeigt:
    Eigenschaften cyclischer Polymere [(CH3)2Si0]"
    Zahl
    Viskosität Sdp. Gefrierpunkt Viskosität Verhältnis
    der
    cp. der Viskosität
    Atome °C °C 25° 75° -5a'75
    4 175 17,5` 2,2o o,96 2,29
    210' -37' 3,82 j,56 2,45
    6 245'- - 2 6,88 2,54 2,71
    Eigenschaften der Polymere
    CH., [(CH3)2S'O]"Si (CH3)3
    Zahl Viskosität Verhältnis
    der Sdp. Gefrierpunkt
    # iskosität
    Si- Cl). der ,
    Atome (1 °C 25° 75° 25' 75"
    194z' - 68` I,3I 0,69 1.90
    5 229- - 81' 1,83 0,93 1,97
    6 142' < -100 2,37 1.17 2,04
    (2o mm)
    Diese Angaben zeigen, daß lineare oder gerade kettenförmige Verbindungen höher sieden, niedriger frieren, niedrigere Viskosität haben und kleinere Änderungen der Viskosität mit der Temperatur zeigen als die entsprechenden Ringverbindungen, die die gleiche Anzahl Siliciumatome enthalten.
  • Beispiel Die nachstehenden Gemische von Hexamethyldisiloxan A), Octamethylcyclotetrasiloxan B), Di-:ithyl:ither und konz. Schwefelsäure wurden bei Zimmertemperatur während verschiedener Zeit-(lauer von über 4 Stunden geschüttelt. Dann wurde die Säure mit Wasser ausgewaschen, der Äther durch Destillation entfernt und das zurückbleibende 1`31 bis zu 300° C erhitzt, um die niedrigsiedenden Anteile abzudestillieren, wo'ibei ölige Rückstände von verschiedener Viskosität zurückblieben.
    Vr. Kubik- Kubik-
    des Kubikzentimeter zenti- zentimeter
    meter Destillat
    Versuches A B Äther H2 S 04 unter 300'C
    I O 52 50 9,6 11
    11 21 52 25 Io 16
    111 10 52 25 ro 5
    4
    IV 10 52 0 10
    `' .4 52 O ro 1
    2 52 0 ro 1
    Das am meisten viskose Produkt wurde in Versuch 1 erhalten; es enthielt keine (C H3) Si-Gruppen. Öle dieser Art bestehen 'hauptsächlich aus cyclischen, polymeren Dimethylsilanonen der Formel [(CH3)2 Si (]x, worin x eine ganze Zahl und größer als io ist. Dieses Material ist bei Zimmertemperaturkaum flüssig. Das dünnflüssigste aller Produkte, stammte aus Versuch Il; es enthielt die größte Menge von (C Il"l3 Si-Gruppeii und wies eine Viskosität von
    etwa 4 cl). auf. Die Viskosität der anderen Ver-
    fahrensprodukte erhöhte sich mit der Herabsetzung
    des Anteils von A) bis zu N"1. das etwa die Viskosi-
    tät eines Mittelgradmotoröls zeigte. Bei -8o° C
    während eines Tages aufbewahrt, war Muster 11
    sehr flüssig, Muster 111 und IV waren weniger
    flüssig, aber noch fließfähig, während die restlichen
    Öle mehr oder weniger kristallinisch oder fest
    waren. Dieses Beispiel zeigt die Wirkung der Änderung des Anteils von Hexamethyldisiloxan in dem Ausgangsgemisch. Es ist bemerkenswert, daß, obwohl beide Ausgangsmaterialien unter 200° C sieden, bei ihrer Reaktion Öle entstehen, die bei 300 C im wesentlichen nicht flüchtig sind und bei -8o° C fließen. Es ist ferner zu beachten, daß bei Erhöhung des Anteils A) die Endprodukte größere Anteile von kettenförmigen Verbindungen und kleinere Anteile der ohenerwähnten cyclischen Verbindungen enthielten, was zu einer Erniedrigung der Fließpunkte und der Viskosität der öligen Produkte führt.
  • Das folgende Beispiel zeigt ein Verfahren zur Herstellung eines Öles mit der etwaigen Viskosität eines leichten Motoröls. Be ispie16 93 g Hexamethyldisiloxan, 593 g Octamethylcyclotetrasiloxan und I2o ccm konz. Schwefelsäure wurden zusammen bei Zimmertemperatur während 2o Stunden geschüttelt. Die untere Säureschicht wurde in einem Scheidetrichter abgezogen, die obere öli.geSchicht mitWasser säurefrei gewaschen, filtriert und über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Ein Muster des so erhaltenen leichten Öls wurde in einen Becher gefüllt, zusammen mit einem Stück Eisen und einem Stück Kupfer bei einer Temperatur von I5o° C. Nachdem das Öl ständig der Einwirkung von Luft bei dieser erhöhten Temperatur während 6 Wochen ausgesetzt war, blieb es wasserhell in der Farbe, zeigte weder Ablagerungen, noch das Auftreten von Säure, und die Metallstücke zeigten keine Korrosion. Unter diesen Umständen hätte ein Petroleumöl eine starke Verschlechterung gezeigt.
  • Während der erwähnten Zeitperiode verdampfte etwa ein Viertel bis ein Drittel des Öles. Um dieses Verdampfen zu vermeiden, wurde die Hauptmenge des Öles in einen Kolben gefüllt und ein Fünftel davon im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand war etwas viskoser als das Destillat und hatte folgende Viskositäten bei den angegebenen Temperaturen: Bei ioo° 'hat das Öl eine Viskosität von 6.7 cp.. die sich beim Abkühlen auf 20° auf 24 cp., d. h. um das 3- bis 4fache erhöht. Bei einem Petroleumöl entsprechender Viskosität steigt die Viskosität im gleichen Temperaturbereich um das 7- bis 8fache. Dieser Vergleich zeit ebenfalls die ÜberleZenheit
    der Polysiloxanöle gegenüber Petroleumölen.
    lethylpolvsiloxanöle gemäß der vorliegenden
    Erfindung sind besonders geeignet für die Schmie-
    rung unter oxydierender Bedingungen bei erhöhten
    Temperaturen, bei sehr niedrigen Temperaturen
    und an Orten. wo starke Temperaturschwankungen
    auftreten. Da sie nicht verharzen, sind sie besonders geeignet zum Schmieren von Instrumentenlagern. Ferner sind sie besonders wertvoll an Stellen, wo es schwierig ist, dem Lager kontinuierlich Schmiermittel zuzuführen.oder wo es schwierig ist, das Lager zu reinigen.
  • Die Erhaltung der wasserhellen Farbe, selbst unter extremen oxydierenden Einflüssen und solchen des Sonnenlichts, macht die neuen Verbindungen besonders geeignet als Weichrnachungsmittel oder Plastifizierungsmittel in farblosen oder hellgefärbten Harzen bzw. Filmen.
  • Ihre Beständigkeit gegen Oxydation und Verfärbung in Gegenwart von Kupfer macht sie besonders geeignet als Isolierflüssigkeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung flüssiger, öliger Polysiloxane, dadurch gekennzeichnet, daß 1. ein Disiloxan vom Typ R3 Si--0-Si R3 mit a) einem Polvsiloxan, das -aus Einheiten des Typs [R2 Si O] besteht, oder b) einem Silandiol vom Typ R2 Si(OH)2 gemischt und die Mischung anschließend mit einer geringen Menge einer starken Säure, z. B. Schwefelsäure, behandelt wird oder 11. ein Halogensilan vom Typ R3 Si X mit einem Halogensilan vom Typ R2 Si X2 oder R Si X3 ,oder Si X4 gemischt und die erhaltene Mischung mit der durchschnittlichen Formel R6 Si X (4_b) anschließend hydrolysiert und gegebenenfalls weiterhin mit Schwefelsäure behandelt wird oder III. ein kohlenwasserstoffsubstituiertes Silanol mit einem organischen Halogensilan umgesetzt wird, wobei vorzugsweise a) ein Si-lanol vom Typ R3 S i O H mit einem Dihalogensilan vom Typ R2 Si 12 oder b) ein Silandiol vom Typ R2Si(OH)2 mit einem Monohalogensi,lan vom Typ R3 Si X reagieren soll und. in den Formeln R ein monovalentes Kohlenwasserstoffradikal, vorzugsweise Methyl, X ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor, und b) größer als 2 und kleiner als 3 ist.
DEP25920A 1942-10-02 1948-12-22 Verfahren zur Herstellung fluessiger, oeliger Polysiloxane Expired DE833647C (de)

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DE (1) DE833647C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060567B (de) * 1955-02-21 1959-07-02 Union Carbide Corp Als Trennoele fuer Glasformen geeignete endblockierte, lineare Polysiloxane
DE1174509B (de) * 1959-10-28 1964-07-23 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von kettenfoermigen, Halogen oder Alkoxygruppen sowie Sulfat-gruppen enthaltenden Organopolysiloxanen
DE1186856B (de) * 1962-05-21 1965-02-11 Gen Electric Verfahren zur Herstellung von Cyclosiloxanen

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