DE863943C - Verfahren zur Herstellung von polymeren Organosiliconen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polymeren Organosiliconen

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DE863943C
DE863943C DED6289A DED0006289A DE863943C DE 863943 C DE863943 C DE 863943C DE D6289 A DED6289 A DE D6289A DE D0006289 A DED0006289 A DE D0006289A DE 863943 C DE863943 C DE 863943C
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Germany
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silicon atoms
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radicals
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Expired
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DED6289A
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English (en)
Inventor
John Thomas Dr Goodwin
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von polymeren Organosiliconen Man unterscheidet bisher in der Klasse der Organosilicone zwei prinzipiell verschiedene Typen. Bei der einen Art sind die Siliciumatome direkt aneinander gebunden. Diese auch Polysilane genannten Verbindungen sind schon von Kipping beschrieben worden. Die derzeitigen Organosilicone basieren jedoch auf-den Siloxanen, d. h. solchen Verbindungen, bei denen die Siliciumatome über Sauerstoffatome miteinander verknüpft sind. Im Schrifttum sind auch schon Organosiliconhalogenide erwähnt, die eine Mehrzahl von durch große zweiwertige organische Radikale miteinan'er verbundenen Siliciumatomen aufweisen, bei denen die restlichen Valenzen der Siliciumatome durch Chlor abgesättigt sind.
  • Im Patent 844 901 ist die Herstellung von siliciumorganischen Verbindungen beschrieben, bei denen die Siliciumatome über Methylenradikale miteinan,'er verbunden sind. Derartige Verbindungen sind in ihren Eigenschaften beträchtlich verschieden von den Verbindungen, die Sauerstoffatome zwischen den Siliciumatomen enthalten. Im Patent 859 308 ist die Herstellung von difunktionellen siliciumorganischen Verbindungen beschrieben, bei denen die Siliciumatome ebenfallsüber Methylenradikalemiteinander verbunden sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von polymeren Organosiliconen, bei denen die Siliciumatome abwechselnd über Methylenradikale und Sauerstoffatome miteinander verbunden sind.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung werden Organosilicone, die sowohl Methylenracikale als auch Sauerstoffbrücken zwischen den Siliciumatomen enthalten, durch Hydrolyse und Kondensation von difunktionellen Verbindungen, die Methylenradikale zwischen den Siliciumatomen enthalten, hergestellt. Die Verbindungen, die erfindungsgemäß hydrolysiertwerden, besitzen die Formel Y Si R2 (C H2 S' R2)"Y ; Y ist ein Alkoxyradikal oder ein Halogenatom, insbesondere ein Chloratom, n eine ganze Zahl und die R stellen dieselben oder verschiedene monocyclische Aryl- oder Alkylradikale dar.
  • Die Herstellung dieser Verbindungen ist Gegenstand des Patents 859 308. Als Beispiel für die monocyclischen Arylradikale seien genannt Phenyl und Tolyl und als Beispiel für die Alkylradikale Methyl bis Octadecyl. Durch die Hydrolyse und Kondensation werden Verbindungen der allgemeinen Formel [SiR2(CH,SiR2)n OL gewonnen, wobei die Bedeutung der einzelnen Buchstaben dieselbe wie oben ist.
  • Bei der Hydrolyse der genannten difunktionellen Verbindungen erhält man Hydrolysate, die sich leicht kondensieren lassen. Die Hydrolysate enthalten Hydroxylradikale, die an die endständigen Siliciumatome gebunden sind. Diese Hydroxylradikale, die leicht kondensierbar sind, geben Siloxanbindungen zwischen den endständigen Radikalen. Es ist bekannt, daß bei den Siloxanen die Siloxanbindung verhältnismäßig leicht hydrolysierbar ist. Es wurde nun gefunden, daß eine Siloxanbindung, die zwischen zwei Methylenbrücken entsprechend der Art der obengenannten Verbindungen liegt, und die entsprechend vorliegender Erfindung hergestellt wird, im Vergleich mit den Siloxanbindungen der bisher bekannten Siloxane sehr stabil ist. Solche Stoffe sind sogar bei Anwesenheit von konzentrierter Schwefelsäure noch stabil. Auch 98°/oige Schwefelsäure bei go° C wirkt auf diese Verbindungen nicht ein. Rauchende Schwefelsäure von 9o° C polymerisiert zu hochmolekularen Flüssigkeiten. Soweit diese Hydrolysierungs- und Kondensationsprodukte ausgezeichnete Schmiermittel darstellen, sind sie auf Grund ihrer chemischen Stabilität sehr wertvoll für die Verwendung als Schmiermittel, hydraulische Flüssigkeiten, Dämpfungsflüssigkeiten und Flüssigkeiten für Diffusionspumpen in all den Fällen, wo die chemische Stabilität eine Rolle spielt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Hydrolysiexungs-und Kondensationsprodukte sind im allgemeinen destillierbare Flüssigkeiten. Durch Destillation kann man eine größere Ausbeute an relativ niedrigmolekularen cyclischen Verbindungen erhalten, so z. B. [CHISi(CH3)20Si(CH3)2]x, wobei x einen niederen Wert wie 2, 3 oder 4 hat. Auf ähnliche Weise können auch hochmolekulare Stoffe gewonnen werden. Die hochmolekularen Stoffe können höhere cyclische Verbindungen oder auch kettenförmige Verbindungen sein, bei denen die Kette endständig Hydroxylradikale od. dgl. enthält.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes.
  • Beispiel 1 Eine Mischung von 322 Gewichtsteile Natrium und 160o Gewichtsteile Toluol wird bis zum Schmelzen des Natriums erhitzt und bei normalem Druck auf Rückflußtemperatur gehalten. Hierzu wird eine Mischung von 969,5 Gewichtsteile (CH3)2SiCIOC2H5 und 1o62,5 Gewichtsteile C1CH2Si(CH3)20C2H5 gegeben. Die Zugabe wird so reguliert, daß die Reaktionstemperatur auf 105 bis 1i5° C bleibt. Die entwickelte Reaktionswärme wird durch entsprechende Rückflußkühlung abgeführt. Das durch die Umsetzung gewonnene Produkt wird filtriert und destilliert, wobei zuerst das Toluol entfernt und dann das Produkt in seine Bestandteile getrennt wird. Durch Destillation bei 2o mm erhält man 4o8 Teile. C,HSOSi(CH3)2CH,Si(CH3)20C2H5, entsprechend einer Ausbeute von z6,5"/,. Dieser Stoff hat einen Siedebereich von 77 bis 83° C bei 2o mm. Man erhält weiter 229 Gewichtsteile. eines Stoffes von der Formel C,H.OSi(CH3)2[CH2Si(CH3)2]20C2H" entsprechend einer Ausbeute von 2201.. Dieser Körper hat einen Siedebereich von 125 bis 130'C bei 2o mm. Der Rückstand mit den höher siedenden Stoffen enthält Verbindungen, die den oben aufgeführten ähnlich sind, die aber soviel wie 5 Siliciumatome pro Molekül enthalten. Das Vorliegen dieser Stoffe ergibt sich aus den Fraktionen, die bei 153 und 18o° C erhalten werden.
  • Eine Mischung von 19o Gewichtsteile der obigen Verbindung, die 2 Siliciumatome enthält, wird mit 16o Gewichtsteile g5°/oigem Äthylalkohol und 234 Gewichtsteile konzentrierter Salzsäure 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt. An der Oberfläche scheidet sich eine wasserunlösliche Schicht ab, die abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und destilliert wird. Durch die Destillation erhält man 66,9 Gewichtsteile eines niedermolekularen Stoffes und 33,1 Gewichtsteile eines höhermolekularen Öles. Beide Stoffe zusammen ergeben eine Ausbeute von 78 °/o. Der niedrigmolekulare Stoff hat die Zusammensetzung [(CH3)2SiCH,Si(CH3)20]2. Erbesitzt ein spezifisches Gewicht von 0,g042 bei 25°C, einen Brechungsindex von 1,4328 bei 25° C, eine spezifische Brechung von 0,288o und eine Viskosität von 3,12 cSt bei 25° C. Die Analyse ergibt 38,55 °/o Silicium. Die höhermolekulare Verbindung hat ein spezifisches Gewicht von -0,934o bei 25° C, einen Brechungsindex von 1,4504 bei 25° C, eine spezifische Brechung von o,2882 und eine Viskosität von 66 cSt bei 25° C. Die Analyse ergibt 38 °/o Silicium. Bei der Hydrolyse und Kondensation von höhermolekularen difunktionellen Stoffen erhält man ähnliche Produkte mit einem höheren Verhältnis von Methylengruppen auf eine Sauerstoffbindung zwischen den Siliciumatomen. Beispiel 2 Eine Mischung von 75 g C2H50[Si(CH3)2CH2]2Si (CH3)2OC,Hö, Zoo ccm go°/oigem Äthylalkohol und 100 ccm 35°/aiger wäßriger Salzsäure wird 14 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird gekühlt, das gebildete Salz durch Filtrieren abgetrennt und das Filtrat destilliert. Man erhält 48 ccm eines Öles von einem Siedepunkt von, 77' C bei 27 mm. Das Öl wurde als die cyclische Verbindung [Si (CH,), CH2]2Si(CH3)202 festgestellt. Bei 25°C besitzt dieser Stoff einen Brechungsindex von 1,4371 und ein spezifisches Gewicht von o,872.
  • Außerdem erhält man ein Öl mit einem Siedebereich von 77 bis 15o° C in einer Menge von 8 ccm neben einem nicht destillierbaren Rückstand. Die letzteren Stoffe sind höhere cyclische Polymere.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von polymeren Organosiliconen durch Hydrolyse und Kondensation hydrolysierbarer siliciurriorganischer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB man Verbindungen der Formel YSiR2(CH,SiR2)n Y, wobei in der Formel Y Alkoxy oder Halogen, n eine ganze Zahl ist und die R gleich oder verschieden sind und monocyclische Aryl- oder Alkylreste bedeuten, hydrolysiert und kondensiert.
DED6289A 1947-07-01 1950-09-29 Verfahren zur Herstellung von polymeren Organosiliconen Expired DE863943C (de)

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