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Vorrichtung zum Umschmieden von dickstegigen Schienenprofilen in solche
größerer Höhe Um dickstegige Schienenprofile, wie z. B. die Federzungen von Schienenweichen,
mit dem Normalprofil der Anschlußschiene auf sichere und einfache Weise verbinden
zu 'können, ist es üblich, das Anschlußende dieser Schienen mit Normalprofil auszubilden.
Dies wird in der Regel durch Umschmieden des dickstegigen Schienenprofils im Bereich
des :Xnschlußendes erreicht, wobei durch Zusammendrücken des Schienensteges eine
Vergrößerung der Profilhöhe herbeigeführt wird. Das Umschmieden erfolgt in Schmiedemaschinen
od. dgl. mit Hilfe von Gesenken. Die das Zusammendrücken des Schienensteges von
beiden Seiten bewirkenden Preßhadken sind mit schrägen Gleitflächen versehen, die
beim Niedergehen des Gesenkoberteils mit entsprechenden Schrägflächen des letzteren
zusammenwirken und das Zusammendrücken des Steges bewirken. Das fertige Profil wird
in der Regel in drei zeitlich aufein@anderfolgenden Arbeitsgängen unter Verwendung
von Preßbacken verschiedener Form erreicht.
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Um dem Werkstück in der Schmiedeeinrichtung die richtige Lage zu geben,
wurde bei den bisher bekannten Vorrichtungen ein beweglicher Anschlag verwendet,
der während des Preßvorgangs entfernt werden mußte, da er .den auftretenden großen
Kräften nicht standhalten konnte. Infolgedessen ließ es sieh nicht vermeiden, daß
sich das Schmiedestück unter der Einwirkung von Horizontalkräften währernd des Pressens
verschob. Auch die Preßbaeken,
die nur nach Augenmaß an das Zungenende
angelegt wurden und firn ihrer Lage nicht gesichert waren, verschoben sich häufig
in der Längsrichtung des Werkstückes. Diese Verschiebungen summierten sich im Verlaufe
der zeitlich aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge, so daß bei diesen Verfahren ein
einwandfreies und maßrichtiges Endprodukt nicht erhalten werden konnte. Die vorgeschriebene
Form konnte dien Schmiedestücken daher nur durch mehr oder minder zeitraubende und
kostspielige zusätzliche Bearbeitungsvorgänge verliehen werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Umschmieden von
dickstegigen Schienenprofilen in solche größerer Höhe mit Preßbacken, die von beiden
Seiten auf den Schienensteg einwirken, bei welcher diese Nachteile vermieden sind.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß
feste Führungen vorgesehen sind, welche die gegenseitige Lage des Werkstückes, des
Gesenkober- und -unterteils und der Preßbacken auch während des Preßvorgangs sichern
und auf der Grundplatte bzw. dem Gesenkunterteil so angeordnet sind, daß die vom
Obergesenk, vom Werkstück und von den Preßbacken herrührenden Seitendrücke (Horizontaldrücke),
die in der Längsrichtung des Werkstückes wirken, von der Grundplatte aufgenommen
werden.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, d;aß das Schmiedestuck und die
Schmiedewerkzeuge (Preßbacken, Gesenkober- und Gesenkunterteil) immer die gleiche
Lage .gegeneinander beibehalten, so daß einander gleiche und maßrichtig bearbeitete
Schmiedestücke erhalten werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand einer beispielsweisen
Ausführungsform schematisch veranschaulicht.
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Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Abb. z ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 11-1I der Abb. i ; Abb. 3 ist
ein vertikaler Schnitt nach der Linie 111-11I der Abb. i ; :1b1. 4 ist ein Schnitt
nach der Linie IV-IV der :11i1>. i, und :11>t>. 5 ist eine Seitenansicht eines Teils
der Vorrichtung nach Abb. i.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfinidung besteht aus der Grundplatte oder
dem Gesenkunterteil i, dem Gesenkoberteil 2 und den beiden mit Handhaben 3 versehenen
seitlichen Preßbacken 4 und 5, zwischen welchen Teilen das Umschmieden des Endes
6 der Schiene 7 durchgeführt wird. Die Preßbacken 4 und 5 sind an der Außenseite
mit Schrägflächen versehen, die mit entsprechenden Schrägflächen des Obergesenkes
derart zusammenwirken, daß sie beim Niedergehen des Gesenkes von beiden Seiten gegen
den Schienensteg gepreßt werden und dessen Verformung bewirken. Gleichzeitig drückt
das Obergesenk mit dem Einlagestück 8 auf den Schienenfuß, während sich der Kopf
der Schiene gegen das Untergesenik abstützt. Das Einlagestück 8 ist in an sich bekannter
Weise durch Paßschrauben io od. dgl. mit dem Obergesen@k lösbar N-erbutideti und
durch einen Prisonstift 18 gegen Verschiebung gesichert.
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Um die Schiene auch während des Preßvorgangs in der vorgeschriebenen
Lage kegen eine Verschiebung in der Längsrichtung zu sichern, ist gemäß der Erfindung
ein Anschlag 9 vorgesehen, gegen welchen sich das Werkstück mit seinem einen Ende
stirnseitig abstützt. Gleichzeitig dient der Anschlag auch als Führung für die beiden
seitlichen Preßbacken 4 und 5, die sich ebenfalls mit einer Stirnfläche gegen den
Anschlag abstützen, so daß sie während des Preßvorgangs in der Längsrichtung nicht
verschoben werden können. Der Anschlag wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsforen
von einem Aufsatz gebildet, der durch geeignete Fixierorgane, z. B. Paßschrauben
i i, mit der Grundplatte bzw. dem Gesenkunterteil lösbar verbunden ist. Er besitzt
die Gestalt einer ebenen Platte, deren innere Stirnfläche eine Anlagefläche 12 für
das Werkstück und Anlageflächen 13, 13' für die beiden seitlichen Preßbacken bildet.
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Auf der dem Anschlag 9 gegenüberliegenden Seite der Grundplatte ist
eine Führungsleiste 14 angeordnet, die eine Ausnehmung 15 zur seitlichen Führung
des Werkstückes, z. B. des Schienenkopfes, besitzt, während auf der Innenstirnseite
eine lotrechte Fläche 16 ausgebildet ist, die als Führung mit der Stirnfläche 17
des Obergesenkes zusammenwirkt. Durch die Führungsleiste 14 wird einerseits das
Werkstück in seiner seitlichen Lage gesichert, andererseits werden die vom Obergesenk
herrührenden Seitendrücke auf die Grundplatte übertragen, so daß sich die vom Werkstück
und von den Preßbacken herrührenden Seitendrücke mit den vom Obergesenk herrührenden
Seitendrücken aufheben, wobei sämtliche Drücke von der Grundplatte aufgenommen werden.
Da in der Grundplatte die Summe der rechtsgerichteten Kräfte infolgedessen gleich
der Summe der linksgerichteten ist, ist diese keinen Schubkräften in der Befestigungszone
unterworfen, und es genügen daher die sonst üblichen Befestigungsschrauben. Außerdem
wird die gegenseitige Lage des Schmiedestückes und der Werkzeuge zwangsläufig gesichert.
Die Führungsleiste 14 ist in ähnlicher Meise wie der Anschlag 9 durch Fixierorgane,
z. B. durch Paßschrauben i9, mit der Grundplatte lösbar verbunden.
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Um auch die richtige Lage des Werkstückes quer zur Längsrichtung sicherzustellen,
ist gemäß der Erfindung eine mit Führungen fier die Schiene versehene Stütze 20
vorgesehen, in welcher die Schiene im Bereich ihres freien 1?ndes längs verschiebbar
gelagert ist. Die Stütze ist zweckmäßig durch einen festen Lagerbock 21 (Abb. 5)
finit der Hüttensohle fest verbunden und kann in beliebiger Weise ausgebildet sein.
An der Oberseite trägt die Stütze 20 Stützrollen 22, 23, die dem Schienenprofil
entsprechend gelagert und geformt sind und die Schiene seitlich und in der Höhenlage
längs verschiebbar führen. Durch die Rollen wird das Ein- und Ausbringen des Werkstückes
erleichtert und trotz der Längsbeweglichkeit eine sichere seitliche Führung ewährleistet.
Außerdem wird die Schiene in seitl#
licller Richtung n(>cll durch
die Ausnehmung 15 der I#ülirtttigsleiste 14 geführt, in der der Schienenkopf rillt.
.1t1 Stelle der Rolleu 22 und 23 können natürlich audll anders geformte Führungsorgane,
z. B. Walzen, starre Führungsflächen od. dgl., Verwen-(Itttig tittden.