DE833274B - Unkrautvertilgung - Google Patents

Unkrautvertilgung

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DE833274B
DE833274B DE1948P0019274 DEP0019274 DE833274B DE 833274 B DE833274 B DE 833274B DE 1948P0019274 DE1948P0019274 DE 1948P0019274 DE P0019274 DEP0019274 DE P0019274 DE 833274 B DE833274 B DE 833274B
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Pending
Application number
DE1948P0019274
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English (en)
Inventor
Blackley und William Gladsone Templeman Brackneil Wilfred Archibald Sexton (England)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication of DE833274B publication Critical patent/DE833274B/de
Pending legal-status Critical Current

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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. MÄRZ 1952
p 19274 IVa 1451 D
Unkrautvertilgung
In der Landwirtschaft und im Gartenbau sind Pflanzen, die spontan aufwachsen oder, allgemeiner ausgedrückt, an Stellen wachsen, wo sie nicht gebraucht werden, ein Unkraut. Die vorliegende Erfindung l>ezieht sich auf die Vertilgung von Unkraut in diesem weiten Sinne.
Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß die Ester von Arylcarbaminsäuren technisch wertvolle pflanzenphysiologischeEigenschaften besitzen, die sie bereits in sehr niederer Konzentration zeigen.
Es wurde gefunden, daß bei gewissen keimenden Saaten und Sämlingen, die mit Estern von Arylcarbaminsäuren in Berührung gebracht werden, das normale Wachstum derselben verhindert wird und die wachsenden Pflanzen erkranken und sogar absterl >en.
Diese Verbindungen sind besonders wirksam gegen einsamenlappige Gewächse, wie Getreidepflanzen und Gräser, sie können aber auch benutzt werden zum Zerstören von Unkräutern dieser Art, wie 1>eispielsweise Gurken oder wildem Hafer. Sie besitzen eine selektive Wirkung und haben keinen Einfluß auf zweisamenlappige Gewächse, so daß sie erfolgreich auf angebauten Flächen verwendet werden können, auf denen Nutzpflanzen wachsen, wie Kartoffeln, Mangold oder Zuckerrüben, ohne daß diese Pflanzen geschädigt werden, während die oben angegebenen Unkräuter, die durch viele Unkrautvertilgumgsmittel nicht beeinflußt werden, vernichtet werden.
Iirfindungsgemäß wird das Unkraut in irgendeiner Stufe seines Wachstums, von der Keimung der Saat angefangen, durch Aufbringen eines

Claims (5)

Esters einer Arylcarbaminsäure zerstört. Das Mittel zur Vertilgung von Unkraut gemäß der Erfindung besteht aus einem Ester einer Arylcarbaminsäure im Gemisch mit einem festen Streckmittel oder, ohne jedoch darin gelöst zu sein, mit einem flüssigen Streckmittel in derartiger Konzentration, daß eine gleichmäßige Verteilung des Esters in dem vom Unkraut befallenen Boden stattfindet. Es ist verständlich, daß die Ester von Arylcarbaminosäuren, die als organische Verbindungen im allgemeinen in gut kristallisierter Form von niederem Schmelzpunkt erhalten werden, nicht leicht auf die keimende Saat oder die Sämlinge als Substanz an sich aufgetragen werden können. Die physiologischen Eigenschaften dieser Stoffe sind derart, daß das Unkraut auf Flächen vertilgt wird, wie sie sich auch in der Gartenbaupraxis und selbstverständlich auch in der Landwirtschaft vorfinden, wobei die benötigten Mengen gering sind und z. B. nur 5,6 kg pro Hektar betragen. Die Wirkung auf die keimenden Saaten oder die noch wachsenden Pflanzen kann auf die Absorption einer Lösung der phytociden Substanz in der Bodenfeuchtigkeit zurückzuführen sein oder kann durch Absorption des Dampfes der phytociden Substanz in den lufferfüllten Zwischenräumen des Bodens hervorgerufen sein. Wie dem auch sei, bei der Vertilgung von Unkraut auf Bodenflächen, wie sie im Gartenbau und in der Landwirtschaft vorkommen, besteht die erste Notwendigkeit darin, das Pflanzenvertilgungsmittel gleichmäßig zu versprühen. Die Erfindung umfaßt daher als Mittel zur Vertilgung von Unkraut wässerige Dispersionen von Estern der Arylcarbaminsäuren in Konzentration bis zu ι °/o Gewicht je Volumeinheit. Diese wässerigen Dispersionen können Benetzungsmittel, wie sie in der Textilindustrie an sich l>ekannt sind, oder andere Hilfsmittel enthalten. Mit solchen wässerigen Dispersionen kann unter Zuhilfenahme mechanischer oder Handsprüheinrichtungen eine gleichmäßige Besprühung in einfacher und leichter Weise vorgenommen werden. Gegebenenfalls kann es, insbesondere im Hinblick auf jahreszeitliche oder klimatische Umstände oder aus mehr lokalen topographischen Gründen erwünscht sein, das als Pflanzengift wirkende Mittel in Staub- oder Pulverform anzuwenden. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht daher das Mittel zur Zerstörung von Saaten aus trockenen pulverförmigen Gemischen von Estern der Arylcarbaminsäuren mit inerten Streckmitteln, wie Sand, Ton, Talk u. dgl. Solche Mischungen können zusätzlich Benetzungs- oder Dispergiermittel enthalten,, um die gleichmäßige Verteilung des wirksamen Stoffes unter dem Einfluß der Bodenfeuchtigkeit zu unterstützen. Gegebenenfalls kann es erwünscht sein, dem LTnkrautvertilgungsmittel ein Bodenverbesserungsmittel oder ein organisches oder anorganisches Düngemittel einzuverleil>en, so daß die Verbesserung ! des Bodens gleichzeitig mit der Bekämpfung des j Unkrauts erfolgt. Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird daher ein Ester einer Arylcarbaminsäure mit einem Modenverbesserungsmittel oder einem Düngemittel, wie z. B. gelöschtem Kalk, Ammoniumsulfat, basische Schlacke oder Torf, vermischt, gewünschtenfalls gemeinsam mit inerten Streckmitteln oder Benetzungs- und Dispergiermitteln oder beiden, wobei eine trockene, pulverförmige Mischung erhalten wird. Die Erfindung ist in den nachstehenden Beispielen, in welchen die Teile als Gewichtsteile angegelten sind, näher erläutert, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein. Beispiele
1. 3 Teile Methylphenylcarbamat werden mit 1000 Teilen kalten Wassers, welches 0,5 Teile des Natriumsalzes von butylierter Naphthalinsulfonsäure gelöst enthält, in eine Dispersion übergeführt. Diese Flüssigkeit wird über von Unkraut befallenem Boden versprüht, und zwar in einer Menge von ungefähr 1797,3 1 pro ha oder für Gartenbauzwecke mit 0,17 1 oder mehr pro m2. Sämlinge und junge Pflanzen werden in ihrem Wachstum gehemmt und sterben al).
2. ι TeilÄthylphenylcarbamat wird mit 20Teilen Sand vermischt. Die so erhaltene Mischung wird in einer Menge von 125,5 kg pro ha auf von Unkraut befallenem Boden verteilt.
3. An Stelle von Äthylphenylcarbamat kann einer der folgenden Ester der Phenylcarbaminsäure verwendet werden: Methyl-n-Propyl-, Isopropyl-, Allyl- oder /J-Chlorät'hyl. Es können auch folgende Verbindungen verwendet werden: n-Butylphenylcarbamat, Äthylchlorphenylcarbamat und Äthyl-omethoxyphenylcarbamat.
4. 5 Teile Äthylphenylcarbamat werden mit 600 Teilen gelöschtem Kalk innig vermischt. Diese Mischung wird über dem Boden in einer Menge von 627,5 kg pro ha ausgebreitet.
5. ι Teil Isopropylphenylcarbamat wird durch Vermählen mit 10 Teilen Kaolin innig vermischt. Die erhaltene Mischung wird in einer Menge von 62,75 kg pro ha auf von Unkraut befallenem Land gleichmäßig verteilt.
PathNta xs i> nc <: 11: n0
Verwendung der Ester der Arylcarbaminsäuren, insbesondere der Äthyl- oder Isopropylester der Phenylcarbaminsäure, im Gemisch mit Streckmitteln in Pulverform oder in wässeriger Dispersion zur Vertilgung von Unkraut.
DE1948P0019274 1948-10-23 Unkrautvertilgung Pending DE833274B (de)

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Publication Number Publication Date
DE833274B true DE833274B (de) 1952-01-31

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