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Verfahren zur Herstellung bildmäßiger oder zeichnerischer Abbildungen
auf Diazotypieschichten Aus der Patentschrift 734 302 sind lichtempfindliche
Schichten bekanntge-,vorden, die außer einem die Lichtempfindlichkeit bewirkenden
aromatischen Diazo-N-sulfonat, vorzugsweise, von Aminodiazoverbindungen, eine zweite,
mit der Diazoverbindung unter Bildung eines Azofarbstoffs kupplungsfähige Koniponente
enthalten und nach (km Belichten hinter ein-er Vorlage durch den Einfluß von Wärme
entwickelt wobei an den nicht vom Licht ,getroffeneu Stellen der Schicht ein positives
l#zofarbstoffbild entsteht. Mit flilfe von solche lichtenipfindliche Schichten tragendem
Material lassen sich Kopicii der verschiedensten kopierfähigen Vorlagen herstellen,
ohne (laß es noch der Anwendung von flüssigen oder gasförrnigen Entwicklern bedarf.
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Gegetistand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren, nach
dem unter Verwendung von lichtempfindlichem Material der in der Patentschrift
734302 beschriebenen Art, das gegebenenfalls in z#N-eckentsprc--hen:der Weise
noch in seiner Haltbarkeit und Lichtempfindlichkeit gesteigert sein kann, Zeichnungen,
Schriftstücke, Diagramme von Meß- und, Registriervorrichtungen, Aufzeichnungen von
Funksendungen, kurz, bild- und zeichnungsmäßig wiederzugebende Darstellungen aller
Art, angefertigt werden können.
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Das neue Verfahren besteht darin, daß durch örtliche thermische Einwirkung,
vorzugsweise von Temperaturen über ioo', die auf beliebige Weise, beispielsweise
auf elektrischem Wege, hervorgerufen wird, das wiederzugebende Bild oder die gewünschte
Zeichnung auf das mit dter lichtempfindlichen Schicht nach Patent 734
302 versehene iMaterial übertragen wird. Durch die thermi-sche Einwirkung
wird
an den ihr unterworfenen Stellen Kupplung zwischen den beiden Azofarbstoffkomponenten,
dem Diazo-N-sulfonat und der vorhandenen zweiten Kupplungskomponente,l# und es entsteht
dort -ein Azofarbstoff, der das übertragene Bild, oder die Zeichnung deutlich wiedergibt.
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Die an den nicht berührten Stellen der Schicht vorhandene lichtempfindliche
Substanz kann durch Einwirkung von Licht zerstört werden, um dort gegebenenfalls
allmählich von selbst eintretende Kupplung und damit verbundene Farbstoffbildung
auszuschließen.
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Auf diese einfache Weise lassen sich Buchstaben und Zahlen, Zeichnungen,
die von den Anzeigevorrichtungen von Meß- und Rügistrierinstrumenten ausgeführten
Bewegungen, durch Fernübertragung ausgelöste - Schreil)- oder Zeichenhewegungen
abbilden und festhalten.
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Für die Wiedergabe von Funksendungen wird die Wärme der zwischen den
Polen einer Hochspannungsanlage übergehenden Funken für die Bildaufzeichnung ausgenutzt.
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Bei genügender Transparenz des licht- und wärm#eempfindlichen Papiers
lassen sich nach dem Verfahren Zwischenoriginale mit sehr guter Abdeckkraft herstellen,
die sich ihrerseits zur Vervielfältigung, insbesondere auf Lichtpauspapier, ausgezeichnet
verwenden lassen. Beispiel i. Ein licht- und wärmeempfindliches Papier wird in Anlehnung
an die Angaben des Patents 734302 mit einer Präparation hergestellt, die
durch Auflösen von i,i g des Sulfonats der Diazoverbindung aus i-N, N-Diäthylamin0-4-amino-3-.qtlioxybenzol
in 50 ccm Wasser gewonnen wird, in denen bereits 0,4 9 Phloroglucin,
1,5 g Thioliarnstoff, o,5 g Zinkacetat"o,2 g Natriumsulfit
(wasserfrei) und i,5g i-methoxvnaphthalin-4-Sulfosaures Natrium gelöst sind.
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Ein mit dieser Präparation auf übliche Weise präpariertes Papier wird
in eine Schreibmaschine (Ausführungsform Mignon) eingespannt. Für'die Wiedergabe
der Schriftzeichen werden die aus Messing hergestellten Typen der 'mit ein-er 2o-Watt-Heizung
versehenen Walze durch Betätigung der Tastatur in innigen Kontakt mit der warmeempfindlichen
Schicht gebracht. Abbilder der angeschlagenen Buchstaben erstehen in violettblauer
Farbe auf gelbem Grund, der beim Belichten vollkommen ausbleicht. In derselben Weise
können Abdrucke von Klis,chees und Matrizen hergestellt werden, wenn man an Stelle
der Schreibmaschinentypen geheizte Metallreliefs in innige Berührung mit der präparierten
Papierseite bringt.
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2. Ein transparent gemachtes Papier wird mit einer Auflösung von o,.4g
Sulfonat aus i-DiaZO-2, 4, 6-triäthoxybenzol, o,og g Natriurnsulfit (wasserfrei),
0,39 Weinsäure, o,6g Thiohartistoff, o,16g Aoetessiganilid in io ccm Wasser
gestrichen.
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Auf dem so präparierten Papier werden, wie in Beispiel i, Schriftzeichen
oder Abdrucke von Matrizen hergestellt. Nach dem Ausbelichten erscheinen die erhaltenen
Wiedergal),en in blaßgelber Farbe auf hellem Grund. Die so hergestellten Kopien
können als Zwischenoriginale verwendet werden, von denen sich beliebig viele Zweitpausen,
z. B. Lichtpausen, herstellen lassen.
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3. Zwischen zwei mit einer Hochspannungsquelle verbundenen
Elektroden. von denen die eine nadielförmig ausgebildet ist. wird ein Streifen
des nach Beispiel i präparierten Papiers langsam gezogen. Die übergelmriden
Funken zeichnen sich auf der präparierten Seite des Papiers als Punkte und Striche
von blauvioletter Farbe ab.
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,4. Ein spindelförmig auslaufender geheizter Kupferdralit wird über
die Schichtseite eines nach Beispiel i präparierten Papiers geführt. Mit den üblichen
Hilfsmitteln lassen sich Strichzeichnungen in blauvioletter Farbe herstellen.
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Ersetzt man die in der Praxis üblichen Schreibvorrichtungen von Registrierapparaten,
z. B. Druck-oder Temperatur- oder Dampfanzeigern, durch eine auf elektrischem Wege
geheizte Registriernadel, so erscheinen die Aufzeichnungen auf einem nach Beispiel
i präparierten, auf die langsam bewegte Trominel der Anzeigevorrichtung aufgezogenen
Papier in blauer Farbe auf gell>em, nach dem Ausbelichten weißem Grund.