DE831819C - Geschoss mit Selbstvortrieb - Google Patents

Description

P AT E N T A N S F' R U C H :

Geschoß mit Selbstvortrieb und einem das Treibmittel enthaltenden rohrförmigen Behälter, der an seinem Ende einen Düsensatz trägt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Düse (7) in ihrem divergierenden Teil eine Ausnehmung (9) aufweist, die nach hinten mündet und derart schräg gerichtet ist, daß sie dem Geschoß eine langsame Drehung erteilt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Die Erfindung betrifft ein Geschoß mit Selbstvortrieb und einem das Treibmittel enthaltenden rohrförmigen Behälter, der an seinem Ende einen Satz von Düsen aufweist, deren Achsen zur Geschoßachse parallel sind. Die Verwendung von Düsen mit zur Geschoßachse schrägen Achsen wurde bereits vorgeschlagen, um die Abweichungen des Geschosses auf seiner Bahn zu verringern, welche durch Unregelmäßigkeiten bei der Herstellung (Fertigungstoleranzen) und durch verschiedene Leistung der einzelnen Düsen verursacht werden. Die Anordnung von schrägen Düsen im Boden des Vortriebsbehälters hat jedoch den Nachteil, daß bei einem gegebenen Kaliber des Behälters und einer bestimmten Düsenanzahl die Länge der Düse im Verhältnis zu ihrem Halsdurchmesser herabgesetzt werden muß, so daß ihr thermodyn ami scher Wirkungsgrad verringert wird.

   Die Erfindung besteht nun darin, daß zumindest eine Düse in ihrem divergierenden Teil eine Ausnehmung aufweist, die nach hinten mündet und derart schräg gerichtet ist, daß sie dem Geschoß eine langsame Drehung erteilt. Auf diese Weise wird mit in der Geschoßachse gerichteten Düsen eine ähnliche Wirkung erzielt wie mit schrägen Düsen, wobei aber der obengenannte Mißstand behoben wird. Ferner wird die-Herstellung des Düsenträgers vereinfacht, da es schwierig ist, geneigte und gegenüber der Geschoßachse versetzte Düsen zu drehen. Im Gegensatz dazu ist bei der Erfindung die Achse einer jeden Düse parallel zur Geschoßachse, und die Drehung des Geschosses wird durch die erwähnte zusätzliche Ausnehmung bewirkt.
   In dei Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.

   Fig. ι zeigt eine Ansicht des gesamten Geschosses;

   Fig. 2 zeigt in Ansicht von hinten die Anordnung der Düsen und des Leitwerkes;

   Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2;

   Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch die Vortriebsvorrichtung nach der Linie IV-LV der Fig. 2.

   Gemäß Fig. 1 hat das Geschoß einen Kopfzünder i, einen die Ladung und für die Geschoßwirkung sonst übliche Einrichtungen enthaltenden Mantel 2 und einen Schwanzteil 3 in Form eines rohrförmigen das Leitwerk 4, 5 tragenden Behälters. Der Teil 6 weist die Düsen 7 auf, deren jede innen eine schräg gerichtete Ausnehmung 9 (Fig. 3) enthält, die dem Geschoß eine langsame Drehung im Pfeilsinn erteilt.

   Wie die Erfahrung zeigt, erhält ein Geschoß nach Fig. ι mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 200 m/Sek. eine Drehung von 50 L^Tmdr./Sek., wobei der halbe öffnungswinkel einer jeden Düse 8° beträgt und die exzentrische Ausnehmung 9 im Axialschnitt (Fig. 3) einen Winkel von 19⁰ aufweist.