AT393734B - Geschoss fuer eine beschraenkte flugweite - Google Patents
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- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
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Description
AT 393 734 B
Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschoß für eine beschränkte Flugweite, das mittels einer üblichen Treibladung aus einem mit Zügen versehenen Geschützrohr austreibbar ist und einen Mantel mit Sollbruchstellen zum Aufbrechen des Mantels in schirmartig abspreizbaie Mantelteile aufweist.
Um ein Gewöhnungs- und Übungsschießen auch für weitertragende Geschütze auf räumlich begrenzten Plätzen durchführen zu können, muß die Flugweite der mit Hilfe üblicher Treibladungen aus dem mit Zügen versehenen Geschützrohr unter einer entsprechenden Drallerteilung austreibbaren Geschoße beschränkt werden. Eine solche Beschränkung der Flugweite ist außerdem für den Funktions- und Überdruckbeschuß beispielsweise von fest eingebauten Geschützen vorteilhaft, weil es dabei lediglich auf die volle Geschützbelastung, nicht aber auf die Schußwirkung ankommt. Bekannte Geschoße, die diesen Anforderungen genügen sollen, weisen einen Mantel mit axial verlaufenden Sollbruchstellen auf, so daß die durch die Sollbruchstellen begrenzten Mantelteile dieser Geschoße nach dem Austritt aus dem Geschützrohr zufolge der dann ftei auf sie einwirkenden Belastungen schirmartig auseinanderbrechen und den Luftwiderstand des Geschoßes erheblich vergrößern. Nachteilig bei diesen bekannten Geschoßen ist allerdings, daß durch die Bremswirkung der schirmartig abgespreizten Mantelteile die Gefahr besteht, daß sich das Geschoß trotz seiner drallbedingten Lagestabilisierung um eine Querachse verdreht, insbesondere bei Geschoßen mit einer körnigen Füllung, die nach dem Aufbrechen der Sollbruchstellen aus dem Geschoßmantel austritt und die Geschoßmasse entsprechend verringert. Diese Querdrehung des Geschoßes kann nicht nur zu unvorhersehbaren Richtungsänderungen, sondern auch zu ein«* Verlängerung der Flugbahn führen. Die abgespreizten Mantelteile bremsen auch die Drehung des Geschoßes um seine Längsachse und verringern damit die Lagestabilität.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und ein Geschoß mit einer beschränkten Flugweite der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß die Flugweite sicher auf ein vorgegebenes Höchstmaß eingeschränkt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die entlang der Sollbruchstellen aufgebrochenen, abgespreizten Mantelteile aufgrund eines zumindest bereichsweise im Sinne des Geschoßdralls schraubenlinienförmigen Verlaufes der Sollbruchstellen bzw. aufgrund einer an einen Propellerflügel angepaßten Querschnittsform der äbspreizbaren Mantelteile einen den Geschoßdrall während des Fluges verstärkenden Propeller bilden.
Durch die Ausbildung der äbgespreizten Mantelteile als Propellerflügel wird im Gegensatz zu herkömmlichen Geschoßen dieser Art die Drehung des Geschoßes um seine Längsachse verstärkt, was eine Verbesserung der drallbedingten Lagestabilisierung in einem Ausmaß mit sich bringt, das die Gefahr einer Querdrehung des Geschoßes innerhalb der beschränkten Flugweite praktisch ausschließt. Der verstärkte Geschoßdrall zieht eine größere Fliehkraftbelastung der abgespreizten Mantelteile mit der Wirkung nach sich, daß diese Mantelteile ihre Abspreizstellung beibehalten und nicht aufgrund der axialen Luftströmung gegen den Geschoßboden hin umgebogen werden, was die Ausnützung einer optimalen Bremswirkung der abgespreizten Mantelteile erlaubt Die Ausbildung der abgespreizten Mantelteile als Flügel eines Propellers bedingt darüber hinaus im Bereich der Propellerflügel gegensinnig zur Flugrichtung wirksame Auftriebskräfte, die eine zusätzliche Bremswirkung ergeben. Ein erfindungsgemäß ausgebildetes Geschoß weist somit eine stabile Fluglage mit einer gegenüber vergleichbaren Geschoßen erheblich eingeschränkten Flugweite auf.
Die Propellerwirkung der abgespreizten Mantelteile kann durch einen im Sinne des Geschoßdralles schraubenlinienförmigen Verlauf der Sollbruchstellen sichergestellt werden, was nach dem Aufbrechen der Sollbruchstellen beim Abspreizen der Mantelteile um eine im wesentlichen tangentiale Biegeachse deren Anstellung im Sinne eines Propellerflügels mit einem in sich verwundenen Verlauf bedingt. Eine andere Möglichkeit die Propellerwirkung zu erzielen, besteht darin, die abspreizbaren Mantelteile mit einer entsprechenden Querschnittsform auszubilden, um durch die unsymmetrische Massenverteilung eine vorteilhafte Flügelanstellung unter günstigen Strömungsverhäftnissen zu erhalten. Bei einer solchen Querschnittsprofilierung der Mantelteile sind achsparallele Sollbruchstellen vorzuziehen, obwohl auch schraubenlinienförmig verlaufende Sollbruchstellen für besondere Effekte vorgesehen werden können. Mit dem schraubenlinienförmigen Sollbruchverlauf ist allerdings auch für einen entsprechenden Verlauf der Profilierung der Mantelteile zu sorgen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Geschoß für eine beschränkte Flugweite in einem vereinfachten Axialschnitt,
Fig. 2 dieses Geschoß in einem Querschnitt nach der Linie (Π-Π) der Fig. 1 in einem größeren Maßstab,
Fig. 3 das Geschoß nach Fig. 1 in der Fluglage nach dem Abspreizen der aufgebrochenen Mantelteile,
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Geschoß in einer abgewandelten Ausführungsform in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht,
Fig. 5 dieses Geschoß im Querschnitt nach der Linie (V-V) der Fig. 4 und
Fig. 6 einen Querschnitt eines abspreizbaren Mantelteiles des Geschoßes nach den Fig. 4 und 5 in einem größeren Maßstab.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Geschoß aus einem im Bereich seines Bodens (1) abgeschlossenen, im Bereich seines vorderen Endes jedoch offenen, im wesentlichen zylindrischen Mantel (2), der an seinem vorderen Ende durch einen plattenförmigen Deckel (3) verschlossen ist und eine kleinstückelige Füllung aufweisen kann. An den Mantel (2) kann in üblicher Weise eine Hülse mit einer Treibladung angeklemmt werden. Es ist aber selbstverständlich auch möglich, eine gesonderte Treibladung zum Austreiben des Geschoßes aus einem mit Zügen versehenen Geschützrohr einzusetzen, für das ein sich in die Züge -2-
Claims (2)
- AT 393 734 B einpressender Führungsring (4) am Mantel (2) vorgesehen ist. Der Geschoßmantel (2) ist mit vom vorderen Ende ausgehenden, bis in die Nähe des Geschoßbodens (1) reichenden Sollbruchstellen (5) in Form von Innennuten versehen, die zwischen sich Mantelteile (6) bilden, die nach dem Austritt des Geschoßes aus dem Geschützrohr unter der dann wirksamen Geschoßbelastung entlang der Sollbruchstellen (5) aufbrechen und schirmartig abgespreizt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geschoßen dieser Art bilden die schirmartig abgespreizten Mantelteile (6) jedoch keinen drehungsneutralen Bremsschirm, sondern einen den Geschoßdrall verstärkenden Propeller (7), wie er in Fig. 3 angedeutet ist. Um für die abgespreizten Mantelteile (6) die Wirkung von Propellerflügeln sicherzustellen, verlaufen die Sollbruchstellen (5) gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 schraubenlinienförmig, und zwar mit einem dem Geschoßdrall entsprechenden Schraubungssinn, so daß sich beim Abspreizen der Mantelteile (6) um eine tangential verlaufende Querachse eine Anstellung der Mantelteile im Sinne von Propellerflügeln ergibt, die aufgrund der herrschenden Strömungsverhältnisse auf das Geschoß ein den Geschoßdrall verstärkendes Drehmoment ausüben. Durch die im Sinne einer Linksschraubung eingezeichneten Einprägungen (8) der Geschützrohrzüge in dem Führungsring (4) werden in Fig. 3 diese Zusammenhänge veranschaulicht. Die Vergrößerung des Geschoßdralles bedingt zunächst eine über eine größere Flugweite wirksame Geschoßstabilisierung, und zwar unter Beibehaltung einer für die Bremswirkung vorteilhaften Abspreizstellung der einzelnen Mantelteile (6), weil die größere Fliehkraftbelastung einem Nachhintenbiegen der Mantelteile (6) entgegenwirkt. Die durch die Propellerwirkung bedingten Auftriebskräfte auf die einzelnen Mantelteile (6) stellen außerdem eine zusätzliche Bremswirkung sicher, so daß das Geschoß noch während der stabilen Fluglage innerhalb einer vorgegebenen, beschränkten Flugweite äbgebremst wird und zu Boden fällt. Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 lediglich in der Art der Propellerflügel. Während nach dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 die angestrebte Flügelanstellung nach dem Abspreizen der Mantelteile (6) durch einen entsprechenden schraubenlinienförmigen Verlauf der Sollbruchstellen (5) erreicht wird, weisen die Mantelteile (6) zwischen den achsparallel verlaufenden Sollbruchstellen (5) nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 6 zu diesem Zweck eine an einen Propellerflügel angeglichene Querschnittsform auf, die aufgrund der ungleichmäßigen Massenverteilung bei den während des freien Fluges auftretenden Belastungen eine vorbestimmte Flügelanstellung durch eine Verwindung der Mantelteile (6) sicherstellt, so daß wiederum über die als Propeller wirksamen, abgespreizten Mantelteile (6) ein den Geschoßdrall verstärkendes Drehmoment auf das Geschoß ausgeübt wird, was zu einer erheblichen Verbesserung der Flugstabilität innerhalb der beschränkten Flugweite führt. Die strömungsgünstige Querschnittsform der Mantelteile (6) hat eine Vergrößerung der wirksamen Auftriebskräfte und damit eine verbesserte Bremswirkung zur Folge. Wie insbesondere der Fig. 6 entnommen werden kann, ist die Querschnittsform der einzelnen Mantelteile (6) so gewählt, daß sich für den Geschoßmantel (2) nach außen ein geschlossener Kreiszylinder ergibt. Gemäß der Darstellung nach den Fig. 5 und 6 ist das Geschoß im Gegensatz zum Geschoß nach den Fig. 1 bis 3 jedoch für einen Rechtsdrall ausgelegt PATENTANSPRUCH Geschoß für eine beschränkte Flugweite, das mittels einer üblichen Treibladung aus einem mit Zügen versehenen Geschützrohr austreibbar ist und einen Mantel mit Sollbruchstellen zum Aufbrechen des Mantels in schirmartig abspreizbare Mantelteile aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang der Sollbruchstellen (5) aufgebrochenen, abgespreizten Mantelteile (6) aufgrund eines zumindest bereichsweise im Sinne des Geschoßdralls schraubenlinienförmigen Verlaufes der Sollbruchstellen (5) bzw. aufgrund einer an einen Propellerflügel angepaßten Querschnittsform der abspreizbaren Mantelteile (6) einen den Geschoßdrall während des Fluges verstärkenden Propeller (7) bilden. Hiezu
- 2 Blatt Zeichnungen -3-
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT235989A AT393734B (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Geschoss fuer eine beschraenkte flugweite |
CH322290A CH683946A5 (de) | 1989-10-13 | 1990-10-05 | Geschoss für eine beschränkte Flugweite. |
Applications Claiming Priority (1)
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AT235989A AT393734B (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Geschoss fuer eine beschraenkte flugweite |
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Publication Number | Publication Date |
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ATA235989A ATA235989A (de) | 1991-05-15 |
AT393734B true AT393734B (de) | 1991-12-10 |
Family
ID=3532891
Family Applications (1)
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AT235989A AT393734B (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Geschoss fuer eine beschraenkte flugweite |
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Country | Link |
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AT (1) | AT393734B (de) |
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1989
- 1989-10-13 AT AT235989A patent/AT393734B/de not_active IP Right Cessation
-
1990
- 1990-10-05 CH CH322290A patent/CH683946A5/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Publication date |
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ATA235989A (de) | 1991-05-15 |
CH683946A5 (de) | 1994-06-15 |
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