DE2518645A1 - Drallgeschoss - Google Patents

Drallgeschoss

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    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/48Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
    • F42B10/54Spin braking means
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/02Stabilising arrangements
    • F42B10/14Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
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Description

Akte R βΟ7 Düsseldorf, den 25.4.1975 — S-Pat Bi/gro
Drallgeschoß
Die Erfindung bezieht sich auf ein Drallgeschoß miT, einer während des Fluges ausstoßbaren Nutzlast und einer die Drehzahl der ausgestoßenen Nutzlast stark reduzierenden, aus einer Gruppe von mehreren Schwenkflügeln bestehenden Drallbr erase.
Es sind drallstabilisierte Geschosse bekanntgeworden, bei denen nach Ablauf einer vorbestimmten Flugzeit bzw. Flugstrecke Nutzlasten wie z.B. Leucht-, Rauch- oder Nebelsätze ausgestoßen werden.
Um eine sichere Funktion und eine optimale Leistung der betreffenden Nutzlast zu gewährleisten, ist es erforderlich, diese npch dem Ausstoß aus der Geschoßhülle hinsichtlich ihrer Drehzahl sehr stark abzubremsen. Zu diesem Zweck werden bekanntlich Drallbremsen verwendet, die im wesentlichen aus einer Gruppe von mehreren Schwenkflügeln Gestehen. Letztere sind derart ausgebildet, daß sie sich im unbeeinflußten Zustand an die Mantelfläche des auszustoßenden Körpers anlegen. Dabei kann die Drallbremse an dem den Leuchtsatz aufnehmenden Leuehttopf oder an einer den Leuehttopf und den Fallschirm aufnehmenden Packhülse angeordnet sein. In letzterem Falle" können sich auch
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mehrere Drallbremsen über die Gtsamtlänge der Packhülse verteilen.
Beim Abschuß des Geschosses werden die Schwenkflügel infolge ihrer Masse und der Axial- und Radialbeschleunigung sehr hoch beansprucht. Die Schwenkflügel legen sich dabei fest gegen die Innenwand der Geschoßhülle an. Beim Ausstoß der Nutzlast schleifen die äußeren Flügelflächen mit hoher Geschwindigkeit an der Geschoßhülle innen" entlang. Die aus vergleichsweise dünnwandigem Material hergestellten Flügel können dabei so stark beschädigt werden, daß deren sichere Funktion nicht mehr gewährleistet ist. Dies geschieht ausgerechnet ar den Yorderflachen der Schwenkflügel, mit danen ja bekanntlich die Bremswirkung im wesentlichen erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Drallbremsen für diesen Zweck so zu verbessern, daß sie sowohl beim Abschuß als auch beim Ausstoßen aus der Geschoßhülle unversehrt bleiben und damit eine sichere Funktion und optimale Leistung gewährleisten.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen dem einzelnen oder mehreren Schwenkflügeln zugeordneten und sie von außen umschließenden Gleitschuh, der mit dem Drallbremskäfig formschlüssig verbunden ist und erst mit dem Auslenken des Schwenkflügels selbsttätig ablösbar wird.
Vorzugsweise besteht der Gleitschuh aus einem segmentförmigen Körper, der sich im wesentlichen über den kreisförmigen Teil des Schwenkflügels oder dex* Schwenkflügel erstreckt und hinsichtlich seiner Dicke so bemessen ist, daß er bis nahe an die Innenwand der Geschoßhülle heranreicht.
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RHEINMETALL
Ein weiteres Merkmal der Erfindung be&teht darin, daß der Gleitschuh gegenüber dem Schwenkflügel mit einer das Ineinandergreifen des Gleitschuhe:; in die Schwenkflügel— halterung ermöglichende Axialsiehermig versehen ist. Diese Axialsicherung besteht sowohl aus an der Innenfläche der Gleitschuhe umlaufenden Nuten als auch aus in die Nuten eingreifende Rippen, die ihrerseits ein Teil des Drallbremskäfigs bilden.
Schließlich ist gemäß der Erfindung der Gleitschuh gegenüber dem Schwenkflügel auch mit einer Verdrehungssicherung versehen, die aus einem an der Stirnwand des Gleit— schuhes überstehenden und in einen Radialschlitz der benachbarten Rippe eingreifenden Stift bestehen kann.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert und zwar zeigen
Fig. 1 ein Leuchtgeschoß im Längsschnitt
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Leuchtgeschoß mit der vorderen Drallbremse im Längsschnitt
Fig. 3 einen Querschnitt nach der in Fig. 2 gezeigten Linie 3-3 und
Fig. h die Drallbremse in Pfeilrichtung nach Fig.
In der Geschoßhülle 1 eines drallstabilisierten Leuchtgeschosses befindet sich vor dem abtrennbaren Gesclioßboden la eine durchgehende Packhülse 2, in der nacheinander ein Vorfallschirm 3, ein Hauptfallschirm h mit einer Drallbremse 5» ein Leuchttopf 6 mit dem Leuchtsatz
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RHElMMETJIi-B.
und davor außerhalb der Packhülse 2 eine weitere Drallbremse 7 untergebracht sind. Der zentrale Hohlraum in und vor der Drallbremse 7 wird von einer bis zum Kopfzünder 9 reichenden Ausstoßladung 8 ausgefüllt.
Anstelle der die Inneneinrichtung aufnehmender. Packhülse 2 können selbstverständlich die einzelnen Gegenstände auch ohne Packhülse 2 in der Geschoßhülle untergebracht sein.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind in der Drallbremse 7 insgesamt zwei Schwenkflügel 10 neben- und hintereinander auf dem Umfang eines Drallbremskäfigs 12 vorgesehen, öie Schwenkflügel 10 bestehen im wesentlichen aus dünnwandigen Blättern,1 die sich etwa halbkreisförmig gegen den Drallbremskäfig 12 anlegen. An einem Ende nimmt der Schwenkflügel 10 außen an Querschnitt soweit zu, daß'darin eine Querbohrung untergebracht werden kann, die von einem Schwenkzapfen 11 durchdrungen wird.
Der Drallbreraskäfig 12 ist ein Drehteil mit insgesamt drei umlaufenden Rippen 12a, die ebenfalls an zwei gegenüberliegenden Stellen durchbohrt sind. Die Montage der Schwenkflügel 10 erfolgt derart; daß jeweils zwei so nebeneinander zu liegen kommen, daß sie mittels eines gemeinsamen, alle drei Rippen 12a durchsetzenden Schwenkzapfens 11 im Käfig 12 gelagert sind. Die Schwenkflügelreihen können auch gegeneinander versetzt angeordnet sein.
Auf einen oder mehrere Schwenkflügel 10 entfällt ein Gleitschuh 13, der aus einem dickwandigen segment förinigen Körper besteht und der sich ira wesentlichen über den ' kreisbogenförmigeh Teil eines oder beider Schwenkflügel 10
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erstreckt. Im Ruhezustand reicht der Gleitschuh 13 Dis nahe an uie. Innenwand der Geschoßhülle 1 heran. An der Innenfläche des Gleitschuhes 13 sind zwei parallel zueinander verlaufende, umlaufende Nuten 13a eingelassen, in die beim Einsetzen des Gleitschuhes 13 die rückwärtige und mittlere Rippe 12a des Käfigs 12 eingreifen. Durch diese gegenseitige Verzahnung ist eine Axialsicherung des Gleitschuhes 13 gegenüber dem Schwenkflügel 10 gewährleistet.
Schließlich ist noch eine Verdrehungssicherung zwischen dein Drallbremskäfig 12 und den Gleitschuhen 13 vorgesehen, die aus einem an der vorderen Stirnwand des Gleitsehulies 13 überstehenden und jeweils in einem na^h außen offenen Schlitz 14 der benachbarten Rippe 12a eingreifenden Stift 15 bestehen kann.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Während der Lagerung, dem Transport und auch beiia Abschuß nehmen die Schwenkflügel 10 - nicht zuletzt aufgrund der Axial- und Verdrehungssicherung - mit den Gleitschuhen eine definierte Lage ein. Beim Ausstoßen der gesamten Inneneinrichtung können die durch die hohe Beanspruchung in axifiler und radialer Richtung beaufschlagten Schwenkflügel 10 nur ganz geringfügig um den Schwenkzapfen 11 gelüfxet. werden, da die Gleitschuhe 13 fest gegen die Innenwand der Gecchoßhülle 1 anliegen, auch beim Ausstoßvorgang. Die Gleitschuhe 13 verhindern so mit Sicherheit eine Beschädigung der Schwenkflügel 10. Sobald die Drallbremse ,7 die Geschoßhülle 1 verlassen hat, öffnen sich die Schwenkflügel 10, wobei gleichzeitig die Gleitschuhe 13 aus den Rippon 12a und mit ihren Stiften 15 aus den nach außen offenen Schlitzen 14 herausgehoben werden und sich nun
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auf einer eigenen Flugbahn von der Gesehoßlängsachse fortbewegen.
Die nun von den Gleitschuhen 13 befreiten und ganz aufgeklappten Schwenkflügel 10 reduzieren die Drehzahl des Leuciittopfes 6 derart, daß der beim Ausstoßen gezündete Leuchtsatz eine optimale Leistung erreichen kann.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte räumliche Ausbildung und konstruktive Ausgestaltung, werden - soweit sie gegenüber dem Stand der Technik einzeln oder in Kombination neu sind - als erfindungswesentlich beansprucht.
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Claims (1)

  1. RHEINMETALL
    Akte R 607 Düsseldorf, den 25.4.1975 S-Pat Bi/gro
    Patentansprüche
    Drallgeschoß mit einer während des Fluges ausstoßbaren Nutzlast und mindestens einer die Drehzahl der Nutzlast stark reduzierenden, aus mehreren gegen den Umfang der Nutzlast anliegenden Schvenkflügein bestehende Drallbremse, gekennzeichnet durch einen dem einzelnen oder mehreren Schwenkflügeln (iO) zugeordneten und sie von außen umschließenden Gleitschuh (.13), der mit dem Drallbreiaskäfig (12) formschlüssig verbunden ist und erst mit dem Auslenken des Schwenkflügels (IC) selbsttätig von diesem ablösbar wird.
    Drallgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (13) aus einem segmentförmigen Körper besteht, der sich im wesentlichen über den kreisbogenförmigen Teil des Schwenkflügels (IO) oder mehrerer Schwenkflügel erstreckt und hinsichtlich seiner Dicke so bemessen ist, daß er nahe bis an die Innenwand der Geschoßhülle (l) heranreicht.
    3. Drallgeschoß nach Anspruch Iu. 2, dadurch gekennzeichne c, daß der Gleitschuh (13
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    — 2 —
    « 8*
    gegenüber dem Schwenkflügel (lO) mit einer das Ineinandergreifen des Gleitschuiies (13) in den Drallbremskäfig (12) ermöglichende Axial sicherung versehen ist.
    Drallgeschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialsicherung sowohl aus an der Innenfläche des Gleitschuhes (13) umlaufenden Nuten (l3a) als auch aus in die Nuten (13a) eingreifende Rippen (l2a) besteht, die ihrerseits einen Teil des Drallbremskäfigs (12) bilden.
    Drallges^hoß nach Anspruch Iu. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (13) gegenüber dem Schwenkflügel (lO) mit einer Verdrehungssicherung versehen ist, die aus einem an der Stirnwand des Gleitschuhes (13) überstehenden und in einon nach außen offenen Schlitz (14) der benachbarten Rippe (12a) eingreifenden Stift (15) bestehen kann.
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    Leerseite
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