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Patrone oder Kartusche Die Erfindung betrifft Patronen oder Kartuschen
mit nur einen Teil ihres Hohlraumes ausfüllender Ladung. Bei der Verwendung von
Patronen oder Kartuschen mit geringerer Ladung als der normalen besteht der Nachteil.,
daß in der Hülse ein freier Raum entsteht, der den Verbrennungsvorgang nachteilig
beeinflußt und insbesondere erhebliche Streuungen der Werte für die Anfangsgeschwindigkeit
der Geschosse verursacht. Diese Nachteile treten besonders bei Wurfminen in Erscheinung,
bei denen der Geschoßkörper einen Hohlraum für die Aufnahme der die Treib- oder
Grundladung enthaltenden Patrone besitzt. Diese Mängel können auch nicht durch Verwendung
einer kleineren Patronen- oder Kartuschhülse beseitigt werden, sofern nicht das
Patronenlager entsprechend verkleinert wird.
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Gemäß der Erfindung wird deshalb bei Patronen oder Kartuschen mit
nur einen Teil ihres Hohlraumes ausfüllender Ladung der Restraum durch einen oder
mehrere Einsatzkörper ausgefüllt. Dadurch besteht die Möglichkeit, ohne Veränderung
der Abmessungen der Patronen- oder Kartuschhülsen und unter Vermeidung einer schädlichen
Streuung der Werte für die Geschoßanfangsgeschwindigkeit die Treibladungsmenge den
jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Der Einsatzkörper besitzt zweckmäßig die Gestalt
eines in die Patrone oder Kartusche passenden Hohlzylinders, der entweder aus einem
Stück besteht oder zur bequemen Ausfüllung des Restraumes durch verschiedene Treibstoffmengen
aus mehreren zylindrischen Körpern zusammengesetzt ist. Im allgemeinen ist die verringerte
Treibstoffmenge in einem sich über die ganze Länge des Treibstoffraumes der Hülse
erstreckenden Einsatzkörper untergebracht. Wenn es sich darum handelt, den überwiegenden
Teil des Treibstoffraumes durch einen Einsatzkörper auszufüllen, so wurde bei Verwendung
eines die ganze Länge d es Raumes einnehmenden Einsatzkörpers die von diesem umgebene
Treibstoffsäule einen zu geringen Querschnitt erhalten. Dies würde eine Verzögerung
der Verbrennung herbeiführen und sich wiederum nachteilig in ballistischer Hinsicht,
beispielsweise in bezug auf die Streuung, auswirken. Für diesen Fall ist die Anordnung
getroffen, daß der hohlzylindrische Einsatzkörper nur einen Teil der Länge der Pgtrone
oder Kartusche von ihrem Boden aus einnimmt und gegebenenfalls mit einem Zündmittel
für die stirnseitig angrenzende Treibladung ausgefüllt ist.
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Ausführungsbeispiele sind auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt im Längsschnitt eine Kartuschhülse mit sich über die
ganze Länge des Treibstoffraumes erstreckenden Einsatzkörper.
Abb.2
zeigt im Längsschnitt die gleiche Hülse mit einem sich nur über einen Teil der Länge
des Treibstoffraumes erstreckenden Einsatzkörper.'"
Die in Abb. i dargestellte Hülse i en |
einen hohlzylindrischen Einsatzkörper 2, |
in seinem der geringeren Ladung entspr& chenden Hohlraum 3 den Treibstoff aufnimmt.
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Die in Abb. z dargestellte Hülse q. enthält einen nur einen Teil ihrer
Länge einnehmenden hohlzylindrischen Einsatzkörper 5, der im oberen Teil der Hülse
einen der geringeren Ladung 6 entsprechenden Raum freiläßt und in einem Hohlraum
7 ein geeignetes Durchzündmittel enthält.
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Bei der in Abb. i dargestellten Anordnung erfolgt die Verbrennung
des Treibstoffes in dem verhältnismäßig weiten, die normale Verbrennung des Treibstoffes
gewährleistenden Hohlraum des Einsatzkörpers, während bei der Anordnung nach Abb.2
für besonders kleine Ladungen die Verbrennung der geringen Treibstoffmenge über
dem Einsatzkörper in der Hülse selbst erfolgt und durch das im Einsatzkörper befindliche
Durchzünd-_mittel eingeleitet wird.