DE270110C - - Google Patents

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DE270110C
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projectile
axis
bullet
gravity
air resistance
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DENDAT270110D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/38Range-increasing arrangements
    • F42B10/42Streamlined projectiles

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 270110-KLASSE 72 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1912 ab.
Es sind Geschosse bekannt, bei welchen sowohl das hintere als auch das vordere Ende mehr oder weniger zugespitzt ist. Die hintere Zuspitzung bezweckt, die sonst entstehende schädliche, rückwärtige Saugung während des Fluges möglichst aufzuheben und dadurch die Schußweite und die Treffsicherheit zu erhöhen.
Geschosse dieser Art besitzen neben dem
ίο Vorteil des teilweisen Aufhebens der rückwärtigen Saugwirkung eine Reihe von Nachteilen.
Die doppelt zugespitzten Geschosse wurden bisher allgemein als Mantelgeschosse ausgeführt.
Bei diesen Geschossen ist es indessen bekanntlich immer schwierig, ein genaues Zusammenfallen des Schwerpunktes mit der mittleren Geschoßachse zu erreichen; solche Geschosse beginnen daher, sobald sie die Mündung der Waffe verlassen haben, selbst bei außerordentlich wenig exzentrisch liegendem Schwerpunkt, Schwingungen um die Geschoßachse (sogenanntes »Flattern«) auszuführen.
Um eine wirksame Verminderung des rückwärtigen Saugens zu erreichen, ist daher Bedingung, daß die Geschoßachse immer mit der Bahntangente zusammenfällt, wodurch die Fläche, gegen welche der Luftwiderstand wirkt, möglichst klein wird. Bei den bisherigen Langgeschossen ist dies jedoch nicht möglich gewesen. Infolge der Umdrehung besitzt nämlich die Geschoßachse die Neigung, sich mit der Ausgangsrichtung parallel zu halten (vgl. Gyroskop). Hieraus folgt, daß die Luftwiderstandsfläche — die in dem Augenblicke, in dem das Geschoß die Laufmündung verläßt, praktisch genommen mit dem Maximalquerschnitt des Geschosses zusammenfällt — beständig wächst. Gleichzeitig fällt aber auch der Angriffspunkt des Luftwiderstandes nicht mit dem Geschoßschwerpunkt zusammen, sondern er liegt etwas vor demselben. Die Geschoßspitze wird infolgedessen gehoben und das Geschoß erhält eine Neigung zum Überschlagen. Dem wird indessen durch die Umdrehung entgegengewirkt, so daß statt dessen eine seitliche Abweichung und der Reihe nach eine Senkung der Geschoßspitze eintritt usw. (die Präzessionsbewegung).
Die Erfindung bezweckt nun, die störenden und ungesetzmäßigen Bewegungen doppelt zugespitzter Geschosse wirksam herabzusetzen. Dies wird dadurch erreicht, daß
a) der Geschoßkörper durchaus homogen ist,
z. B. aus einem einzigen Kupferstück ohne Mantel besteht,
b) das Geschoß eine vollständig symmetrische Gestalt, und zwar sowohl nach einer Längsachse, als auch nach einer Querebene besitzt, *
c) das Geschoß einen verhältnismäßig langen, zylindrischen Mittelteil mit" etwas vermindertem Durchmesser besitzt.
Durch die unter a) hervorgehobene homogene Ausbildung des Geschosses ist es gegenüber den üblichen Mantelgeschossen weit eher möglich, den Schwerpunkt in die Geschoßachse zu verlegen, wodurch die schädlichen
Pendelungen zum großen Teil vermieden werden.
Kommt nun noch hinzu, daß das doppelt zugespitzte Geschoß sowohl nach seiner Längsachse und gleichzeitig auch nach einer Querebene symmetrisch gestaltet ist, so wird dadurch erreicht, daß der Angriffspunkt des Luftwiderstandes praktisch genommen mit dem Schwerpunkt zusammenfällt. Hierdurch wird
ίο die eingangs erwähnte Hebung der Geschoßspitze sowie das seitliche Austreiben der Spitze vermindert.
Dagegen bewirkt diese Geschoßform, daß die Achse parallel mit sich selbst bleiben würde, was eine ständige Vergrößerung des Luftwiderstandes und infolgedessen eine Verkürzung der Schußweite sowie eine Verringerung der Treffsicherheit zur Folge hat.
Kommt dagegen zu den Merkmalen a) und b) noch das Merkmal c) hinzu, so daß das Geschoß die in der Zeichnung dargestellte Gestalt erhält, dann bleibt zwar die Luftwiderstandsfläche symmetrisch zum Schwerpunkt. Da jedoch jetzt das Abgleiten der Luft auf der hinteren Bundfläche am Ende des mittleren zylindrischen Geschoßteiles 8 erschwert ist, so wird der Angriffspunkt der Luftwiderstandsresultante hinter den Geschoßschwerpunkt verlegt und dadurch die Geschoßspitze nach unten gezwungen, so daß das Geschoß eine Neigung erhält, der Bahntangente zu folgen. Es wird somit hierdurch erreicht, daß die Luftwiderstandsfläche während des ganzen Fluges des Geschosses möglichst gering und infolgedessen die Schußweite erheblich vergrößert wird. Dieses Ergebnis läßt sich durch geeignete Wahl der Abmessungen des Geschosses im Verhältnis zur Ausgangsgeschwindigkeit und zur Steigung der Gewehrlauf züge gänzlich erreichen.
Gleichzeitig kann die hintere Zuspitzung in vollem Maße zur Wirkung gelangen, was gleichfalls auf die Vergrößerung der Schußweite einwirkt.
Die in der Zeichnung querschraffierten Stellen bilden in an sich bekannter Weise Führungsgürtel, welche einen verhältnismäßig großen Abstand besitzen Sie verhindern somit jede Neigung des Geschosses zur Schrägstellung im Gewehrlauf und bewirken mit Sicher- g0 heit, daß die Geschoßachse beim Verlassen des Laufes genau mit der Bahntangente zusammenfällt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Doppelt zugespitztes Gewehrgeschoß mit sowohl nach seiner Längsachse wie auch nach einer Querebene symmetrischer Gestalt, dadurch gekennzeichnet, daß der gänzlich homogene Geschoßkörper einen verhältnismäßig langen zylindrischen Mittelteil mit gegenüber den Endteilen etwas vermindertem Durchmesser besitzt..
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reiChsdruckehEI.
DENDAT270110D 1915-05-04 Active DE270110C (de)

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