DE443312C - Geschoss fuer Gewehre, Maschinengewehre, Geschuetze u. dgl. - Google Patents
Geschoss fuer Gewehre, Maschinengewehre, Geschuetze u. dgl.Info
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- DE443312C DE443312C DEB117809D DEB0117809D DE443312C DE 443312 C DE443312 C DE 443312C DE B117809 D DEB117809 D DE B117809D DE B0117809 D DEB0117809 D DE B0117809D DE 443312 C DE443312 C DE 443312C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
- F42B10/38—Range-increasing arrangements
- F42B10/42—Streamlined projectiles
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- Fluid Mechanics (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Zwecks Erzielung einer günstigen, d. h. möglichst geraden Flugbahn sind die Geschosse so
zu formen, daß möglichst kleine Ablenkungen infolge Wirbelbildung und Reibung entstehen.
Um dieser Forderung zu genügen, ist es, gestützt auf die Erkenntnis, daß die Strömungsverluste
für eine erzwungene Bewegung (Beschleunigung des Mediums) kleiner sind als die Verluste,
welche bei einer unerzwungenen Bewegung (Verzögerung des Mediums) unter sonst genau gleichen
Verhältnissen auftreten, bereits vorgeschlagen worden, den Geschossen die sogenannte
»Tropfenform« zu geben. Bei dieser Form erfolgt nämlich die Beschleunigung des Mediums auf einem verhältnismäßig kurzen
Wege, während die Verzögerung des Mediums auf einer bedeutend längeren Strecke vor sich
geht, was günstig ist, da es sich gezeigt hat, daß bei einer Verzögerung die Wirbelbildung nur
schwer verhindert werden kann und unter sonst genau gleichen Verhältnissen stets viel stärker
auftritt als bei einer beschleunigten Bewegung. Die Tropfenformen haben jedoch den Nachteil,
daß beim Abfließen des Mediums vom Körper die Richtungen der Geschwindigkeiten sich
kreuzen, also nicht parallel sind, was einen Stoßverlust am hinteren Körperende zur Folge
hat. Die Übergänge sind bei den bisher bekannten Formen auch nicht so stetig, daß
sprungartige Druckänderungen längs des Körpers ausgeschlossen wären. Berechnet man den
Ablenkungsdruck an irgendeinem Punkte des Körpers, so ist dieser dem Wesen nach gegeben
durch -p = k —, worin ν die Geschwindigkeit des
ρ OO
Körpers und ρ den Krümmungsradius an den Punkten, wo die Geschwindigkeit ν herrscht, bezeichnet.
Man ersieht aus dieser Gleichung sofort, daß selbst bei stetigem Verlaufe der Geschwindigkeit
υ eine Unstetigkeit im Druckverlauf entstehen kann, wenn der Verlauf des
Krümmungsradius ρ längs des Körpers ein unstetiger ist. Um nun solche Unstetigkeiten zu
verhüten, darf die Meridiankurve des im Medium sich bewegenden Körpers keine Unstetigkeiten
des Krümmungsradius aufweisen.
Um Geschoßformen von vermeintlich kleinstem Widerstand zu erhalten, sind auch schon
Geschosse hergestellt worden, bei denen der Meridianschnitt der Umhüllung einen Wendepunkt
und eine Wendepunktstangente aufweist. Aus dem gleichen Grunde sind ferner Geschosse
mit einem starken, abgerundeten Kopf und einem dünnen, in einen abgestumpften Kegel
auslaufenden Ende versehen worden. Es handelt sich hier jedoch durchweg um Formen, die
sich nur mehr oder weniger der Idealform nähern, wobei bei allen Formen namentlich
dem Abfließen zuwenig Beachtung geschenkt ist.
Zum Zwecke, ein Geschoß für Gewehre, Maschinengewehre, Geschütze u. dgl. zu erhalten,
das tatsächlich nach der Form des kleinsten Widerstandes gebildet ist und daher eine möglichst
geringe Ablenkung von einer geraden
ao Flugbahn erfährt, ist bei dem Geschoß nach der Erfindung der Meridianschnitt der Umhüllung
des Geschosses als Kurve des kleinsten Luftwiderstandes ausgebildet und durch die Gleichung
«4
x3-[x — 2a)+ p-y2=o
bestimmt. In dieser Gleichung bedeuten χ und y
die Koordinaten irgendeines Kurvenpunktes in einem kartesischen Koordinatensystem und
α und b beliebige Konstanten, welche die Abmessungen
des Geschosses bestimmen. Es ist dies die einzige Geschoßform, welche für zwei bestimmte Konstanten tatsächlich den kleinsten
Widerstand bietet, was damit zusammenhängt, daß eine Umkehrspitze mit gemeinsamer horizontaler
Tangente vorhanden ist, was ein Abfließen der Luft vom Geschoß rings der Spitze in gleicher Richtung bedingt, so daß kein Stoß
in der Luft auftritt, und die Form einen Wendepunkt sowie eine Wendepunktstangente besitzt,
welch letztere wichtig für die Größe des Widerstandes ist, den das Geschoß beim Zurücklegen
seiner Bahn zu überwinden hat. Die neue Geschoßform ist schließlich eindeutig bestimmt,
so daß eine fabrikmäßige Herstellung der Geschosse möglich ist. Alle diese Vorteile lassen
sich jedoch gleichzeitig niemals erreichen, solange der Meridianschnitt der Umhüllung des
Geschosses nur einen stetigen Verlauf oder nur eine Spitze oder einen Wendepunkt aufweist,
am vorderen oder hinteren Ende dagegen ganz anders ausgebildet ist, als es die Erfindung bestimmt.
Auf der Zeichnung ist eine Geschoßform nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
wobei die Geschoßhülse der Deutlichkeit halber weggelassen ist.
Abb. ι zeigt geometrische Beziehungen, auf Grund welcher die Meridiankurve des Ge-Schosses
konstruiert werden kann.
Abb. 2 zeigt ein Geschoß und Abb. 3 eine Abänderung einer Einzelheit.
Die geometrische Interpretation der angegebenen Gleichung in einem kartesischen Koordinatensystem
zeigt, daß die durch diese Gleichung dargestellte Kurve für die Abszisse χ = ο
zu einer Umkehrspitze mit horizontaler Tangente wird. Für die Abszisse χ = α wird die
Ordinate y — b und für die Abszissen — 2 a
wird die Ordinate y = o, und die Kurve hat in diesem Punkte eine vertikale Tangente. Die
Kurve erreicht ein Maximum für die Abszisse % = i,5 a, und die dazugehörige maximale Ordinate
hat einen Wert ymax = ±. 0,75 · δ · ]/%.
Die Tangente der Kurve für die Abszisse χ — a geht durch den o-Punkt des Koordinatensystems.
Die Abszisse χ = o,5 &· j/3 · (j/3—1)
entspricht einem Wendepunkt der Kurve, und es ist die Wendepunktstangente dargestellt
durch tg a = 1,1825 · - · T)ie Neigung der
Wendepunktstangente zur #-Achse ist wesentlich für die Größe des Widerstandes, welchen
das Geschoß beim Bewegen durch die Luft zu überwinden hat, und zwar ist es erforderlich,
um einen möglichst kleinen Widerstand zu erhalten, die Neigung dieser Wendepunktstangente
mit der Größe der Geschoßgeschwindigkeit zu verändern. Es sollte also für jede Ge-Schoßgeschwindigkeit
ein anderes Achsenverhältnis — gewählt werden.
In vielen Fällen wird es zur Erzielung einer guten Stabilität in der Flugbahn zweckmäßig
sein, am hinteren Teil des Geschosses in der in Abb. 3 gezeigten Weise an sich bekannte Führungsrippen
c vorzusehen.
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, sei bemerkt, daß das Ausgeführte selbstverständlich
sich immer auf den die Mündung des Gewehres, Geschützes o. dgl. verlassenden Teil der Ladung (Patrone, Granate, Schrapnell)
bezieht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Geschoß für Gewehre, Maschinengewehre, Geschütze u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Meridianschnitt der Umhüllung des Geschosses durch möglichste Annäherung no an 'die Gleichungals Kurve des kleinsten Luftwiderstandes ausgebildet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH246112X | 1925-01-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE443312C true DE443312C (de) | 1927-04-25 |
Family
ID=4465333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB117809D Expired DE443312C (de) | 1925-01-17 | 1925-01-27 | Geschoss fuer Gewehre, Maschinengewehre, Geschuetze u. dgl. |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH112626A (de) |
DE (1) | DE443312C (de) |
FR (1) | FR606789A (de) |
GB (1) | GB246112A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES8706942A1 (es) * | 1986-04-16 | 1987-07-01 | Esperanza & Cie Sa | Granada para mortero |
US20220307806A1 (en) * | 2021-03-24 | 2022-09-29 | Jamie George McWilliam | Bullet Stabilization in Subsonic Flight |
-
1925
- 1925-01-17 CH CH112626D patent/CH112626A/de unknown
- 1925-01-27 DE DEB117809D patent/DE443312C/de not_active Expired
- 1925-11-23 FR FR606789D patent/FR606789A/fr not_active Expired
- 1925-12-11 GB GB31345/25A patent/GB246112A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH112626A (de) | 1926-02-16 |
GB246112A (en) | 1926-02-11 |
FR606789A (fr) | 1926-06-19 |
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