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Vorrichtung zum Einstellen der Breite eines zu gießenden Schriftzeichens
Die Erfindung bezieht sich auf Registerstreifen-Einzeltypengieß- und -setzmaschinen,
bei denen die die Schriftzeichen tragenden oder sonstigen Matrizen eines jeden Satzes
reihenweise in einem Träger angeordnet sind und die Matrizen einer jeden Reihe typographische
Schriftzeichen oder Symbole nur einer Breite tragen. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf durch Registerstreifen gesteuerte, photomechanische, typographische Setzmaschinen,
bei denen die Schriftzeichen eines jeden Satzes als durchsichtige Bilder auf undurchsichtigem
Hintergrund dargestellt sind oder umgekehrt und die Schriftzeichen der gleichen
Breite in der gleichen Reihe angeordnet sind, wie dieses bei den hfatrizen in Einzeltypengieß-
und -setzmaschinen der Fall ist.
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Bei Einzeltypengieß- und -setzmaschinen, für welche die vorliegende
Erfindung anwendbar ist, wird die 13reiten:instellung der Gießform für die einzelnen
'1'yl)etil)reiteii durch eine :lnzahl von getrennt einstellbaren Keilen gesteuert,
die eine veränderbare Lehre für das Gießformblatt bilden. Die Einstellung dieser
Keile wird durch Lochungen oder sonstige Zeichen in einem Registerstreifen bestimmt
oder gesteuert. Von solchen Keilen sind fünf vorhanden, und zwar: Ein Normalkeil
für die Breiteneinstellung der Gießform entsprechend der Breite der einzelnen Schriftzeichen
oder typographischen Symbole; zwei Ausschließungskeile, die getrennt für jede gesetzte
Zeile eingestellt werden, bevor eine Type dieser Zeile gegossen ist; ein keilförmiges
Zwischenstück für Typen von normalem Spatienwert, das zwischen dem Normalkeil und
einem festen Anschlag für jedes einzeln,.- Schriftzeichen oder Symbol angeordnet
ist, und ein keilförmiges Zwischenstück für die Spatien zwischen den Werten, das
zwischen dem Normalkeil und den zwei Ausschließungskeilen angeordnet ist, wenn Ausschluß
oder Zwischenstücke zwischen den Worten gegossen werden.
Wenn das
ersterwähnte keilförmige Zwischenstück in seiner wirksamen Lage ist, dann wird das
an zweiter Stelle erwähnte in eine unwirksame Lage eingestellt und umgekehrt.
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Bei solchen Einzeltypengieß- und -setzmaschinen sind die Matrizen
in einem Träger angeordnet, der in einer Richtung beweglich ist, und dieser Träger
liegt in einem Rahmen, der selbst rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung des Trägers
bewegt werden kann, so daß durch diese beiden durch den Registerstreifen gesteuerten,
vereinten Bewegungen die gewünschte Matrize über der Gießform eingestellt wird.
-Der Normalkeil, der, wie oben erwähnt, die Gießform für die einzelnen Typenbreiten
einstellt, wird gemeinsam mit dem Matrizenträger so eingestellt, daß er der Matrizenbreite
oder dem Einheitswert der Matrizen in einer bestimmten Matrizenreihe des Trägers
entspricht.
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Einzeltypengieß- und -setzmaschinen dieser Bauart sind bekannt und
unter dem Warenzeichen Monotype im Handel. Eine Beschreibung der der Erfindung zugrunde
liegenden Maschine ist in den Patenten 113 878, 113 9o6, 113 907, 113 909
und 114 557 enthalten.
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Bei photomechanischen, typographischen Setzmaschinen, für die die
vorliegende Erfindung ebenfalls anwendbar ist, wird die gleiche Keilanordnung verwendet.
In diesem Falle werden jedoch die Keile dazu benutzt, die den Schriftzeichen oder
den Symbolen der Zwischenräume zwischen den Wörtern zugehörige, richtige Abmessung
zu steuern, wenn diese Schriftzeichen oder Symbole auf einen lichtempfindlichen
Film oder eine Platte projiziert werden, und die Keile können entweder die schrittweise
Bewegung des lichtempfindlichen Films oder der Platte nach der Projektion eines
jeden Schriftzeichens oder eines jeden Symbols regeln oder die schrittweise Bewegung
eines die Schriftzeichen projizierenden Reflektors gegenüber einer Linse und einem
stillstehenden, lichtempfindlichen Film oder einer Platte. Bei solchen Photosetzmaschinen
wird ebenso wie bei den Einzeltypengieß- und -setzmaschihen der Normalkeil allein
verwendet, um die Breite oder den Einheitswert zu bestimmen, der dem einzelnen typographischen
Schriftzeichen oder Symbol zugehört. Die Ausschließungskeile dienen in Zusammenarbeit
mit dem Normalkeil zur Bemessung,der Breite oder des Einheitswertes des Zwischenraumes
zwischen dien Worten, und die beiden keilförmigen Zwischenstücke bewirken die Steuerung
der Einstellung durch den Normalkeil allein oder gemeinsam mit den Ausschließungskeilen.
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Bei diesen Einzeltypengieß- und -setzmaschinen ist die beschriebene
Anordnung der Matrizen für eine große Reihe von Schriften durchaus geeignet und
zufriedenstellend. In manchen Fällen werden jedoch zusätzliche oder Sonderschriftzeichen
erforderlich, für die sich in dem Matrizenträger keine Plätze in der Reihe finden
lassen, die ihrer Breite entspricht, und soweit für solche Matrizen Plätze in den
Reihen mit anderen. Einheitswerten zur Verfügung stehen, konnte man sie bisher in
solchen Reihen nicht unterbringen, weil dann die Schriftzeichen auf Typenkörpern
einer falschen Breite _ gegossen .werde_n würden. Soweit bisher solche zusätzlichen
Schriftzeichen nicht in den richtigen Reihen des Matrizenträgers untergebracht werden
konnten, war es üblich, in der gesetzten Zeile ein falsches Schriftzeichen des gleichen
Einh:itswertes wie das ausgelassene Scihriftzeichen zu gießen, so daß die Zeile
ausgeschlossen werden konnte, alsdann wurde das falsche Schriftzeichen entfernt
und das richtige, außerhalb der Maschine von Hand gegossene Schriftve,ichen eingefügt.
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Bei photomechanischen, typographischen Setzmaschinen ist das bisher
bei den Typengießmaschinen angewendete Verfahren zur Korrektur des Satzes durch
Einfügung von Hand gegossener Typen in der beschriebenen Art nicht möglich, und
Schriftzeichen, die nicht in der ihrem Einheitswert entsprechenden Reihe auf der
Bildplatte angebracht werden konnten, mußten vollkommen ausgelassen oder in falscher
Breite reproduziert werden.
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Es ist der Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung, diese B1eschränkungen
durch eine Einrichtung zu beseitigen oder zu verringern, bei der die Einordnung
einer Matrize in dem Träger nicht auf eine Reihe für eine besondere Breite oder
eine» besonderen Einheitswert beschränkt ist und Typen mit dem richtigen Einheitswert
auch von Matrizen gegossen werden können, die in Reihen für einen anderen Einheitswert
liegen, und bei der ebenso in durch Registerstreifen gesteuerten, photomechanischen,
typographischen Setzmaschinen Schriftzeidhen mit ihrem richtigen Einheitswert von
Vorlagen hergestellt werden können, die auf der Bildplatte in anderen Reihen angeordnet
sind als denjenigen, die ihren Einheitswerten entsprechen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine zusätzliche Gießformeinstellvorriclitung
vorgesehen, die, gesteuert durch den Registerstreifen, die Breite oder den Einheitswert,
der einem Schriftzeichen, Symbol oder sonstigen typographischen Zeichen durch die
üblichen Einstellvorrichtungen einer Einzeltypengieß- und -setzmaschine oder einer
photomechanischen, typographischen Setzmaschine der vorher erwähnten Art zugemessen
wird, nach Bedarf zu vergrößern oder zu verändern.
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Diese zusätzliche Einstellvorrichtung enthält zwei unabhängig voneinander
einstellbare Glieder, nämlich eine veränderbare Lehre oder ein Einstellstück und
ein einstellbares, die .M>messung der Gießform bestimmendes Glied.
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Das Einstellstück hat zweckmäßig die Form eines stufenförmigen Schlittens,
der durch eine von dem Registerstreifen gesteuerte Einstellvorrichtung betätigt
wird, und das die Abmessung bestimmende Glied hat die Form eines Keiles, der während
eines jeden Arbeitskreislaufs mechanisch um einen Betrag eingestellt wird, dessen
Größe wechselt und durch das Einstellstück bestimmt wird und der die Haupteinstellung
durch den Normalkeil entsprechend vergrößert oder abändert.
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Das Einstellstuck wird durch zwei einander
gegenüber
angeordnete I::i»:tellliebel eingestellt, die tnit lehre» zusammen arbeiten. Letztere
haben zweckmäßig die Form einer Reihe von luftgesteuerten Zapfen, welche einzeln
durch Lochungen in (lern Regi;,terstreifeii bedient werden.
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Die l:instelluttg des stufenförmigen Einstellstückes und des die Abmessung
der Gießform bestimmenden Keiiles erfolgen in zeitlich geregeltem Verhältnis zu
den Bewegungen der Haupteinstell-Vorrichtungen der Maschine.
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Für jede Schriftart wird entsprechend der Schriftbreite ein anderes
Einstellstück verwendet, dagegen dient der zusätzliche, die !\bmessung bestimmende
Keil für jede Schriftart.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine _\ttsführungsform der Erfindung,
und zwar ist Fig. i ein Grundriß der Einrichtung gemäß der Erfindung und zeigt die
bekannten Einstellvorrichtungen. mit denen diese zusammen arbeitet, wobei sich die
Einrichtung gemäß der Erfindung in ihrer Anfangs- oder unwirksamen Lage befindet;
F ig. 2 ist ebenfalls ein Grundriß, zeigt jedoch die Teile der Vorrichtung gemäß
der Erfindung in einer anderen Lage als Fig. i Fig.3 ist ein weiterer Grundriß und
zeigt eine weitere Einstellage der Vorrichtung; Fig. 4 zeigt wiederum eine andere
Einstellage im Grundriß; Hig. 5 ist ein Grundriß eines mechanisch betätigten Luftsteuerventils
und einer Reihe von durch Luft mittels des Ventils gesteuerten Zapfen, wobei ein
Teil der Deckplatte weggebrochen und das Ventil in einer Lage dargestellt ist, die
der Stellung der Vorrichtung nach Fig. i entspricht; Fig. 6 .ist ein Schnitt durch
das Ventil in Richtung der Linie 6-6 in Fig. 5; Fig. 7 ist ein Schnitt durch die
luftgesteuerten Zapfen in Richtung der Linie 7-7 in Fig. 5; Fig. 8 ist ein der Fig.
5 ähnlicher Grundriß, teilweise im Schnitt, zeigt jedoch das Ventil in einer Lage,
die der Einstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 3 entspricht; Fig. 9 ist ein Querschnitt
durch Fig. $ in Ric'litung der Linie 9-9; Fig. to ist ein Querschnitt durch Fig.
8 in Richtung -der Linie toto; F ig. i 1 ist ein Otterschnitt durch F.i-. C in Richtung
der Linie i 1-i 1. und Fig. 12 ist ein Querschnitt, der den Zusatzkeil für die Bemessung
der Gießform in seiner Beziehung zu den bekannten, die Abmessung des Schriftzeichens
oder des Symbols einstellenden Vorrichtungen beider Maschinenarten zeigt, für welche
die vorliegende Erfindung anwendbar ist.
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Die Fig. 5 bis i i sind in einem größeren Maßstalv: gezeichnet als
die anderen Figuren.
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1)a die zusätzliche liemessungs- oder Einstellvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung mit lyekannten rinrichtungen zusammenwirkt, um die durch
letztere bestimmten .'\I)messttngen ztt ver-;;riVern. erscheint es zweckmäßig, auf
diese bekannten Vorrichtungen Bezug zu nehmen.. Sie enthalten eine» Nortnaleinstellkeil
i (Fig. 1, 1 4 und 12). der für jedes Schriftzeichen oder sonstiges typographisches
Symbol jeweils so eingestellt wird, daß er als Lehre oder Anschlag für das Gießformblatt
einer Typengießmaschine' oder einer die Schriftz!eichenbreite bemessenden Einrichtung
einer Photosetzmaschine dient, ferner zwei Ausschließungskeile 2, 3, die getrennt
und wahlweise vor (lern Gießen oder Projizieren eines Schriftzeichens in einer gegebenen
Zeile eingestellt werden, ein keilförmiges Zwischenstück. für Typen von nor= malern
Spatienwert, das so eingestellt wird, daß es mit (lern Keil i zusammen arbeitet,
wenn Schriftzeichentypen erzeugt werden sollen, und ein keilförmiges Zwischenstück
5, das zwischen dem Normalkeil i und den beiden Ausschließungskeilen 2 und 3 eingestellt
wird, wenn Zwischenräume oder :!lussclilußstiicke hergestellt werden sollen.
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Bei solchen Maschinen war bisher das Zwischenstück 4, wenn es sich
in der Arbeitslage befand, zwischen dem Normalkeil i und einem festen Anschlag angeordnet.
Der Ausschließungskeil3 lag zwischen dem Ausschließungskeil2 und dem gleichen Anschlag
und das für die Zwischenräume bestimmte Zwischenstück 5 zwischen dem Normalkeil
i und dem Ausschließungskeil 2. Um diese Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
anzupassen, ohne eine Änderung in der Anordnung der erwähnten Keile und anderer
Elemente der bestehenden Maschine vorzunehmen, wird der vorerwähnte feststehende
Anschlag durch ein bewegliches Abstandsstück 6 ersetzt, das sich seitlich frei bewegen.
aber keine Längsverschiehting ausführen kann.
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Das zusätzliche, zur Formbemessung dienende Glied A gemäß,der Erfindung
liegt zwischen diesem Abstandsstück 6 und einem feststehenden Anschlag 7 (Fig. i
und 12).
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Dieses Glied hat die Form eines Keiles A, der auf der Grundplatte
oder einem Teil des Rahmens Y .der Maschine zwischen dem festen Anschlag 7 und dem
Abstandsstück 6 gleiten kann. Letzteres ist entsprechend der Schräge des Keiles
A abgeschrägt. Der Keil A wird während jeden Arbeitsganges der Maschine so eingestellt,
daß er mit einem weiteren Glied der neuen zusätzlichen Einstellvorrichtung in Eingriff
gelangt, welches die Form eines stufenförmigen Einstellstückes B hat und, gesteuert
durch den Registerstreifen, wahlweise eingestellt wird, um -den Betrag zu bestimmen,
um den die Typenbreite über den durch den Normalkeil i bestimmten Betrag hinaus
vergrößert «-erden soll.
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Gemäß der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Einstellstück
B mit drei Stufen oder Schultern B1, B3 und B3 versehen, durch die mittels des Keiles
A eine, zwei oder drei Maßeinheiten zu einer Typenbreite oder einem. Schriftzeichen
zu den durch den Normalkeil i bestimmten hinzugefügt werden.
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Der Keil A ist für alle Schriftarten der gleiche, w '
ä lireil(1 das Einstellstück B nur für eine Schrift- 1
art mit einer entsprechenden
Schriftweite verwendbar ist. und es muß zusammen mit dem Keil i für
jede
Schriftart entsprechend deren Schriftweite gewechselt werden. Um diese Auswechselung
zu erleichtern, ist der Keil B mit einer Nase B4 versehen, die in eitlen Schlitz
einer längs verschieblichen Zugstange B5 einfaßt (Fig. 1, 3 und .t).
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Zweckmäßig wird der zusätzliche Keil A durch eine längs bewegliche
Stange C bedient, die an ihrem vorderen Ende mit einem Längsschlitz Cl zur Aufnahme
eines Stiftes Al an dem einen Ende eines Hebels A2 versehen ist. Dieser Hebel A2
ist bei c drehbar gelagert, und sein zweites Ende faßt in einen Schlitz A3 .in dem
Keil A (Fig. 1, 3 und 4) ein.
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Die Stange C, die, wie später beschrieben wird, auch dazu dient, ein
Luftsteuerventil F zu betätigen, ist an ihrem zweiten Ende mit einem Kopf C2 versehen,
der' absatzweise in Eingriff mit dem äußeren Ende eines Hebels C3 gelangt, der an
einen schwingenden Kopf C4 angelenkt ist. Letzterer wird durch eine nicht dargestellte
Kurve betätigt. Eine die Stange C umgebende Feder C7 legt sich mit dem einen Ende
gegen einen Anschlag C5, und mit ihrem anderen Ende ruht sie auf einer Schulter
C6 dieser Stange und ist bestrebt, die Stange nach dem Hebel A2 hin zu bewegen und
den Keil A in Eingriff mit dem Einstellstück B zu
bringen. Diese Feder
C7 ermöglicht den verschiedenen Betrag der Bewegung des Keiles A beim Anschlagen
gegen die verschiedenen Stufen des Einstellstückes B. Wenn der Arm C3 rückwärts
bewegt wird, kommt er in Eingriff mit dem Kopf C2 an -der Stange C und bewegt letztere
unter Zusammendrücken der Feder C7. Nach einer kleinen weiteren Bewegung der Stange
C kommt das ein; Ende des Schlitzes Cl in Eingriff mit dem Stift Al an dem Hebel
A2, dreht diesen Hebel um den Zapfen d und zieht dadurch den Keil A in die in Fig.
3 gezeigte Lage.
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Bei der Bewegungsumkehr des Armes C3 wird die Stange C durch die Feder
C7 bewegt, und wenn die Leerbewegung zwischen dem Schlitz Cl und dem Stift Al erschöpft
ist, dreht die Stange C bei ihrer weiteren Bewegung unter dem Einfluß der Feder
C7 den Hebel A2 und schiebt den Keil A, bis er gegen eine der Stufen des Einstellstückes
B antrifft (Fig. i und 4).
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Diese Hinundherbewegung des Keiles A findet bei jedem Kreislauf der
Maschine einmal statt, und wenn kein Schriftzeichen oder Symbol vorliegt, bei dem
zusätzliche Einheiten für die Einstellung erforderlich sind, bleiben der Keil A
und das Einstellstück B in der in Fig. i gezeichneten Stellung.
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Die Bewegungen des Einstellstückes B und der Schiene B5 werden durch
ein Hebelpaar D, Dl gesteuert, welches auf einen Stift B6 an dem einen Ende der
Stange B5 einwirkt (Fig. i bis 4). Der Hebel D dreht sich um einen festen Zapfen
d, und der Hebel Dl ist bei dl an einen Hebel D2 angelenkt, der um einen am Maschinenrahmen
festen Zapfen d2 schwingt. Die Hebel D und D1 sind an ihren hinteren Enden durch
einen Lenker D3 miteinander gekuppelt, und an diesen Lenker faßt auch das eine Ende
einer Feder D4 an, deren zweites Ende bei c13 an dcnr \lascliin;nrahmen N-°rankert
ist.
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Das äußere Ende des Hebels I)2 ist gelenkig an dem einen Ende einer
Treibstange D5 befestigt, die eine Federbüchs; oder eine nachgiebige Kupplung D6
enthält. Das zweite Ende der Stange D5 i-#t mit einem Winkelhebel D7 verbunden,
der seinerseits durch eine Stange D8 mit einem durch eine Kurve betätigten Arm oder
Hebel D9 gekuppelt ist. Die Hebel D, D1 werden durch die Stange D5 betätigt, die
seine ständige Hinundherbewegung ausführt, aber der Betrag der Bewegung dieser Hebel
wird durch einen Anschlagstift aus der Stiftreihe E, El, E2, E3 geregelt (Fig. i
bis 5, 8 bis 11).
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Die Stifte E, E1, E2 dieser Reihe werden getrennt mittels eines Ventils
F durch Luft gesteuert. Das Ventil arbeitet in einem Gehäuse F1 und ist mit ringförmigen
Kanälen F2, F3, F4 versehen. Es steuert die Lufteinlässe F5, F6, F% in dem Gehäuse
F1 und die Luftauslässe Fs. I'9, Flo, die zu .den Stiften E, E1, E= hinführen.
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Das Ventil F macht bei jedem Arbeitsgang eine einmalige Hinundherbewegung,
die ihm durch einen Winkelhebel F11 erteilt wird (Fig. i bis 6 und 8). der um f
schwingt und einen Arm besitzt, der in den Weg eines Zapfens C8 an der Antriebsstange
C hineinragt. Wenn die Stange C- zurückbewegt wird, trifft der Zapfen C8 auf den
Hebel F11 und verursacht eine Bewegung d:s Ventils F nach links, wodurch eine Verbindung
zwischen allen Einlaßöffnungen F5, F6, F7 und den Auslaßöffnungen F8, F9, F10 erfolgt
(Fig. 8). Diese Bewegung des Ventils beeinflußt die Tätigkeit der Stifte E, F_1
und E2 nicht, außer wenn Luft durch die eine oder die andere der Luft,einlaßöffnungen
F5, F6 oder F7 zugeführt wird. Die Luftzufuhr zur Betätigung der Stifte E, E1, E2
wird durch Lochungen indem Registerstreifen gesteuert.
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Der luftgesteuerte Stift F. der Reihe wird gewöhnlich durch eine Feder
E1 (Fig. 7 und 8) in gehobener Lage gehalten, und wenn Luft zu dem Ventil zugelassen
wird, um einen der Stifte El oder E2 anzuheben, so wird gleichzeitig auch die Luft
durch die Einlaßöffnung F5 zugelassen und sie geht dann durch den ringförmigen Kanal
F2 nach dem Auslaß Fe, der zu der oberen Seite eines Kolbens an dem Stift E führt
und diesen Stift entgegen der Wirkung der Feder E4 niederzwingt (Fig. 9), so daß
er den Hebel D freigibt.
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Angenommen, der Arbeitsgang beginnt bei einer Stellung der Vorrichtung,
wie sie in Fig. i gezeigt ist, bei der das Ventil F in der in Fig. 5 gezeigten Lage
eingestellt ist. Die Stange C wird nun rückwärts bewegt und der Hebel A2 so ged're'ht,
daß er den Keil A in die in Fig. 3 gezeigte Lage zieht. Später, bei Fortsetzung
der Bewegung der Stange C, trifft der Zapfen C8 gegen den Hehel F1, dreht diesen
und bewegt das %'eiitil F entgegen der Wirkung einer Feder F12 in die in Fig. 3
und 8 gezeigte Lage (Fig. 5 und 8).
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Wenn die erste Type, die hergestellt werden soll, eine solche ist,
zu welcher keine Einheiten hinzugefügt
711 werde» brauchen, dann
wird in diesem .1ul;eubiir@ Haine Luft zu dem Ventil F zugelassen, der Stift F_
bleibt in seiner oberen Lage (Fig. i und 6) und das Einstellstück B bleibt in der
unwirksamen Stellung, die in Fig. i gezeigt ist. Inzwischen bewegt sich die Stange
D5, De nach links und dreht den Hebel D2 um seinen Zapfen 0, und da der Hebel
D infolge seiner Anlage an dem Stift E an einer Drehung verhindert wird, bringt
der Hebel D2 .den Hebel Dl in Eingriff mit einem festen Anschlag Dlo (Fig. 2).
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Bei der Rückbewegung der Stange D5 bewegt der Hebel D2 den Hebel D,
bis er mit dem Stift BO an der Stange B5 in Eingriff kommt, und hält oder verriegelt
das Einstellstück B in der richtigen Lage. Bei der Rückbewegung der Stange C unter
der Wirkung der Feder C7 wird der Keil A vorgeschoben, bis er mit einem nicht wirksamen
Teil des Einstellstückes B in Eingriff gelangt (Fig. i), und das Ventil F ist durch
die Wirkung der Feder F12 geschlossen.
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In dieser Lage wirkt der Keil A durch das Abstandsstück 6 als Anschlag
für das untere keilförmige Zwischenstück 4 und den Normalkeil i, fügt aber keine
Einheiten zu den durch den Normalkeil bestimmten !hinzu.
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Nimmt man nun an, daß bei dem verlangten Schriftzeichen über die Einheiten,
die durch den Normalkeil i bestimmt sind, -eine Einheit zu seiner Breite hinzugefügt
werden muß, dann wiederholt sich der vorher beschriebene Kreislauf, aber, da ,der
Registerstreifen zusätzlich zu der Zulassung von Luft zu dem Ventileinlaß F5 zum
Zwecke des Niederdrückens des Stiftes E auch noch Luft nach der Einlaßöffnung Fe
in dem Ventilgehäuse P zuläßt, so strömt diese Luft durch die ringförmige Öffnung
F3 in dem Ventil zu der Auslaßöffnung F9 (Fig. io). Sie fließt unter den Stift El
und hebt ihn an. Wenn alsdann der Hebel D2 betätigt wird, wird der Hebel D nicht
mehr durch den Stift E behindert, so daß bei der Bewegung des Hebels D2 in der beschriebenen
Weise die Feder D4 den Hebel D um seinen Zapfen dreht, bis er mit dem angehobenen
Stift E1 in Eingriff kommt, und dann kommt der Hebel Dl zur Anlage an den Anschlag
Dlo.
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Bei dieser Bewegung verschiebt der Hebel D durch seinen Eingriff mit
dem Zapfen B6 an der Zugstange B5 das Einstellstück B nach rechts, während der Keil
A, wie oben beschrieben, zurückgezogen ist, und die Stufe B7 des Einstellstückes
wird in den Weg des Keiles- A gebracht, der dann bei seinem Vorschub in die Stellung
gelangt, in der eine Einheit zu der durch den Normalkeil i bestimmten Breiteneinstellung
hinzugefügt wird.
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Bevor der Keil A in Eingriff mit dem Einstellstück B gelangt, kehrt
der Hebel Dl, der mit keinem der Stifte E, E1, E2, E3 in Eingriff kommt,
zurück und kommt in Eingriff mit dem Anschlag B8 an der Stange B5, um das Einstellstück
B in der eingestellten Lage zu halten.
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Wenn zwei Einheiten zu einem Schriftzeichen hinzugefügt werden sollen,
läßt der Registerstreifen in ä'hnlic'her Weise, außer zu dem Ventil F, zum Senken
des Stiftes E auch Luft nach dem Einlaß F7 zu, und diese Luft fließt durch den ringförmigen
Kanal F4 in das Ventil, gelangt durch den Auslaß F10 an das untere Ende des Stiftes
E2 und hebt diesen, so daß er als Anschlag für den Hebel D (Fig. i i) wirkt und
so die Stufe B2 des Einstellstückes in den Weg des Keiles A bringt (Fig. 4).
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Der Stift E3 könnte ,in der gleichen Weise gesteuert werden, wie die
Stifte Ei und E2, aber da er die Bewegung der Hebel D und Dl nicht stört, wenn sie
auf die Stifte El und E2 einwirken, ist seine Feststellung zweckmäßig, .und wenn
drei Einheiten zu einem Schriftzeichen hinzugefügt werden sollen, läßt der Registerstreifen
Luft nur zu dem Zylinder des Stiftes E zu und senkt ihn, so daß der Hebel B sich
frei bewegen kann, bis er in Eingriff mit dem Stift Es (Fig. 7) gelangt und die
Stange D5 so bewegt, daß sie die Stufe B3 des Einstellstückes B einstellt, die dann
als Anschlag für den Keil A dient.
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Das Ventil F ist mit einer Reihe von Auslässen oder Ausströmöffnungen
versehen, die, wenn das Ventil in der geschlossenen Stellung ist, den Durchgang
von Luft von den nach den Stiften E, El, E2 führen-den Kanälen nach der Längsbohrung
des Ventilkörpers ermöglichen, von wo sie entweich-en kann.
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Bei Einzeltypengieß- und -setzmaschinen, für die die vorliegende Erfindung
anwendbar ist, liegt, wie aus Fig. 12 zu ersehen, zwischen dem die Gießform einstellenden
Blatt 8 und den Keilen i bis 5 eine durch Feder gesteuerte Lehre oder ein Anschlag
9, gegen den das Gießformblatt bei jedem Gießvorgang gezogen wird.
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Bei photographischen Typensetzmaschinen, auf die die Erfindung anwendbar
ist, wird das Gießformblatt gemäß Fig. 12 durch eine hin und her gehende Fördervorrichtung
ersetzt, die eine das Schriftzeichen bemessende Vorrichtung schrittweise vorschiebt,
wobei die Vorschubbewegung durch die Anordnung von Keilen gemäß Fig. 12 gesteuert
wird.