-
Lichtsetzverfahren Zum Lichtsetzen genügen bekanntlich einige anspruchslose
Druckzeichenschablonen, die äußerst leicht und billig hergestellt, auf Lager gehalten
und ausgetauscht werden können und sich photographisch in beliebigen Größen wiedergeben
lassen. Hierzu gesellt sich noch, daß der fertige Satz sich im Vergleiche . zu dein
Bleisatz sozusagen massenlos und raumbedürfnislos verhält und außerordentlich schnell
und leicht, auch rein maschinell genau gehandhabt, z. B. photographisch wieder frei
vergrößert werden kann. Diesen Haupt-N=orteilen stehen jene Schwierigkeiten gegenüber,
die sich in der Sicherung der buchdruckerischen Spatienbreiten der verschiedenen
Buchstabenbilder, ferner in dem Aussperren der Zeilen sowie in der ü berwachung
und Berichtigung des Satzes zeigen.
-
Diese drei Hauptvorteile folgen aus dem Umstande, daß die Raumverdrängungsfähigkeit
und die Greifbarkeit der im Blei verlcürperten Buchstabenbilder den zu setzenden
Projektionsbildern völlig fehlen. Die das Lichtsetzen betreffenden bisherigen Vorschläge
trachten die vorteilhaften Eigenschaften der Drucktypen bei den Projektionsbil-<lern
auf Umwegen zu ersetzen, wobei sie verwickelte und mit vielen betriebsunsicheren
Bestandteilen behaftete, teuere Neuanlagen und Hand in Hand damit eine völlige Neueinschulung
der Setzarbeit bedingen.
-
Die Erfindung bezweckt nun, die Hauptvorteile des Lichtsetzens mit
den Hauptvorteilen des sonstigen Setzens ohne die angedeuteten Nachteile zu vereinigen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht dem Wesen nach darin, daß die Druckzeichen
während der eigentlich der Setzerhand unterstellten Vorbereitung der werktätigen
maschinellen Steuerimpulse durch solche Steuerkörper vertreten werden, welche sich
mitsamt einem oder mehreren das betreffende Druckzeichen maschinell genau bestimmenden
jeweiligen Steuerungswerten, die sie bereits an sich verkörpern bzw. in Form von
Steuerimpulswahlen mit sich tragen, ähnlich frei wie die Drucktypen o. dgl. behandeln
lassen. Die erforderlichen körperlichen Eigenschaften der Druckzeichen sollen somit
von dem Projektionsbild desselben losgelöst dargestellt und die voneinander möglichst
weitestgehend getrennt verkörperten mechanischen und optischen Teile sollen je unter
ihren günstigsten Betriebsverhältnissen behandelt werden. Der maschinelle Zusammenhang
der beiden Teile soll sich dabei auf ein Mindestmaß in der Form einer bloßen Steuerungsbefühlung
o. dgl. zurückführen lassen.
-
Die Steuerkörper werden gemäß der Erfindung zunächst druckzeichenweise,
und zwar einfach nach Art der Drucktypen o. dgl. zu Steuerzeilen gesetzt und auch
ausgesperrt, und die abzudruckende Zeile wird sodann längs der Steuerzeile Schritt
für Schritt maschinell ausgesteuert.
-
Die Anwendung derartiger Steuerkörper sowie das vorherige Sammeln
und die Einordnung derselben zu Steuerzeilen von im
vornhinein bestimmter
Länge soll in der Wirklichkeit kein nennenswertes Opfer bedeuten, weil ja in Stapeln
geordnete Steuerkörper zur Absteuerung von Steuerzeilen, nach Art der Matrizen von
gewöhnlichen Setzmaschinen, in einem maschinellen Kreislauf, daher mit der bisher
angewöhnten Fertigkeit der Setzer gesammelt und abgelegt werden können. Das Lichtsetzen
soll somit mit der Geläufigkeit der Setzmaschinenarbeit vonstatten gehen. Auch der
Zeitbedarf der zur Bildung einer Steuerzeile erforderlichen Sonderphase soll sich
ersparen lassen, und zwar dadurch, daß die vorangehende Steuerzeile während der
Absteuerung der nächstfolgenden gesetzt und ausgesperrt wird.
-
Die beschriebenen Verfahren erbringen greifbare Träger der vorkommenden
Steuerungswerte, welche die durch sie verkörperten Spatienbreiten der Buchstaben
usw. mit der Selbstverständlichkeit von Drucktypen o. dgl. darbieten sollen und
an sich allein die ausschlaggebenden Eigenschaften der Druckzeichen darstellen,
ohne selbst an dem Verdrucken unmittelbar teilzunehmen noch in der Maßabgabe oder
in der Verrichtung ihrer sonstigen Obliegenheiten unmittelbar an das Druckzeichenbild
selbst gebunden zu sein. Die Spatienbreiten und das Aussperren sollen sich daher
wie bei den Drucktypen o. dgl. ergeben. Im Verlaufe der Beschreibung soll sich zeigen,
daß auch die Aufgabe der Überwachung und Berichtigung ebenso gelöst wurde, ferner
daß die Steuerungswerte der Steuerungskörper mit Übersetzung weitergeleitet werden
können.
-
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Matrizenträger von Setzmaschinen
mit Buchstabenbildern in Schwarz-Weiß-Manier zu versehen und diese zu photographieren.
Der Hauptnachteil dabei ist, daß die Matrizenträger in das von ihnen getragene,
jeweilig unmittelbar zu photographierende Buchstabenbild gebunden sind, wogegen
die Steuerkörper gemäß der Erfindung beliebige Bilder desselben Buchstaben steuern
können und gar nicht photographiert werden. Des weiteren ist es in der Setztechnik
bekannt, in besonderen setzmaschinenartigen Maschinen kontinuierlich kreisende Steuerkörper
zu verwenden, die ihrerseits das Lochen der Registrierstreifen von Zeilengießmaschinen
steuern. Hierbei handelt es sich um die Vorbereitung der Registrierstreifen, die
ihrerseits nichts weiter als bloße Steuermittel zur Betätigung der Zeilengießmaschine
sind, so daß zur Verrichtung der Arbeit des Setzens letzten Endes zwei wesensgleiche
Maschinen notwendig sind, und zwar eine Registrierstreifenlochmaschine und eine
Zeilengießmaschine, beide mit gleichförmig kreisenden Matrizenträgern. Die letzteren
werden dagegen im Sinne der Erfindung auf die Weise in Steuerkörper umgewandelt,
daß weder die Maschinen noch die Matrizenträgerstapel zu verdoppeln sind und ,die
sogenannten Matrizenträger gleich das photographische Setzen der betreffenden Druckzeichen
steuern, wobei sie bloß einen leichten Druckzeichenschablonenträger zu betätigen
haben.
-
Die Zeichnungen stellen schematisch einige Ausführungsformen von Steuerkörpern
und Lichtsetzmaschinen gemäß der Erfindung dar. Abb. i bis 3 sind Schaubilder von
.drei verschiedenen Steuerkörpern. Abb.¢ zeigt den Längsschnitt einer Steuerzeile
in einem Sammler, wo die Steuerkörper. in einem waagerechten mittleren Schnitt der
Abb. i bis 3 erscheinen. Abb. 5 ist der abgebrochene Längsschnitt einer Steuerzeile
samt weiteren Steuerungsvorrichtungen, wo die Steuerkörper in einem lotrechten Längsschnitt
der Abb. i bis 3 erscheinen. Abb. 6 ist ein Querschnitt von ähnlichen Teilen in
einer anderen Ausführungsform, wo der Steuerkörper sich in Ansicht der Abb. 2 zeigt.
Abb. ; stellt endlich die Zusammenstellung einer Lichtsetzinaschine im Schaubild
und teilweise im Ouerschnitt dar.
-
In den Abb. i bis 3 sind drei Steuerkörper i, il und i2 mit Ohrenpaaren
2 und mit Ablegeverzahnung 3 nach Art der Matrizen von Setzmaschinen ersichtlich,
welche ohne weiteres in die üblichen Setzmaschinen passen. Die Steuerkörper zeigen
die blockartige Grundform der Matrizen mit nach Zeilenrichtung verlaufenden Führungsflächen
und mit auf die letzteren senkrechten seitlichen Grenzebenen, im Gegensatz zu den
Matrizen aber verkörpern sie mehrere Steuerungswerte in Form von linear bemessenen
Impul#-abgabelängen. Sie sollen sich somit genau bearbeiten und sich den vorkommenden
Veränderlichen nach den einfachsten Verhältnissen fügen können.
-
Das Steuermaß X1, X2, X3 der jeweiligen Druckzeichenbreite"
zeigt sich in Form des Abstandes der beiden seitlichen Grenzebenen voneinander,
das Steuermaß Y1, Y=, Y3 der Druckzeichenwahl aber,in Form von Scblitzen q., q.i,
4.2, die die Steuerkörper nach Zeilenrichtung durchqueren und deren ausschlaggebende
Längenmaße zu der Zeilenrichtung senkrecht liegen. Die verschiedenen Steuerungswerte
sollen sich somit voneinander unabhängig verkörpern lassen.
-
Die Steuerkörper werden wieder, ähnlich wie die Matrizen, druckzeilenweise
in einem Sammler 5 (Abb. q.) zu einer Zeile L eingeordnet, die zur Absteuerung jener
photographischen Verrichtungen dient, welche zum Fertigbringen des eigentlich herzustellenden
Lichtsatzes
erforderlich sind. Der Sammler 5 ist in der Führung 6 längsverschiebbar, um die
fertige Steuerzeile L während des Steuerungsvorganges vor einer den Bereich eines
Steuerkörpers nicht übertreffenden Betätigungsstelle vorbeiführen zu können. Er
ist bestrebt, in seine Endstellung zu gelangen, wohin ihn das bei 7 befestigte,
um die gesondert gelagerte Rolle 8 geführte und mit Gewicht g belastete Seil io
zieht, er wird jedoch nach Maßgabe von in die Zeilenrichtung gestellten Anschlagflächen
der Steuerkörper Schritt für Schritt aufgehalten, so daß die Steuerung der Reihe
nach von Druckzeichen zu Druckzeichen erfolgt.
-
Eine solche Anschlagfläche wird ohne Beeinträchtigung des aus den
Abb. i bis 3 ersichtlichen Umrisses wie folgt erhalten: An den Steuerkörpern i wird
aus den beiden Breitseiten 11, 12 im allgemeinen bloß die erstere gerade belassen,
die letztere aber in der Zeilenrichtung nach rückwärts abgeschrägt. In der zu einer
Zeile L geschlossenen Folge der Steuerkörper i entsteht somit ein im Schnitt sägezahnartig
ausgezackter Kamm, wo die ungedeckt bleibenden Stellen 13 als Anschlagflächen dienen.
-
Nun hat man nichts weiter zu tun, als im Bereiche der Sammlerbahn
geeignete Stößel ortsfest anzubringen und diese irgendwie periodisch zu betätigen,
damit die in der Zeile L enthaltenen Steuerungswerte maschinell weitergeleitet werden
können. Die Abb.4 zeigt z. B. den in der Führung 14 hin und her gleitenden und bei
15 abgefederten riegelförmigen Stößel16. Wenn dieser auf einen Augenblick nach Pfeilrichtung
etwas gelüftet und losgelassen, d. h. bloß über die Oberkante der Anschlagfläche
13 hinübergehoben wird, so gleitet der Sammler 5 allzusammen nach links, bis der
die Breitseite 12 befühlende Stößel 16 gegen die nächstfolgende Anschlagfläche 14
stößt. Die somit erhaltene Längsverschiebung des Sammlers 5 gibt genau das in die
Zeilenrichtung fallende Steuerungsmaß des betreffenden Steuerkörpers i zurück, welches
wieder mit der jeweiligen Druckzeichenbreite verhältnisgleich ist. Die fragliche
Sammlerverschiebung kann somit maschinell sowohl unmittelbar wie auch unter Zwischenschaltung
einer beliebigen übersetzung zur Verstellung jener lichtempfindlichen Unterlage
verwendet werden, die den eigentlichen Lichtsatz aufzunehmen hat. Im Anschluß an
die später zu beschreibende Abb. 7 wird dies auch an einem Beispiel erläutert.
-
Es ist noch zu bemerken, daß die Breitseite 12 von Steuerkörpern i°
oder i3, welche feste bzw. ausschließbare Ausfüllstücke darstellen, nicht abgeschrägt,
sondern gerade belassen wird. Die vollen Breitseiten gleiten unter dem Stößel 16
unaufgehalten vorbei, und Hand in Hand damit wird die lichtempfindliche Unterlage
solchen Stellen entsprechend glatt und leer weitergestellt.
-
Wir haben noch dafür zu sorgen, daß in der eigentlichen Lichtsetzvorrichtung
stets die Schablone gerade jenes Druckzeichens zum Photographieren eingestellt werde,
welches eben durch den jeweiligen Steuerkörper vertreten wird. Zu diesem Zwecke
wirken die Wählerschlitze 4, gemäß der Abb. 5, mit einem fühlerartigen Stößel 17
zusammen. Dieser wird mit Hilfe des Druckluftzylinders i8 und dessen Kolben ig periodisch
betätigt, mit welchem er mittels der Zahnstange 2o verbunden ist. Die letztere kämmt
mit dem Trieb 21, das mit diesem verkeilte Zahnrad 22 wieder mit der Zahnstange
23, die ihrerseits mit der Glasplatte 2¢ verbunden ist.
-
Die Glasplatte 24 ist Trägerin von verschiedenen durchleuchtbaren
Druckzeichenschablonen, welche an ihr linear eingeordnet bind und entsprechend der
jeweiligen Längsverschiebung der Glasplatte 24 einzeln in die ortsfeste Photographierstelle
einer Lichtsetzvorrichtung gelangen. Es hängt daher letzten Endes von der Höhe Y
der die Stößelhübe begrenzenden Wählerschlitze 4 ab, wie weit die Glasplatte 24
verschoben, d. h. welche Druckzeichenschablone derselben eingestellt wird. Man hat
daher bloß die Schlitzhöhen Y finit den Längenkoordinaten der an der Glasplatte
eingenommenen Stellen der Druckzeichenschablonen verhältnisgleich zu bemessen, damit
einer jeden Druckzeichenschablone ein ihr eigener Wählerschlitz ihres Steuerkörpers
entsprechen soll.
-
Wenn man z. B. sechsundvierzig verschiedene Druckzeichen hat, also
auf der Glasplatte 24 sechsundvierzig Schablonen vorhanden sind, so wird man in
sechsundvierzig Stück Steuerkörpern ebensoviel verschiedene Schlitzhöhen vorzusorgen
haben.
-
Wenn man jedoch die Schablonen an der Glasplatte in zwei oder mehreren
Reihen einordnet, so wird man auch mit einer und derselben Wählerschlitzhöhe für
sämtliche Schablonen auskommen können, welche an der Glasplatte 24 die gleiche Längenkoordinate
haben. Die Abb.6 zeigt eine hierzu erforderliche Wechselvorrichtung für eine zweireihige
Glasplatte. Der Steuerkörper il hat nebst dem Wählerschlitz 41, der ebenso wie der
Wählerschlitz ¢ mit einer Stößelvorrichtung nach Abb. 5 zusammenwirkt, einen hilfsweisen
zweiten Wählerschlitz 42, der seinerseits mit einer zweiten Stößelvorrichtung zusammenwirkt.
Die letztere ist gleich der bei Abb. 5 beschriebenen, nur daß das Zahnrad 221 jetzt
den mit dem Zahnseginent
25 versehenen und bei 26 gelagerten Lenker
27 betätigt. Die Wählerschlitze 42 sind untereinander in sämtlichen Steuerkörpern
gleich, welche für die zweite Schablonenreihe der Glasplatte 24 in Betracht kommen,
und sind genau so bemessen, daß sie letzten Endes in Querrichtung zu den Schablonenreihen
ein entsprechendes Anheben bzw. Niedersenken der Glasplatte 24 hervorrufen.
-
Bei Steuerkörpern nach Abb. i, welche mit keinem zweiten Schlitz versehen
sind, kann der Stößel i72 nicht so weit vordringen, daß er einen Wechsel hervorrufen
soll. Solche Steuerkörper wird man z. B. zu den kleinen Buchstaben verwenden, während
die Steuerkörper von großen Buchstaben auch mit Hilfsschlitzen versehen werden.
Dementsprechend wird die eine Reihe der Glasplatte 24 die kleinen Buchstaben, die
andere aber die großen enthalten. Bei Steuerkörpern von festen oder ausschließbaren
Ausfüllstücken sind überhaupt keine Wählerschlitze nötig, weil j a dieselben nichts
einzustellen haben, was zu photographieren wäre.
-
Die Abb. 1, 2 und 4 zeigen, d.aß man an den Breitseiten i i Meldezeichen
28, 281 usw. anbringen kann, die einem das Druckzeichen sofort anzeigen, welches
von dem betreffenden Steuerkörper vertreten wird. Diese Meldezeichen stehen zweckmäßig
so weit hervor, daß sie von sich auf ein Papierband einen Abklatschdruck nehmen
lassen, welcher die Überwachung der Arbeit ermöglicht und die etwa vorkommenden
Fehler im vorhinein aufdeckt. Wenn man die Steuerzeile unter Lüftung des mittels
der Handkurbel 29 und der Spindel 30 verstellbaren Zeilenbegrenzungsbackens
31 losmacht, so kann man alles berichtigen, ehe der Lichtsatz ausgesteuert wäre.
-
Aus der Abb. 7 sind die Hauptbestandteile einer Lichtsetzmaschine
ersichtlich, wo die durch die Wählerschlitze 4 beeinflußten Stößelhübe auf eine
Lichtsetzeinrichtung mit trommelförmigem Schablonenträger Übertragen werden. Die
den Stößel 173 tragende Zahnstange 2o3 ruht in untätiger Stellung am Anschlag 35,
und die durch die verschiedenen Wählerschlitze 4 zugelassenen Aufwärtshübe versetzen
den Trieb 212 in Drehbewegung, was mit Hilfe der Welle 36 und der beiden Kegelräder
37, 38 auf die lotrechte Welle 39 übertragen wird. Diese trägt an ihrem oberen Ende
den schrägen Spiegel 4o, welcher die aus der Lampe 41 ankommenden Lichtstrahlen
auf dem mit strichpunktierten Linien angedeuteten Wege über den beiden schiefen
Spiegelkränzen 42, 421 zu einem am inneren Ende der Welle 39 befindlichen schiefen
Spiegel und von hier in die photographische Objektivvorrichtung 43 wirft. Die ortsfeste
Scheibe 44 trägt die Glastrommel 45, an deren Mantel die durchleuchtbaren Druckzeichenschablonen
in Gürteln 46, 461, 462 angebracht sind. Mit der Welle 39 dreht sich auch die obere
Hälfte 47 eines mit Keilverzahnung versehenen Sperrwerkes nach Pfeilrichtung um,
während die untere Sperrwerkshälfte 471 ortsfest ist und bei den Stangen 48 gehoben
und gesenkt werden kann.
-
Die Aufwärtshübe des Stößels 173 bewirken letzten Endes j e
eine bestimmte Verdrehung der Welle 39. Die verschiedenen Winkelverdrehungen der
letzteren bedeuten verschiedene photographische Einstellungen, weil ja die erwähnten
beiden schiefen Spiegel mitverdreht werden und die Lichtstrahlen der Lampe 41 im
Umkreise der Gürtel 462 eben dorthin gelangen, d. h. also gerade jene Druckzeichenschablone
durchleuchten, welche dem jeweiligen Wählerschlitz 4 entspricht.
-
Den Längenkoordinaten der Glasplatte 24 der Abb. 5 entsprechen nun
die Winkelverdrehungsbeträge der Welle 39, und die Hilfsschlitze haben hier das
Anheben des jeweils erforderlichen Druckzeichengürtels 46, 461 bzw. 462 in die Höhe
des unteren Spiegelkranzes 421 zu besorgen. Die durch die Wählerschlitze 4 bewirkten
Einstellungen werden dadurch justiert, daß die untere Sperrwerkshälfte 471 in geeigneten
Augenblicken angehoben wird. Die Keilwirkung der Verzahnung soll sodann die Genauigkeit
der Einstellungen sichern. Die hierzu erforderliche Nachgiebigkeit des Triebwerkes
kann dadurch erreicht werden, daß irgendwo eine elastische Stelle eingeschaltet
wird. Ebensolche Justierung ist naturgemäß auch bei anderen Schablonenträgern möglich.
-
Die lichtempfindliche Unterlage wird mit Hilfe des zweiarmigen Hebels
49 verstellt. dessen Gelenkzapfen 50 zwecks Regelung der übersetzung in der
Führung 51 am Schlitten 52 verschoben und mit der Schraube 53 festgemacht werden
kann. Der Hebel 49 schließt sich in Längsschlitzen 54, 541 einerseits an den Sammler
51 und anderseits beim Zapfen 55 an den Schlitten 56 an, der das sich von der Spule
57 nach Pfeilrichtung abwickelnde Filmband 58 bei einem Stift 59 schrittweise mitnimmt,
wie ihm dies von dem Stößel 161 nach Maßgabe der entsprechenden Anschläge der Steuerkörper
freigemacht wird. Der Schlitten 56 wird von dem über die Rolle 81 geführten und
mit dem Gewicht 91 belasteten Seil lol stets nach Pfeilrichtung in seine Endstellung
gezogen.
-
Von Steuerkörper zu Steuerkörper, d. h. also von Druckzeichen zu Druckzeichen
wird sowohl die Welle 36 nach Wahl verdreht, daher die entsprechende Druckzeichenschablone
an
der Glastrommel ¢5 durchleuchtet und durch die Objektivvorrichtung 43 hindurch nach
der ständigen Expositionsstelle 6o projiziert, wie auch das Filmband 58 gemäß dem
jeweiligen Breitenmaß der Steuerkörper weitergestellt, so daß die Exposition stets
frische Filmflächen trifft. Da die Zeilen noch im Zustande von Steuerzeilen bereits
ausgesperrt und überwacht werden, wird man die photographischen Expositionen im
schnellen Takt verrichten können. Hierzu ist allein der Takt der periodischen Stößelbetätigungen
entsprechend schnell einzurichten, weil j a während der Steuerung sowohl der Sammler
wie auch der Filmschlitten stets bestrebt sind, sich ihrer Länge nach zu verschieben
und es sich somit allein um eine uhrwerksmäßige Hemmung dieser ständigen Verschiebungsbestrebungen
handelt.
-
Die Abb. 7 zeigt bloß einen einzeiligen Lichtsatz. Mehrzeiliger Lichtsatz
in Kolumnenform kann natürlich ebenso hergestellt «-erden, nur daß man eine entsprechende
Zeilenverstellung der lichtempfindlichen Unterlage vorzusorgen hat. Die Zeichnung
deutet zwar die Entstehung des Lichtsatzes am Filmband 58 an, derselbe wird jedoch
in der Wirklichkeit erst nach photographischer Entwicklung usw. sichtbar.
-
Der Stößel 16 hat in der zum Beginn der Aussteuerung einer Zeile eingestellten
Lage des Sammlers 5 den letzteren bei der Eingangsanschlagfläche 13 des Anfangssteuerkörpers
anzuhalten. Diese Maßnahme soll einesteils die günstige Anordnung des Stößels 16
bestimmen und anderenteils sichern, daß die photographischen Expositionen den jeweiligen
Verstellungen der lichtempfindlichen Unterlagen vorangehen können.
-
Aus ähnlichen Rücksichten haben die mit den Wählerschlitzen q. zusammenwirkenden
Stößel 17 sich in der soeben erwähnten Lage des Sammlers 5 im Bereiche des vorkommenden
schmälsten Anfangssteuerkörpers i zu befinden. Bei den übrigen in Betracht kommenden
Steuerkörpern fallen die Wählerschlitze 4 nach Zeilenrichtung länger aus, so daß
die Aufwärtshübe der Stößel 17 stets ruhig auslaufen können. Der Druckluftbetrieb
der letzteren wirkt außerdem pufferartig, so daß die Stößelhübe ohne weiteres verlängert
oder verkürzt werden können.
-
Die Abb. q. bis 6 deuten an, daß die beidartigen Steuereinrichtungen
miteinander verbunden werden können. An den Stößel 16 der Abb. q, wird der Schlüssel
32 eines Hahns 33 angelenkt, der die Druckluftzuleitung 34. öffnet und sperrt. Die
letztere setzt sich in den Leitungen 3,.', 3.:j.` und 34.3 fort, die in die entsprechenden
Zylinder 18, 18' und 18= münden. Diese erhalten somit ihre Druckluftfüllungen unter
der Steuerung der Hübe des Stößels 16.
-
Die beschriebene Lichtsetzmaschine kann im großen und ganzen aus einer
gewöhnlichen Setzmaschine bestehen, wo an Stelle der Matrize die beschriebenen Steuerkörper
i, an Stelle des gewöhnlichen Sammlers der beschriebene längsverschiebbare Sammler
5 samt den ebenfalls beschriebenen Stößeln 16, 17 und an Stelle der Gieß- und Zeilenbearbeitungsvorrichtung
eine Lichtsetzvorrichtung treten, welche letztere mittels der eingeordneten Steuerkörper
gesteuert wird. Somit soll man mit verhältnismäßig wenig Steuerkörpern auskommen
und die Einführung der Lichtsetzmaschinen sowohl für die Unternehmer wie auch für
die Arbeiter erleichtern.
-
Schließlich sei erwähnt, daß die Erfindung die im Betriebe unverläßlichen
Einrichtungen beseitigen soll. Hierzu diene als Beispiel, daß man gemäß der Beschreibung
keinen Elektromagnet zu verwenden hat.