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Einstellvorrichtung für den Naternrahmen von Letterngieß- und Zeilensetzmaschinen,
bei denen der maternrahmen in seiner Lage durch von einem Registerstreifen gesteuerte
Anschlagstifte festgelegt wird. Die Erfindung bezieht sich auf Letterngieß- und
Zeilensetzmaschinen, bei denen die in einem Maternrahmen angeordneten Matern in
ihrer Lage zur Gießform durch Anschläge festgelegt werden, welche von einem Registerstreifen
aus eingestellt werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf solche Gießmaschinen,
bei denen zwei Reihen von Einstellvorrichtungen in Form von Stiften vorgesehen sind.
In jeder Reihe befindet sich hierbei ein fester Anschlagstift, welcher die Endreihen
oder -spalten der Matern einstellt. Es ist also die Einstellung einer besonderen
Maternreihe möglich, für die keine einstellbaren Anschlagstifte vorgesehen sind.
Bei den handelsüblichen Maschinen sind gewöhnlich je 14 einstellbare Stifte und
ein fester Anschlagstift in jeder Reihe vorgesehen, so daß also in jeder Richtung
der Maternrahmenbewegung 15 Einstellungen erfolgen können.
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Zweck der Erfindung ist es, neben diesen Einstellungen noch die Möglichkeit
der Einstellung für Breitere Maternreihen in einer oder beiden Richtungen der Maternrahmenbewegung
zu schaffen. Das Fassungsvermögen des Maternrahmens läßt sich dadurch, wenn nur
in einer Richtung eine weitere Einstellungsmöglichkeit geschaffen wird, um 15 Matern,
bei Schaffung einer Einstellungsmöglichkeit in beiden Richtungen um 31 Matern
vergrößern usw.
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Die obenerwähnten Gießmaschinen nehmen gewöhnlich in 15 Reihen über-
und nebeneinander _z5 Matern auf. Die Einstellung des Maternrahmens erfolgt mittels
eines Registerstreifens, der auf einer Tasten$rettmaschine mit Lochungen versehen
ist. Da der Maternrahmen in jeder Richtung 15 Einstellungen erfahren kann, sind
gewöhnlich zwei Lochungen für Einstellung einer bestimmten Mater über der Gießform
erforderlich. Liegt dagegen die einzustellende Mater in einer Endreihe oder -spalte,
so genügt eine Lochung für die Einstellung. Handelt es sich um Einstellung der einen
Mater, die sowohl in der Endspalte wie in der Endreihe liegt; dann ist überhaupt
keine Lochung erforderlich.
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Jede Reihe von Einstellstiften besitzt also 1q. einstellbare Stifte,
die durch Druckluft angehoben werden können. Die feststehenden Anschlagstifte für
die 15. Reihe werden durch ähnliche Stifte dargestellt, die jedoch dauernd
ihre vorstehende Lage beibehalten. Trifft die Einstellvorrichtung bei ihrer Bewegung
auf keinen einstellbaren Anschlagstift, so kommt sie erst an dem feststehenden Anschlagstift
zur Ruhe.
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Nach der Erfindung ist nun eine besondere Einrichtung geschaffen,
welche es ermöglicht, auch die feststehenden Anschlagstifte in die Ruhelage der
anderen Anschlagstifte zurückgleiten zu lassen, so daß sie also nicht mehr in der
üblichen Weise als vorstehende Stifte arbeiten können, sondern eine Hinausbewegung
des Maternrahmens über ihre Stellung ermöglichen. Diese Hinausbewegung gestattet
die Anwendung von weiteren Maternreihen, als sie durch die üblichen Lochungen des
Registerstreifens bestimmt sind.
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Zur Durchführung dieser Einstellung wird ebenso wie bei den verstellbaren
Stiften die Druckluft oder das sonst zur Anwendung kommende Steuermittel herangezogen.
Dieses geschieht in der Weise, daß die zu zwei verstellbaren Stiften führenden Leitungen
in eine Luftverteilungsvorrichtung eingeführt werden, die in der Weise arbeitet,
daß, wenn beide Leitungen gleichzeitig mit Luft gespeist werden, der sonst als feststehender
Anschlag verwendete Stift zurückgleitet. Dieses Zurückgleiten tritt aber nicht ein,
wenn nur eine der durch die Verteilungsvorrichtung
zu den verstellbaren
Stiften geführten Leitungen durch den Registerstreifen freigelegt wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, und zwar zeigt: Abb. i einen schematischen Druckluftleitungsplan
für eine übliche Gießmaschine, die jedoch mit einer weiteren Maternreihe in jeder
Richtung des Maternrahmens arbeiten soll, Abb. 2 einen Schnitt durch die Luftverteilungsvorrichtung
nach Abb. i, Abb. 3 schematisch die Anordnung für eine Einrichtung, bei der in einer
Richtung des Maternrahmens zwei zusätzliche Maternreihen hinzugefügt werden sollen.
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Die Einstellvorrichtung entspricht derjenigen bei den üblichen Maschinen
und braucht deshalb nur allgemein erläutert zu werden. An dem Luftturm A befinden
sich eine Anzahl Luftöffnungen BI bis B11 und Cl bis C11, welche durch Lochungen
des darüber geführten Registerstreifens in bestimmter Zusammenstellung freigelegt
werden und dann Druckluft zu den Anschlagstiften B1 bis B14 in dem Einstellblock
B bzw. Cl bis Cll im Einstellblock C hindurchtreten lassen. Die den üblichen Leitungen
bei bekannten Maschinen entsprechenden Leitungen sind ausgezogen dargestellt und
mit Bx bzw. Cx bezeichnet. Nur die gestrichelten Leitungen haben eine Änderung
insofern erfahren, als sie durch die Verteilungsvorrichtung D bzw. D1 hindurchgeführt
sind.
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Bei der Anordnung nach Abb. i ist vorgesehen, daß in jeder Bewegungsrichtung
des iNlaternrahmens eine zusätzliche Maternreihe hinzukommen soll. Infolgedessen
sind die Luftverteilungsvorrichtungen D und D1 gleich ausgebildet, so daß also nur
die eine Vorrichtung, z. B. D, beschrieben zu werden braucht.
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Aus dem Schnitt durch diese Vorrichtung in Abb.2 ist zu erkennen,
daß drei -Ventilkammern mit den Ventilen D2, D3 und D' vorgesehen sind. Diese Ventile
stehen mit den Ventilen D', D6 und D7 in Verbindung, welche sich in darüberliegenden
gleichachsigen Kammern bewegen. Von der Druckluftquelle aus tritt Luft durch die
Leitung d und die Einlaßöffnung dl in die Kammer des Ventils D7 über. Die von der
Üffnung B13 des Luftturmes ausgehende Leitung d2 ist in die Kammer des Ventils D3
und die von der Luftöffnung BI-1 ausgehende Leitung d3 in die Kammer des Ventils
D6 eingeführt.
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Die Leitungen führen an den den Eintrittsöffnungen gegenüberliegenden
Stellungen zu den Anschlagstiften B13, B11 und BI' weiter. Der Eintrittsleitung
d in die Kammer des Ventils D7 entspricht hierbei die neu vorgesehene Austrittsleitung
dl, welche zum Stift Bi' führt.
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Wird nur eine dieser Leitungen für sich allein oder in Verbindung
mit einer nicht durch die Luftverteilungsvorrichtung geführten Leitung benutzt,
so tritt die Luftverteilungsv orrichtung als solche nicht in Tätigkeit. Dies ist
vielmehr nur dann der Fall, wenn gleichzeitig die Leitungen d2 und d3 durch den
Registerstreifen mit Luft versorgt werden.
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Ein Teil der durch die Leitung d3 eintretenden Luft strömt, wie aus
Abb. 2 zu erkennen ist, durch eine Leitung dg unter das Ventil Ds. Hebt sich dieses
Ventil, so drückt es das unter Federdruck stehende Ventil D9 von seinem Sitz ab.
Dieses Abheben hat keine Bedeutung, wenn nicht gleichzeitig die Kammer des Ventils
D' mit Luft gespeist wird. Ist dieses der Fall, so tritt durch die Leitung d' über
das angehobene Ventil D9 Luft in den Kanal d' über und gelangt gleichzeitig unter
die drei Ventile D2, D3 und D''. Diese drei Ventile werden angehoben, wobei die
Ventile D', D6 und Dz die Luftöffnungen im oberen Teil ihrer Kammern absperren.
Auf diese Weise wird die Luftzufuhr zu den Anschlagstiften B13, B14 und B15 abgesperrt,
so daß diese alle drei niedergleiten. Die Einstellvorrichtung für den Maternrahmen
findet dann erst an dem noch vorstehenden festen Anschlag B11 ein Bewegungshindernis.
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Soll nur in einer Bewegungsrichtung des Maternrahmens eine zusätzliche
Maternreihe angewendet werden, so genügt eine Luftschaltvorrichtung. Diese Vorrichtung
kann auch so ausgebildet werden, daß sie zwei oder mehr zusätzliche Maternreihen
in einer Bewegungsrichtung möglich macht. Eine Ausführungsform dieser Art ist in
Abb. 3 dargestellt.
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Bei der in Abb.3 dargestellten Ausführungsform können zwei zusätzliche
Maternreihen in dem Maternrahmen in der Bewegungsrichtung vorgesehen werden, die
durch die Einstellvorrichtung C beherrscht wird. Neben dem feststehenden Stift Cl',
der jetzt verstellbar ist, sind zwei weitere Anschlagstifte C" und Cl' vorgesehen,
von denen der Stift C17 einstellbar und der Stift Cls feststehend ist.
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Bei dieser Ausführung besitzt die Verteilungsvorrichtung D vier Ventile
D1°, D11, D12 und D13, welche in Form von hohlen Kolben ausgeführt sind, die unten
abgeschlossen sind und oben in Verbindung mit der Außenluft stehen. Von der Druckluftquelle
tritt durch die Leitung d1' Luft in den Ringraum des Ventils D13, welche bei der
Normalstellung dieses Ventils, die in Abb.3 wiedergegeben ist, über die Leitung
d11 zum Anschlagstift
C16 gelangt. Durch diesen gleichmäßigen Luftstrom
wird der Stift Cl' in vorstehender Lage erhalten.
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Von dem Steuerkanal C12 an -dem Luftturm A gelangt über die Leitung
d12 Druckluft in den Ringraum des Ventils D16 und bei dessen Normalstellung durch
die Leitung d13 zum Anschlagstift C12.
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Von dem Steuerkanal C13 des Turmes A tritt die Druckluft über die
Leitung d14 zu dem Ventil D11 über und gelangt durch die Leitung d15 zum Anschlagstift
C13. Die Leitung d14 verzweigt sich vor dem Eintritt in die Kammer des Ventils D11.
Die Zweige d16 und dlsa führen zu den Kammern der Ventile D12 und Dl'. Sie sind
in die Kammern derart eingeführt, daß sie ein Anheben der Ventile aus ihrer Normallage
bewirken.
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Von dem Steuerkanal C14 in dem Turm A gelangt die Druckluft über eine
Leitung d17 in den Ringraum des Ventils D12 und über die Leitung d18 weiter zum
Anschlagstift C14. Die Leitung d17 ist ebenfalls vor dem Ventil D12 verzweigt, und
zwar mündet der Zweig dl' unterhalb des Ventils D11, das durch die eintretende Druckluft
gehoben werden soll. In dieser Weise wirken auch die Ventile, wenn die Anschlagstifte
C12, C13 und C14 auf die üblichen Zeichen des Registerstreifens ansprechen sollen.
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Oberhalb des Ventils D1° zweigt eine Leitung d26 ab, die zu dem Zusatzstift
Cl' führt. Der Stift C17 wird vorgeschoben, wenn neben dem Druckzeichen am Registerstreifen
ein besonderes Zeichen erscheint, dessen Komponenten die Kanäle C12 und C13 freilegen.
Erscheinen diese Zeichen, so werden die Ventile Dis und D12 emporgehoben. Die aus
der Steueröffnung Cls eintretende Druckluft besorgt das Anheben der Ventile D16
und D12, wodurch die Leitung d13 von der Luftzufuhr abgesperrt wird, was ein Zurücktreten
des Anschlagstiftes C12 zur Folge hat. Beim Anheben des Ventils D16 wird gleichzeitig
der Übertritt der Luft aus der Leitung d12 in die Leitung d2° freigegeben, was -ein
Anheben des Stiftes C:17 verursacht. Die Einstellzangen für den Maternrahmen kommen
demnach erst an dem Anschlag C17 zur Ruhe.
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Der Stift C15 wird durch die von der Leitung d1° in die Leitung d11
übertretende Druckluft vorgedruckt. Soll der Anschlagstift Cls benutzt werden, so
muß der Luftübergang von der Leitung d16 zur Leitung d11 unterbrochen werden. Auch
hierzu ist ein besonderes Zeichen neben dem Druckzeichen am Registerstreifen erforderlich.
Dieses besondere Zeichen muß die Kanäle C18 und C14 freigeben, so daß die Ventile
D1°, D11 und D12 angehoben werden. Dadurch wird der Luftübergang aus der Leitung
d17 in die Leitung d21 freigegeben, was ein Anheben des Ventils D13 und damit das
Eintreten der Luftunterbrechung zur Folge hat. Die Leitungen d18, d16 und d111 sind
inzwischen mit Bohrungen in dem mittleren Absatz ihrer hohlen Kolben in Verbindung
getreten, wodurch ein Anschiuß dieser Leitungen an die Außenluft erreicht ist. Dieser
Anschluß hat das Zurückgleiten der Stifte C12, Cls und C14 zur Folge. Ein Anheben
des Stiftes C17 erfolgt nicht, da der Kanal C12 geschlossen bleibt und mithin kein
Übertritt von Druckluft in die Leitung d12 erfolgt. Es bleibt mithin mir der feststehende
Anschlag C16 in vorgerückter Stellung.