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Einhandfeuerzeug Es gibt Einhandfeuerzeuge, die aus zwei im Durchmesser
annähernd gleich großen Hülsen bestehen, die teleskopartig verschoben werden können
und bei denen, sobald diese Hülsen ineinander, geschoben werden, dadurch eine Zündeinrichtung
betätigt wird. Bei solchen Feuerzeugen sind auch. auf beiden Hülsen, und zwar sowohl
in einer Längsfluchtlinie als auch diametral gegenüberstehend, Ausschnitte angebracht,
die im ausgezogenen Zustand der Hülsen abgedeckt sind, im zusammengeschobenen Zuschnitt
aber Ausschnitt auf Ausschnitt gelangen und so eine Art Kamin freigeben, der die
Hülsen durchschneidet. In diesem Kamin ist die Zündflamme untergebracht. Beim Zurückbringen
der Hülsen in ihre Grundstellung werden die Ausschnitte wieder abgedeckt. Die Luftzufuhr
wird damit abgeschnitten und die Flamme erlischt.
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Bei Einhandfeuerzeugen dieser bekannten Bauart treten schon nach verhältnismäßig
kurzer Dauer der Benutzung Mängel auf, die unter Umständen sehr unangenehm fühlbar
werden. Einer der am häufigsten auftretenden Mängel ist das Verklemmen der Hülsen
beim Ineinander- oder Auseinanderschieben der Hülsen. Das kann seinen Grund in verschiedenen
Ursachen haben. Der Umstand, daß die beiden Hülsen unter Beibehaltung eines nur
geringen Luftspaltes flächig aufeinander geführt werden, erschwert schon bei geringen
Erwärmungen infolge der dadurch
bedingten Materialausdehnung die
erforderliche gleitende Führung. Diese Erwärmung ist unvermeidbar; sie ist teils
eine Folge des Körperwärmeeinflusses beim Tragen des Feuerzeuges in der Hosen- oder
Westentasche, oder sie ist eine Folge der Hitzeeinwirkung der entzündeten Flamme.
Es ist aber bekanntlich auch unvermeidbar, wiederum wegen des Tragens in der Hosen-
oder Westentasche, daß Fremdkörper verschiedener Art, z. B. Faserflöckchen, Staub,
Schmutzkrümel oder aber auch abgearbeitete Metallteilchen, zwischen die Gleitflächen
gelangen. Solche Teilchen, auch wenn sie klein sind, wirken in ungewöhnlichem Maße
bremsend, ja sogar sperrend. Es ist dann nur mit großem Kraftaufwand möglich, die
Hülsen gegeneinander zu verschieben. Die Kraft einer Druckfeder wäre unter solchen
Umständen völlig unzureichend, um die vorher ineinandergeschobenen Hülsen in die
Grundstellung zurückzudrücken.
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Als besonders störend wirkt sich aber auch das auf die enge Führung
der Gleitflächen zurückzuführende schnelle Abarbeiten der in der Regel besonders
vergüteten Oberfläche der Innenhülse aus, nicht nur deshalb, weil dadurch das gute
Aussehen der Hülsenoberfläche beizeiten zerstört wird, sondern hauptsächlich deswegen,
weil sich der abgearbeitete 1Lletallstaub zu einer pastenartigen Substanz zusammensetzt,
die die Führung mehr oder weniger verstopft.
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Es fehlt bei bekannten Einrichtungen vor allen Dingen aber auch eine
bequem bedienbare und sicher arbeitende Arretierungseinrichtung für die ineinandergeschobenen
Hülsen, um diese, solange es gewünscht ist, in dem zusammengeschobenen Zustand zu
erhalten zwecks Bildung einer Art von Dauerflamme.
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Die Inbetriebsetzung der Zündeinrichtung ist bei den bekannten Einrichtungen
immer sehr umständlich, und die Teile des Feuerzeuges sind vor allen Dingen schlecht
zugänglich, wenn es sich einmal erforderlich macht, die Teile einer Reinigung zu
unterziehen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Mängel zu beheben
und die Anordnung und Ausbildung der dabei zur Anwendung kommenden technischen Mittel
so vorteilhaft zu treffen, daß bei einfachster Bedienung eine sehr leichte Beweglichkeit
verschiebbarer Teile, eine absolute Betriebssicherheit und zudem eine leichte Arretierbarkeit
in einer gewünschten Stellung möglich ist. Das wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß mindestens die Außenfläche der inneren Hülse längs verlaufende Rippen
geringer Höhe in beliebiger Anzahl besitzt, auf denen die Innenfläche der äußeren
Hülse gleitend geführt ist.
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Der Vorteil einer solchen Ausbildung äußert sich vor allen Dingen
in der leichten Führung der Hülsen, die darauf zurückzuführen ist, daß die Innenfläche
der Außenhülse nur auf den vorgesehenen Längsrippen gleitet, die naturgemäß nur
einen ganz geringen Reibungswiderstand entgegensetzen. Das eventuelle Eindringen
von Staubflocken o. dgl. zwischen die Hülsenwandungsflächen kann sich dabei in keinem
Fall nachteilig auswirken, weil diese Teile nicht zwischen die Führungskante der
Rippen und die darauf geführte Fläche gelangen können, sondern höchstenfalls auf
die daneben befindlichen, niedriger gelagerten Flächen. Besonders vorteilhaft wirkt
sich dabei die Einhaltung einer ovalen Querschnittsforin der Hülsen aus. Diese ovale
Querschnittsform eignet sich erfindungsgemäß ganz besonders für dieAusbildung des
Flammenschachtes, weil die Ausschnitte in die beiden flachen Wangen tief heruntergezogen
werden können. Man hat so die Möglichkeit, wahlweise die Flamme senkrecht hochsteigen
zu lassen, hat aber auf der anderen Seite bei entsprechender Lageerteilung der Hülse
auch die Möglichkeit, die Flamme seitlich hochzuziehen.
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Gemäß der Erfindung ist die Außenhülse in ihrem oberen Teil durch
eine ortsfest in diese eingelagerte Wippe abgeschlossen, die einen ins Innere der
Hülse ragenden Ansatz besitzt. Diese Wippe ist nach der Erfindung mit Steuernocken
für die Betätigung des Reibradantriebes und außerdem niit einem Arretierungsanschlag
versehen. Durch Schwenken der Wippe in die eine oder andere Lage wird entweder beim
Zusammenschieben der Hülsen die Reibradeinrichtung gesteuert oder eine Arretierung
im zusammengeschobenen Zustand der Hülsen bewirkt. Ist eine solche Arretierung bewirkt,
so kann sie sehr leicht dadurch wieder aufgehoben werden, daß die Wippe in die andere
Schwenklage gebracht wird, was durch einen leichten Fingerdruck sehr leicht möglich
ist. Durch Aufhebung der Arretierung gehen die vorher ineinaiidergeschobenen Hülsen
unter Einwirkung von Federkraft wieder in ihre Grundstellung zurück.
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Das Feuerzeug besitzt gemäß der Erfindung einen in die Innenhülse
von unten her einschiebbaren Brennstofftank, der mit der Reibradeinrichtung ein
zusammengehöriges Ganzes bildet. Dieser Brennstofftank samt der Reibradeinrichtung
kann erfindungsgemäß nur in einer bestimmten Stellung der Hülsen nach unten herausgezogen
werden, nämlich dann, wenn die Hülsen ineinandergeschoben und in dieser Stellung
arretiert sind; denn bei dieser Arretierung, bewirkt durch das Verschwenken der
Wippe, wird die Sperrung in Gestalt der beiden Anschläge für die Betätigung des
Reibradantriebes aus dem Bereich der keibradbetätigung gebracht.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand einer beispielsweisen Ausführtnigsforiii
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i eine Gesamtansicht im teilweisen Schnitt
in der geschlossenen Stellung, Fig. 2 eine Ansicht im teilweisen Schnitt in der
Bereitschaftsstellung, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 11I-111 der Fig. i, von unten
gesehen, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. i, von unten gesehen, und
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 11-I1 der I# ig. 2, von rechts gesehen.
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In dem gezeichneten Beispiel besteht das Feuerzeug im wesentlichen
aus der ini Querschnitt elliptisch geformten Außenhülse i, in die die Innenhülse
2
einschiebbar ist. Sowohl die Außenhülse i als auch die ITlileilllitlce 2 besitzen
Ausschnitte i' und 2', die bis auf die flachen Seitenwangen der Hülsen heruntergezogen
sind. Die Ausschnitte i' und 2' sind so angebracht, daß sie im zusammengescliolieiien
Zustand der Hülsen (Fig. 2) konform gehen und so einen Schacht freigeben, in dem
die Flamme brennen kann, solange die Hülsenteile i und 2 im zusainniengeschohenen
Zustand verbleiben. In die Hülse 2. die oben und unten offen ist, ist von unten
her der Breiitistofftank 3 eingeschoben. Um ein leichtes Gleiten der zu verschiebenden
Hülsent el 'IC I 1111d 2 L, gegeneinander zu ermöglichen, wird die Pl'ichenreibung
dadurch herabgesetzt, daß die r\tlßellfläclle der lllllellllillse 2 mit längs verlaufenden
Dippen 4 ausgerüstet ist, die vorzugsweise Bratartig ausgebildet sind. Vorteilhaft
können auch auf dem Umfang der _\ti13enhülse i ähnliche Rippen vorgesehen sein.
Die letzteren dienen in erster Linie dem Zweck, die Griffigkeit zu erhöhen, anderenteils
sollen sie aber auch denn Zweck dienen, starke Beschädigungen der in der Regel vergüteten
Oberfläche der Außenhülse auf ein \lindestinaß herabzusetzen. Der obere Abschluß
der Außenhülse i erfolgt durch die \Vippe 5, die bei (i schwenkbar in diese Hülse
eingelagert ist. Die \Vippe 5 besitzt einen in das Innere der Hülse ragenden Ansatz
5' (Fig. 3), auf den der U-förmig gebogene Körper 7 zu sitzen kommt. Das untere
Ende dieses U-förmigen Körpers 7 ist durch Anbringung einer Aussparung 8 sichelförmig
gestaltet und erhält dadurch die Anschläge ) und io. Zwischen diesen Anschlägen
9 und lo spielt der kleine Hebel für die Reibradbetätigung dergestalt, da13 beim
Zusammendrücken der Hülsen i und 2 der Anschlag 9 auf den Hebel Lür die Reibradbetätigung
drückt. Dabei wird gleichzeitig die Doclitalidcckuilg nach oben geschwenkt (F ig.
2). :\n der den Anschlägen 9, io gegenüberliegenden Seite des U-förmigen Körpers
7 sind durch eine entsprechende Einfräsung an den Flanken des U-förmigen Körpers
\ asen i i gebildet, die sich bei entsprechender Einstellung der Wippe unter die
Anschläge 12 schieben, die an den beiden Seiten eines Bügels 13 vorgesehen sind.
Der Bügel 13 ist, wie aus der Fig. 5 ersichtlich, ortsfest in die Seitenteile der
Innenhülse 2 eingelagert. An der den Anschlägen 12 gegenüberliegenden Seite ist
der Bügel 13 zu einer Zunge 14 verjüngt. Ober diese Zunge ist eine Druckfeder 15
gestülpt, die mit ihrem einen Ende auf Schultern 13' des Bügels 13 aufruht und mit
ihrem anderen Ende in einer Bohrung 16 des Wippenansatzes 5' ruht. Diese Druckfeder
15 bewirkt das selbsttätige Auseinanderschieben der vorher zusammengeschobenen Hülsen
1, 2 in dem Fall, daß nicht durch entsprechende Kipplage der Wippe 5 eine Arretierung
der Hülsen herbeigeführt ist, also eine Stellung erreicht ist, wie sie in Fig. 2
gezeigt ist. Soll eine solche Arretierung, die zur Erzielung einer Dauerflamme vorteilhaft
ist, aufgehoben werden, so ist weiter nichts erforderlich, als die Wippe 5 aus der
in Fig. 2 ersichtlichen Stellung in die Stellung gemäß Fig. i zu bringen. Dadurch
werden die Nasen i i aus dein Bereich der Anschläge 12 gebracht. Der Anschlag io
schiebt sich dabei wieder unter den Hebel für die Reibradbetätigung, und wenn dann
die beiden Hülsenteile durch die Kraft der Druckfeder 15 auseinandergeschoben werden,
so wird vermittels des Anschlages io die Dochtabdeckung aus der Lage gemäß Fig.
2 in die Stellung gemäß Fig. i gebracht und damit die Flamme gelöscht. Durch das
Zurückschnellen der Hülsenteile in ihre Grundstellung (Fig. 1) verschieben sich
sinngemäß auch die Ausschnitte l', 2', dergestalt, daß die Innenhülse 2 den Ausschnitt
i' und die Außenhülse i den Ausschnitt 2' abdeckt. Im Bedarfsfall können auf gleicher
Höhe wie die Ausschnitte l', 2' noch weitere schmale Durchbrechungen in den
Hülsenmänteln zum Zwecke einer besseren Luftzufuhfi vorgesehen sein.