DE830983C

DE830983C - Verfahren zur Erzielung einer duennen UEberzugsschicht aus feinkoernigen Pulverstoffen auf den Glasgefaessen elektrischer Lampen u. dgl.

Info

Publication number: DE830983C
Application number: DEP2958D
Authority: DE
Inventors: Franz Schaefer
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1949-03-24
Filing date: 1949-05-19
Publication date: 1952-02-11

Description

Verfahren zur Erzielung einer dünnen Uberzugsschicht aus feinkörnigen Pulverstoffen auf den Glasgefäßen elektrischer Lampen u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer dünnen Cberzugsschicht aus feinkörnigen Pulverstoffen auf den Glasgefäßen elektrischer Lampen u. dgl., wobei die Glaswandung mit einer die feinköniigen Pulverstoffe enthaltenden Suspension beschlämmt wird; insbesondere eignet sich das Verfahren nach der Erfindung zum Erzeugen eines dünnen, lichtstreuenden und gegebenenfalls auch färbenden Mattierungsüberzuges auf der Innenwandung von elektrischen Glüh- und Entladungslampen.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden einem vorzugsweise aus 1V,asser bestehenden Lösungsmittel solche anorganischen Stoffe, vorzugsweise die Hydrogele von Metallfluoriden bzw. Doppelfluoriden oder von Metallhydroxyden, zugesetzt, die kolloidal in Lösung gehen bzw. ein aufgeschlämmtes Gel bilden, dem die in Wasser unlöslichen, lichtstreuenden bzw. färbenden Pulverstoffe zugemischt werden. Besonders vorteilhaft sind solche anorganischen Stoffe, die bereits bei Zugabe von nur weniger als i o, vorzugsweise von nur weniger als 5 Gewichtsprozenten eine genügend I hohe, für den Schlämmprozeß erforderliche Viskosität herbeiführen.
Ausgezeichnete Ergebnisse lassen sich beispielsweise bei Verwendung von Magnesiumfluorid erzielen; aber auch Calciumfluorid sowie die Hydroxyde von Aluminium oder Zinn haben sich sehr gut bewährt, ferner Gemische der vorge-, nannten Stoffe.
Als lichtstreuende ,Pulverstoffe eignen sich insbesondere Kieselsäure sowie die Oxyde von Magnesium, Titan oder Aluminium einzeln oder in Gemischen. .
Meist empfiehlt es sich ferner, zur Erhöhung der Haftfähigkeit der überzugsschicht dem Sol bzw. Gel noch zusätzlich eine geringe Menge, etwa t Gewichtsprozent, ' Phosphorsäure oder in Wasser lösliche Salze der Alkalimetalle oder der Erdalkalimetalle zuzufügen.
Zur Herstellung von mattierten Glühlampen hat sich beispielsweise die Verwendung einer Suspension gut bewährt, die auf i ioo ccm Wasser 22 g Magnesiumfluorid und i i g Calciumfluorid als den Gelzustand herbeiführende anorganische Stoffe, ferner 66% Kieselsäure als lichtstreuendes Mittel, sowie io ccm Phosphorsäure als Haftmittel enthält.
Diese Suspension wird entweder in den Glaskolben eingegossen oder eingespritzt, der dann nach dem Ablaufen der überschüssigen Suspension beispielsweise mit heißer Luft getrocknet und bei Temperaturen von etwa 400° im Ofen ausgeheizt wird. Auf diese Weise lassen sich mattierte Glühlampen mit gleichmäßigem, feinem Mattierungsüberzug herstellen, die sich durch gutes Aussehen und insbesondere durch gute Blendungsfreiheit bei überraschend geringem Lichtverlust auszeichnen. Im Vergleich zu den bisher allgemein gebräuchlichen, durch Atzen mit Flußsäure mattierten Glühlampen bietet das neue Verfahren insbesondere den Vorteil, daß das unangenehme Arbeiten mi; Flußsäure fortfällt und die neue Lampe eine bessere Ausleuchtung des gesamten Kolbens zeigt.
Die nach dem neuen Verfahren verwendeten Mattierungsstoffe zeigen verschiedentlich auch eine für das Lichtverhalten der Lampe während ihrer Lebensdauer günstige Getterwirkung. Gegebenenfalls können der Suspension noch besonders gut getternde Stoffe zugesetzt werden.
Obwohl aus verschiedenen Gründen meist Wasser als Lösungsmittel vorzuziehen ist, kann dieses teilweise oder ganz durch andere Lösungsmittel, beispielsweise Alkohol, ersetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung einer dünnen Überzugsschicht aus feinkörnigen Pulverstoffen auf den Glasgefäßen elektrischer Lampen u. dgl. durch Beschlämmen der Glaswandung mit einer die feinkörnigen Pulverstoffe enthaltenden Suspension, insbesondere zum Erzeugen eines dünnen, lichtstreuenden und gegebenenfalls färbenden Mattierungsübenzuges auf der Innenwandung von elektrischen Glüh- und Entladungslampen, dadurch gekennzeichnet, dali einem vorzugsweise aus Wasser bestehenden Lösungsmittel solche anorganischen Stoffe, vorzugsweise die Hydrogele von Metallfluoriden bzw. Doppelfluoriden oder von Meta11-hydroxyden, zur Erreichung einer für den Schlämmprozeß günstigen Viskosität zugesetzt werden, die kolloidal in Lösung gehen bzw. ein aufgeschlämmtes Gel bilden, dem dann die in Wasser unlöslichen lichtstreuenden bzw. färbenden Pulverstoffe zugemischt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der kolloidalen Lösung bzw. des Gels dem vorzugsweise aus Wasser bestehenden Lösungsmittel solche anorganischen Stoffe zugesetzt werden, die bereits in einer Menge von weniger als io, vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozenten die erforderliche Viskosität herbeiführen.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische, die kolloidale Lösung bzw. das Gel bildende Stoffe die Fluoride von Magnesium oder Calcium oder die Hydroxyde von Aluminium oder Zinn einzeln oder in Gemischen verwendet werden.
4. Verfahren zum Mattieren der Glaskolben von Glüh- oder Entladungslampen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kolloidalen Lösung bzw. dem Gel als lichtstreuende Stoffe Kieselsäure, Magnesiumoxyd, Titanoxyd oder Aluminiumoxyd einzeln oder in Gemischen zugesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspru:h i bis 4, dadur; h gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Haftfähigkeit der C berzugsschicht der Suspension Phosphorsäure oder in Wasser lösliche Salze. insbesondere die Salze der Alkali- oder Erdalkalimetalle, in geringer Menge von beispielsweise i % zugesetzt werden.