DE830361C - Linse fuer Funk-Richtantennenanlagen - Google Patents
Linse fuer Funk-RichtantennenanlagenInfo
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- DE830361C DE830361C DEP28905D DEP0028905D DE830361C DE 830361 C DE830361 C DE 830361C DE P28905 D DEP28905 D DE P28905D DE P0028905 D DEP0028905 D DE P0028905D DE 830361 C DE830361 C DE 830361C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q15/00—Devices for reflection, refraction, diffraction or polarisation of waves radiated from an antenna, e.g. quasi-optical devices
- H01Q15/02—Refracting or diffracting devices, e.g. lens, prism
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 4. FEBRUAR 1952
p 28905 Villa/ 21Φ D
ist als Erfinder genannt worden
Diese Erfindung bezieht sich auf Anlagen zum gerichteten Senden von Wellen, und zwar auf bündelnde
passive Refraktoren in Form von Antennensystemen mit Linsen für gerichtete Strählung.
Bekanntlich sind bisher passive oder Sekundärantennen, die mit Reflexion, Beugung oder Brechung
arbeiten, in Anlagen mit Richtantennen benutzt worden, und zwar in Verbindung mit aktiven oder
l'rimärantennen, um eine Strahlung in einer einzigen Richtung bzw. nach einer Seite zu erreichen,
mit hoher Signalstärke in der gewünschten Richtung und mit Strahlungsbildern, deren Bereiche
geringerer Strahlung verhältnismäßig klein sind, was eine entsprechende Richtwirkung bedeutet. So
sind in Richtstrahlern parabolische Reflektoren mit zusammenhängender Metallfläche oder mit
metallischem Gitter, Strahlenbeuger mit dielektrischen Zonenplatten, die mit einem festen Dielektrikum
arbeiteten, sowie dielektrische Linsen benutzt worden, die ein festes Dielektrikum von
gleichartigem Gefüge, z. B. Polystyren enthielten. Wenn auch im allgemeinen die vorstehend erwähnten
passiv wirkenden Anordnungen mit Erfolg benutzt worden sind, so haben doch die Ergebnisse
nicht völlig befriedigt. So ist insbesondere das Strahlungsbild des parabolischen Reflektors
oft durch die Schattenwirkung der Primärantenne oder sog. speisenden Quelle beeinträchtigt worden,
die notwendigerweise vor der Stirnwand des Reflektors aufgestellt ist. Außerdem ändert ein zufälliges
leichtes Schrägstellen oder Verschieben des konkaven Reflektors oder sogenannten Tisches wesentlich
die Richtung der stärksten Wirkung des Antennensystems. Wenn der parabolische Reflektor
in einem abtastenden Radarsystem mit beweglicher speisender Quelle oder beweglichem Tisch benutzt
ist, so können die Primärantenne und der Brennpunkt des Reflektors längs der Mittellinie des
Reflektors nur um einen verhältnismäßig kleinen Betrag verschoben werden, ohne eine in hohem
Maße unerwünschte Abweichung des Bündels herbeizuführen. Bekanntlich erzeugt diese Art von Abweichung
ein schädliches Bündel im Bereiche der geringeren Strahlung, wenn man das Strahlungs
diagramm in der abtastenden Ebene zugrunde legt. Betrachtet man die vorstehend erwähnten vorbekannten
Linsen, so ergibt sich, daß die Linse oder
ίο der Refraktor als passive Anordnung gegenüber dem
Reflektor verschiedene Vorteile besitzt, obwohl die Bandbreite einer Linse nicht so groß ist wie die
eines konkaven Reflektors. Insbesondere kann eine Linse in erheblichem Maße schräg gestellt werden,
ohne die Richtwirkung zu beeinflussen. Bei abtastenden Systemen kann die Primärantenne um
eine verhältnismäßig große Strecke von dem reellen Brennpunkt der Linse entfernt werden, ohne eine
Abweichung des Bündels zu verursachen. Die vorbekannten Linsen mit festem Dielektrikum wie
auch die vorbekannten Strahlenbeuger mit festem Dielektrikum haben jedoch verschiedene wesentliche
Nachteile. Um diese zu erläutern, sei nur darauf hingewiesen, daß die Dämpfung der Wellen, die
durch das feste Dielektrikum hindurchgehen, und der prozentuale Anteil der Reflexion an den beiden
Oberflächen des dielektrischen Mediums im allgemeinen ziemlich hoch sind mit dem Ergebnis, daß
der gesamte Energieverlust, einschließlich der Reflexionsverluste, beträchtlich ist. Außerdem sind
feste Linsen verhältnismäßig teuer, werden leicht zerbrochen oder beschädigt und sind im allgemeinen
schwer zu handhaben, besonders bei großen Abmessungen. Dementsprechend erscheint es jetzt
wünschenswert, eine Ausführungsform einer passiven Antenne zu schaffen, die frei von den
Nachteilen der bisherigen passiven Anordnungen ist, und insbesondere bündelnde Refraktoren zu erhalten,
die billig, leicht gebaut, leicht zu handhaben sowie im wesentlichen verlustfrei sind.
Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, elektromagnetische Wellen in wirksamer und befriedigenderer
Weise als bisher zu bündeln.
Eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine kreisförmige oder kugelförmige Wellenfront
in eine geradlinige oder ebene Welle umzuwandeln sowie auch umgekehrt, und zwar ohne die Wellen
nennenswert zu dämpfen oder wesentliche Reflexionsverluste der ausgestrahlten Energie zu
verursachen.
Eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist es, in einer Antennenanordnung mit einer bündelnden
passiven Antenne und einer aktiven Antenne die Schattenwirkungen der aktiven Antenne zu beseitigen,
die Abweichung des Bündels auf ein Mindestmaß herabzusetzen und die Richtwirkung auch
dann aufrechtzuerhalten, wenn eine kleine Drehung oder Verschiebung des bündelnden Gliedes
stattfindet.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, das Nebensprechen oder andere Wechselwirkungen in
Zwischenstationen zu vermeiden, bei denen das Antennensystem aus einem Paar von Rücken an
Rücken angeordneten und entgegengesetzt gerichteten Antennen besteht, die als Empfangs- bzw. als
Sendeantenne arbeiten.
Wenn hier der Ausdruck Wellenleiter benutzt wird, so bezeichnet er allgemein erstens eine leitende
Verbindung, wie beispielsweise eine Eindräht- oder Zweidrahtleitung, oder eine koaxiale
Leitung gebräuchlicher Art und zweitens eine j dielektrische Leitung, wie z. B. ein metallisches
Rohr, das mit einem gasförmigen, flüssigen oder festen Dielektrikum gefüllt ist, oder einen bloßen
dielektrischen Stab. Der Ausdruck dielektrischer Leiter bezeichnet im besonderen eine dielektrische
Leitung, bei der das dielektrische Medium vollkommen von einem oder mehreren leitenden Teilen
eingeschlossen ist, während der Ausdruck dielektrischer Kanal eine dielektrische Leitung bezeichnet,
bei der das dielektrische Medium nur an zwei gegenüberliegenden Seiten durch leitende Teile begrenzt
ist. Weiterhin bedeutet in Nachfolgendem der Ausdruck Stirnoberfläche oder Stirnfläche die
Linsenoberfläche, die der Primärantenne abgewandt ist, und der Ausdruck rückwärtige Oberfläche
oder Rückenfläche bezieht sich auf diejenige Oberfläche, die der Primärantenne zugewandt ist.
Der Ausdruck Brennpunkt ist gemeinsam für den Brennpunkt in engerem Sinne wie auch für die
Brennlinie. Gegenstand der Erfindung ist eine für Funk - Richtantennenanlagen bestimmte positive
Linse mit einem Brechungsindex kleiner als 1, deren Besonderheit darin besteht, daß sie aus einem
oder mehreren dielektrischen Kanälen gebildet ist, welche von parallelen, in der Polarisations- und
Fortpflanzungsrichtung der Welle verlaufenden Metallplatten begrenzt sind, wobei die Abstände
zwischen den vorderen und rückwärtigen Kanten dieser Platten so bemessen sind, daß die Platten
eine die Brechung der Welle bewirkende Form erhalten.
Unter den verschiedenen vorzugsweise in Frage kommenden und mit Erfolg erprobten Ausführungsformen
der Erfindung ist bei einer unter diesen die Linsenantenne ungleichförmig aufgebaut,
und zwar enthält sie mehrere parallele, rechteckige dielektrische Kanäle, die längs einer waagerechten
Linie senkrecht zu der gewünschten Richtung stärkster Strahlung angeordnet sind. Jeder Kanal
ist oben und unten offen und wird durch die inneren Oberflächen von zwei senkrechten metallischen
Platten oder Seitenwänden gebildet, wobei die dazwischen eingeschlossene Luft als Dielektrikum
dient. Die Platten sind parallel zu der senkrechten elektrischen Polarisation der ausgesandten Welle,
und sie besitzen voneinander einen waagerechten Abstand von mindestens einer halben Wellenlänge.
Da das dielektrische Medium Luft ist, ist die Phasengeschwindigkeit in jedem Kanal größer als
die Phasengeschwindigkeit im freien Raum, so daß der Brechungsindex, bezogen auf Luft, kleiner als 1
ist. In Punkten auf der Rückseite der Linse, die um eine Wellenlänge oder ein Vielfaches davon
auseinander liegen, das größer ist als die Brennweite der Einheit, sind die Kanäle vorwärts um
etwa eine Wellenlänge abgestuft, und zwar in allen Ebenen, die die Linsenachse enthalten, so daß sich
eine abgestufte Mehrzoneneinheitslinse ergibt. Betrachtet man irgendeine Zone, wie beispielsweise
die erste oder mittlere Zone, so nimmt die Dicke oder Tiefe eines jeden Kanals, entsprechend der
Ouerabmessung jeder Platte, in der senkrechten Ebene von einem Kleinstwert in der Mitte, d. h.
bei der Linsenachse, zu einem Höchstwert an den
ίο äußersten Enden, d. h. an Spitze und Boden, zu.
Insbesondere ändert sich die Kanaldicke oder -tiefe in einer vorbestimmten Weise, und zwar so, daß
jeder Kanal eine positive konkave Einheitslinse bildet, die die Wellen in der senkrechten Ebene
bündelt. In allen anderen Ebenen, die die Linsenachse enthalten, wie beispielsweise der waagerechten
Ebene, ändert sich die Tiefe der parallelen Kanäle von einem Kleinstwert bei dem mittleren
Kanal zu einem Höchstwert bei den Endkanälen, und zwar in der vorher beschriebenen Weise, so
daß die Linse kreis- oder kugelsymmetrisch ist und sich in allen Ebenen eine gleiche bündelnde
Wirkung ergibt. Insbesondere ist die Stirnfläche der Linse flach, während die Änderung der Tiefe
in jeder Zone und in jeder durch die Achse gehenden Ebene elliptisch verläuft, so daß die Rückfläche
konkav ist und die Form eines Ellipsoids besitzt, während die Platten verschiedene Querabmessungen
und infolgedessen auch verschiedene Formen haben. Anders ausgedrückt ist die positive
oder Sammellinse plankonkav, insbesondere planellipsoid-konkav. Jede Fläche der Kreislinse hat
einen quadratischen Umfang. Die Linse ist in der öffnung eines pyramidenförmigen Hornes angeordnet,
dessen Mundstück sich im Brennpunkt der kreissymmetrischen Linse befindet und in gewissem
Sinne eine punktförmige Primärantenne darstellt. Im Betriel) werden die -Phasen der Wellenkomponenten,
die durch die äußeren Teile der Linse hindurchgesandt werden, mehr beschleunigt,
und zwar auf Grund der Zunahme der Phasengeschwindigkeit und der längeren Wege, die im
Innern der Linse von diesen Komponenten durchlaufen werden, als die Phasen derjenigen Wellen,
die durch den inneren Teil der Linse gesandt werden. Oder anders betrachtet, die Wellen in dem
äußeren Teil der Linse werden zur Achse hin in stärkcrem Maße gebrochen als die Wellen, die
durch den inneren Teil der Linse hindurchgehen.
So ergibt sich, daß eine ausgesandte divergierende Welle mit kugelförmiger Wellenfront oder eine
eintreffende Welle mit ebener Front umgewandelt wird, und zwar in eine ebene Front bzw. in eine
konvergierende Kugelfront, und es wird einHöchstmaß von Richtwirkung erreicht. Die Bandbreite der
abgestuften Mehrfachzonenlinse ist etwa umgekehrt proportional der Zonenzahl. Im Vergleich mit
einer vergleichbaren nichtabgestuften Mehrzonenlinse ist die Bandbreite der vorstehend beschriebenen
abgestuften Linse ziemlich groß. Vorzugsweise hat der Brechungsindex einen Wert in der Größenordnung
zwischen 0,5 und 0,7, beispielsweise 0,6, um die Reflexion an den Oberflächen der Linse
auf einem Mindestwert zu halten. Die axiale Länge des pyramidenförmigen Hornes, das mit der beschriebenen
positiven konkaven Metallplattenlinse ausgerüstet ist, beträgt etwa drei Meter für eine als
Beispiel angenommene Wellenlänge von 7 cm, d. h. den zwanzigsten Teil der axialen Länge eines vergleichbaren
Hornes bekannter Art, das mit dem günstigsten Winkel arbeitet und etwa 61 m lang ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung haben die Platten einer positiven, konkaven,
abgestuften Linse alle die gleiche planelliptische Form, so daß die Linse zylindersymmetrisch ist.
Die zylindrische Linse hat einen rechteckigen, aber im allgemeinen nicht quadratischen Umfang, und es
ist in einer Linie mit einer Linse eine Primärantenne angeordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform ist eine zylindrische Linse in ihrer äußeren Gestalt symmetrisch
bikonkav, und die beiden positiven Brennweiten, die den beiden reellen oder konjugierten,
je auf einer Seite der Linse liegenden Brennpunkten entsprechen, sind einander gleich.
Die sammelnde Wirkung ist also auf den beiden Seiten der Linse genau die gleiche.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird eine zylindrische Linse benutzt, die um
ihren Mittelpunkt schräg gestellt ist, um dadurch die von den beiden Oberflächen der Linse zurückgeworfene
und unerwünschterweise von der Primärantenne und der daran angeschlossenen Verbindungsleitung aufgenommene Energie auf ein
Mindestmaß herabzusetzen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Primärantenne vom Brennpunkt der
Linse um eine verhältnismäßig große Strecke fortgerückt, ohne eine nennenswerte Abweichung des
Bündels herbeizuführen.
Bei einer weiteren Ausführungsform werden auf einer Zwischenübertragungsstation zwei pyramidenförmige
Empfangs- bzw. Sendehörner benutzt, die Rücken an Rücken angeordnet sind, um das Nebensprechen
zwischen den benachbarten bzw. den abgehenden und ankommenden Radioverbindungen zu vermeiden oder doch wenigstens auf ein Mindestmaß
herabzusetzen.
Die Erfindung wird besser zu verstehen sein, wenn die nachfolgende Beschreibung in Verbindung
mit der Zeichnung durchgelesen wird. Hierbei bezeichnen gleiche Bezugszahlen Elemente von einander
ähnlicher Bedeutung.
Fig. ι ist eine Ansicht im Schnitt von einer positiven,
konvexen, optischen oder Radiolinse bekannter Art, die aus homogenem, festem dielektrischem
Material besteht. Diese Linse wird in die Beschreibung miteinbezogen, um von dieser ausgehend
die Erfindung besser erklären zu können;
Fig. 2 und 3 sind eine Seiten- und eine Vorderansicht einer einfachen Ausführungsform der Erfindung,
die einen einzigen Kanal enthält, und zwar eine plankonkave Linseneinheit;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Einheitslinse nach Fig. 2 und 3, und zwar ist hier die Linse ge-.
maß vorliegender Erfindung schräg gestellt;
Fig. 5 und 6 sind eine Seiten- und eine \rorderansicht
einer anderen Ausführungsform der Erfindung, und zwar handelt es sich hier um eine bikonkave
planelliptische Metallplattenlinse, während Fig. 7 eine ebene Ansicht der linearen Primärantenne
gibt, die mit der Linse nach Fig. 5 und 6 zusammenarbeitet;
Fig. 8 ist eine räumliche Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung mit einer konkaven,
planellipsoiden Einzonenlinse kreissymmetrischer Ausbildung;
Fig. 9 ist ein durch Messung ermitteltes Strahlungsdiagramm der elektrischen oder £-Ebene, das
bei der mittleren Frequenz des Arbeitsbandes der Linse nach Fig. 8 aufgenommen ist, während
Fig. 10 ebenfalls ein durch Messung ermitteltes Bild der Richtwirkung darstellt, jedoch für die
magnetische oder //-Ebene, und zwar auch hier bei mittlerer Frequenz des Arbeitsbandes der Linse
nach Fig. 8;
Fig. 11 ist ebenfalls ein Richtwirkungsbild der //-Ebene, das bei einer anderen Frequenz innerhalb
des Bandes der Linse nach Fig. 8 gemessen wurde;
Fig. 12 ist ein Richtwirkungsbild der //-Ebene
für die Linse nach Fig. 8, gemessen bei der mittleren Frequenz, wobei die Primärantenne gegenüber
dem Brennpunkt der Linse versetzt war;
Fig. 13 und 14 sind Vorder- und Rückenansicht
einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die eine abgestufte konkave planellipsoidale Mehrzonenlinse
betrifft;
Fig. 15 ist eine erläuternde Darstellung der Linse nach Fig. 13 und 14, und zwar in einer senkrechten
Ebene, die etwa durch die Linsenachse verläuft, während Fig. 16 ein Bild von der gleichen
Linse in einer waagerechten Ebene gibt, die ebenfalls die Linsenachse enthält;
Fig. 17 ist eine Schar von errechneten Kurven, die die Handbreitencharakteristiken einer nichtabgestuften
Linse erläutern, wie beispielsweise der Linse nach Fig. 13, 14, 15 und 16, sowie einer
nichtabgestuften Mehrzonenlinse, ferner einer abgestuften Linse, alles in Übereinstimmung mit der
Erfindung, sowie andererseits auch eines nichtabgestuften und eines abgestuften Reflektors, die
beide dem Stande der Technik entsprechen;
Fig. 18 und 19 bringen gemessene Richtwir-
kungsbilder der E- und der //-Ebene für die abgestufte
Linse nach Fig. 13, 14, 15 und 16, und
zwar unter Zugrundelegung der mittleren Frequenz des Arbeitsbandes der Linse;
Fig. 20 ist eine Gruppe von drei gemessenen Richtwirkungsbildern der £-Ebene, und zwar für
die Linse nach Fig. 13, 14, 15 und 16, unter Zugrundelegung
der mittleren Frequenz sowie auch der äußersten Frequenzen eines Zwölf-Prozent-Frequenzbandes;
Fig. 21 ist eine räumliche Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung mit einem
pyramidenförmigen Horn, das mit der abgestuften kreissymmetrischen konkaven Linse nach Fig. 13J
14, 15 und 16 ausgestattet ist;
Fig. 22 dient nur zur Yeranschaulichung und zeigt den Unterschied zwischen den axialen Längen
eines Homes mit einer Üffmmgslinse, die nach dem Grundgedanken der Erfindung gebaut ist, wie es
Fig. 21 zeigt, und ein damit vergleichbares Horn der vorbekannten Art, das mit dem günstigsten Winkel
arbeitet und nicht mit einer Linse ausgerüstet ist;
Fig. 23 veranschaulicht eine lineare oder Durchgangsverstärkeranlage
mit mehreren Relaisstationen, von denen jede nach dem Erfindungsgedanken aufgebaut ist;
Fig. 24 ist eine schematische, räumliche Ansicht einer Relaisstation, wie sie bei der Anlage nach
Fig. 23 benutzt ist. Sie enthält zwei Rücken an Rücken aufgestellte, zum Empfangen bzw. zum
Senden dienende Hörner, von denen jedes dem in IMg. 21 dargestellten entspricht;
Fig. 25 ist eine erläuternde Seitendarstellung einer Relaisstation bekannter Art, die mit zwei
Rücken an Rücken stehenden, paraboloidförmigen Reflektoren ausgestattet ist.
In Fig. ι bezeichnet die Ziffer 1 eine plankonvexe,
optische oder Radiolinse bekannter Art aus Glas oder Polystyren, die bekanntlich eine positive
oder Sammellinse mit einem reellen Brennpunkt darstellt. Wie es weiterhin in der physikalischen
Optik bekannt ist, wirkt eine solche konvexe Linse in der Weise, daß sie gewisse Komponenten oder
Strahlen eines sich ausbreitenden Bündels mehr als andere Strahlen verzögert. Diese Verzögerung spielt
sich in der Weise ab, daß die parallelen Strahlen eines auf die flache Seite der Linse einfallenden
Bündels gebrochen und in einem Punkt vereinigt werden. Dementsprechend werden die divergierenden
Strahlen eines Bündels, die von einem einzigen Punkte ausgehend auf die konvexe Seite fallen, um
verschiedene Beträge so gebrochen, daß sie Bündel paralleler Strahlen ergeben. Im einzelnen arbeitet,
wie in der geometrischen Optik behandelt wird, die Linse 1 so, daß sie eine kreisförmige oder kugelförmige
Wellenfront, wie sie durch die gebogenen Linien 2 dargestellt wird, in eine geradlinige bzw.
ebene Wellenfront umwandelt, wie sie durch die Linie 3 veranschaulicht ist. Das gleiche gilt umgekehrt.
Die'benachbarten Linien 2 wie auch die benachbarten Linien 3 veranschaulichen einander entsprechende
Punkte, wie beispielsweise positive Knotenpunkte, die um eine Wellenlänge voneinander
entfernt sind, wobei diese Wellenlänge im freien Räume bei der ankommenden kugelförmigen
Welle bzw. bei der abgehenden ebenen Welle gemessen \vird. Die Linien 4 stellen entsprechende
Punkte der Welle während ihres Durchgangs durch die Linse dar. Der Brechungsindex H1 der Linse 1
ist größer als 1. Seine Phasengeschwindigkeitscharakteristik V1 ist kleiner als die Phasengeschwindigkeitscharakteristik
v0 im freien Raum, das bedeutet mathematisch ausgedrückt
ι .
(i)
Ebenso ist die Wellenlänge /.,. gemessen in der
Linse 1. kleiner als die W ellenlange /„, gemessen
im freien Raum. Beim Durchgang durch die Linse ι
wird die Welle verzögert. Die gesamte Phasenverzögerung der Komponenten beim Durchgang durch
die äußeren dünneren Teile der Linse ist kleiner als die gesamte Phasenverzögerung der Wellen beim
Durchgang durch den inneren Teil, der die Achse enthält. Infolgedessen wird eine kugelförmige
Wellenfront, die vom Brennpunkt der Linse ausgeht und auf die konvexe Oberfläche der Linse auffällt,
in eine ebene Wellenfront umgewandelt. Ebenso wird die ebene Front einer ankommenden Welle,
die sich senkrecht zur ebenen Oberfläche fortpflanzt, in eine kugelförmige Welle umgewandelt.
Bekanntlich kann eine solche Linse der gebräuchliehen Art, anstatt plankonvex zu sein, auch symmetrisch
bikonvex sein, wie durch die gestrichelte Linie 5 angedeutet.
In Fig. 2 und 3 bezeichnet die Bezugszahl 6 einen dielektrischen Kanal oder eine Einheitslinse,
die zwei senkrechte Metallplatten 7 enthält. Die zwischen diesen eingeschlossene Luft dient als
dielektrisches Medium. Die Platten besitzen voneinander in waagerechter Richtung einen Abstand a,
der größer ist als die Hälfte der größten Wellenlänge I0 innerhalb des benutzten Frequenzbandes.
Die Platten erstrecken sich in Längsrichtung in Ebenen parallel zur elektrischen Polarisation der
Welle, die als senkrecht angenommen ist.
Die Abmessung α erstreckt sich senkrecht zu der vorgenannten Polarisation. Natürlich kann die
Polarisation auch anders verlaufen als senkrecht, so z. B. waagerecht. Die obere Seite 9
und die untere Seite 10 des Kanals 6 sind elektrisch offen. Die Platten werden in ihrer
Lage durch Holzteile 11 festgehalten. Die Breite oder Querabmessung der Platten, die also
der Tiefe der Kanäle und der Linsendicke entspricht, verläuft parallel zur Fortpflanzungsrichtung
einer ankommenden Welle bzw. der gewünschten Richtung 13 einer austretenden Welle.
Die Bezugszahlen 14 und 15 bezeichnen die Achse und den Brennpunkt, die Zahlen 16 und 17 die Stirnseite
und die Rückseite der Linseneinheit 6. Wie später ausgeführt, ist die Stirnseite 16 eben und die
Rückseite 17 konkav, und zwar ist das Profil, d. h. die Krümmung 18 der Rückseite, elliptisch. Die
nicht abgestufte Linse 6 möge eine oder mehrere Zonen haben je nach der Wellenlänge, der Brennweite
und der öffnungszahl der Linse. Unter der Öffnungszahl wird hierbei das Verhältnis der
Brennweite / zur öffnung oder Weite L der Linse
verstanden. Es kann mit der Linse nach der Erfindung eine öffnungszahl bis herunter zu 0,5 erreicht
werden, während bei optischen Systemen die kleinste im allgemeinen erreichbare öffnungszahl
1,5 beträgt. Die Bezugszahl 19 bezeichnet eine punktförmige Primärantenne, beispielsweise eine
Antenne in Form eines konischen Hornes, die im Brennpunkt 15 angeordnet ist und mittels des
dielektrischen Leiters 20 mit einer Übertragungsanordnung 21, beispielsweise einem Sender oder
Empfänger, verbunden ist.
Wenn Luft als dielektrisches Medium benutzt ist, deren Dielektrizitätskonstante die Einheit bildet,
so sind die Phasengeschwindigkeit ν und die Wellenlänge λ im Kanal größer als die Phasengeschwindigkeit
^0 und die Wellenlänge In im freien
Raum. Der Brechungsindex η ist daher kleiner als 1, nämlich
η =
ι .
(2)
Nun gilt für einen zweiseitigen dielektrischen Kanal wie auch für einen gebräuchlichen vierseitigen
luftdielektrischen Leiter die Beziehung
(3)
Es ist also der Brechungsindex η eine Funktion von a. Da η kleiner als 1 ist, so ist die Linse 6 in
gewissem Sinne die Umkehrung der vorbekannten festen Linse nach Fig. 1. Eine konkave Metallplattenlinse
wie die Linse 6 wird also bewirken, daß parallele Strahlen konvergierend gemacht
werden, und eine konvexe Metallplattenlinse wird die Strahlen divergieren lassen. Es sei darauf hingewiesen,
daß in Fig. 2 der Abstand zwischen den entsprechenden Punkten der Wellenfronten 4 innerhalb
der Linse größer ist als der Abstand zwischen den Wellenfronten im Raum, während, wie vorstehend
dargelegt, bei den vorbekannten Linsen nach Fig. 1 der Abstand zwischen den Wellenfronten
in dieser Linse kleiner ist als der Abstand zwischen den Fronten 2 oder 3.
Betrachtet man das Profil 18 der Rückseite 17
der Linse, so zeigt sich, daß die Phasen der Strahlen oder Wellen, die von dem Linsenbrennpunkt 15
ausgehen und durch die Linse 6 nach Fig. 2 hindurchgehen, gleich sind, wenn sie in einer
Ebene 22, die parallel zur Stirnfläche 16 liegt, ankommen. Das bedeutet
Hierin bezeichnet / die Brennweite, während χ und
y die in Fig. 2 gezeigten Abstände bezeichnen. Daraus ergibt sich die Beziehung
(i — n*)*· —2(1—»)/"*+y» = o, (5)
wenn η den in Gleichung (2) angegebenen Wert besitzt.
Gleichung (5) ist die Gleichung einer Ellipse, die für den Wert y = ο einen Krümmungsradius p
hat von
Hierbei wird der Koordinatenanfangspunkt
χ = ο
(6)
(7)
y = 0 (8)
im Scheitelpunkt 23 der Ellipse angenommen. Es wird hier darauf hingewiesen, daß der Linsenbrennpunkt
15, d. h. der Brennpunkt für elektro-
Ö30
magnetische oder optische Wellen, mit keinem der beiden mathematischen Brennpunkte der Ellipse
nach Gleichung (5) zusammenfällt. Demgegenüber liegen bei einem Parabolreflektor der Reflektorbrennpunkt
und der mathematische Brennpunkt der Parabel in ein und demselben Punkte. Die Mittellinien
der Ellipse nach Gleichung (5) verlaufen natürlich parallel zur Stirnfläche 16 der Linse 6.
Unter der Annahme, daß die Anordnung 21 einen Sender darstellt, werdten im Betrieb durch diesen
Sender 21 über den dielektrischen Leiter 20 zu dem konischen Horn 19 Wellen ausgesandt, die eine
senkrechte elektrische Polarisation aufweisen, wie durch Pfeile 24 angedeutet, und gegen die konkave
Fläche 17 der Linseneinheit 6 ausgesandt. In der senkrechten Ebene durch die Achse 14 ist diese von
dem Horn 19 ausgehende Wellenfront kreisförmig. Die verschiedenen Strahlen, wie beispielsweise die
äußeren Strahlen 25 und 26, divergieren. Nach Eintritt und Durchgang durch die Linse 6 werden sie
so abgebogen, daß sie dann parallel zur Achse 14 verlaufen, wie es die Pfeile 27 und 28 zeigen. Dadurch
entsteht eine austretende Welle 12, die eine ebene Wellenfront 3 besitzt. Der Strahl 30, der
längs der Linsenachse 14 verläuft, und zwar in einer Richtung senkrecht zu dem im Scheitelpunkt
23 liegenden Ausschnitt der Oberfläche, wird in der Linse 6 nicht gebrochen. Näher betrachtet
bedeutet das, daß jeder der divergierenden Strahlen, wie beispielsweise der Strahl 25, in seiner
Phase im Vergleich zu der Phase des Bezugsstrahles beschleunigt wird, und zwar infolge des
Zuwachses ν-V0 der Phasengeschwindigkeit und
auf Grund des Unterschiedes zwischen der Linsendicke in der Achse, die durch den Bezugsstrahl 30,
und der Linsendicke in anderen Punkten als der Achse, die durch die verschiedenen divergierenden
Strahlen durchquert wird. Alle diese divergierenden Strahlen kommen daher in der Ebene 22 mit
der gleichen Phase an wie der Bezugsstrahl. Da die Linse planelliptisch ist, sind die Weglängen bzw.
die Linsendicken t, die von den Strahlen durchquert werden, in einer solchen Weise voneinander
verschieden, daß die Phasen der verschiedenen anderen Strahlen um unterschiedliche Beträge beschleunigt
werden und mit gleicher Phase in der Ebene 22 ankommen. Dadurch wird ein Höchstmaß
an richtender Wirkung in der Richtung 12 erreicht. Nimmt man an, daß die Anordnung 21 einen
Empfänger darstellt, so spielt sich beim Empfang der entsprechende Vorgang in umgekehrtem Sinne
ab. Wird also hierbei davon ausgegangen, daß eine ankommende ebene Welle eine Richtung 13 senkrecht
zu der ebenen Stirnfläche 16 besitzt und so auf diese Fläche auftrifft, so durchlaufen die Wellen
die Linse zunächst ohne Brechung. Wenn sie dann aber aus der Linse auf der rückwärtigen Fläche 17
austreten, so werden sie abgelenkt und auf die punktförmige Primärantenne 19 im Brennpunkt 15
vereinigt.
Wird nun wieder angenommen, daß die Anordnung 21 ein Sender ist, so möge die Linse schräg
gestellt werden, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Dadurch wird der Anteil der durch das Horn 19 ausgesandten
Energie, der teils durch die Stirnfläche 16 und teils durch die Rückfläche 17 der
Linseneinheit 6 in das Horn 19 reflektiert wird, auf einen Mindestwert herabgesetzt. Diese hier erwähnte
Reflexion wird in erster Linie durch den Wechsel in der Phasengeschwindigkeit verursacht,
dem die Wellen an der Oberfläche der Linse unterliegen, wenn eine Welle aus einem Medium mit
einer bestimmten Charakteristik der Phasengeschwindigkeit in ein anderes Medium mit einer
anderen Charakteristik der Phasengeschwindigkeit übergeht, denn die durch die dünnen Kanten der
Metallplatten verursachte Reflexion ist vernachlässigbar klein. In Fig. 4 ist die Linse um den
Mittelpunkt der Stirnfläche 16 gedreht, so daß der Scheitelpunkt 23 sich verschiebt und die Linsenachse
die gezeichnete Lage einnimmt. Die Brennpunkte für Wellen, die zum Teil durch die beiden
Oberflächen der Linse reflektiert werden, liegen auf der Linie 31. Diese schließt mit der Achse 14 einen
Winkel ein, der dem Winkel zwischen der Achse 14 und der ursprünglichen Lage 32 der Linsenachse
gleich ist. Mit anderen Worten: Der Einfallswinkel und der Reflexionswinkel sind einander gleich.
Die Rückseite 17 arbeitet als konkaver Teilreflektor. Die durch sie zurückgeworfenen Wellen sammein
sich im Punkt 33. In entsprechender Weise wirkt die Stirnfläche 16 als ebener Reflektor. Die
Wellenteile, die durch die Linse hindurch diese Fläche erreichen und wieder durch die Linse zurückgesandt
werden, vereinigen sich im Punkt 34. Wenn die Linse nicht schräg gestellt wäre, so
würden sich die durch die Stirnfläche 17 zurückgeworfenen Wellen natürlich auf das Horn 19 im
Linsenbrennpunkt 15 vereinigen. Infolge der Schrägstellung ist also die Stärke der Rückwirkung
auf das Horn 19 und den Leiter 20 auf einen Mindestwert herabgesetzt, wodurch stehende Wellen
im Leiter 20 vermindert werden und die Linse 6 im wesentlichen an das Horn 19 angepaßt ist. Gleichzeitig
aber beeinflußt die Schrägstellung der Linse die richtende Wirkung der Anordnung nicht
nennenswert. So werden die ausgesandten divergierenden Strahlen 25 und 26 in der Linse in Richtung
gegen den dünneren Teil der Linse gebrochen, so daß sie sich nach Austritt aus der Stirnfläche 16
in Richtung parallel zu der ursprünglichen Achse 32 und der Richtung 12 und senkrecht zur Wellenfront
4 fortpflanzen. Betrachtet man im einzelnen die Strahlen 35 und 36, die in Punkten 37 und 38
auf der kreisförmigen Wellenfront 2 in Phase sind, so sieht man, daß der Strahl 35 beim Weiterwandern
von Punkt 37 zu Punkt 39 und der Strahl 36 beim Weiterwandern von Punkt 38 zu Punkt 40
etwa mit gleicher Phase eintreffen. In der Praxis wurde festgestellt, daß eine bestimmte Linse aus
der Lage der Fig. 2, bei der also die Mittelpunkte beider Linsenoberflächen und der Mittelpunkt der
Hornöffnung in einer Linie liegen, bis zu einem Betrag von 330 schräg gestellt oder gedreht werden
kann, ohne daß schädliche Wirkungen eintreten.
In den Fig. 5 und 6 bedeutet die Bezugszahl 41 eine bikonkave Linse, die mehrere übereinstimmende
Linseneinheiten 42 enthält. Jeder Kanal besteht aus zwei bikonkaven, senkrechten Metallplatten
43 mit einer Füllung von dielektrischem Material, wie beispielsweise Polystyrenschaum 44.
Dieser möge mit den Platten 43 verbunden sein. Er wird an Stelle von Luft als dielektrisches
Medium benutzt. Der Schaum hat eine Dielektrizitätskonstante von 1,018, also praktisch etwa
von i. In Fig. 5 ist die planelliptische Linseneinheit 6 der Fig. 2 zum Zweck des Vergleiches durch
die strichpunktierte Linie 45 angedeutet. Wie diese Figur zeigt, ist die Dicke t der bikonkaven Einheit
42 oder Linse 41 etwa in der gleichen Weise unterschiedlich wie diejenige der plankonkaven
Einheit 6, wobei die Linse 41 symmetrisch konkav ist. Die Linse 41 hat zwei horizontale, konjugierte
Brennpunktlinien 46 und 47, die von der Linse den gleichen Abstand besitzen. Die Bezugszahl 48 bezeichnet
ein flaches oder sogenanntes Sektorenliorn, das mittels eines Leiters 20 an eine Ubertragungsanordnung
21 angeschlossen ist und dessen linear verlaufende öffnung in einer Linie mit der
Linie 46 der Brennpunktlinie liegt. In Fig. 7 ist dieses Horn 48 in ebener Ansicht gezeigt. Es ist,
wie ersichtlich, in der waagerechten Ebene angeordnet. Die Bezugszahl 49 bezeichnet ein anderes
sektorförmiges Horn, ähnlich dem Horn 48. Dieses Horn 49 ist mit einer anderen Anordnung 21 verbunden.
Seine öffnung liegt in einer Linie mit der Linie 47 der Brennpunkte.
Im Betriebszustand, wie er in Fig. 5 veranschaulicht ist, wird unter der Annahme, daß die
Anordnungen 21 Empfänger seien, eine ebene ankommende Welle mit der Richtung 50 durch die
Linse 41 auf der Brennpunktlinie 46 vereinigt und durch das Horn 48 aufgenommen, wie es die
Pfeile 51 zeigen. Eine ebene ankommende Welle mit umgekehrter Richtung 52 wird durch die
Linse 41 auf der Brennpunktlinie 47 vereinigt und durch das Horn 49 aufgenommen, wie es die
Pfeile 52 zeigen. Nimmt man umgekehrt an, daß die Anordnungen 21 Sender darstellen, so wird eine
zylindrische Wellenfront, die in der senkrechten Ebene kreisförmig und in der waagerechten Ebene
geradlinig ist und die vom Horn 48 ausgeht, durch die Linse in eine ebene Welle mit der Richtung 53
umgewandelt. Eine von dem Horn 49 ausgehende zylindrische Welle wird in eine ebene Welle mit
der Richtung 54 umgewandelt. Da jedes Horn ein waagerechtes, fächerförmiges Bündel erzeugt und
die Linse ein senkrechtes fächerförmiges Bündel, so ist das im Endergebnis entstehende Bündel ein
punktförmiges Bündel, wodurch die Anordnung in hohem Maße in einem einzigen Sinne gerichtet ist,
und zwar sowohl in der£- als auch in der//-Ebene.
Es sei hervorgehoben, daß, während die Linse 6 in Fig. 2 und 3 ein Paar konjugierter Brennpunkte besitzt,
das Bündeln einer ebenen, auf die konkave Oberfläche auftreffenden Welle in dem auf der
flachen Linsenseite liegenden Brennpunkte bei unerwünschter Ablenkung zu einer Zerstreuung führt.
Demgegenüber erfolgt bei dem System nach Fig. 5, 6 und 7 das Bündeln in jedem der Brennpunkte
scharf und infolge der Symmetrie der beidseitigen Linse frei von der vorerwähnten Abweichung.
In Fig. 8 bezeichnet die Bezugszahl 55 eine planellipsoidale
Einzonenlinse, die mehrere senkrechte, planelliptische dielektrische Kanäle enthält,
von denen jeder dem Einheitskanal 6 nach Fig. 2 und 3 ähnelt. Die Rückseite 16 der Linse 55 ist
flach, und die Krümmung der konkaven Stirnfläche 17 ist elliptisch in der elektrischen Ebene
(/!-Ebene) und auch elliptisch in der magnetischen Ebene (//-Ebene). Mit anderen Worten: Da die
konkave Oberfläche ellipsoidal ist, d. h. flach kugelförmig, und zwar in jeder Ebene, die die Achse 14
enthält, ist die elliptische Krümmung die gleiche. Die konkave Oberfläche entspricht daher derjenigen
Fläche, die man durch Drehen einer Ellipse um ihre Achse erhält. Daher kann bei der praktischen
Ausführung die MetallplattenHnse leicht aus einem blockförmigen Körper geschnitten oder gedreht
werden, indem man ein umlaufendes ellipsenförmiges Schneidwerkzeug verwendet. Ebenso wie in
den Fig. 2 und 3 wird eine punktförmige Primärantenne 19 benutzt, um die Linse anzustrahlen oder
Energie daraus aufzunehmen.
Beim Empfang arbeitet die Linse 55 so, daß sie die in allen Ebenen einschließlich der E- und der
//-Ebene ankommenden Wellen auf die Primärantenne 19 sammelt. Beim Senden erfolgt der umgekehrte
Vorgang. Wenn das Horn 19 längs einer geraden Linie 56 oder längs einer kreisförmigen
Linie 57 in eine der durch die Zahlen 58 und 59 bezeichneten Stellungen bewegt wird, wie es bei abtastenden
Systemen der Fall ist, so wird die gleiche bündelnde Wirkung erzielt, aber es ändert sich die
Richtung der stärksten Wirkung, wie durch die Pfeile 60 und 61 gezeigt. Wie unten näher erläutert,
hat das System nach Fig. 8 eine punktförmig bündelnde und richtende Kennlinie. In dieser
Verbindung sei hervorgehoben, daß ein Verschieben oder Bewegen des Hornes 19 von der Linsenachse 14
fort, wie in Fig. 8, die Richtung der stärksten Wirkung ändert, während ein Schrägstellen der Linse
innerhalb gewisser Grenzen, so wie in Fig. 4, die Richtung der stärksten Wirkung nicht beeinflußt.
In einem abtastenden System kann mit Hilfe der Linse nach Fig. 8 ein großer Abtastsektor überblickt
werden, und es kann auch das Horn 19 des Linsensystems nach Fig. 8 von dem Brennpunkte 15
oder der Achse 14 um eine größere Strecke fortbewegt werden, als es möglich ist, in einem System
mit parabolischem Reflektor das Horn zu bewegen, ohne eine nennenswerte Verschiebung des Bündels
zu bewirken. Infolgedessen ist unter diesem Gesichtspunkt eine Linse der in Fig. 8 gezeigten Art
gegenüber dem Reflektorsystem für den Gebrauch iao in einem konischen Abtastsystem oder in einem
linearen, d. h. einem in einer einzigen Ebene arbeitenden Radarabtastsystem vorzuziehen.
Fig. 9, 10, 11 und 12 zeigen die Strahlungsbilder
in der /!-Ebene und in der //-Ebene. Die Fig. 9
und 10 sind bei der gleichen Wellenlänge von
830 36!
3-4 cm tur das Einzonensystem nach Fig. 8 aufgenommen.
Die Zahlen 62 bezeichnen die Hauptstrahlungsfläche und die Zahlen 63 die Nebenstrahlungsrlächen.
Die Nebenstrahlungsflächen sind in beiden Strahlungsbildern um etwa 19 Decibel niedriger
und daher verhältnismäßig klein und vernachlässigbar. Die Breiten halber Stärke der beiden
Hauptstrahlungsflächen 62, gemessen in den Drei-Decibel-Punkten 64, sind etwa einander
gleich, woraus sich ergibt, daß das Bündel, wie vorher festgestellt, als punktförmig anzusprechen
ist. Die Breite halber Stärke beträgt etwa 4,6°, und das Bündel ist daher verhältnismäßig schmal. Die
Richtverstärkung beträgt etwa 29,6 Decibel und ist
»5 daher verhältnismäßig groß. Die Linse 55 arbeitet
auch über einen Frequenzbereich hinweg durchaus zufriedenstellend, da das in Fig. 11 gegebene Strahlungsbild
der //-Ebene, das bei einer Wellenlänge von 3,095 cm aufgenommen ist, durchaus günstig
ao mit dem Strahlungsbild der mittleren Frequenz in der //-Ebene nach Fig. 10 übereinstimmt. Fig. 12
veranschaulicht das Strahlungsbild in der //-Ebene, das mit dem Horn 19 der Fig. 8 erhalten wurde,
und zwar bei Verschiebung aus dem Linsenbrennpunkt, in der Stellung 59. Das Strahlungsbild nach
Fig. 12 ist nicht nennenswert verschieden von demjenigen nach Fig. 10, so daß eine Verschiebung
des Hornes aus der Linsenachse die Richtwirkung nicht ungünstig beeinflußt.
In Fig. 13, 14, 15 und 16 bezeichnet die Kennziffer
65 eine kreissymmetrische, abgestufte Mehrfachzonenlinse von quadratischem Umfang und
mit einer großen Anzahl dielektrischer Kanäle, wobei zur Erläuterung 60 solcher Kanäle gezeichnet
sind. Jeder Kanal ist ähnlich der Einheitslinse 6 nach Fig. 2 und 3 und wird durch ein Paar abgestufter
Metallplatten 67 gebildet, die eine halbe Wellenlänge oder mehr voneinander entfernt sind.
Wie aus Fig. 16 hervorgeht, sind nicht zwei der Platten 67 einander in Form oder Krümmung
gleich. Soweit es sich um die Plattenumrisse handelt, stellt Fig. 15 also nur eine einzige Platte dar,
nämlich die Platte 68, die der Linsenachse 14 in Fig. 13 und 14 benachbart ist. Die Platten werden
in ihrer Lage durch einen hölzernen Rahmen 11 und hölzerne Querverbindungen oder Pfosten 11
gehalten. Die Linse ist in radialer Richtung abgestuft, d. h. in allen Ebenen, die die Linsenachse 14
enthalten. In Fig. 14 bezeichnen die Kennziffern 69 bis 76 einschließlich die konzentrischen äußeren
oder Rückenlinien der Zonen. Wie in Fig. 14, 15 ■
und 16 dargestellt, hat die Linse 65 fünf konzentrische Zonen Z1, Z2, Z3, Z4 und Z5 in der senkrechten
Ebene, fünf ebenso bezeichnete Zonen in der waagerechten Ebene und neun Zonen, die mit
Z1 bis Z9 einschließlich bezeichnet sind, in der
schrägen Ebene der Diagonalen 78 in Fig. 14. Die Linse kann natürlich in irgendeiner Ebene eine
unterschiedliche Zahl von Zonen aufweisen. Wie zu erläutern ist, liegen die Stirnflächen der Zonen,
d. h. die angeschnittenen Flächen, auf verschiedenen elliptischen Kurven. Wie In Fig. 2 und 8 ist
eine punktförmige Primärantenne 19 im Brennpunkt 15 der Linse nach Fig. 13, 14, 15 und 16 angeordnet,
wie in Fig. 15 gezeigt.
Wie unten mathematisch nachgewiesen wird, hängen die Zahl m der Zonen in einer gegebenen
Linse und die Lage der Zonenabgrenzungslinien 69 bis 76 einschließlich von dem Brechungsindex η
und der Wellenlänge /0 im freien Raum ab. Die angenäherte
Regel, die auf eine Linse anwendbar ist, um die Zonenzahl m und die Lage der Zonenbegrenzungslinien
zu ermitteln, ist folgende: Unter der Annahme, daß die Linsendicke im Scheitel 23
gleich ο ist und nach außen, d. h. radial vom Scheitel aus, zunimmt, ergibt sich die erste Zonengrenze
69 in demjenigen Punkte, in dem die Linsendicke D etwa eine Wellenlänge beträgt, oder
genauer
;
Unter der Annahme, dall die Linse jetzt um eine Strecke I) nach rückwärts bis zu der Ebene des
Scheitels zurückspringt und dann nach außen längs einer anderen Ellipse fortschreitet, wird die Lage
der zweiten Zonengrenze 70 in demjenigen Punkt erreicht, in dem die Linsendicke wieder gleich dem
Wert D ist. Zur Gegenüberstellung sei darauf hingewiesen, daß die Zonen eines parabolischen Mehrzonenreflektors
sich in mancherlei Hinsicht von den Zonen der Linse unterscheiden, da die Zonenlagen
bei einem Reflektor nicht von dem Brechungsindex abhängen. Auch wird bei dem abgestuften Reflektor
eine Abstufung um eine halbe Wellenlänge benutzt, während die Abstufungen bei der Linse eine ganze
Wellenlänge betragen. Weiterhin ist die Bandbreite einer nicht abgestuften oder abgestuften Mehrzonenlinse
umgekehrt proportional der Zonenzahl. Das Abstufen der Linsenzonen nach der Erfindung
erhöht die Bandbreite der Linse. Demgegenüber hat ein nic'htabgestulter parabolischer Reflektor
eine unbegrenzte Bandbreite, und das Abstufen eines Reflektors vermindert seine Bandbreite.
Wenn ein großer Mehrzonenparabolreflektor abgestuft wird, so geschieht es im allgemeinen nur,
um seine Dicke zu verringern. Bei einer Mehrzonenlinse hingegen wird das Abstufen in erster
Linie vorgenommen, um die Bandbreite zu erhöhen, und erst in zweiter Linie, um ihre Dicke herabzusetzen.
Außerdem ist das Abstufen einer Primärlinse oder einer Ausgleichslinse in hohem Grade für
eine zusammengesetzte oder achromatische Linse von Vorteil.
Im einzelnen sei nun nachstehend dargelegt, daß die vorerwähnte tatsächliche Zonendicke D der abgestuften
Mehrfachzonenlinse und die wirksame Breite der mittleren Platte 68 in Fig. 15, die mit
dem senkrechten Axialschnitt zusammenfällt, sowie die wirksame Zonendicke D in dem waagerechten
Axialschnitt nach Fig. 16 sich folgendermaßen ergeben: Unter Bezugnahme auf Fig. 15
sei angenommen, daß der Strahl 80 von dem Horn 19 aus völlig durch den freien Raum wandert, und
zwar mit einer Phasengeschwindigkeit ^0, und daß
der Strahl 81 von dem Horn 19 aus die Strecke der
Brennweite / durch den freien Raum wandert und dann eine Strecke ü durch den Einheitskanal, wie
er durch einen gebrochenen Plattenausschnitt 82 dargestellt ist. Die Zeit, die der Strahl 80 und diejenige,
die der Strahl 81 benötigt, um den Scheitelpunkt 23 zu erreichen, sind einander gleich. Die
Zeit tv die der Strahl 80 benötigt, um die Strecke /)
im freien Raum zu durchlaufen und den Punkt 83
zu erreichen, beträgt
(10)
Die Zeit t2, die der Strahl 8i benötigt, um die
Strecke /) innerhalb des Linsenkanals zu durchlaufen und den Punkt 83 zu erreichen, beträgt
i, =
Es ist nun aber
Daher gilt
Die Differenz
h — h
(12)
(13)
(14)
sollte gleich derjenigen Zeit sein, die ein Strahl benötigt, um im freien Raum eine Strecke zurückzulegen,
die gleich einer Wellenlänge, gemessen im freien Raum, ist, d. h.
oder
D I) _ I1,
V1,
V
Vn
I) i-
V1,
(15)
(If))
(17)
Es gilt nun aber
so daß
ι — η
Nimmt man nun an, daß der Brechungsindex η unabhängig ist von der Wellenlänge, so ändert eine
Änderung der Wellenlänge A0 nur die rechte Seite
der Gleichung (17). So bewirkt für die erste Zone Za eine Änderung von X0 zu 1,25 A0 einen
Phasenunterschied in der Wellenfroht von 900, d. h. von /,/4. Für die m-te Zone wird der Betrag
auf der rechten Seite der Gleichung (17) gleich dem Produkt von m und /0, d. h. gleich m I0. Wenn die
Zahl der Zonen zunimmt, so wird infolgedessen der Phasenunterschied größer, und die Bandbreite ist
daher proportional dem Ausdruck
ι
m
m
(20)
Beispielsweise die Linse nach Fig. 13, 14, 15 und
16 mit fünf Zonen erzeugt eine Einphasenfront innerhalb von weniger als 450 oder ko/8 über ein
Frequenzband von 6%.
In Fig. 15 bezeichnet die Kennziffer 84 eine nichtabgestufte
Mehrzonenplatte, die in öffnung und Zonenzahl vergleichbar der in fünf Zonen abgestuften
Platte 68 ist und die hier zum Zwecke der Erläuterung gezeichnet ist. Die Platte bildet einen
Teil eines Kanals und hat eine größte Dicke T von ungefähr fünf Wellenlängen oder 5 D. Die fünf
Zonen der nichtabgestuften Platte oder Einheit sind bezeichnet mit F1, Y2, Y3, F4 und F5. Hervorzuheben
ist, daß die Zonen F1, F2, F3, F4 und F5
sich in den radialen Weiten von den Zonen Z1, Z2,
Z3, Z4 und Z5 der abgestuften Platte 68, deren
größte Dicke D beträgt, unterscheiden. Dieses geht aus der Tatsache hervor, daß die nic'htabgestufte
Platte 84 eine konstante Brennweite /5 hat, während
die abgestufte Platte fünf verschiedene Brennweiten fv /2, /3, /4 und /5 besitzt. Die Brennweite ft
der ersten Zone Z1 der abgestuften Platte ist etwa um fünf Wellenlängen oder 5 D kürzer als die
einzige Brennweite f5 der nichtabgestuften Platte,
und die Brennweitef /5 der fünften Zone Z5 ist
gleich der Brennweite der nichtabgestuften Platte. Die größte Breite der Platte 68 und die größte
Dicke t der Linse 65 sind vorzugsweise größer als D, indem nämlich der abgestuften Platte eine
Dicke ; hinzugefügt wird, um die mechanische Festigkeit zu gewährleisten. Zur Erläuterung
jedoch wird die Dicke D als die wirksame Dicke der Linse 65 betrachtet. In Fig. 15 bezeichnen die
Kennziffern 85, 86, 87, 88 und 89 die Ellipsen, die den angeschnittenen Flächen 90, 91 92, 93 und 94
der Zonen Z1, Z2, Z3, Z4 und Z5 entsprechen. Die
Kennziffern 95, 96, 97, 98 und 99 bezeichnen die Mittelpunkte der Ellipsen 85, 86, 87, 88 und 89.
Die Gleichung für die Ellipse 85, deren Koordinatenanfangspunkt in ihrem Scheitelpunkt 23
anzunehmen ist, ist die gleiche, wie sie als Gleichung (5) für die Ellipse nach Fig. 2 gegeben no
wurde:
(ι— μ2)*2 — 2f(z— n)x+ y2 = 0. (21)
Die Gleichungen für die Ellipsen 86, 87, 88 und 89 mit dem Koordinatenanfangspunkt in den Scheitelpunkten
83, 100, 101 und 102 dieser Ellipsen kann
man erhalten, indem man den Werten χ und f in der Gleichung (21) den Betrag
(22)
ι — η
hinzuzählt, wobei E die Bezifferung der betreffenden
Zone angibt, ausgehend von Z1 als Zone Nr. eins. Auf diese Weise erhalten wir die nachstehenden
Gleichungen (23), (24), (25) und (26) für die Ellipsen 86, 87, 88 und 89:
y2 = ο
= ο
= ο
Es sei darauf hingewiesen, daß die Mittelpunktt der Ellipsen alle gegeneinander verschoben sind,
und zwar sind in Richtung von den Scheitelpunkten aus die elliptischen angeschnittenen Flächen immer
etwas weniger voneinander entfernt. Der optische Brennpunkt 15, der dem gemeinsamen Brennpunkt
15 für die angeschnittenen Flächen 90, 91, 92 93 und 94 entspricht, ist nicht einem mathematischen
Brennpunkt einer Ellipse überlagert.
Bei den Platten 67 stellt die geneigte Plattenkante eine Zonenabstufung 103 dar und erstreckt
sich zwischen der äußersten Begrenzungslinie bzw. dem äußersten Punkt einer angeschnittenen Zonenfläche,
beispielsweise der Fläche 92 und der anschließenden äußeren Zonenfläche, z.B. Fläche 93.
Diese Kante hat eine solche Länge und Neigung, daß die größte Dicke/? und die kleinste Dicke; konstant
sind. Mit anderen Worten, die Abstufung ist so gewählt, daß die Vereinigungspunkte, die durch
jede Stufe 103 und die unmittelbar darauffolgende angeschnittene Fläche gebildet werden, auf einer
geraden Linie liegen, die senkrecht zur Linsenachse 14 durch den Scheitelpunkt 23 verläuft.
El>enso liegen die Punkte der äußeren Begrenzungslinie der Zonen auf einer geraden Linie senkrecht
zur Achse 14. Infolge der besonderen Neigung der Stufen 103 ist sowohl die Schatten- als auch die
Beugungswirkung an den äußeren Begrenzungslinien der Zonen herabgesetzt. Diese Art der Abstufung,
die nachstehend als ausgeglichene oder Zwischenstufung bezeichnet wird, ist gegenüber der
Tiefstufung vorzuziehen, die flach und parallel zur Achse 14 verläuft, sowie auch gegenüber der Hochstufung,
die mit einer durch den Brennpunkt verlaufenden radialen Linie übereinstimmt.
Die Bandbreitenkurve 104 in Fig. 17 für die
nichtabgestufte Metallplatte 84 nach Fig. 15 wird auf nachstehende Weise erhalten. Diese Kurve veranschaulicht
die Beziehung zwischen der Dicke in Wellenlängen und der Frequenz, gemessen in Prozent
der Bezugsfrequenz. Es sei angenommen, eine Welle komme in den Punkten A und R an, deren
Phase ΦΑ im Punkte A durch folgende Gleichung
dargestellt ist:
λ - λη
(27)
Hierin bedeuten, wie vorher, t die veränderliche Dicke und ο den Abstand zwischen den Platten.
Nun gilt für die Bezugswellenlänge, d. h. für die im folgenden mit λά bezeichnete Wellenlänge der
Mittenfrequenz des Frequenzbandes, mit welchem die Vorrichtung betrieben werden soll,
·■-V-ß
daher ist
so daß
/ ι \2 i —
\2i) = V
(28)
(29)
(30)
die Phase ΦΒ im Punkte B ist
Φ β = ^t- η t
Daraus ergibt sich
läßt man
und setzt
η =
Φα — Φ'β= Δ Φ =
(33)
(34)
so ergibt sich die Kurve 104 in Fig. 17 für die
nichtabgestufte Linse mit Platte 84, und zwar für verschiedene Werte der maximalen Dicke t.
Die Gleichung der Bandbreitenkurve 105 für die abgestufte Linse mit abgestufter Platte 68 kann
folgendermaßen erhalten werden. Kurve 105 veranschaulicht die Beziehung zwischen der Anzahl m
der abgestuften Zonen und der Frequenz, gemessen in Prozent der Bezugsfrequenz. Die Dicke t der
nichtabgestuften Linse 84 kann folgendermaßen ausgedrückt werden:
ΐ —η
(35)
Hierin bedeutet wie vorher m die Anzahl der Zonen. Die Phase ΦΛ im Punkte A ist
Die Phase ΦΒ im Punkte B ist
2πηί
(37)
Daraus ergibt sich
A0 I m
my v \λα) J u
Ist
(39)
so haben wir
ΦΛ~ΦΒ = 2π(ηι — ΐ) , (4ο)
ΦΛ~ΦΒ = 2π(ηι — ΐ) , (4ο)
d. h. eine ganzzahlige Anzahl von Wellenlängen, und wenn
so ergibt sich
ΦΛ — Φ β = 2 π (nt — ι) + Δ Φ , (42)
worin Δ Φ den Phasenunterschied angibt. Da
»«•Ad
(ι — »)1
(43)
so kann die Bandbreite gefunden werden, indem man folgende Gleichung auflöst:
2 π(ηι — ι) + Δ Φ
Ζπλά,ηι \ηι — ι ι
Läßt man
und ist w veränderlich und
ΔΦ = -,
"T
(44) (45)
(46)
so ergibt sich die Kurve 105 in Fig. 17 für die
abgestufte Mehrzonenlinse nach der Erfindung. Es ist verständlich, daß eine ähnliche Kurve erhalten
werden kann, indem man η gleich irgendeinem anderen Wert macht, der kleiner ist als 1. Die
Gleichung der Bandbreitenkurve 106 für einen gebräuchlichen abgestuften parabolischen Reflektor
ist leicht zu erhalten. Die Bandbreitenkurve 107 für den gebräuchlichen, nichtabgestuften parabolischen
Reflektor ist linear, waagerecht oder flach, da diese Art von Reflektoren eine unbegrenzte
Bandbreite besitzt. In Fig. 17 ist hervorzuheben, daß das Abstufen der Linse von einem vor-■
gegebenen Höchstwert der Dicke die Bandbreite erhöht, die durch die Linse hindurchgeht, wie die
Kurven 104 und 105 zeigen. Beim gebräuchlichen parabolischen Reflektor hingegen wird die Bandbreitencharakteristik
durch das Abstufen herabgesetzt, und zwar von 107 nach 106, so daß also
die Bandbreite abnimmt. Wie Kurve 104 zeigt, bewirkt eine Vergrößerung der Dicke bei einer
nichtabgestuften Linse eine Abnahme ihrer Bandbreite.
In Fig. 18 und 19 bezeichnet die Bezugszahl 108
das Richtbild in der /ϊ-Ebene. Dieses enthält die
Hauptstrahlungsfläche 109 und die Nebenstrahlungsflächen 110. Die Bezugszahl in bezeichnet das
Richtbild in der //-Ebene. Dieses enthält die Hauptstrahlungsfläohe 112 und die Nebenstrahlungsflächen
113, die bei der mittleren Wellenlänge von
3,3 cm für die Linse nach Fig. 13, 14, 15 und
16 aufgenommen sind. Die Zahlen 114 und 115 bezeichnen
die Breiten der Hauptstrahlungsfläche 109 in der £-Ebene und der Hauptstrahlungsfläche 112
in der //-Ebene, in den Punkten halber Intensität. Wie aus den Figuren hervorgeht, hat das System
ein punktförmiges Bündel, da die erwähnten Breiten 114 und 115 im wesentlichen einander
gleich sind. Außerdem ist das Bündel äußerst scharf, da die Breite 114 der Hauptstrahlungsfläche
in der /ϊ-Ebene nur 1,77° im Punkt halber Energie
beträgt und die Breite 115 der Hauptstrahlungsfläche
in der //-Ebene nur 1,62° in dem entsprechenden Punkte. Es sind also die Richtbilder
äußerst zufriedenstellend, da in der £-Ebene die Nebenstrahlungsflächen 110 um etwa 27 Decibel
unterhalb des Höchstwertes der Hauptstrahlungsfläche 114 liegen, d. h. unter 25 Decibel, oder, ausgedrückt
in Beziehung auf die Energie, weniger als 0,316% der Hauptstrahlungsfläche 114 betragen.
Die Nebenstrahlungsflächen 113 der//-Ebene liegen
etwa 24 Decibel unterhalb der Hauptstrahlungsfläche 112 und betragen etwas mehr als 0,316%
der Hauptstrahlungsfläche 115, wie in Fig. 19 gezeigt.
Bei den bisher bekannten Reflektoranordnungen liegen die Nebenstrahlungsflächen im allgemeinen
nur etwa 18 bis 20 Decibel unterhalb der Hauptstrahlungsfläche.
In Fig. 20 ist das Richtbild das gleiche wie in Fig. 18. Die Bezugszahl 116 bezeichnet das Richtbild
in der -Ε-Ebene bei einer Wellenlänge, die um iao
6°/0 kleiner ist als die Bezugswellenlänge, d. h. bei etwa 3,102 cm. Die Bezugszahl 117 bezeichnet das
Richtbild in der £-Ebene für eine Wellenlänge, die um 6 V0 größer ist als die Bezugswellenlänge,
d. h. für eine solche von 3,498 cm. Diese Dar- ias
Stellungen beziehen sich alle drei auf die Anordnung
nach Fig. 13, 14 15 und 16 mit einer Linse 65. Das
Richtbild 116 enthält die Hauptstrahlungsfläche 118
mit einer Halbleistungsbreite 119 sowie die Nebenstrahlungsflächen
120. Ebenso enthält das Strahlungsdiagramm 117 die Hauptstrahlungsfläche 121
mit einer Breite 122 für den Punkt halber Leistung sowie die Nebenstrahlungsflächen 123. Die Breite
119 beträgt 1,73°, und die Breite 122 beträgt 1,98°,
so daß die Hauptstrahlungsflächen im wesentlichen einander gleich sind. Das bedeutet, daß die Anordnung
mit der Linse 65 die gleiche Schärfe, d. h. die gleich hohe Richtwirkung über den ganzen
Bereich von ± 6% besitzt. Außerdem sind bei diesen äußersten Wellenlängen des Übertragungsbandes
die Nebenstrahlungsflächen 120 und 123 im wesentlichen um mehr als 25 Decibel kleiner wie
bei dem Strahlungsdiagramm 108 für die Bezugswellenlänge. Das bedeutet, daß die Richtwirkung
über die ganze Bandbreite hinweg in hohem Maße
»o zufriedenstellend ist.
In Fig. 21 und 22 bezeichnet die Bezugszahl 130
eine gerichtete Hornantenne mit einem pyramidenförmigen Horn 131, das gleichartige Seitenflächen
132 sowie auch gleiche Winkel sowohl in der senkrechten als auch in der waagerechten Ebene besitzt.
Die Zahl 133 bezeichnet die öffnung im Mundstück, die eine Primärantenne darstellt. Die Bezugszahl
134 bezeichnet die quadratische öffnung des Hornes 130. Das Mundstück 133 ist durch
einen Wellenleiter 20 mit einer Übertragungsanordnung verbunden, die einen Sender, einen
Empfänger oder einen Radarübertrager darstellen möge. Eine abgestufte, kreissymmetrische, quadratische
Linse mit mehreren Zonen nach Fig. 13, 14, 15 und 16 ist in bzw. an der öffnung 134 angebracht.
Der Brennpunkt 15 der Linse liegt in der Nähe des Mittelpunktes des Hornmundstücks.
Sofern erwünscht, kann die Linse schräg gestellt werden, wie in Fig. 4 gezeigt, um die Reflexionswirkung
auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Die Begrenzungsflächen des Hornes, die an den Seiten der Führung für die ausgesandten oder
empfangenen Wellen zwischen der Linse und dem Mundstück liegen, arbeiten als Schirme, um eine
unerwünschte Energiezufuhr zu verhindern, wie sie durch äußere dazwischentretende Wellen sowohl
auf die Rückseite der Linse als auch auf die Primärantenne, d. h. das Mundstück, erfolgen
könnte. Die Metallteile der Linse in der öffnung des Hornes stellen einen geeigneten mechanischen
Träger für einen festen Schutzüberzug des Dielektrikums gegen Wettereinflüsse dar, der dazu
benutzt werden kann, die Linse gegen Hagel und Eisbildung zu schützen.
Im Betriebe der Anordnung nach Fig. 21 wird die größte sendende Wirkung in der Richtung 135
erzielt und die größte Empfangswirkung in der entgegengesetzten Richtung 136, die beide im
wesentlichen mit der Längsausdehnung M und der gemeinsamen Achse 14 der Hornantenne 130 oder
Linse 65 in einer Linie liegen. Bei einer Ausführungsform, die mit Erfolg erprobt und für den
Gebrauch bei etwa 7,5 cm vorgeschlagen worden ist, hat die Fläche der quadratischen öffnung eine
Abmessung von 40 Wellenlängen zum Quadrat, und die axiale Länge beträgt etwa 38 Wellenlängen.
Wie in Fig. 22 gezeigt, ist die axiale Länge M eines Hornes 130 mit den soeben erläuterten
Abmessungen verhältnismäßig klein und beträgt nur etwa den zwanzigsten Teil der Länge N
eines vergleichbaren Hornes mit günstigstem Winkel nach dem Stande der Technik, das eine
öffnung von 40 Wellenlängen im Quadrat besitzt und bei dem diese öffnung keine Linse der hier
beschriebenen Art enthält. Während also die Hornantenne 130 nach der Erfindung etwa 38 Wellenlängen
oder 3 m lang ist, bei einer Wellenlänge von etwa 7,5 cm, ist das Horn 137 der vorbekannten
Art mit freier öffnung bei günstigstem Winkel ungefähr 800 Wellenlängen oder 61 m lang. Eine
verbesserte Nutzwirkung gegenüber dem Horn 137 von günstigster Ausbildung wird ebenfalls mit
Hilfe der Linse 65 in der Antenne 130 erzielt. Mittels dieser Linse 65 kann die Nutzvvirkung einer
Antenne 130 so groß gemacht werden, daß sie die eines unendlich langen Hornes erreicht. Der nutzbare
Raum eines Hornes günstigster Abmessung, das sich nach außen hin in beiden Ebenen erweitert,
beträgt etwa 45V0 seines tatsächlichen Raumes, während ein ähnliches Horn von unendlicher Länge
einen nutzbaren Raum besitzt, der etwa 81% seines tatsächlichen Raumes beträgt. Zum Vergleich
sei weiterhin erwähnt, daß eine Hornantenne vorbekannter Art mit einem Horn, in dessen öffnung
eine Linse mit festem Dielektrikum angeordnet ist und das hinsichtlich seiner Nutzwirkung und seiner
Richtwirkung mit der Hornantenne 130 verglichen werden könnte, sowie mit der vorbekannten Hornantenne
137 mit günstigstem öffnungswinkel, eine öffnung und eine Linse besitzt, die größer sind als
40 Wellenlängen zum Quadrat. Es werden nämlich die größere Fläche des Hornes und die größere
Linsenöffnung benötigt, um die Dämpfung im festen Dielektrikum der Linse auszugleichen.
In Fig. 23 bezeichnet die Bezugszahl 138 ein lineares Zwischenübertragungssystem mit zwei
weit voneinander entfernt stehenden Endstationen 139 und 140 sowie mehreren räumlich voneinander
entfernten Zwischenstationen 141. Die Bezugszahl 142 bezeichnet einen Sender an der einen Endstation
und die Bezugszahl 143 einen Empfänger auf der anderen Endstation. Bei einer vorgeschlagenen
Anordnung für Mikrowellen stehen die beiden Endstationen etwa 400 km voneinander
entfernt, und die anschließenden Zwischenstationen 141 sind in Abständen von etwa 48 km aufgestellt.
Für die Arbeitsweise als Eimvegzwischenübertrager ist jede Zwischenstation 141 mit einem Verstärker
144 und einem Paar von Hornantennen 130 ausgestattet,
die zum Senden bzw. Empfangen dienen und Rücken an Rücken aufgestellt sind und von
denen jede der in Fig. 21 dargestellten Ausführungsform entspricht. Sie dienen zum Empfangen
in der einen Richtung und zum Senden in der entgegengesetzten oder zumindest in einer anderen
Richtung. Für die Zweiwegarbeitsweise enthält
jede Zwischenstation zwei Paare von Rücken an Rücken stehenden Hörnern, und zwar zwei Hörner
zum Empfang aus verschiedenen Richtungen und zwei zum Senden in verschiedene Richtungen. Die
Ilörncr T30 mögen in jeder Station mit ihren Stirnseiten
in genau entgegengesetzte Richtungen zeigen oder aber auch in Richtungen, die miteinander
einen Winkel von weniger als i8o° einschließen. Im Einwegsystem können verschiedene
Frequenzen und/oder verschiedene Polarisationen benutzt werden, um Übersprechen und wechselseitige
Beeinflussung zwischen den benachbarten Übertragungswegen 145 zu verhindern, d. h.
zwischen den entgegengesetzt gerichteten Wellen, die bei jeder Zwischenstation eingehen und von
dieser ausgehen. In dem Zweiwegsystem können verschiedene Frequenzen und/oder Polarisationen
benutzt werden, um eine wechselseitige Beeinflussung zwischen den entgegengesetzt gerichteten
Wellen in jedem Übertragungsweg zu verhindern. Wie in Fig. 24 genauer gezeigt, enthält jeder
Zwischenverstärker 144 einen Empfänger 143, der über einen Verstärker 146 mit Hilfe von Wellenleitern
20 mit einem Sender 142 verbunden ist, wobei der Zwischenverstärker mit Hilfe von Wellenleitern
oder Verbindungsleitungen 20 zwischen die beiden Mundstücke der Rücken an Rücken stehenden
Hörner 130 eingeschaltet ist. Zum Zwecke der anschaulicheren Darstellung zeigt Fig. 25 eine
Zwischenverstärkerstation mit einem Zwischenverstärker 144, der eine Empfangsantenne 148 und
eine Sendeantenne 149 miteinander verbindet. Die Empfangsantenne 148 enthält eine Primärantenne
150 und einen parabolischen Reflektor 151, und die
Sendeantenne 149 enthält eine Primärantenne 152 und einen parabolischen Reflektor 153, wobei die
beiden Reflektoren Rücken an Rücken aufgestellt sind. Wie die Pfeile 154 zeigen, strömt ein Teil
der ankommenden Energie oder Wellen 155 über die Reflektoren 151 und 153 infolge von Beugungserscheinungen hinweg, wodurch die Sendung von
Horn 152 und Antenne 149 schädlich beeinflußt wird, so daß Übersprechen entsteht. Umgekehrt
aber strömt, wie durch Pfeile 156 gezeigt, die durch das Horn 152 ausgesandte Welle 157 über die
beiden Reflektoren 151 und 153 über und beeinflußt
den Empfang durch das Horn 150 in ungünstiger Weise. Zur Gegenüberstellung sei hervorgehoben,
daß die Rücken an Rücken stehenden Hörner 130 nach Fig. 23 und 24 von dieser Beugungserscheinung
frei sind. Solche Antennen 130 sind daher den vorbekannten Anordnungen mit Rücken an
Rücken stehenden parabolischen Reflektoren im Hinblick auf Übersprechen und wechselseitige Beeinflussung
in bemerkenswertem Maße überlegen. Es sei auch noch erwähnt, daß solche Rücken an
Rücken stehenden Hörner 130 im Hinblick auf die erwähnten Wirkungen auch den gebräuchlichen
Rücken an Rücken stehenden Trommelreflektoren überlegen sind, die hinsichtlich dieser wechselseitigen
koppelnden Wirkungen den Rücken an Rücken stehenden parabolischen Reflektoren vergleichbar
sind.
So wird, wie oben dargelegt, eine in hohem Maße zufriedenstellende passive Antenne oder
Linse, die eine oder mehrere Linseneinheiten 6 enthält, durch Anwendung des Erfindungsgedankens
geschaffen. Es sei aber darauf hingewiesen, daß der Brechungsindex η einer Linseneinheit 6, bestehend
aus zwei Platten 7, die durch ein dielektrisches Medium 8 mit der dielektrischen Konstanten
ε getrennt werden, sich ergibt zu
η = I/ e —
(47)
Wenn ε einen Wert größer als 1 hat, so kann η
doch trotzdem kleiner als 1 gemacht werden, und zwar durch geeignete Wahl der Kanalbreite α.
! Als Medium 8 möge ein Vakuum oder Luft benutzt werden, die beide eine dielektrische Konstante vom
Wert ι besitzen, oder es kann ein gebräuchliches, festes Dielektrikum genommen werden, wie z. B.
Polystyren mit einer Dielektrizitätskonstante von 2,6. Es kann dann ein Wert von η kleiner
als ι erhalten werden, indem man für α eine geeignete
Größe wählt. Das bedeutet im einzelnen: Da Luft und Polystyrenschaum etwa die gleiche
Dielektrizitätskonstante haben, nämlich 1, wie schon erörtert, so sind die physikalischen und praktischen
Werte α der Luft und der Schaumkanäle die gleichen. Wenn dagegen das übliche Polystyren
mit einer Dielektrizitätskonstante von 2,6 an Stelle von Polystyrenschaum oder Luft in den
Linsen gemäß vorliegender Erfindung benutzt wird, so muß, um einen Brechungsindex η kleiner als 1
zu erzielen, wie gewünscht, der physikalische, aber nicht der elektrische Wert der Größe α notwendigerweise
kleiner sein als der physikalische Wert von α bei Schaum- oder Luftkanälen, wie
es klar aus Gleichung (47) hervorgeht. Im besonderen kann das dielektrische Element in jeder
der in der Zeichnung veranschaulichten Linsen ein Schaumdielektrikum haben, wie beispielsweise
den vorher erwähnten Polystyrenschaum, an Stelle des gasförmigen Luftdielektrikums.
In Verbindung mit Vorstehendem muß eine scharfe Unterscheidung zwischen den vorbekannten
festen Dielektrikumlinsen für optische und elektromagnetische Wellen gemacht werden, wie sie in
Fig. ι veranschaulicht sind, und den Linsen nach der Erfindung. Wie bekannt ist, sind die einfachen
Linsen nach dem Stande der Technik durchgehend gleichförmig aufgebaut, z. B. aus Glas oder Polystyren,
während die einfache Einheitslinse nach der Erfindung ungleichförmig ist, da sie zumindest
zwei leitende metallische Elemente enthält sowie ein dielektrisches Element oder Medium 8, entsprechend
Fig. 3, das ein Vakuum mit einer Dielektrizitätskonstante vom Wert 1 sein möge
oder eine gasförmige, flüssige oder feste dielektrische Substanz mit einer Dielektrizitätskonstante
vom Wert 1 oder auch von einem größeren Wert. Der Ausdruck einfache Linse bezieht sich auf eine
positive, d. h. eine Sammellinse, oder eine negative,
d. h. eine Zerstreuungslinie, von denen jede chromatisch ist. Dieser Ausdruck wird im Gegensatz
zu dem Ausdruck zusammengesetzte Linse gebraucht, der sich auf eine achromatische, zusammengesetzte
positiv-negative oder sammelnde und zerstreuende Linse bezieht. Wie schon behandelt,
ist die Phasengeschwindigkeit ν in den vorbekannten Linsen kleiner als die Phasengeschwindigkeit
v0 im freien Raum. Die gebrochenen Strahlen werden beim Durchgang durch
die Linse in ihrer Phase verzögert, während bei den hier beschriebenen besonderen Ausführungsformen der Erfindung die Phasengeschwindigkeit ν
in der Linse größer ist als die Phasengeschwindigkeit V0 im freien Raum, und die Phasen der gebrochenen
Strahlen werden beim Durchgang durch die Linse beschleunigt. Daher werden die vorbekannten
Linsen der Kürze wegen gebräuchlicherweise oft als langsame Linsen bezeichnet. Die hier
ao beschriel>enen besonderen Ausführungsformen der Erfindung werden dementsprechend auch schnelle
Linsen genannt.
Während die dielektrischen Kanäle 6 bei allen hier im einzelnen beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung an den kurzen Enden, d. h. oben und unten, elektrisch offen sind, so sei doch
unter Bezugnahme auf das Vorstehende klargestellt, daß sie elektrisch auch geschlossen sein können.
Obwohl also die waagerechten Glieder oben und unten sowie die tragenden waagerechten Querstäbe
H nach Fig. 13, 14, 15 und 16 vorzugsweise aus
Holz oder anderem isolierenden Material hergestellt werden, wie dargestellt, so können sie doch
auch aus leitendem Material bestehen, wie beispielsweise Metall. Wenn die Glieder 11 metallisch
sind, so wird die Arbeitsweise der Linse davon nicht beeinflußt, und es tritt auch als Folge davon
keineswegs eine reflektierende Wirkung auf, weil nämlich die Polarisation der Welle senkrecht verläuft
und daher senkrecht zu diesen Gliedern.
Was das Verfahren und das System zur Vermeidung zu großer Rückwirkung der Reflexionsenergie auf die Primärantenne anbelangt, ist hervorzuheben,
daß diese Ausbildungsform auch auf andere Antennensysteme anwendbar ist, bei denen
passive Antennen benutzt werden, durch die die Wellen hindurchgeleitet werden, wie beispielsweise
die bekannte Beugungsantennenanordnung mit einer Zonenplattenbeugungsanordnung. Da die Linse
zwei Durchtrittsflächen hat, kann für die rückwärtige Fläche eine von den verschiedenen möglichen
Begrenzungsformen gewählt werden. Es muß dann die vordere Fläche die ergänzende Form
erhalten, so daß die erstrebte Bündelung zu einem Brennpunkt erzielt wird. Wenn die Zoneneinschnitte
längs eines Kreises angeordnet sind, um in einem Radarsystem einen großen Abtastwinkel
zu ergeben, können daher die rückwärtigen Flächen der Zoneneinschnitte irgendeine geeignete Kurvenform
haben. Demgegenüber ist bei einem Reflektorsystem mit kreisförmig angeordneten Zoneneinschnitten
die Reflektorkrümmung notwendigerweise parabolisch.
Obwohl die Erfindung in Verbindung mit bestimmten Ausführungsformen beschrieben ist, so
soll sie 'doch nicht auf diese beschriebenen Ausführungsformen beschränkt sein, insofern, als für
die Verwirklichung der Erfindung auch andere Geräte mit Erfolg benutzt werden können.
Claims (11)
1. Für Funk-Richtantennenanlagen bestimmte positive Linse mit einem Brechungsindex
kleiner als eins, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem oder mehreren dielektrischen
Kanälen gebildet ist, welche von parallelen, in der Polarisations- und Fortpflanzungsrichtung
der Welle verlaufenden Metallplatten begrenzt sind, wobei die Abstände zwischen den vorderen
und rückwärtigen Kanten dieser Platten so bemessen sind, daß die Platten eine die Brechung
der Welle bewirkende Form erhalten.
2. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dielektrische, zwischen den
in Abstand gehaltenen Metallplatten eingeschlossene Medium eine dielektrische Konstante
von eins hat.
3. Linse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine plankonkave Gestalt.
4. Linse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Fläche elliptisch gekrümmt
ist.
5. Linse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen den Platten wenigstens gleich der halben Wellenlänge der längsten durch die
Linse übertragenen Welle ist, während die Länge der Platten bei einer der übertragenen
Wellenlängen ein Mehrfaches der Wellenlänge beträgt.
6. Linse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Krümmung stufenweise
nach Art von Mehrzonenlinsen erfolgt.
7. Linse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
Änderung der räumlichen Lage ihrer Richtcharakteristik
die primäre Antenne aus dem Brennpunkt unter Beibehaltung eines Abstarades
herausgerückt ist, der annähernd der axialen Brennweite der Linse gleich ist.
8. Linse nac'h Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zum Zweck ihrer Verwendung für die Sendung oder den Empfang von Wellen in Richtfunksystemen auf einem
Hornstrahler derart aufgesetzt ist, daß die Linsenachse um einen spitzen Winkel gegen die
Hornachse verschoben ist.
9. Linse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die konkaven Kanten um jeweils
eine Wellenlänge zurück gestuft sind, und zwar im wesentlichen an Punkten, an welchen die
Linsendicke eine bzw. mehrere Wellenlängen beträgt.
ίο. Abgestufte Mehrzonenlinse nach An- j Spruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zonenflächen mit unterschiedlichen elliptischen Kurven zusammenfallen.
11. Abgestufte Mehrzonenlinse nach Anspruch
9 und io, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zonenflächen festlegenden Kurven die
Achse der Linse in Punkten schneiden, deren Abstand gleich ist der im freien Raum gemessenen
Wellenlänge, geteilt durch einen Wert, der um den Brechungsindex der Linse kleiner
als eins ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
O 2996 1.
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