DE830117C - Binaerer Relais-Rechner - Google Patents

Binaerer Relais-Rechner

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DE830117C
DE830117C DEI544A DEI0000544A DE830117C DE 830117 C DE830117 C DE 830117C DE I544 A DEI544 A DE I544A DE I0000544 A DEI0000544 A DE I0000544A DE 830117 C DE830117 C DE 830117C
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DE
Germany
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relay
armature
pulse
computing
arithmetic
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Expired
Application number
DEI544A
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English (en)
Inventor
Michael Maul
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IBM Deutschland GmbH
Original Assignee
IBM Deutschland GmbH
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Publication date
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Publication of DE830117C publication Critical patent/DE830117C/de
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    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F7/00Methods or arrangements for processing data by operating upon the order or content of the data handled
    • G06F7/38Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation
    • G06F7/40Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation using contact-making devices, e.g. electromagnetic relay
    • G06F7/405Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation using contact-making devices, e.g. electromagnetic relay binary

Description

  • Binärer Relais-Rechner Das binäre Zahlensvstem braucht bekanntlich nur die beiden Grundziffern Null und Eins, aus denen sich jede beliebige Zahl darstellen läßt. Bei der Verwendung von nur zwei Grundziffern ergeben sich große Vorteile für den Aufbau von mechanischen oder elektrischen Recheneinrichtungen, da ein Zählwerk nur jeweils in eine von zwei verschiedenen Stellungen eingestellt zu werden braucht. Besonders einfach ist diese unterschiedliche Einstellung durch ein Relais zu erreichen, das bei jedem Rechenimpuls von der einen in eine andere Stellung umgeschaltet wird, somit nach jedem zweiten Impuls wieder die gleiche Schaltstellung erreicht. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art veranlaßt (las Relais eine -mechanische Umstellung einer die Null- und Einsla-e bestimmenden Anordnung. Wenn diese letztere auch sehr einfach ist und leicht ausgebildet sein kann, z. B. als ein Schrittschaltwerk oder ein abwechselnd in eine von zwei verschiedenen Totpunktlagen umschaltbarer Hebet, so erfordert diese Umstellung doch immerhin eine gewisse mechanische Arbeit. Dieser Arbeitsaufwand verzögert aber die Arbeitsgeschwindigkeit des Relais-Rechners, die gerade deswegen sehr wichtig ist, weil binäre Relais-Rechner meist in Verbindung mit elektrischen Röhrenzählern angewendet werden: Um die Leistungsfähigkeit der letzteren voll ausnutzen zu können, ergibt sich deshalb die Forderung nach einer möglichst hohen Arbeitsgeschwindigkeit des binären Relais-Rechners.
  • ,Die Erfindung trägt den Forderungen nach einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit des Relais-Rechners weitgehend Rechnung, indem sie die vom Relais zu leistende Arbeit nur auf das Umlegen des Relaisankers beschränkt, ohne daß von diesem selbst irgendwelche andere mechanische Arbeit abgeleitet werden müßte. Allein dadurch, daß sich der Relaisanker in der einen oder anderen Stellung befindet, wird die Einstellung einer Rechenwerlkstelle auf 1\'u11 oder Eins zum Ausdruck gebracht. Es ist klar, daß infolgedessen die Arbeitsgeschwindigkeit des Relais-Rechners praktisch nur durch die Ansprechzeit des Relais begrenzt wird, und daß sich deshalb auch außerordentlich hohe Rechengeschwindigkeiten erreichen lassen, da allein die Pendelbewegungen des Relaisankers den Rechenverlauf bestimmen.
  • Der Erfindungszweck wird nun dadurch erreicht, daß der Anker des Rechenrelais an jeder Seite nach der er umgelegt werden kann, sowohl unter der Überwachung einer im Betriebszustand erregten Haltewicklung als auch unter der Überwachung einer den Rechenimpuls aufnehmenden Impulswicklung steht, die der jeweiligen Ankerstellung entsprechend durch den Relaisanker geschlossen wird, und daß sich die Haltewicklung und Impulswicklung in ihrer magnetischen Wirkung auf den Anker bei gleichzeitiger Erregung infolge eines ankommenden Rechenimpulses aufheben, so daß die entgegengesetzte Haltewicklung den Anker in die andere Stellung umlegt und' die Umschaltung von Null auf Eins und umgekehrt lediglich durch das Pendeln des Relaisankers erfolgt und die Einstellung auf Null oder Eins nur durch die Lage -des Relaisankers bestimmt ist.
  • Bei Rechenvorrichtungen muß beim Überziehen. der niedrigeren Stelle ein Übertrag von der niedrigeren Stelle auf die nächsthöhere erfolgen. Dieser Übertrag muß beim binären Relais-Rechner bei jedem zweiten Rechenimpuls erfolgen. Man kann ihn deswegen als Zweierübertrag bezeichnen, genau so wie man beim dezimalen Zahlensystem von einem Zehnerübertrag spricht. !Die erfindun:gsge@mäße Ausgestaltung des Rechenrelais ermöglicht es auch, das gleiche Relais als Zweierübertragrelais zu verwenden.
  • Weitere Vorteile und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulichen.
  • Fig. i zeigt das Prinzipschaltbild des Rechenrelais; ,Fig.2 zeigt das Prinzipschaltbild des Rechenrelais in seiner Zusammenschaltung mit einem Zweierübertragrelais; Fig. 3 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines binären Relais-Rechners, der durch binär gelochte Zählkarten gesteuert wird; Fig.4, 5 und 6 zeigen in Schnitt und Ansicht eine Ausführungsform des Rechenrelais; Fig. 7 zeigt in Draufsicht einen binären Rel!ais-Rechnermit mehrerenRechenwerkstellen, von denen jede Stelle aus einem Rechenrelais und einem Übertragrelais besteht. Es soll zunächst an Hand des Prinzipschaltbilds nach Fig. i der Grundgedanke der Erfindung erläutert werden. Es sind dort zu jeder Seite des 'hin und her beweglichen Ankers i A zwei Spulen vorgesehen. Die an entgegengesetzten Seiten des Ankers liegenden oberen Spulen H o bzw. H i sind die Haltespulen für die Nullstellung bzw. die Einsstellung. Beide Spulen sind hintereinandergeschaltet und liegen im Stromkreis der Leitung i H, d. h. der Leitung für die erste Zählwerksstelle, die die Haltespulen enthälit. Im Betriebszustand sind die beiden Haltespulen dauernd unter Strom. Da jedoch die I4altespule Ho eine etwas größere Windungszahl als die Haltespule H i aufweist, wird der Anker i A des Rechenrelais in der :'Ausgangsstellung immer in der aus Fig. i ersichtlichen linken Stellung d. h. in der Null-Stellung des Rechenrelais gehalten.
  • Die beiden unteren, an entgegengesetzten Seiten des Relaisankers liegenden Spulen lo und Ji sind die Impulsspulen, die jedoch nur in dem Augenblick eines über die Impulszuleitung i I_ ankommenden Rechenimpulses Strom erhalten. Jede Impulsspule hat einen Kontakt, an dem der Anker i A in der zugeordneten Stellung anliegt, der damit eine Verbindung zwischen der Leitung i L, der zugeordneten Impulsspule und der Rückleitung zR, d. h. der Rückleitung für die erste Zählwerksstelle, herstellt.
  • Wesentlich ist noch für die Wirkungsweise, daß die beiden Spulen Ho und J o, sowie andererseits die beiden Spulen H i und J i, sich derart entgegenwirken, diaß sich ihre magnetischen Kraftfelder bei gleichzeitiger Erregung beider Spulen aufheben. Deshalb sind die beiden `Vicklungen in Wirklichkeit auf eine einzige Spule aufgewickelt, wovon aber in . Fig. i der übersichtlichen Darstellung wegen Abstand genommen ist.
  • Die Wirkungsweise ist nun im Grundsatz folgende: In der Ausgangsstellung wird der Anker i A durch die etwas überwiegende Haltewicklung Ho nach links gezogen und stehlt mit seinem unteren Ende eine Verbindung von der Impulszuleitung i L zu dem Impulsmagneten Jo her. Der letztere Magnet wird aber erst wirksam, wenn ein Rechenimpuls ankommt. Wird nun in der betreffenden Rechenwerkstelle die Grundziffer Eins eingeführt, so erfolgt ein Impuls über Leitung i L, Anker iA, Impulswicklung Jo und über Rückleitung i R zurück zur Stromquelle. In diesem Augenblick hebt aber die magnetische Wirkung der Spule lo die magnetische Wirkung der Spule Ho auf den Anker i A auf. In diesem kurzen Augenblick wird daher die Haltespule H r wirksam werden können und den Anker nach rechts umlegen. Dadurch wird auch die Impulszuleitung zu der Spule J o unterbrochen und der Anker wird jetzt von der Spule H i in der rechten Stellung gehalten, trotzdem die Spule H i schwächer ist als Ho; aber der größere Luftspalt zwischen Ho und i A läßt die Überlegenheit der Spule H o nicht zur Geltung kommen. Um zu verhindern, daß nun gleich wieder derselbe Impuls nochmals vermöge der Erregung der Spule I i ein Zurückschalten des Ankers veranlaßt, wird in der später bei Fig.3 beschriebenen Ausführung noch ein Abreißrelais in die Impulsleitung eingeschaltet, so daß ein Impuls, gleichgültig wie lange er dauert, nur jeweils eine einmalige Umlegung des Relaisankers bewirken kann und die nächste Umlegung immer einen neuen Impuls erfordert.
  • Kommt nun ein zweiter Impuls, so wird infolge des nach rechts umgelegten Ankers i A die Impulsspule J i Strom erhalten und dadurch den Einfluß der Spule H i auf den Relaisanker aufheben. In diesem Augenblick kann wieder die Spule Ho wirksam werden, weil zur rechten Seite des Relaisankers -überhaupt keine magnetischen Kräfte angreifen; der Relaisanker wird durch den zweiten Impuls wieder nach links in seine Ausgangsstellung zurückgelegt.
  • Es ist also ersichtlich, daß nach jedem zweiten Impuls der Anker wieder seine Null-Stel'lung einnimmt. Da aber nun in der Zwischenzeit zwei Einheiten in die l@etreffende Zähl'erstelle eingeführt worden sind, so muß beim Zurückgang des Ankers in die Null-Stellung ein Zweierübertrag in die nächsthöhere Recli-enstelle erfolgen. Die dazu im Prinzip erforderliche Anordnung ist in Fig. 2 veranschaulicht, bei der für die Zwecke des Übertrages ein dem Rechenrelais ähnliches übertragrelais vorgesehen ist.
  • Das Cbertragrelais besitzt zwei Haltespulen HT o und HT i, d. 1i. Haltewicklung im Transferkreis für Null-Stellung bzw. Eins-Stellung. Auch hier ist die linke Hältewicklung etwas stärker ausgebildet als die rechte. Ferner sind die beiden Impulswicklungen JT o und JT i vorgesehen, d. h. Impulswicklung im Transfetakreis für die Null-Stellung und die Eins-Stellung. Der Anker i AT des übertragrelais stellt in seiner linken Stellung eine Verbindung zur Spule JT q her, während für das rechte Relais JT i keine entsprechende Kontaktgabe erforderlich ist. Dieses Relais ist vielmehr über die Leitung oLT an einen Kontakt angeschlossen, der in der linken Stellung des Ankers i A von dem letzteren geschlossen wird.
  • Der Anker 2 A des Rechenrelais in der zweiten Rechenw,erkstelle ist einerseits an die Leitung 2 L angeschlossen, von der er seinen Rechenimpuls bekommt, andererseits verbindet eine Leitung i Z den Anker i AT in der gezeichneten linken Stellung mit dem Anker 2A des Rechenrelais der zweiten Stelle.
  • Die Wirkungsweise beim Zweierübertrag ergibt sich nun aus folgendem: Wenn ein Rechenimpuls über die Leitung i L ankommt, so wird er, wie bei Fig. i beschrieben, den Anker i A nach rechts umlegen, wo er von der Haltespule H i gehalten wird. Gleichzeitig wird aber derselbe Rechenimpuls über Anker i A und Leitung o LT durch Spule JT i zurück zur anderen Seite der Stromquelle fließen. Dadurch heben sich im Übertragrelais die Wirkungen der Spulen HT i und 7T i auf, was jedoch ohne Einfluß auf den Anker i -T ist, da dieser nach wie vor von der Spule HT o in der linken Stellung gehalten wird. Durch den ersten Impuls ist also nur der Anker i A des Rechenrelais umgelegt worden, während der Anker i AT in seiner Ausgangsstellung verbleibt, denn auch über i LT konnte kein Steuerimpuls erfolgen, der die Spule IT o hätte erreichen,können. Nach dem ersten Impuls erfolgt ein Abreißen desselben, so daß der Anker i A in der rechten Stellung stehenbleibt. Beim zweiten Impuls wird er aber in der bereits beschriebenen Weise wieder nach links umgelegt. Wenn dieser zweite Impuls ankommt, erregt er aber nicht nur die Spule J i, sondern er wird auch über i LT, Anker i AT, Spule JT o und zurück zur Stromquelle wirksam. Gleichzeitig kann er aber vom Anker i AT über Leitung i Z zum Anker 2 A des Rechenrelais der nächsthöheren Stelle fließen; er wird daher das Rechenrelais dieser höheren Stelle um eine Einheit weiterschälten, genau so, wie es beim Relais der ersten Stelle beschrieben worden ist. Da aber der Impuls auch über Spule JT o fließt und damit den Einfluß der Spule HT o auf den Anker i AT aufhebt, kann die Spüle HT i den Anker nach rechts umlegen und ihn in seiner Lage halten. Nach zwei Impulsen hat also der Anker i A wieder seine Ausgangsstellung erreicht, aber der Anker 2,4 der nächsthöheren Stelle ist in,die Eins-Stellung geschaltet worden und gleichzeitig ist der Anker i AT von seiner Ausgangsstellung in die rechte Stellung umgelegt worden, in der er sich also beim Ankommen des dritten Steuerimpulses befindet. Dieser dritte Steuerimpuls wird nun in der beschriebenen Weise den Anker i A des Rechenrelais wieder nach rechts in die Eins-.Stellung umlegen und gleichzeitig wird er sich über die Leitung o LT und die Spule JT i fortpflanzen. Die Spulen HT i und JT i heben sich wieder in ihrem Einfluß auf den Anker i AT auf, so daß dieser unter dem Einfluß der Spule HT o nach links umgelegt wird. Wenn ein vierter Impuls ankommt, wird der Anker i A in seine Null-Stellung zurückgeschaltet. Aber durch diesen vierten Impuls wird, und zwar solange sich der Anker i A noch rechts befindet, über Leitung i LT und Anker i AT auch ein Zweierübertrag-Impu'ls über Leitung i Z zum Rechenrelais der nächsthöheren Stelle zustande kommen können. Gleichzeitig wird derselbe Impuls durch Erregung der Spule JT o ein Umlegen des Relaisankers i AT nach rechts veranlassen.
  • Die gleiche Arbeitsweise, die im vorstehenden zwischen der ersten ,und zweiten Stelle beschrieben worden ist, findet zwischen der zweiten und dritten sowie zwischen jeder folgenden und der nächsthöheren Stelle statt. Es ist daher ersichtlich" d'aß sich in jeder Stelle die Darstellung von Null und Eins lediglich durch die Lage .des Relaisankers darstellen läßt und daß auch ein gleichzeitiger Zweierübertrag von der niedrigsten bis zur höchsten Stelle möglich ist. Der Zweierübertrag wirkt sich über alle in Eins-Stellung befindlichen Rechenrelais und in Links-Stellung stehenden Übertragrelais aus, bis er auf ein Rechenrelais stößt, dessen Anker A in Null-Stellung steht. Dann 'legen sich alle Rechenrelaisanker A von der Zählerstelle an, in der der Rechenimpuls erfolgt, bis zu dem ersten sich in Null-Stellung befindlichen Relais um, so daß diejenigen Stellen" die vorher auf Eins standen, jetzt auf Null stehen, während die nächsthöhere Null@Stelle auf Eins umgelegt wird.
  • Fig.3 zeigt schematisch das Schaltbild eines durch binär gelochte Registrierkarten gesteuerten Relais-Rechners. Die Bezugszeichen sind dabei weitgehend in Anlehnung an die vorhergehende Beschreibung gewählt, so daß sich auch aus derselben die Arbeitsweise der Anordnung nach Fig.3 ergibt. Es werden daher nur diejenigen Abänderungen und Ergänzungen erwähnt, die die Anordnung nach Fig. 3 von den Prinzipschaltbildern unterscheiden.
  • Die Registrierkarte 17 ist in bekannter Weise nach dem binären Zahlensystem gelocht; das am weitesten rechts befindliche Lochfeld ist die Spalte niedrigsten Stellenwertes. In Fig. 3 ist nur eine einzige Zahl gelocht, jedoch können natürlich auch mehrere Reihen von Zahlen vorgesehen sein. Die Karte wird in bekannter Weise zwischen A'bfühlbürsten ii, i2" 13 und einer Kontaktplatte hindurchgeführt, wobei die Bürste i i die Lochspalte niedrigsten Stellenwertes a'bfü'hlt. Vie Bürsten sind derart gestaffelt angeordnet, daß die einzelnen Lochspalten nacheinander an den Bürsten vorbeilaufen. In der .Zeichnung ist der Einfachheit halber nur ein Teil der zur Abfühlwng einer Spalte erforderlichen Bürstenanzahl veranschaulicht. Durch die gestaffelte Anordnung wird mit Sicherheit erreicht, daß sich ein Impuls über alle Rechenwerkstellen hinweg bereits ,ausgewirkt hat, bevor die nächste Lochspalte abgefühlt wirdG Beim Durchgang der Karten unter den Bürsten wird in bekannter Weise der Kartenhebelkontakt 16 geschlossen und dadurch .die Kontaktspalte an die Stromquelle io angeschaltet. Die Stromquelle io ist einerseits an die Hauptleitung 2o und andererseits an die Hauptleitung 3o angeschlossen. Zwischen beiden Leitungen sind die Haltewicklungen H o, H i und HT o, HT i angeordnet.
  • Die Bürste i i ist über die Leitung i B und Abreißrelais i C mit der Impulsleitung i L verbunden. In ähnlicher Weise ist die Bürste 12 über Leitung 2 B und Abreißrelais 2 C mit der Impulsleitung 2 L verbunden. Wenn infolge Vorbeiganges eines Loches an der zugeordneten Bürste ein Rechenimpuls ausgelöst wird, fließt er über die zugeordnete Leitung L, beispielsweise Leitung i L. Da jedoch das Relais i C sofort seinen Anker anzieht, wird die Zuleitung zu i L unterbrochen und ein Haltestromkreis über Leitung i D zur Hauptleitung 3o der Stromquelle 'hergestellt. Auf diese Weise wird also erreicht, daß sofort nach der Impulsgabe ein Abreißen des Impulses erfolgt, selbst dann, wenn das Loch noch unter der Bürste ist. Erst wenn das Loch die Bürste verläßt, wird das Relais i C stromlos und sein Anker (kann wieder atbfallen, aber ein neuer Impuls kann dann erst von einem anderen Loch oder einer anderen Karte ausgelöst werden. Um Rückstrom zu vermeiden, wird der Impuls Tiber die Leitung i LT, Anker i AT nicht direkt zum Rechenrelais der nächsthöheren Stelle geleitet, sondern es wird erst das 'Relais SR zur Weiterschaltung des Impulses erregt, welches seinen Kontakt SK schliefet und dadurch einen Impuls über das Abreißrelais 2 C in die nächsthöhere Zählerstelle sendet. Das Relais SR fällt, durch seine Konstruktion bedingt, etwas verzögert ab, um ein sicheres Schließen seines Kontaktes SK zu bewirken.
  • Um die Einstellung des Relais-Rechners auch durch Druck oder Lochung wiedergeben zu können, ist eine besondere Umschaltanordnung vorgesehen. Man kann die Relaiseinstellung abfühlen und dann entweder durch ein Druckwerk je nach der Einstellung der Relais eine \u11 oder Eins drucken, oder man kann auch eine die Rechenwerkeinstellung wiedergebende Lochung vornehmen, indem eben die Null-Einstellung keine Lochung, die Eins-Einstellung dagegen eine Lochung in der zugeordneten Lochspalte erzeugt. Zum Zweck der erwähnten Umschaltung wird durch einen Umschaltnocken PK jeder Zählerstelle die Leitung P an die Hauptleitung 2o angeschlossen, und gleichzeitig werden die Kontakte PU, PU o und PU i nach unten umgelegt. Dadurch werden die an den Leitungen P o und P i mit o und i angedeuteten Registrierorgane in den Stromkreis eingeschaltet. Der Registrierimpuls kann dann von Leitung 2o, Kontakt PK, Leitung P, dem jetzt nach unten umgelegten Kontakt PU, Leitung i L und je nach der Stellung des Relaisankers i A über Kontakt PU o oder PU i zu der Registriereinrichtung o oder i erfolgen. Ist die Registrierung der Relaiseinstellung erfolgt, so werden die beschriebenen Kontakte wieder in die gezeichnete Rechenwerkstellung zurückgestellt. Die gleiche Umstellung erfolgt natürlich für alle Rechenrelais der anderen Rechenstellen, während die Übertragrelais mit der Resultatregistrierung nichts zu tun haben.
  • Die Wicklungen Ho und 1o sind in Fig. 3 auf einen gemeinsamen Spulenkern io/o, die Wicklungen H i und I i auf einen gemeinsamen Spulenkern io/i aufgebracht, zwischen denen sich der Anker i A befindet. Eine ähnliche Anordnung ist hinsichtlich der SpuleT io/o und T io/i beimübertragrelais getroffen.
  • Die äußere Ausgestaltung des Relais-Rechners geht aus den Fig. 4 bis 7 hervor. In Fig. 7 ist eine Relaisbank veranschaulicht, wobei jede Zählwerkstelle aus einem Rechenrelais io/o bis io/i sowie dem zugehörigen Übertragrelais T io/o bis T io/i besteht. jeder Re'laisträger Besitzt einen U-förmigen Kern, auf dessen einem Schenkel die Spulen io/o und io%i angeordnet sind. (Die offenen Enden der U-förmigen Kerne stehen einander gegenüber, so daß ein guter hlagnetfluß durch den -dazwischen liegenden Relaisanker erzielt wird. Der Anker ist mit seinem einen Ende durch ein dünnes Federbandstahlblech mit einem stromführenden Winkel verbunden, so daß eine Lagerreibung vermieden und beim Umlegen des Ankers nur das Trägheitsmoment desselben zu überwinden ist.
  • Theoretisch ist es denkbar, die Haltewicklungen der beschriebenen Relais durch Dauermagnete zu ersetzen. Da aber der eine Dauermagnet immer etwas stärker sein muß als der andere, ist die für Rechenoperationen erforderliche unbedingte Sicherheit bei dieser Ausführung mit Dauermagneten nicht gewährleistet. Für praktische Verhältnisse wird man daher vorzugsweise zu der beschriebenen Ausführungsform mit Haltewicklungen greifen" obwohl auch die Ausführung als polarisiertes Relais mit Dauermagneten in den Rahmen der Erfindung fällt.
  • Im vorstehenden ist die Steuerung des Relais-Rechners durch Lochkarten beschrieben worden, weil dadurch die hohe Rechengeschwindigkeit am besten ausgenutzt werden kann,. Es ist aber klar, daß die Art der Einführung der Zahlenwerte in den Relais-Rechner von untergeordneter Bedeutung ist und ebensogut durch eine Tastatur oder gleichwertige Mittel erfolgen könnte.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Binärer Relais-Rechner ,mit einem Rechenrelais in jeder Rechenstelle, das durch aufeinanderfolgende elektrische Rechenimpulse albwechselnd von der einen in die andere von zwei verschiedenen Einstellagen umgeschaltet wird, die der Einstellung einer Rechenstelle auf Null und Eins entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker des Rechenrelais an jeder Seite, nach der er umgelegt werden kann, sowohl unter der Überwachung einer im Betriebszustand erregten Haltewicklung als auch unter der Überwachung einer den Rechenimpuls aufnehmenden Impulswicklung steht, von denen die der jeweiligen Ankerstellung zugeordnete durch den Relaisanker geschlossen wird, und d'aß sich die Haltewicklung und Impulswicklung in ihrer magnetischen Gesamtwirkung auf den Anker bei gleichzeitiger Erregung infolge eines ankommenden Rechenimpulses aufheben, so daß die entgegengesetzte Haltewicklung den Anker in die andere Stellung umlegt und die Umschaltung von Null auf Eins und umgekehrt lediglich durch Umlegen des Relaisankers erfolgt und die Einstellung auf Null und Eins nur durch die Lage des Relaisankers bestimmt ist. z. Binärer Relais-Rechner nach Anspruch" dadurch gekennzeichnet, daß ein gleichartig wie das Rechenrelais ausgebildetes Relais als Zweierübertragrelais dient, dessen Relaisanker (i AT) an seinem Pendelpunkt in der Eins-Stellung des Rechenrelais durch den Anker (i A) des letzteren an die Impulsleitung (i L) angeschlossen ist, und daß der Anker (i _AT) des Zweierübertragrelais in der Ausgangsstellung des letzteren, in der das Rechenrelais ebenfalls auf Null steht, eine Verbindung zu der Impulszuleitung (
  2. 2 L) für das Rechenrelais nächsthöheren Stellenwertes herstellt, daß jedoch in der entgegengesetzten Stellung des ' Ankers des Übertragrelais die vom RechenreIais kommende Impulszuleitung (i LT) frei liegt, wohingegen die entgegengesetzte Impulswicklung (7T i) des ÜlbertragreIais mit einer Kontaktstelle verbunden ist, die in der Null-Stellung des Ankers des Rechenrelais durch den Anker (i A) selbst an die Impulszuleitung (i I_) angeschlossen ist.
  3. 3. Binärer Relais-Rechner nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ausgangsstellung der Relais zugeordneten Haltewicklungen (Ho, HT o) eine etwas größere Windungszahl besitzen als die entgegengesetzten Haltewicklungen (H i, HT i), so daß die Relaisanker bei der Erregung beider HaItewicklungen zunächst immer die vorbestimmte Ausgangsstellung einnehmen. ,I.
  4. Binärer Relais-Rechner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rechenrelais jeder Rechenstelle ein Abreißrelais (C) vorgeschaltet ist, daß den Rechenimpuls sofort nach Auslösung unterbricht, so daß die Relaisanker jeweils nur eine einmalige Umlegung bei jedem Rechenimpuls erfahren können.
  5. Binärer Relais-Rechner nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet" daß das Relais aus -zwei sich mit ihren offenen Enden U-förmigen Kernen besteht, zwischen denen der Relaisanker hlin und her pendeln kann, und daß an jedem nach dem freien Ende des Relaisankers hin liegenden Schenkel der U-förmigen Kerne die Relaisspulen angeordnet sind, von denen jede Spule eine Haltewicklung und eine Impulswicklung enthält.
  6. 6. Binärer Relais-Rechner nach Anspruch i und 2 unter der Steuerung binär gelochter Registrierkarten,dadurch gekennzeichnet, dn.ß die Abfühlbürsten für die einzelnen Spalten eines zur Darstellung einer Zahl bestimmten Lochfeldes derart gestaffelt angeordnet sind, daß die einzelnen Lochspalten nacheinander abgefühlt werden, so daß ein Rechenimpuls eines nächsthöheren Stellenwertes erst erfolgt, wenn sich der vorhergehende Impuls ausgewirkt hat.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074886B (de) * 1953-07-31 1960-02-04 El-Re-Ma Societa anonima per Io sfruttamento di brevetti, Lugano (Schweiz) Elektrische Rechenmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074886B (de) * 1953-07-31 1960-02-04 El-Re-Ma Societa anonima per Io sfruttamento di brevetti, Lugano (Schweiz) Elektrische Rechenmaschine

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