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Anlassschaltung für Fernwirkgeräte
In Femwirkanlagen, die zur Übertragung einer grossen Anzahl von Vorgängen dienen, ist es nicht mehr möglich, diese durch die einzelnen Steuerkontakte selbst zu bewirken. Jedem Vorgang wird des- halb ein verschlüsseltes Signal zugeordnet, welches z. B. nach dem Frequenz- oder Impulscodesystem aufgebaut ist. Die Steuerkontakte setzen dabei über eine Anlassschaltung eine Codiereinrichtung in Gang, wobei zur Schliess-und bzw. oder Öffnungsperiode ein bestimmtes Code-Signal gehören kann. Nach er- folgreicher Übertragung des Steuerbefehls wird die Anlassschaltung durch die Codiereinrichtung wieder ausser Betrieb gesetzt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine besondes vorteilhafte Lösung für eine derartige Anlassschaltung.
Bekannte Ausführungsbeispiele und das gemäss der Erfindung werden nachstehend an Hand der Fig. 1-4 für ein Impulscodesystem beschrieben. Fig. 1 und 2 zeigen bisher verwendete Anlassschaltungen, Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung, Fig. 4 veranschaulicht einen Schaltungsausschnitt der erfindungsgemässen Anordnung für eine grosse Anzahl von Steuerkontakten.
Wird in der Anordnung nach Fig. 1 der Meldekontakt k geschlossen, so zieht das Relais A an und setzt über die Kontakte a und ah den Impulsgeber 1 in Gang. Das Impulstelegramm gelangt dabei über den Ausgang 2 an die betreffende Steuer- oder Meldestelle. Nach dessen Ablauf wird die Wicklung 3 des
AH-Relais über den Impulsgeber erregt, hält sich selbst und hebt über den Kontakt ah den Anlasszustand auf. Der Impulsgeber ist nun für die Übertragung einer andem Meldung frei. Öffnet sich der Steuerkon- takt k, dann fällt das A-Relais ab und setztüberden noch geschlossenen ah-Kontakt den Impulsgeber wiederum in Gang. Nach Beendigung des Impulstelegrammes wird das AH-Relais vom Impulsgeber aus über die Wicklung 4 zum Abfallen gebracht, wodurch wieder der in Fig. 1 dargestellte Ausgangszustand eintritt.
Die Anordnung nach Fig. 1 arbeitet zwar zuverlässig, erfordert aber einen hohen Aufwand an Material, denn es sind für jede Ein- Aus-Steuerung zwei Relais in der Anlassschaltung notwendig.
Eine weniger aufwendige Lösung ist in Fig. 2 dargestellt. Wird von den Steuerkontakten kl bis kn z. B. derKontakt kl geschlossen, so zieht das Relais A1 an. Der Wischkontakt al gibt einen kurzen Stromimpuls auf die Wicklung 3 des AH-Relais, welcher durch den Kondensator 5 verlängert wird. Das AHRelais bleibt über die Wicklung 4 und die Kontakte ah 1 und 6 erregt. Der Kontakt ah 2 setzt den Impulsgeber 1 in Gang, so dass das Impulstelegramm über den Ausgang 2 an die zugehörige Steuer- oder Meldestelle gelangt.
Nach der Beendigung des Impulstelegrammes öffnet sich im Impulsgeber der Kontakt 6, wodurch das AH-Relais abfällt und die Anordnung für die Übertragung einer andern Meldung frei Ist. Öffnet sich der Steuerkontakt kl, dann erhält die Wicklung 3 des AH-Relais wiederum einen kurzen Stromimpuls über den Kontakt al und der oben beschriebene Vorgang wiederholt sich. Wie leicht zu ersehen ist, hat die Schaltung nach Fig. 2 den Nachteil, dass bei einer schlechten Kontaktgabe der Wischkontakte das AH-Relais nicht anzieht und die veranlasste Meldung verlorengeht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine Anlassschaltung darzustellen, die bei geringem technischem Aufwand zuverlässig arbeitet.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass als Anlassrelais ein gepoltes Relais mit beidseitiger Ruhelage des Ankers vorgesehen ist, dessen eine Wicklung über eine Gleichrichterbrückenschaltung und einen Kondensator parallel zu einem Widerstand liegt, durch den ein von der Stellung der Steuerkontakte in Grösse und Richtung abhängiger Strom fliesst, und dessen andere Wicklung nach Beendigung des Schaltvorganges in an sich bekannter Weise einen Rilckstellstromstoss aus dem Fernwirkgerät erhält.
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Die Anlassschaltung gemäss der Erfindung hat den Vorteil, dass für eine grössere Anzahl von Steuer- kontakten nur ein Relais erforderlich ist und dass das Ingangsetzen des Impulsgebers über einen einzigen
Kontakt erfolgt. Die Schaltung arbeitet somit sehr betriebssicher.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Anlassschaltung sei an Hand des Ausführungsbeispieles nach
Fig. 3 näher erläutert.
In dieser Schaltung dient als Anlassrelais A ein gepoltes Relais mit den Wicklungen 3 und 4 und mit beidseitiger Ruhelage des Umschaltkontaktes a. Die Wicklung 3 befindet sich in einer Gleichrichter- brückenschaltung 6, die bewirkt, dass der Anker des Relais A bei beliebiger Polung der anliegenden Span- nung nur in der gewünschten Richtung umschlägt. Die Gleichrichterbrücke 6 liegt über dem Kondensator 5 parallel zum Widerstand R5, an den die den Steuerkontakten kl-4 zugeordneten Widerstände R1 - R4 angeschlossen sind. Die Gleichrichter Gl-G4 dienen nur zur Entkopplung in Richtung zum Impulsgeber 1 und haben keinen Einfluss auf die Anlassschaltung. Schliesst z.
B. der Steuerkontakt kl, dann fliesst von
Masse über denGleichrichter Gl und den Widerstand RI ein Strom durch den Widerstand R5 zum Minuspol der Stromquelle. Der dadurch verursachte Spannungsabfall an dem Widerstand R5 bewirkt einen Lade- strom durch den Kondensator 5, der über die Gleichrichterbrücke die Wicklung 3 des Relais A kurzzeitig erregt und den Kontakt a umlegt. Der Impulsgeber 1 tritt in Tätigkeit. Nachdem das Impulstelegramm den Ausgang 2 verlassen hat, erhält die Wicklung 4 das Relais A aus dem Impulsgeber einen Stromstoss, der den Anker a wieder in die Ruhelage zurücklegt.
Der Impulsgeber ist nun wieder für den Empfang einer andern Meldung frei. Öffnet sich der Steuerkontakt kl, dann wird der Kontakt a von dem Entladestromstoss des Kondensators 5 durch die Wicklung 4 erneut in die Arbeitslage gebracht. Der Impulsgeber 1 sendet daraufhin das zugehörige Impulstelegramm aus bis ein Stromstoss durch die Wicklung 4 den Vorgang beendet.
Damit die Anlassschaltung auch dann sicher anspricht, wenn mehrere Steuerkontakte kl : : 4 schlie- ssen und/oder öffnen. sind die Werte der Widerstände RI - R4 gross gegenüber dem des Widerstandes R5 und in Zweier-Potenzen gestaffelt. Es können auch mehr als vier Steuerkontakte einem Anlassrelais zugeordnet werden, aber die grösstmögliche Anzahl richtet sich nach der an dem Widerstand R5 noch erzielbaren Spannungsänderung und der Ansprechempfindlichkeit des Relais A. Bis zu einer gewissen Grenze kann letztere, wie Fig. 4 zeigt, durch Zwischenschaltung eines Impulsverstärkers 7 gesteigert werden. Steht eine sehr grosse Zahl von Meldepaaren (Steuerkontakten) an, so lassen sich diese in Gruppen von z. B. je zehn, je einem Anlassrelais A zuordnen.
Die Anwendung der erfindungsgemässen Anlassschaltung bleibt nicht allein auf das angeführte Beispiel beschränkt, sondern kann auch in all den Fällen vorgenommen werden, in denen eine gleichartige Schaltfolge darzustellen ist.
PATENTANSPRÜCHE ;
1. Anlassschaltung für Femwirkgeräte, die beim Schliessen und bzw. oder Öffnen eines von mehreren Steuerkontakten je einen Schaltvorgang freigibt und nach dessen Beendigung wieder in die Ruhelage zu- rückversetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Anlassreiais ein gepoltes Relais mit beidseitiger Ruhelage des Ankers vorgesehen ist, dessen eine Wicklung über eine Gleichrichterbrückenschaltung und einen Kondensator parallel zu einem Widerstand liegt, durch den ein von der Stellung der Steuerkontakte in Grösse und Richtung abhängiger Strom fliesst, und dessen andere Wicklung nach Beendigung des Schaltvorganges in an sich bekannter Weise einen Rückstellstromstoss aus dem Fernwirkgeräterhält.