CH390329A - Schalteinrichtung mit mehreren magnetischen Steuerkreisen, insbesondere zur Durchschaltung von Fernsprechleitungen - Google Patents
Schalteinrichtung mit mehreren magnetischen Steuerkreisen, insbesondere zur Durchschaltung von FernsprechleitungenInfo
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Description
Schalteinrichtung mit mehreren magnetischen Steuerkreisen, insbesondere zur Durchschaltung von Fernsprechleitungen In der Fernmeldetechnik besteht die Aufgabe, dass ein Relaisschalter für Zwecke der Durchschal- tung eine möglichst grosse Anzahl von Steuerkreisen aufweist. In bekannten Einrichtungen bildet die Zu sammenfassung einer grösseren Anzahl von Relais Durchschaltefelder, welche als Wähler benützt wer den. Die Magnetsysteme eines solchen Durchschalte feldes sollen eine hohe Schaltgeschwindigkeit und eine geringe Steuerleistung aufweisen, ohne dass für den Durchschaltezustand ein Haltestrom erforderlich ist. Ferner soll der Raumbedarf der ganzen Anordnung klein gehalten werden. Eine solche Einrichtung wird gemäss der Erfin dung dadurch erhalten, dass die Anker der einzelnen Steuerkreise durch einen Dauermagnet in der Ruhe lage gehalten werden und dass bei einem Gegenerre- gungsimpuls in einem Steuerkreis dessen Anker von dem Dauermagnet freigegeben und durch Federdruck in die Arbeitslage gesteuert wird, und dass eine elek tromagnetisch gesteuerte Rückstellvorrichtung vor handen ist, die den Ankern aller Steuerkreise ge meinsam zugeordnet ist und dazu dient, den jeweils abgefallenen Anker in die Ruhelage zurückzuführen. Diese Massnahme ermöglicht eine Schalteinrich tung, die bei geringem Kostenaufwand die erwähn ten Eigenschaften eines geringen Raumbedarfes, ge ringer Steuerleistung und Fortfall des Haltestromes aufweist. Durch die geringe Steuerleistung ist die An ordnung besonders geeignet zur Verwendung in Sy stemen der elektronischen Vermittlung. An Hand der Abbildungen wird ein Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Fig. 1 (Schnitt A-A in Fig. 2) und Fig. 2 zeigen den vollständigen Aufbau der Schalteinrichtung. Die Schaltmagnetsysteme bestehen aus der Jochplatte 1, der Kernplatte 2 mit den Spulenkernen K, dem Dau- ermagnet 3 und dem Anker 4. Die Jochplatte ist al len Magnetsystemen gemeinsam, sie besteht aus ei nem abgewinkelten Blechstreifen aus magnetisch wei chem Eisen. Auch die Kernplatte ist allen Magnetsy stemen gemeinsam, sie ist, wie Fig. 3 zeigt, kamm- förmig ausgebildet und besteht ebenfalls aus magne tisch weichem Material. Auf die Spulenkerne der Kernplatte sind die Spulen 5 aufgesetzt. Jeder Anker 4 ist an einer Betätigungskarte 6 befestigt. Die Be tätigungskarten sind mit rasterartigen Durchbrüchen versehen, durch welche die als Drahtfedern ausgebil deten Kontaktfedern 7 des Kontaktfedersatzes mit ih ren freien Enden hindurchragen. Eine Betätigungs karte erfasst jeweils alle in einer Spalte übereinander liegenden Kontaktfedern. Jeder horizontalen Reihe von Kontaktfedern 7 ist ein gemeinsamer Gegenkontakt 8 zugeordnet, der im Beispiele als Draht ausgebildet ist und in den beiden Seitenteilen 9 befestigt ist. Im nicht durchgeschalteten Zustand liegen alle Schaltanker an Spulenkern und Jochplatte an und werden dort durch den von dem Dauermagnet 3 er zeugten Haftfluss gegen die Kraft der Kontaktfedern in angezogenem Zustand gehalten. Hierbei werden die Kontaktfedern über die Betätigungskarten von ih ren Gegenkontakten abgehoben. Wird der Haftfluss in einem Anker durch Ge generregung über die zugehörige Spule 5 aufgehoben, so wird der Anker durch die Kraft der Kontaktfe dern von Spulenkern und Jochplatte abgezogen und die dem Anker zugeordneten Kontaktfedern bewir ken eine Kontaktschliessung mit dem jeweiligen Ge genkontakt B. Nach dem Abfall des Ankers sind zwischen Anker und Kern und zwischen Anker und Jochplatte so grosse Luftspalte, dass der von dem Dauermagnet erzeugte Haftfluss auch bei nicht erreg- ter Spule praktisch keine Kraft mehr auf den Anker ausüben kann. Der Durchschaltezustand bleibt also ohne Strombedarf aufrechterhalten. Wären die einzelnen Schaltmagnetsysteme völlig voneinander getrennt, so müsste der von der Spule erzeugte Steuerfluss vom Kern über den Dauermag net zum Joch und dann über den Anker zurück zum Kern führen. Hierzu wäre eine erhebliche Leistung notwendig, da Dauermagnete eine schlechte magneti sche Leitfähigkeit aufweisen (magnetisch hartes Ma terial). Die Fig. 3 zeigt einen Teil der Anordnung mit ge meinsamer Kern- und Jochplatte. Es sind 3 Kerne und 3 Anker dargestellt. Auf dem mittleren Kern ist durch einige Drahtwindungen die Steuerspule 5 an gedeutet. Die zu den beiden anderen Kernen gehöri ge Steuerspule ist nicht dargestellt. Der von dem Dauermagnet bewirkte Haftfluss verläuft in Richtung der Pfeile<B>0".</B> Der durch die Steuerspule erzeugte Steuerfluss OST ist als gestri chelte Linie eingezeichnet. Durch die magnetische Verbindung der nebeneinander liegenden Kerne und durch das gemeinsame Joch verläuft der Steuerfluss in einem praktisch geschlossenen Kreis über die be nachbarten Anker, wobei der Haltfluss in dem mittle ren Anker geschwächt und in den Nachbarankern verstärkt wird. Durch diese Massnahme genügen sehr kleine Steuerleistungen, um den betreffenden Anker abzuwerfen. Dieser bewegt sich beim Abwerfen in Richtung des Pfeiles P. Zur Abschaltung einer Verbindung dient der ge meinsame Auslösemagnet, von dem in Fig. 1 und 2 der E-förmige Kern 10, der Anker 11 und die Aus lösespule 12 dargestellt sind. Bei Erregung des Aus lösemagneten über die Auslösespule 12 zieht der Magnet seinen Anker 11 an. Dieser drückt gegen die Kraft der Kontaktfedern die jeweils abgefallene Betä tigungskarte nach unten und bringt damit den Schalt anker wieder unter den Einfluss des Dauermagnets, so dass er nach Abfall des Auslösemagneten durch den Haftfluss in seiner Haftlage festgehalten wird. Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Magnetsystems, dessen Arbeitsweise auf dem glei chen Prinzip beruht wie die Ausführung nach Fig. 3. Der Dauermagnet 12 ist zwischen den beiden Kern platten 13 und 14 angeordnet. Diese sind kammför- mig ausgebildet und werden durch Flachelemente miteinander verbunden. Die Flachelemente dienen als Anker und bilden den Teil eines dauermagneti schen Kreises On, der vom Nordpol N des Dauer magnets in Pfeilrichtung über einen Kern der Kern platte 14, den Anker 18 und einen Kern der Kern platte 13 zum Südpol S des Dauermagnets verläuft. An den Kernen der Kernplatten 13, 14 sind Er regerwicklungen 16, 17 angordnet. Bei Erregung der Steuerwicklung 16 entsteht der Steuerfluss für das Abwerfen des Ankers 18. Der magnetische Fluss O s T des Steuerkreises verläuft vom Kern der Kern platte 16 über den daneben angeordneten Kern der Kernplatte, über den Anker 15, die beiden nebenein ander liegenden Kerne der Kernplatte 13 zum Anker 18. Über den Dauermagnet kann sich nur ein gerin ger magnetischer Fluss ausbilden, da der magneti sche Widerstand dieses Kreises sehr gross ist. Im Anker 18 wird der Steuerfluss OST dem dauermagne tischen Fluss On in gegensinniger Polung überlagert. Es entsteht eine Schwächung der magnetischen Halte kraft für den Anker 18, der durch Federkraft in Richtung des Pfeiles P nach oben gesteuert wird. In daneben liegenden Ankern wird der Steuerfluss dem dauermagnetischen Fluss O1, in gleichsinniger Polung überlagert. Für den Anker 15 ergibt sich da her keine Schwächung, sondern eine Erhöhung der Haltekraft. Der magnetische Widerstand des Steuer kreises ist sehr klein, da dieser durch die Parallelan ordnung sämtlicher Ankerkreise des Systems gebildet wird. Die Spulen 16 und 17 der nebeneinander liegen den magnetischen Steuerkreise sind an entgegenge setzten Seiten des Magnetsystems angeordnet. Es ist daher möglich, dass der ganze Abstand b zwischen zwei Kernen einer Kernplatte 13, 14 als Wickelraum für die Steuerspulen 17, 16 eines Ankers ausnutzbar ist. Eine Einrichtung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, kann schaltungstechnisch verschieden verwendet wer den. Die 6 übereinander liegenden Gegenkontakte können eine 6-adrige Leitung darstellen, auf die die 12 nebeneinander liegenden senkrechten Kontaktfe- derreihen wahlweise geschaltet werden können. Man kann jedoch auch einen 3-poligen Schalter mit 20 Ausgängen bilden, in dem man 2 von den 12 Schalt systemen dazu benutzt, bei gleichzeitiger Durchschal- tung eines der restlichen 10 Schaltsysteme die oberen oder die unteren 3 Adern auszuwählen. Werden zur Adernauswahl 3 Schaltsysteme verwendet, so erhält man einen 2-poligen Schalter mit 3 X 9 =27 Ausgän gen. Bei einer Adernauswahl mit 6 Schaltsystemen er gibt sich schliesslich ein einpoliger Schalter mit 6 X 6 = 36 Ausgängen. In diesen Fällen müssen immer 2 Schaltsysteme gleichzeitig geschaltet werden, nämlich eines zur Durchschaltung und eines zur Auswahl der Adern.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Schalteinrichtung mit mehreren magnetischen Steuerkreisen, insbesondere zur Durchschaltung von Fernsprechleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker der einzelnen Steuerkreise durch einen Dauermagnet in der Ruhelage gehalten werden und dass bei einem Gegenerregungsimpuls in einem Steu erkreis dessen Anker von dem Dauermagnet freige geben und durch Federdruck in die Arbeitslage ge steuert wird, und dass eine elektromagnetisch gesteu erte Rückstellvorrichtung vorhanden ist, die den An kern aller Steuerkreise gemeinsam zugeordnet ist und dazu dient, den jeweils abgefallenen Anker in die Ruhelage zurückzuführen. UNTERANSPRÜCHE 1.Anordnung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die verschiedenen Steuerkreise magnetisch so miteinander verbunden sind, dass sich für den Gegenerregungsimpuls eines Steuerkreises, parallel zu dem Dauermagnet magnetische Kreise ge ringeren Widerstandes ergeben, die über die Anker der benachbarten Steuerkreise führen. 2. Anordnung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dauer magnet (3) über ein Joch (1) und eine Kernplatte (2) mit nebeneinander parallel angeordneten Kernen (K) und über Anker (4) die zwischen Joch und Kern a<U>ng</U>eordnet sind, dauermagnetische Flüsse bildet. i 3.Anordnung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwi schen zwei Kernplatten (13, 14) angeordneter Dauer magnet (12) über nebeneinander parallel liegende Kerne (K) der Kernplatten (13,14) und über Anker (15), die zwischen zwei gegenüberliegenden Kernen (K) der beiden Kernplatten angeordnet sind, dauer magnetische Flüsse bildet. 4. Anordnung nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kernen (K) der Kernplatten Wicklungen (5, 16, 17) für die Erregung der magnetischen Steuerkreise angeordnet sind, durch die über nebeneinander lie gende Kerne und Anker (4, 15) die magnetischen Gegenerregungen gebildet werden. 5.Anordnung nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker eines magnetischen Steuerkreises als Flach element (4, 15) ausgebildet ist, das in der Ruhelage am Steuerkreis aufliegt und in der Arbeitslage von diesem abgehoben ist. 6."Änordnung nach den Unteransprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (4, 15) an einem Betätigungsglied (6) gehalten wird, und dass das Betätigungsglied als Lochkarte ausgebildet ist, in de ren vorzugsweise in einer Reihe übereinander ange ordneten Öffnungen Kontaktfedern eingelegt sind.
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