DE2139405C3 - Elektromagnetische Schaltvorrichtung mit mindestens einem Magnetkreis - Google Patents
Elektromagnetische Schaltvorrichtung mit mindestens einem MagnetkreisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Schaltvorrichtung mit mindestens einem Magnetkreis,
um den herum teilweise eine Magnetisierungsspu- t>o Ie angeordnet ist und der einen Hauptdauermagneten
mit Polschuhen, /wischen denen sich gegenüber dem Luftspalt befindlichen, beweglichen Anker aufweist, der
mit dem Magnetkreis magnetisch zusammenarbeitet und einen flach ausgebildeten Dauermagneten als hr>
Ankermagnet enthält.
Eine derartige Schaltvorrichtung ist aus der DE-AS 35 273 bekannt.
Aus der DE-AS 11 57 706 ist die Befestigung eines
Ankers am Joch eines Magneten bekannt, die aus einem elastischen Kunststoff besteht, in dem fein verteiltes
Dauermagnetmaterial gebunden ist Aus dem DE-GM 19 80 806 ist es bekannt, daß der Anker ein Teil aus
elastischem Kunststoff aufweist, das beim Schließen des Ankers den Stoß auffängt Aus der DE-AS 10 35 273 ist
es im Hinblick auf den Anspruch 2 über den Oberbegriff des Anspruchs 1 hinaus bekannt, daß der Ankermagnet
rückseitig auf einem Weicheisenstreifen befestigt ist. Aus der DE-AS 12 61 961 ist ein einen Permanentmagneten
aufweisender Anker bekannt, bei dem jeder mit den Polschuhen magnetisch zusammenarbeitende Teil
des Ankermagneten mit einem als Polschuh wirksamen, flach ausgebildeten Teil aus Weicheisen versehen ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektromagnetische Schaltvorrichtung zu schaffen, bei der Stöße des
Ankers aufgefangen werden durch die Elastizität des Ankers.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer elektromagnetischen Schaltvorrichtung der eingangs genannten Art
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ankermagnet aus einem elastischen Kunststoff besteht, in dem
fein verteiltes Dauermagnetmaterial gebunden ist und daß der Ankermagnet derart angeordnet ist, daß er
beim Schließen des Ankers den Stoß auffängt.
Bei einer derartigen elektromagnetischen Schaltvorrichtung
stößt der elastische Anker aufgrund seiner Elastizität weich gegen das Magnetsystem, so daß aus
der Elastizität auf den Anker ausgeübte Stöße aufgefangen werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Ankermagnet dabei rückseitig auf einem Weicheisenstreifen
befestigt, der dann als Kurzschluß für die Rückseite am Ankermagneten auftretenden magnetischen
Kraftlinien dient.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in geschlossener Lage der Schaltvorrichtung
die beiden Polschuhe am Ankermagneten anliegen und daß jeder Polschuh mit einem Magnetpol
des Magnetankers von entgegengesetzter Polarität magnetisch zusammenarbeitet.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung liegt in geschlossener Lage der Schaltvorrichtung nur ein
Polschuh am Ankermagneten an, während der andere Polschuh mit dem Weicheisenstreifen magnetisch
zusammenarbeitet.
Um den Einfluß des im Luftspalt vorhandenen Streufeldes zu verringern, ist gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung im Luftspalt /wischen den Polschuhen ein Hilfsmagnet angeordnet.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jeder mit den Polschuhen magnetisch
zusammenarbeitende Teil des Ankermagneten mit einem als Polschuh wirksamen, flach ausgebildeten
Einsatzteil aus Weicheisen versehen.
Bei einem ausreichend großen Stromstoß durch die Magnetisierungsspule wird der Hauptdauermagnet
umgepolt, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Koerzitivkraft des Hauptdauermagneten
Hc < 1,2 · 105A/m und die Koerzitivkraft des Ankernuigneten
< 1,6- IO5 A/m beträgt. Tine solche Bemessung
hut zur Folge, daß gegenüber dem Ankermagneten auch Magnetpole mit entgegengesetztem Vorzeichcliegen
können, wodurch eine große Abstolikraft
entsteht und dadurch schneller geschaltet wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt:
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Ankermagnet mit jedem Polschuh magnetisch zusammenarbeitet,
F i g. 2 ein anderes Ausfuhrungsbeispiel, bei dem der Ankermagnet mit nur einem Polschuh magnetisch
zusammenarbeitet,
Fig. 3 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2, bei dem der Ankermagnet mi! einer,
Einsatzteil vergehen ist,
Fig.4 ein Ausführungsbeispiel mit unterschiedlichen
Einsatzteilen im Ankermagneten,
Fig. 5 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach F i g. 2 mit einem Hilfsmagneten,
F i g. 6 eine Darstellung eines Bandantriebsmechanismus
für ein Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät mit einer die Erfindung aufweisenden Schaltvorrichtung.
Die Schaltvorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem
einzigen Magnetkreis 1 und einem Anker 2, die beide magnetisch miteinander zusammenarbeiten. Der Magnetkreis
enthält einen zylinderförmigen Dauerhauptmagneten 3, dessen beide Enden mit einem Polschuh 4
bzw. 5 aus Weicheisen versehen sind. Der Hauptmagnet 3 ist axial magnetisiert, und zwar derart, daß der
Polschuh 5 einen Nordpol und der Polschuh 4 c;nen
Südpol darstellt.
Die Polschuhe sind L-förmig ausgebildet, wobei sich zwischen in einer Ebene liegenden Schenkeln 6 und 7 ein
Luftspalt 8 befindet. Der zylinderförmige Hauptmagnet 3 ist über die ganze Länge von einer Magnetisierungsspule 9 umgeben.
Der Anker 2 besteht aus einem flach ausgebildeten Weicheisenstreifen 11, der drehbar (nicht dargestellt)
angeordnet ist.
Am Streifen ist ein flacher Hilfsmagnet 12 befestigt,
der in geschlossener Lage der Schaltvorrichtung mit der flachen Seite an den Schenkeln 6 und 7 der Polschuhe 4
bzw. 5 nahezu völlig anliegt. Auf dieser anliegenden Oberfläche befindet sich jedem der Schenkel 6 bzw. 7
gegenüber ein Magnetpol, dessen Vorzeichen dem des Magnetpols des anliegenden Schenkels entgegengesetzt
ist; auf diese Weise liegt gegenüber dem Südpol 5 des Schenkels 6 ein Nordpol N und gegenüber dem
Nordpol Ndcs Schenkels 7 ein Südpol 5.
Der Hauptmagnet 3 besteht aus einem Material, dessen Koerzitivkraf.' /Z1 700 Oe beträgt.
Bei einer Länge von 6 mm und einem Durchmesser
von 5 mm stellte es sich bei einem Stromstoß von 40 A durch die aus 60 Windungen bestehende Magnetisierungsspule
heraus, daß der Hauptmagnet genügend umgepolt wurde.
Der Ankermagnel 12 besteht aus einem Plastoferrit, das nicht leicht umpolbar ist. Von diesem Material ist die
Koerzitivkraft H1 2200 Oe.
Unter normalen Umständen, d.h. wenn kein Strom durch die Magnetisierungsspule 9 fließt, ist die
Schaltvorrichtung geschlossen. Die Magnetpole des Magnetkreises I — der durch die Schenkel 7 und 6 der
Polschuhe 4 und 5 gebildet wird — ziehen die t>o Magnetpole mit entgegengesetztem Vorzeichen des
Ankermagneten 12 an. Der Verlauf der magnetischen Krahlinien ist in l: 1 g. 1 mit Pfeilen angegeben. Der
gesamte Magnetkreis wird durch den Weicheisenanker 11 geschlossen. h>
I.rhält die Magnetisierungsspule 4 einen ausreichend
großen Stromstoß, so wird der Hauptmagnet 3
Magnetpol mit entgegengesetztem Vorzeichen dar. Sie sind nun vorzeichengleich, ebenso wie die Magnetpole
des Ankermagneten und diese werden daher abgestoßen. Die Schaltvorrichtung ist dann geöffnet. Bei einem
nächsten Stromstoß durch die Magnetisierungsspule 9 wird der Hauptmagnet 3 wieder umgepolt und die
Schaltvorrichtung schließt sich. Die Kraft dieses Schließvorganges wird durch die Elastizität des
Magnetmaterials des Ankermagneten gebrochen.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Magnetkreis 1 ist aus dem Hauptmagneten
3 mit Polschuhen 4 und 5 aufgebaut, während eine Magnetisierungsspule um den Hauptmagneten 3
angeordnet ist. Der Anker ist auf gleiche Weise aus einem Weicheisenstreifen 11 mit einem Ankermagneten
16 aufgebaut. Der Polschuh 4 ist L-förmig, aber der am Ankermagneten 16 anliegende Schenkel 14 ist länger
ausgebildet. Die Länge dieses Schenkels entspricht nahezu der Länge des Ankermagneten 16. Der Polschuh
5 besteht aus nur einem flachen Teil. Der Ankermagnet 16 ist in Querrichtung magnetisiert.
Die mit dem Schenkel 14 zusammenarbeitende Oberfläche des Ankermagneten ist mit einem Nordpol
/Vversehen.
In geschlossener Lage der Schaltvorrichtung liegt der
Schenkel 14 an dem flachen Magneten 16 an. Das Ende 15 des Polschuhes 5 liegt dann an einem Teil des flachen
Ankerstreifens 11 an. Dieser Teil weist dann einen Südpol 5 auf, der mit dem Magnetpol N des Endes 15
des Polschuhes 5 zusammenarbeitet.
Fig. 3 weist eine ähnliche Konstruktion auf, hierbei
ist jedoch der Ankermagnet anders ausgebildet. Der Ankermagnet 20 ist länger und hat einen schmaleren
Verlängerungsteil 22 an der Stelle des Polschuhcs 5, dessen Ende 15 kürzer ist. Der schmalere Verlängerungsteil
22 ist mit einem Einsatzteil 23 aus Weicheisen aufgefüllt. Der Verlängerungsteil 22 ist ebenfalls in
Querrichtung magnetisiert, jedoch der Magnetisierung des Teils 20 entgegengesetzt.
Damit das Streufeld wesentlich beschränkt wird, ist in der Schaltvorrichtung nach Fig.4, dessen Aufbau dem
nach Fig. 2 entspricht, ein Hilfsmagnet 30 zwischen dem Ende 31 des Schenkels 14 und der Seitenfläche 32
des Polschuhes 5 angeordnet. Dieser Hilfsmagnet 30 ist flach ausgebildet und in Querrichtung magnetisiert. Der
Hilfsmagnet besteht aus einem Plastoferrit und hat einen Nordpol N an der Seitenfläche 32 und einen
Südpol 5 am Ende 31. Vom Hilfsmagneten werden die magnetischen Kraftlinien gezwungen, entsprechend der
eingezeichneten Bahn zu verlaufen.
Die Schaltvorrichtung nach F i g. 5 weist einen anderen Aufbau auf. Die Wirkungsweise entspricht
jedoch der der obengenannten Schaltvorrichtungen.
Der Magnetkreis besteht aus dem Hauptmagneten 40 der im Weicheisenkreis zentral angeordnet ist; weiter
besteht er aus der Oberplatte 41, der Unterplatte 42 und dem topfförmigen Rand 43. Um den Hauptmagneten 40
herum befindet sich die Magnetisierungssp'.ile 44. Die
Oberplatte 41 bildet mit dem Rand 43 einen ringförmigen Luftspalt 45.
Der Anker 2 — im Querschnitt dargestellt — besieht aus dem Weicheisenstreifen 46 und einem Ankermagneten
47, dessen Rand 48 dünner als der Mittelteil 49 ausgebildet ist. Der Rand 48
dem
„-!teil 49
entgegengesetzt magnetisiert. Der Ankermagnet ist am
Rande mit einem aus Weicheisen hostehenden rittyiormigen
Einsatz teil 50 versehen. Die Oberplatte 41
iwit.ii nun
ι ν ι i 11 ν: 11C i ι τ -j \Χ. Ü ΪΖ Γι C ί Ί S C it / U S Tt ί "π ι
während der Rand 43 mit dem Einsatzteil 50 zusammenarbeitet.
In Fig. 6 ist eine Anwendung eier die Erfindung
aufweisenden Schaltvorrichtung dargestellt. Die Schaltvorrichtung betätigt hier den Antriebsmechanismus
eines Aufnahme- oder Wiedergabegerätes für magnetische Aufzeichnungen.
Die Schaltvorrichtung 60 besteht aus einem obcnstchend
beschriebenen Magnetkreis 61, der fest ; net ist. Der Anker 62 ist um die Welle 63
angeordnet. Am anderen Schenkel 64 ist ι Kautschuk bestehende Anpreßrolle 65 befestij
geschlossener Lage der Schaltvorrichtung ein band gegen die Tonwelle t>6 drückt. Die Tonwc
zentral in einem Schwungrad angeordnet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektromagnetische Schaltvorrichtung mit mindestens einem Magnetkreis, um den herum
teilweise eine Magnetisierungsspule angeordnet ist und der einen Hauptdauermagneten mit Polschuhen,
zwischen denen sich ein wirksamer Luftspalt befindet, sowie einen sich gegenüber dem Luftspalt
befindlichen, beweglichen Anker aufweist, der mit dem Magnetkreis magnetisch zusammenarbeitet
und einen flach ausgebildeten Dauermagneten als Ankermagnet enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankermagnet (12; 16; 20; 47) aus einem elastischen Kunststoff besteht, in dem fein
verteiltes Dauermagnetmaterial gebunden ist und daß der Ankermagnet (12; 16; 20; 47) derart
angeordnet ist, daß er beim Schließen des Ankers den Stoß auffängt.
2. Elektromagnetische Schaltvorrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankermagnet (12; 16; 20; 47) rückseitig auf einem
Weicheisenstreifen (11; 46) befestigt ist.
3. Elektromagnetische Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
geschlossener Lage der Schaltvorrichtung die beiden Polschuhe (4,6; 5,7) am Ankermagneten (12)
derart anliegen, daß jeder Polschuh (4, 6; 5, 7) mit
einem Magnetpol des Magnetankers (12) von entgegengesetzter Polarität magnetisch zusammen- w
arbeitet.
4. Elektromagnetische Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in geschlossener
Lage der Schaltvorrichtung nur ein Polschuh (4, 14) am Ankermagneten (16) anliegt,
während der andere Polschuh (5, 15) mit dem Weicheisenstreifen (11) magnetisch zusammenarbeitet.
5. Elektromagnetische Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Luft- *o
spalt zwischen den Polschuhen (4, 14; 5, 15) ein Hilfsmagnet (30) angeordnet ist.
6. Elektromagnetische Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder mit den Polschuhen (43) magnetisch « zusammenarbeitende Teil des Ankermagneten (49)
mit einem als Polschuh wirksamen, flach ausgebildeten Einsatzteil (50) aus Weicheisen versehen ist.
7. Elektromagnetische Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koerzitivkraft des Hauptdauermagneten (3) Hc
< 1,2 ■ 105A/m und die Koerzitivkraft
des Ankermagneten (12; 16; 20; 47) < 1,6 · 10'A/m
beträgt.
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