DE82910C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Einrichtung zur Rauchverbrennung u. dergl. besteht dem Wesen nach darin, dafs zu beiden Seiten des eigentlichen Rostes in den vom Verbrennungsräume getrennten Zügen zwei kleinere Roste liegen, welche infolge der Durchbrechung der Zugwä'nde mit dem eigentlichen Roste in Verbindung stehen, so dafs diese kleinen Roste als Erweiterung des letzteren angesehen werden können. Bevor nun die Heizgase in den Schornstein ziehen, müssen sie durch das heifse Brennmaterial der kleinen Roste dringen, wobei ihre unverbrannten, festen und gasförmigen Theile verzehrt werden.

Die Ausführung richtet sich nach der sonstigen Ofeneinrichtung. Zur Erläuterung derselben ist in den Fig. 1 bis 4 in zwei Vertical- und Horizontalschnitten ein einfacher Ofen mit der Rauchverbrennurtg dargestellt.

Es ist A der Verbrennungsraum und B der Rost in demselben; C bezeichnet die beiden Erweiterungen desselben in den aufgehenden Zügen E, welche mittelst der unteren Durch-' brechungen der Wände W des Raumes A mit B verbunden sind. Die oberen Durchbrechungen b in W münden in die Züge D.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Das durch die Füllthür F in den Raum A gebrachte Heizmaterial verbrennt auf dem Rost B, und die Gase steigen nach oben, um durch die Oeffnungen b in den Zug D und von da nach unten zu gelangen. Hier gehen sie durch die Oeffnungen e in den Raum E₁ unter die Roste C, wo sie nach Bedürfnifs mit Luft gemischt werden und wo durch die glühenden Kohlen auf denselben alle die noch unverbrannten Theile verzehrt werden. In diesem gereinigten Zustande steigen sie vom Roste C nach oben in den Kanal E, wo sie entweder getrennt abgehen oder, wie in der Zeichnung angegeben, durch eine Klappeneinrichtung entweichen. Letztere besteht in den beiden Winkelklappen K mit den schrägen Platten K₁. In der gezeichneten Lage bilden die Platten K₁ eine Pyramide, an der entlang die Gase in das gemeinsame Rohr R steigen. Werden die Klappen in der Pfeilrichtung gedreht, so legen sich die Schenkel K gegen die oberen Leisten und bilden einerseits den Abschlufs der beiden horizontalen Kanäle und die unmittelbare Verbindung des Raumes A mit dem Rohre R, und andererseits verschliefsen die Schenkel K₀ die Oeffnungen b. Es ist dieses die Stellung beim Anfeuern des Ofens, wo die Rauchbildung, wenn auch nur für kurze Zeit, durch den unmittelbaren Abzug vermindert wird. Sobald das Feuer auf den Rosten B und C brennt, werden die Klappen in die gezeichnete Stellung gebracht, wobei der Rauch verzehrt wird.

Zum Eingang der Luft in den Raum E₁ und dessen Reinigung können Thüren mit Luftschieber angebracht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Ofen, dadurch gekennzeichnet, dafs neben dem Hauptroste (B) zwei seitliche Nebenroste (C C) angeordnet sind, welche eine geringere Tiefe als der Hauptrost haben, so dafs hinter denselben Rauchzüge (D D) entstehen, in welchen die von dem Hauptroste aufsteigenden Rauchgase herabgeführt und hierauf durch die Flamme der Nebenroste geleitet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.