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Gleitflugvorrichtung, insbesondere für Reklamezwecke Die Erfindung
bezieht sich auf eine Gleitflugvorrichtung mit 'hoher aerodynamischer Leistungsfähigkeit
und bezweckt u. a., sie so auszubilden, daß eine beliebige Anzahl gleicher Ausführung
übereinandergelegt zu einem festen Bündel zusammengefügt werden kann.
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Dieses Bündel 'kann aus einem hochfliegenden Luftfahrzeug, z. B. einem
Flugzeug oder Luftballon, fallen gelassen werden, oder man kann es auch mit einem
Katapult abschießen oder auch aus hohen Gebäuden niederfallen lassen.
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Beim Abwerfen oder Abschießen öffnet sich das Bündel, und die Gleitflugvorrichtungen
breiten sich auseinander, wobei sie sich voneinander trennen und einen Gleitflug
langer Dauer ausführen. Die Ausführung nach der Erfindung ist für Reklamezwecke
als auch für Spielzwecke geeignet. Die Gleitflugvorrichtung kennzeichnet sich dadurch,
d'aß sie aus sehr .dünnem Folienmaterial besteht undFaltungen besitzt, diederart
angeordnet werden, daß sie das Aufeinandetlegen gleichartiger Flugvorrichtungen
zur Bildung eines festen Bündels zulassen, und daß Mittel vorgesehen sind, um den
mittleren Vorderteil schwerer zu machen, wobei diese Mittel ebenfalls aus einem
dünnen folienförmigen Material bestehen. Diese Gleitflugvorrichtung kann aus einem
beliebigen Folienmaterial hergestellt sein, z. B. Papier, Cel,luloid, Metall, und
kann eine beliebige Form besitzen, die jedoch so sein muß, daß das dichte Aufeinanderlegen
zu einem Bündel nicht behindert wird.
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Die Mittel, die den vorderen Teil der Gleitflug= vorrichtung schwerer
machen, könnten z. B. aus einer metallischen Platte von einer solchen Form
und
Faltung bestehen, daß das Schwerpunktzentrum der Gleitflugvorrichtung in die Lage
gebracht wird, die für ein aerodynamisches Gleiten erforderlich ist, und daß gleichzeitig
Auslegermomente der Flügelbereiche unterdrückt werden.
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Da über den Folienquerschnitt hinausgelhende Flügelverstrebungen und
Flossenbereiche vermieden sind, ist die Dicke der Gleitflugvorrichtung sehr gering
und im allgemeinen weniger als ein Millimeter, wobei in diese Dicke die Platte eingeschlossen
ist, die den Vorderteil schwerer macht. Auf diese Weise kann ein Bündel von einer
Höhe, die gleich der Flügelspannbreite der Gleitflugvorrichtung ist, einige Hundert
dieser Gleitflugvorrichtungten enthalten.
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Die Gleitflugvorrichtung besitzt andererseits geeignete quer und längs
verlaufende Faltungen, welche Winkel solcher Größe bilden, daß die Gleitflugvorrichtungen
aufeinandergelegt werden können, wobei diese Faltungen den Zweck haben, als Flossenbereiche
zu wirken und die Gesamtvorrichtung zu versteifen, so daß die aerodynamische Flugfähigkeit
und die Stabilität beim Gleiten erhöht werden.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Draufsicht auf eine Ausführung der Erfindung mit einer
Ausbildung als fliegender Flügel, F ig. 2 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig.
i, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie B-B der Fig. i, Fig. 4 in schematischer Wiedergabe
die Zusammenfügung von Gleitflugvorrichtungen gemäß Fig. i zu einem Bündel, Fig.
5 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführung der Erfindung, Fig. 6 und 7 zwei Schnitte
nach den Linien B'-B' und C'-C der Fig. 5, Fig.8 eine Draufsicht auf eine dritte
Ausführung der Erfindung, Fig. 9 einen Schnitt nach Linie C"-C" der Fig. 8, Fig.
io einen Schnitt nach Linie D-D der Fig. 8, Fig. i i eine Draufsicht auf eine vierte
Ausführung der Erfindung, Fig. 12 einen Schnitt nach Linie C"'-C"' der Fig. i i.
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In den verschiedenen Ausführungsformen sind die entsprechenden Elemente
mit gleichem Bezugzahlen bezeichnet, während die entsprechenden Schnitte nach Linien
mit gleichen großen Buchstaben genommen sind.
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Eine der geeignetsten Ausführungen der Erfindung ist die Ausbildung
als fliegender Flügel nach Fig. i. Die Faltlinien i, i' der geneigten Kanten 2,
2', deren Neigung nach unten gerichtet ist, und die Faltlinien 3, 3' der nach oben
gebogenen Hinterkanten 4, 4 dienen als Versteifung und machen den fliegenden Flügel
sehr stabil. Die Faltlinien 5, 5' und 6 verursachen die Entstehung eines Kiels 7,
7', so daß die Flügel versteift werden und daß die erforderliche Stabilität in Längsrichtung
erhalten wird. Die Faltlinien 5, 5' und 6 konvergieren zu einem Punkt X, der etwas
hinter dem Scheitel der versteifenden Vorderkanten liegt. die dazu dienen, den Flügel
in Querrichtung zu versteifen. Im Vorderteil der Gleitflugvorrichtung liegt die
metallische Platte 8, die so geformt ist, daß sie. sich den Faltlinien des Flügels
vollkommen anpaßt. Diese Platte besitzt ein solches Gewicht und eine solche Lage,
daß sie die aerodynamische Zentrierung des fliegenden Flügels festlegt und gleichzeitig
die Steifigkeit desselben verbessert. Die Mittel, durch die der Vorderteil der Gleitflugvorrichtung
schwerer gemacht wird, können aus zwei dünnen metallischen Scheiben 9 und g' bestehen,
wie in Fig. 5 mit gestrichelten Linien angedeutet ist, welche mit dem waagerechten
ebenen Teil der Platte 8 verbunden sind. Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht,
daß die Dicke beim Zusammensetzen der Gleitflugvorrichtungen zu einem Bündel nicht
wesentlich größer wird, wobei die Zähl der in dem einen Bündel festgelegter Stärke
unterzubringenden enthaltenen Einzelvorrichtungen bestimmt wird durch die Dicke
der Folie, dividiert durch den Kosinus des größten Winkels der Faltungen.
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In Fig. 5 bis 7 ist eine Ausführungsform der Gleitflugvorrichtung
gezeigt, die zu mehreren in einem Bündel zusammengefaßt werden kann und die Grundform
eines Flugzeuges besitzt, welches mit einem versteifenden Schwanzteil versehen ist,
dessen Teile io und io' den waagerechten Teil und dessen Teile 7 und 7' den Kielteil
darstellen, die gemeinsam als Flossenteil wirken. Auch in diesem Fall können die
-Mittel zum Erhöhen des vorderen Gewichts ebenso ausgebildet sein wie im Beispiel
nach Fig. i gezeigt ist.
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In den Fig. 8 bis io ist eine andere Ausführung gezeigt, bei der jedoch
die Faltlinien 5, 5' und 6 nicht gegen einen vorderen Punkt konvergieren. In diesem
Fall wird die Steifigkeit in Querrichtung lediglich durch die Faltlinien i, i' der
Vorderkante und durch die versteifende Platte 8 erreicht.
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Die Faltungen i i, i i' bilden Flossenbereiche 12, 12', die mit den
Bereichen 7, 7' zusammenarbeiten, falls die letzteren Bereiche im hinteren Teil
nicht genügen sollten.
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In dem Beispiel Fig. i i und 12 ist eine Ausführung der Gleitflugvorrichtung
in Form einer Schwalbe dargestellt, wobei die kurvenförmigen Faltlinien i, i' und
3, 3' der versteifenden Vorder-und Hinterkanten der Flügel durch Heißverformung
erreicht werden können, während die Platte 8 zur Gewichtserhöhung nach einem der
vorhergehenden Ausführungsbeispiele ausgebildet ist. Diese Platte kann zusätzlich
so geformt werden, daß sie die Gestaltung eines Vogels besser wiedergibt.