DE2160391C3 - Rotor für Drehflügelflugzeuge - Google Patents
Rotor für DrehflügelflugzeugeInfo
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Description
anordnung zu schaffen, die die Nachteile vorhandener AnoSnungen vermeidet und die e.ne Vernngerung der
Betriebslänge de* Drehflügelflugzeuges um mindestens
35
Die Erfindung bezieht sich auf Rotoren für Drehflügelflugzeuge mit vier an dem Rumpf beiklappbaren
Rotorblätteim, von denen bei einer Rotorkopfstellung, in welcher jedes der vier Rotorblätter im Azimuth im
Winkel von 45° zur Längsmittelachse des Rumpfes liegt, die beiden vorderen Rotorblätter nach hinten beiklappbar
sind, wobei sich in der beigeklappten Stellung jeweils zwei auf einer Seite der Rumpflängsachse
befindliche Rotorblätter zum Teil überdecken.
Ein Falten der Rotorblätter bei Drehflügelflugzeugen ist insbesondere erwünscht, wenn das Flugzeug von
Schiffen aus betrieben werden soll und unter Deck verstaut werden muß, aber auch, wenn Drehflügelflugzeuge
von kleineren Schiffen, z. B. Zerstörern oder Kreuzern, aufgenommen werden sollen, auf denen die
Flugzeuge in einem Schuppen an Deck untergebracht oder auf dem Deck selbst festgemacht sind, da die
Anforderungen an die Unterbringung sonst die Aufnahme bzw. Anwendung solcher Flugzeuge unmöglich
machen. Das Falten der Rotorblätter wird in ■ derartigen Fällen vorzugsweise so vorgenommen, daß
• die Blätter innerhalb der Breite des Flugzeuges verstaut werden, um das vorgesehene Positionieren und
kompakte Verstauen in begrenzten Räumen, insbesondere unter Deck, zu vereinfachen.
Bisher bekannte faltbare Rotorblattanordnungen, bei denen erforderlichenfalls der Rumpf faltbar ist, verringern
die Betriebslänge eines Drehflügelflugzeuges nicht um mehr als 35 %. Dies ist für viele Zwecke nicht
ausreichend.
Es ist bei einem Drehflügelflugzeug mit vier faltbaren Rotorblättern bekannt, den Rotorkopf so anzuordnen,
daß iedes der vier Rotorblätter im Azimuth unter einem GemäTderErfindLing wird dies bei einem Drehflügelflugzeug
der genannten Gattung dadurch erreicht, daß die beiden hinteren Rotorblätter nach vorne be.klappbar
sind Dabei ist vorzugsweise beim Falten aus der gestreckten Stellung in die verstaute Stellung ein
Hubrotorblatt eines jeden Paares so angeordnet daß es sich auf einer leicht nach oben geneigten Bahn bewegt,
während das andere Hubrotorblatt eines jeden Paares so angeordnet ist, daß es sich auf einer leicht nach unten
geneigten Bahn erstreckt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung w.rd
vorgeschlagen, daß der Heckkonus so angeordnet ist, daß er sich um ein vertikales Gelenk zwischen einer
gestreckten Stellung und einer beigeklappten Stellung in der Nähe einer Seite des Rumpfes faltei.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird erreicht,
daß in gefaltetem Zustand die Rotorblätter in zwei Paaren angeordnet sind, deren jeweils eines auf jeder
Seite des Rumpfes zu liegen kommt. Dabei überlappt jedes Paar von Rotorblättern sich von den befestigten
Enden um einen Betrag, der dem Abstand zwischen den Enden der beiden Bauteile entspricht. Somit ergibt sich
eine gefaltete Länge, die um diesen Betrag kürzer ist als dies bei bekannten gefalteten Anordnungen der Fall ist.
Bei Hubschraubern moderner Bauweise beträgt diese Dimension nahezu zwei Meter, so daß der mit
vorliegender Erfindung erzielbare Platzgewinn erheblich ist, insbesondere, wenn der zur Verfügung stehende
Platz außerordentlich begrenzt ist.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Drehflügelflugzeug in Betriebsstellung,
Fig.2 in vergrößertem Maßstab eine Aufsicht auf das Flugzeug nach Fig. 1, wobei die Rotorblätter und
der Heckkonus in die verstaute Stellung gefaltet sind
F i g. 3 eine Teilseitenansicht in vergrößertem Maßstab in Richtung des Pfeiles A aus Fig.2, wobei die
Rotorblätter in der gefalteten Stellung gezeigt sind.
In F i g. 1 ist ein Drehflügelflugzeug mit 10 bezeichnet und in seiner Betriebsstellung dargestellt. Das Flugzeug
besitzt einen Rumpf 11, eine Rotorkopfanordnung 12 mit vier Hubrotorblättern 15,16,17 und 18-sowie einen
Heckkonus 13, der eine Heckrotoranordnung 14 aufweist
In F i g. 2 sind die Rotorblätter 15, 16, 17 und 18 und der Heckkonus 13 in eine verstaute Stellung gefaltet
dargestellt. Die Wurzelansätze der vier Rotorblätter 15,
im vier
16,17 und 18 sind durch Befestigungsvorrichtungen 19
an den äußeren Enden der Rotorkopfarme 20 befestigt.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist jede Befestigungsvorrichtung 19 zwei Belestigungsbolzen
auf, von denen jeder abgezogen werden kann, damit eine drehbare Anlenkung der Rotorblätter um den
anderen möglich ist und damit jedes Blatt in einer von zwei Richtungen relativ zu der Befestigungsvorrichtung
in oder annähernd in einer horizontalen Ebene entsprechend der Betriebsdrehebene der Rotorblätter
gefaltet werden kann.
Aus F i g. 2 ergibt sich, daß - weil jedes Blatt in jeder
der beiden Richtungen gefaltet werden kann — es nur notwendig ist, die Rotorkopf anordnung 12 so einzustellen,
bevor der Faltvorgang begonnen wird, daß die Rotorkopfarme 20 und ihre zugeordneten Rotorblätter
etwa im Winkel von 45° gegenüber der Längsmittenlinie des Rumpfes stehen (mit 21 angezeigt); es ist nicht
notwendig, eine eindeutige Rotororientierung Azimuth zu erzielen, vielmehr ist jede der
Stellungen brauchbar.
Wenn es erwünscht ist. die Rotorblätter von ihrer ausgezogenen Betriebsstellung ( Fig. 1) zu falten, wird
das entsprechende Bolzenpaar in jeder Befestigungsvorrichtung 19 abgezogen, so daß die beiden vorne
angeordneten Blätter 15 und 16 hinten gefaltet werden können, und die beiden hinten angeordneten Blätter 17
und 18 nach vorne in die verstaute Stellung nach F i g. 2 gefaltet werden. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß
gegenüberliegend angeordnete Rotorblätter 15,17 und 16, 18 in entgegengesetzten Richtungen gefallet
werden, so daß in der verstauten Stellung die vier Blätter in zwei Paaren 15,18 und 16,17 angeordnet sind,
wobei ein Paar auf jeder Seite der Längsmiltenlinie 21 des Rumpfes und parallel zu ihr angeordnet ist, und
jedes Paar von Blättern sich längs eines Teiles ihrer Länge an den Wurzelansätzen überlappt.
Um die Überlappung zu vereinfachen und ein Beschädigen der Blätter während des Faltvorganges zu
verhindern, ist es zweckmäßig, daß die sich in ihre überlappende Stellung bewegenden Blätter sich nicht
genau in der gleichen Ebene bewegen; dies kann dadurch erreicht werden, daß die Befestigungsvorrichtungen
19 schräg gestellt werden, oder daß am besten ein neutraler zyklischer Blatteinstellwinkel gewählt
wird und ein bestimmtes Maß an kollektiver Blatteinstellung aufgegeben wird, wobei jede Befestigungsvorrichtung
19 im gleichen Sinne und um einen identischen Wert um ein Gelenk 22 in jedem der Rotorkopfarme
gedreht werden kann.
Berücksichtigt man die Normalrichtung der Drehung der Rotorkopfanordnung 12, wie sie in den F i g. 1 und
durch den Pfeil 23 angezeigt ist, so ergibt sich der Einfluß der Anwendung der kollektiven Blatteinstellung
auf die Bewegungsebene der Rotorblätter eindeutig aus Fig.3, in der Einzelheiten des Rotorkopfes 12 und des
gefalteten Heckkomis 13 der Einfachheit halber weggelassen worden sind. Die Rotorblätter 15 und 17
können sich in Richtung auf ihre Vorderkanten zu bewegen, so daß aufgrund der Anwendung der
kollektiven Blatteinstellung die Blätter sich auf einer leicht nach oben geneigten Bahn in die verstauten
Stellungen (Fig.3) bewegen können, während die Rotorblätter 16 und 18 sich in Richtung auf ihre
Hinterkanten bewegen, so daD die Blätter sich auf einer leicht mach abwärts geneigten Bahn in die verstauten
Stellungen nach Fig.3 bewegen. Dies bedeutet, daß
jeweils ein Blatt eines jeden Paares von Blättern 15 und 17 sich auf einer nach oben gerichteten Bahn und das
andere Blatt eines jeden Blattpaares 16 und 18 sich auf einer nach unten gerichteten Bahn bewegt, so daß keine
Gefahr einer Beschädigung während des Faltvorganges besteht, und daß die überlappenden Teile eines jeden
Paares von Blättern in der verstauten Stellung, wie dies in Fi g. 3 gezeigt ist, in entsprechender Weise versetzt
In Fig.2 ist der Heckkonus 13 an eine Seite des
Rumpfes 11 beigeklappt dargestellt. Die Anordnung ist
so ausgelegt, daß sie sich um ein etwa vertikales Gelenk 24 faltet, das vor der hintersten Erstreckung der
gefalteten Rotorblätter 15 und 16 angeordnet ist. Aufgrund der faltbaren Anordnung erstrecken sich die
Rotorblätter nicht soweit nach rückwärts wie bei herkömmlichen Anordnungen, so daß das Gelenk
wesentlich weiter vorne ist als dies bisher praktisch der
Fall war.
Das Gelenk 24 ist so ausgelegt, daß in der verstauten Stellung nach Fig.2 ein Holm 25 auf dem Heckkonus
13 über dem Rumpf 11 und unterhalb des gefalteten Blattes 17 liegt.
Bei einer praktischen Ausführungsform eines Drehflügelflugzeuges mit einer Gesamtlänge von 15 m und
einer Falteinrichtung, wie sie vorstehend ausgeführt und in der Zeichnung dargestellt wurde, ergibt sich eine
Flugzeuglänge in verstautem Zustand von 8 m, wodurch die Längenverringerung ca. 47 % beträgt. Dies steht im
Vergleich zu einer Länge in verstautem Zustand von 10,2 m, die bei herkömmlicher Blatt- und Rumpffaltung
erzielbar ist, wobei sich eine Verringerung der Gesamtlänge um 32 % ergibt. Die erhebliche und
entscheidende Verringerung der Länge in verstautem Zustand ergibt sich aufgrund des Merkmales, daß jedes
Paar von Blättern sich längs eines Teiles ihrer Länge an den Wurzelansätzen überlappt.
Um die Blätter in der verstauten Stellung zu halten, können Blattarretierungen vorgesehen sein, die die
Form von auf dem Rumpf 11 angebrachten Gabeln haben können. Zusätzlich können über den äußeren
Enden der Rotorkopfarme 20 Schutzmarisehelten aufgezogen werden, damit verhindert wird, daß die
Blätter durch Schwingen in der verstauten Stellung beschädigt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Rotor für Drehflügelflugzeuge mit vier an den Rumpf beiklappbaren Rotorblättern, von denen bei
einer Rotorkopfstellung, in welcher jedes der vier Rotorblätter im Azimuth im Winkel von 45° zur
Längsmittelachse des Rumpfes liegt, die beiden vorderen Rotorblätter nach hinten beiklappbar sind,
wobei sich in der beigeklappten Stellung jeweils zwei auf einer Seite der Rumpflängsachse befindliche
Rotorblätter zum Teil überdecken, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden hinteren Rotorblätter (17,18) nach vorne beiklappbar sind.
2. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß beim Falte« aus der gestreck- ,
ten Stellung in die beigeklappte Stellung ein Rotorblatt eines jeden Paares (17,18) so angeordnet
ist, daß es sich auf einer leicht nach oben geneigten Bahn bewegt, und daß das andere Rotorblatt eines
jeden Paares so angeordnet ist, daß es sich auf einer leicht nach unten geneigten Bahn erstreckt.
3. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heckkonus (13) so
angeordnet ist, daß er sich um ein vertikales Gelenk (24) zwischen einer gestreckten Stellung und einer
beigeklappten Stellung in der Nähe einer Seite des Rumpfes (11) faltet
4. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (24) im Heckkonus
(13) vor der hintersten Erstreckung der beigeklappten Rotorblätter (15 bis 18) angeordnet ist.
Winkel von etwa 45» gegenüber der Flugzeuglangsach-Winltel
von ^ ^ Rotorblätter an den Rumpf
Sbar sind, wobei die beiden vorne angeordneten
Er nach hinten in einer horizontalen Ebene
faltbaV SS derart, daß in der verstauten Stellung die
vier RoSätter in zwei Paaren angeordnet s.nd. von
denen ein Paar auf jeder Seite der Flugzeug* ngsachse
angeordnet ist und jedes Blattpaar s.ch te.Iwe.se
überiappt(GB-PS8 52841).
IZ weiteren ist es bei einem vierblattngen Rotor
bekannt, die vorderen beiden Rotorblätter .η anderer
Richtung an den Rumpf beizuklappen als die hinteren
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB6030070 | 1970-12-18 | ||
GB6030070 | 1970-12-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2160391A1 DE2160391A1 (de) | 1972-08-31 |
DE2160391B2 DE2160391B2 (de) | 1975-11-20 |
DE2160391C3 true DE2160391C3 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=
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