DE828294C

DE828294C - Orthopaedische Einlage

Info

Publication number: DE828294C
Application number: DEZ1466A
Authority: DE
Inventors: Alois Zwahl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-31
Filing date: 1950-10-31
Publication date: 1952-01-17

Description

Orthopädische Einlage 1a sind bereits orthopädische Einlagen bekannt, bei denen ein(. nach anatomischen Gesichtspunkten gewölbte Stützplatte aus steif-elastischemWerkstoff finit einer weiclicti, aus feinporigem Gummi bestehenden Auflage versehen ist. Stützplatte undAuf luge haben hier die gleiche länge. die entsprechend den .M)messungen einer üblichen Fußstütze kürzer ist als die Länge des Fußes.
:\ttch ist es nicht mehr neu, die Unterseite einer orthopädischen Stützplatte auf einer weicheren Rettung zu lagern, uni so insbesondere die elastische \N'irkung der Stützplatte zu verstärken.
:111e bekannten Fußstutzen dieser Art, bei denen die eigentliche Stützplatte durch eine weiche .Auflage oder L'Trterlage verstärkt wird, haben jedoch den Nachteil, daß sie die weichere Bettung des 1,<ings- bzw. Qttergewöllies des Fußes und ebenso :, tlie erstrebte l?rhijhung der I?lastizität der Stützplatte mit dem Nachteil erkaufen, daß auf die Fußspitze (Zehengelenke), insbesondere aber auf die Kleinzehe, ein vermehrter Druck ausgeübt wird, der infolge der oberen oder unteren Verdickung der eigentlichen Stützplatte durch die zusätzliche Auflage entsteht.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, diesem Übelstand abzuhelfen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine orthopädische Einlage, bei der eine in bekannter Weise nach anatomischen Gesichtspunkten gewölbte Stützplatte aus steif-elastischem Werkstoff mit einer Auflage aus feinporösem Gummi versehen ist, so auszubilden, daß die weiche Auflage nicht mit der Stützplatte abschließt, sondern über die ganze Länge des Fußes reicht.
Auf diese Weise wird einmal der Vorteil beibehalten, daß die durch die Stützplatte erstrebte Stützwirkung weicher und damit angenehmer ausfällt; zugleich ergibt sich aber zusätzlich der wesentliche Vorteil, daß die Fußspitze und vor allein die Kleinzehe trotz der durch die weiche Auflage eingetretenen Verdickung der Stützplatte keinem erhöhten Druck unterliegt, vielmehr durch den freien Vorderteil der weichen Auflage eine als äußerst wohltuend empfundene nachgiebige Bettung erhält.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich die Einlage im Schuh nicht verschieben kann, da sie diesen mit der ganzsohligen Auflage in seiner vollen Länge ausfüllt.
Es empfiehlt sich, die Stützplatte an ihrer Unterseite mit einer Lederauflage zu versehen, welche die Vorderkante der Stützplatte etwas überragt, um so einen sanften Übergang zwischen der eigentlichen Stützplatte und dem freien Vorderteil der weichen Auflage zu schaffen.
Zweckmäßig wird der freie Vorderteil der über die ganze Länge des Fußes reichenden weichen Auflage perforiert, damit sich an dem von einer Schweißabsonderung in erster Linie betroffenen Vorderteil des Fußes eine günstige Luftzirkulation ergibt.
Die weiche ganzsohlige Auflage aus -loos-, Schwamm-, Schaumgummi o. dgl. kann, wie an sich bekannt, noch mit einer Stoffauflage versehen werden, so daß der Strumpf auf der weichen Auflage besser gleitet, wenn der die Einlage enthaltende Schuh angezogen wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt Fig. i eine Draufsicht auf die Einlage, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-II der Fig. i und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-111 der Fig. i.
Das wesentliche Merkmal der orthopädischen Einlage nach der Erfindung ist eine über die ganze Länge des Fußes reichende Sohle i aus weichem Werkstoff (feinporösem Gummi) ; diese weiche ganzsohlige Auflage i ist mit einer in üblicher Weise gewölbten kürzeren Stützplatte 2 verbunden, die, wie bekannt, aus einem steif-elastischem Werkstoff ('Metall, Horn, Kunstharz o. dgl.) besteht. Die Dicke der ganzsohligen Auflage i kann beispielsweise 3 bis 4 mm betragen, diejenige der kürzeren Stützplatte 2 etwa i,o bis i.5 mni. .\ul')er der Längsgewölbestütze für die Hohllage des Fußes hat die steif-elastische Platte i noch eine Auswölbung 3, die als Spreizfußstütze dient. Durch eine Stoffabdeckung d auf der Oberseite der aus feinporösem Gummi bestehenden Sohle i wird erreicht, daß der Strumpf beim Anziehen des Schuhes gut auf der Sohle gleiten kann. Unten ist die Stützplatte 2 mit einem dünnen Lederstreifen ; beklebt, der ihre Vorderkante 2a etwas überragt, z. B. bis zu der punktierten Linie 5°. Der freie Vorderteil der Sohle i weist Lüftungslöcher 6 auf.
Die orthopädische Einlage gemäß der Erfindung kann ohne weiteres, entsprechend der Länge der ganzsohligen Auflage, nach Schuhgrößennummern, also serienmäßig, hergestellt und ohne orthopädische Hilfe an Fußkranke sowie an Gesunde, zum Vorbeugen von Fußleiden, abgegeben werden. Dank des hohen Isoliervermögens der aus feinporösem Gummi bestehenden ganzsohligen Auflage ergibt die orthopädische Einlage gemäß der Erfindung außerdem einen ausgezeichneten Ritze- bzw. Kälteschutz.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Orthopädische Einlage. bei der eine entsprechend gewölbte Stützplatte aus steifelastischem Werkstoff mit einer Auflage aus feinporigem Gummi versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die weiche Auflage (i) über die ganze Länge des Fußes reicht, während die Stützplatte (2) in üblicher Weise nur den hinteren Teil des Fußes einnimmt.
2. Einlage nach --'.nspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (2) an ihrer Unterseite eine Lederauflage (,5) aufweist, welche die Vorderkante (2a) der Stützplatte (2) etwas überragt.
3. Einlage nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die kürzere Stützplatte (2) bedeckende ganzsohlige Auflage (i) im freien Vorderteil perforiert ist (Löcher 6). d. Einlage nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet, daß die weiche Sohle ( t ) eine Stoffauflage besitzt.