DE828288C - Kieferorthopaedisches Geraet - Google Patents
Kieferorthopaedisches GeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kieferorthopädisches Gerät, dessen neues und erfinderisches Merkmal
darin besteht, daß es einen Lutschkörper aus elastischem Gummi, z. B. mit schwammigem Gummikern,
darstellt, ein Stück weit aus dem Munde herausragt und in an sich bekannter Weise im
Bereiche des Palatum durum und der lingualen Mandibula, bis einschließlich zu den Milchmolaren
reichend, mit je einer Anlage- und Gleitfläche
ίο (kieferorthopädisch als schiefe Ebene zu bezeichnen)
für die Innenoberflächen des Ober- und Unterkiefers versehen ist, wobei zum prophylaktischen
oder therapeutischen Zwecke je nach dem Alter oder Zustandsbild der Kiefer obige Teile größer
oder kleiner hergestellt werden können. Diese Anlage- und Gleitflächen gehen in zwei gleich weit
sich erstreckenden Beißflächen über, denen sich je eine sich gegen die Lippen anlegende Abschlußfläche
anschließt.
Die bisherigen kieferorthopädischen Geräte werden von Säuglingen und Kleinkindern abgelehnt,
da sie keine Lutschkörper sind und deshalb der triebhaften Neigung zum Lutschen nicht entgegenkommen.
Die bisherigen Schnuller dagegen sind den meisten Kindern sehr willkommen, haben jedoch as
für die morphologische Entwicklung der Kiefer sehr nachteilige Folgen, wie Entstehung von Artikulationsstörungen
mit vertikalen Abweichungen in Form des Deck- und offenen Bisses infolge der ungeeigneten Beschaffenheit der Schnullerbeißfläche.
Aber auch Okklusionsstörungen mit erheblichen sagittalen Anomalien, wie Prognathie und
Distalbiß, können die Folge sein, wegen der fast kontinuierlichen Benutzung der Schnullerkörper in
ihrer unphysiologischen fingerähnlichen Form. Noch folgenschwerer wirkt sich das gesteigerte
triebhafte Verlangen nach dem Fingerlutschen aus, da diese Untugend noch schwieriger zu beseitigen
ist.
Demgegenüber bietet das neue lutschkörperartige Gerät den sehr erheblichen Vorteil, daß der triebhafte
Instinkt zum Lutschen in den lenkbaren kieferorthopädischen Dienst gestellt und das schädliehe
Lutschen an den bisherigen Schnullern und den Fingern ganz ausgeschaltet wird.
Eine Vervollkommnung des Gerätes zur Ermöglichung der gleichzeitigen Lippenformung wird
dadurch erzielt, daß die gegen die Lippen sich legende Abschlußfläche entsprechend dem normalen
Lippenprofil zu zwei Hohlflächen ausgebildet wird.
Diese Ausführung hat den weiteren Vorteil, die
Anlage der Kiefer an den Anlage- und Gleitflächen des Lutschkörpers zu sichern und außerdem die
Lippen in natürlicher Korrelation zu halten. Eine sagittale Verstellmöglichkeit ist dadurch gegeben,
daß der über einen Hohlkörper gestreifte Lutschkörper kürzer oder länger eingestellt werden kann
entsprechend der individuellen Form der Lippen und Kiefer.
Es liegt im _ Bereiche des Erfindungsgedankens, das neue lutschkörperartige Kiefer und Lippen
formende Gerät auch als Milchsauger auszubilden. Ks ist dann in bekannter Weise mit einer Ül>er-Streiftülle
für den Flaschenhals zu versehen. Das wesentliche Merkmal des Milchsaugers besteht
darin, daß die Anlageflächen für die Kiefer derart ausgebildet sind, daß ein hohles Beutelchen entsteht,
welches eine Milchaustrittsstelle aufweist, wobei sich zwischen den Beißflächen ein vom Beutelchen
nach der Ül>erstreiftülle führender Spalt für den Durchtritt der Milch befindet.
Die bisherigen Milchsauger sind zu verwerfen, weil ihre Form erstens die richtige Okklusion nicht
sicherstellt, zweitens eine falsche Artikulation im Gefolge hat und drittens den für das Kieferwachstum
so notwendigen formativen Reiz ausschaltet, da durch müheloses Aussaugen der Flasche die
Milch in den Mund gelangt und nicht wie 1>eim natürlichen Stillakt durch den zweiphasigen Saug-
und Beißakt. ,
Demgegenüber ist bei dem Gerät gemäß der Erfindung ein kontinuierliches unphysiologisches
Aussaugen der Flasche nicht möglich, da die Lippen und Kiefer bei einem Versuch dieses aktiven
Saugens einen Druck auf die Ventil bildende Beißfläche ausüben wurden, der zum Ventilverschluß
führt. Xur durch den physiologischen Saug- und Beißakt kann die Milch intermittierend in das
Beutelchen und in den Mund gelangen. Denn bei dem Schluckakt, der von einem Senken des Unterkiefers
und einer Zurückverlegung der Zunge begleitet ist, strömt die Milch durch den jetzt offenen
Spalt in das Beutelchen ein, wobei hierdurch und infolge des Verschlusses des Nasen- und Rachenraumes
ein Vakuum im Munde entsteht, in welches sich das beim Beißakt ausgepreßte Beutelchen ausdehnt.
Durch diese Vorgänge wird der natürliche Stillakt rekonstruiert und somit der formative Reiz
für das Kieferwachstum hervorgerufen.
Um das als Sauger ausgebildete kieferorthopädische Gerät bezüglich seiner Wirkung in noch
höherem Grade der Mutterbrust anzugleichen, kann je nach Konstitution undkaufunktionellerLeistungsfähigkeit
des Säuglings oder Kleinkindes der Hohlraum des Beutelchens durch einen entsprechend
geformten herausnehmbaren Gummischwammkörper ausgefüllt werden.
Dieser zusätzliche Gummischwammkörper übernimmt die Funktion der Brustdrüse, insbesondere
die Aufgabe, die den Duktus laktiferi zufällt.
Es ist vorteilhaft, die Anlage- und Gleitfläche für den Unterkiefer etwas steifer als die übrige
Wand des Gerätes zu machen.
Dies hat den Zweck, zu vermeiden, daß das Beutelchen an der unteren Gleitfläche zusammengebissen
wird und so der schädliche Distalbiß zustande kommt.
Sollte der Säugling bei Ausübung des Beiß- und Preßaktes nicht genügend fest zubeißen, so daß
der Spalt zwischen Beutelchen und Milchflaschenraum nicht ausreichend zugedrückt wird und dadurch
Milch in die Flasche zurückgelangt, ist es vorteilhaft, im Beutelchen unmittelbar vor der Einmündungsstelle
des Spaltes in das Beutelchen eine Rückschlagklappe, z.B. aus Gummi, anzuordnen, die
das Zurückfließen der Milch aus dem Beutelchen auf alle Fälle verhindert.
Außer den genannten Vorteilen fördert das kieferorthopädische Gerät gemäß der Erfindung die
natürliche Nasenatmung und trägt dadurch zur Entwicklung des Nasen- und Rachenraumes bei
und führt der Lunge nur vorgewärmte Luft zu. Es vermeidet außerdem das Luftschlucken. Endlich
ist das Gerät zur kieferorthopädischen Behandlung 1Of
auch für ältere Kinder geeignet, die es nachts tragen sollen. Das Gerät wirkt auch in diesen Fällen prophylaktisch
und therapeutisch.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Ernndungsgegenstandes.
Fig. ι zeigt eine Vorderansicht des als Sauger ausgebildeten Gerätes;
Fig. 2 ist ein Senkrechtschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1;
Fig. 3 stellt eine Draufsicht auf das Beutelchen und einen Schnitt nach der Linie C-D der
Fig. 2 dar;
Fig. 4 gibt einen Schnitt durch die Beißfläche nach der Linie E-F der Fig. 3 und eine Rückansicht
des Beutelchens wieder;
Fig. 5 ist die Ansicht eines Hohlkörpers, über den die Überstreiftülle des als Schnuller dienenden
Gerätes gestreift werden kann;
Fig. 6 zeigt einen Senkrechtschnitt nach der Linie G-H der Fig. 5.
Das Gerät wird mit seiner Überstreiftülle 1 über den z. B. elliptischen, mit Rillen versehenen Hals 2
der mit Milch gefüllten Flasche gestreift. Wird dem Säugling das durch Schiefhalten der Flasche
mit Milch gefüllte Beutelchen 3 mit der Milchaustrittsstelle 4, die so klein ist. daß die Milch nicht
ohne weiteres herauslaufen kann, in den Mund gegeben, so gleiten der Unterkiefer 5 und der Oberkiefer
6, den Heiß- und Preßakt einleitend, an den schrägen Anlage- und Gleitflächen 7 und 8, die im
Hereiche des l'alatum durum und der lingualen Mandibula bis zu den .Milchmolaren reichen, entlang,
bis die Kieferkämme 9 und 10 in der in Fig. 2 dargestellten normalen Okklusion stehen, die durch
die Form der Anlage- und Gleitflächen 7 und 8 erzwungen wird. Die normale Artikulation ist
durch die sich an die Anlage- und Gleitflächen anschließenden, ebenfalls bis zu den Milchmolaren
reichenden HeißHächen 11 und 12 gegeben, und die
Korrelation der Lippen 13 und 14 ist gegeben durch die Form der sich an die Heißflächen anschließenden
Lippenanlageflächeu 15 und 16, durch Stellung der Lippenanlageflächen zueinander und durch ihre
Stellung zu den Gleitflächen 7 und 8 und den Beißflächen 11 und 12. Durch Verändern des Überstreifgrades
der (jberstreiftülle 1 ül>er den Flaschenhals 2 verändert sich auch die Entfernung zwischen den
AnlagegleitHächeu 7 und S und den Frontflächen
der Lippenanlageflächen 15 und 16. Dadurch ist eine Anpassung für sagittale Verschiedenheiten
gegeben. Die für ein bestimmtes Kind einmal festgestellte richtige Einstellung kann durch Markie- '
rung am Flaschenhals wieder gefunden werden. I'm diese Einstellung beim Trinkvorgang sicher
zu gewährleisten, kann über die Tülle 1 eine Schelle
17 gelegt werden, die durch eine Spannschraube 18 in bekannter Weise die Tülle am Flaschenhals festklemmt.
Die Schelle1 17 kann auch einen Ring für das 1 lalsbändchen tragen. Die in Abb. 2 dargestellte
Okklusionsstellung, deren zwangsläufiges Zustandekommen oben bereits beschrieben wurde, führt dann
zum Heilt- und Preßakt, da bei einem Versuch zum aktiven Aussaugen des Beutelchens 3 die Kieferkämme
9 und 10 und die Lippen 13 und 14 fest gegen die HeißHächen 1 1 und 12 und Lippenanlage-Hächen
15 und 16 gepreßt werden und dadurch der
schmale Spalt 19. der den Milchkanal zwischen Flaschenteil und Heuteichen des Saugers darstellt,
zugepreßt ist. Heim Heiß- und Preßakt wird der Unterkiefer 5 zurück und die Zunge 20 nach vorn
bewegt. Dadurch werden dje Anlagefläche 7 für den Unterkiefer 5 und die Anlagefläche 21 für die
Zunge 20 gegeneinanderbewegt, der Raum zwischen beiden verengt und so die Milch aus dem Beutelchen
3 gedrückt. Hei dem nun folgenden Schluckakt entsteht im Munde, wie bereits beschrieben,
ein Vakuum, weicht·s, da bei diesem Akt die Kiefer
sich öffnen und damit auch der Spalt 19, die Milch in das Beutelchen 3 eintreten läßt. Der dargestellte
zweiphasige Trinkvorgang entspricht in allen Einzelheiten dem natürlichen Stillakt. An dem
Sauger ist in bekannter Weise ein Lufteinström- j ventil angebracht. Der in der Zeichnung dargestellte
Sauger kann auch selbst schon als Schnuller verwendet werden. I )ann ist er mit seiner Tülle 1
über die ebenfalls mit Rillen versehene elliptische Fläche 22 des z. H. aus Kunstharz bestehenden
Hohlkör]H'rs 23 nach Hedarf überzustreifen und
kann ebenfalls durch die Schelle 17 befestigt werden. Der Ring 24 dient auch als Griff zum Herausziehen
des Hohlkörpers aus der Tülle 1 des Qerätes. Das Gerät läßt sich auch sehr leicht reinhalten. Nachdem
es außen gründlich gesäubert ist, wird es umgekrempelt, so daß seine Innenflächen nach außen
zu liegen kommen und dann ebenfalls der Reinigung zugänglich sind.
Ergänzend sei bemerkt, die Verstellbarkeit des sagittalen Abstandes des als Lutschkörper (Schnuller)
und als Milchsauger ausgebildeten kieferorthopädischen Gerätes kann auch dadurch erzielt werden,
daß der als Lippenanlagefläche dienende Teil ein besonderes Stück ist, das über einen sagittalen
Fortsatz des aus dem Munde herausragenden Teiles der Beißfläche, dem sich die Tülle 1 für den
Flaschenhals 2 oder den Schnullerhohlkörper anschließt, schiebbar und in Grenzen des Bedarfes in
jeder beliebigen Entfernung vom Lutschkörper einstell- und feststellbar ist, und so das kontinuierliche
Aussaugen der Milchflasche vermieden wird durch die Kompression des Beiß- undLippenflächenventils
11 und 12. Die endgültigen Ausführungsformen sind durch klinische Versuche zu ermitteln. Statt
also die Tülle 1 sagittal über dem Hohlkörper 23 zu verschieben und darauf zu befestigen, werden
die ein besonderes Stück bildenden Lippenanlageflächen 15 und 16 längs eines sagittalen Fortsatzes
der Beißflächen 11 und 12 verschoben und auf dieser befestigt.
Ferner liegt es auch im Bereiche des Erfindungsgedankens, beim Milchsauger und Schnuller die
Anlage- und Gleitflächen mit einem anderen Material als Gummi zu hinterlegen und außerdem dem
Gummi selbst an gewissen Stellen verschiedene Wandstärken zu geben.
Dies hat die Wirkung, daß die Anlage- und Gleitflächen mehr Widerstand bieten und daß z. B. be- »°°
sonders dünner Gummi sich vornehmlich an der schlundwärts zugekehrten Fläche des Beutelchens
leichter zusammenpressen läßt.
Die Anlage- und Gleitflächen können vom Gummibeutelchen getrennt werden und z. B. aus Kunst-
stoff oder härterem Gummi bestehen. Über diese Flächen wird das Beutelchen aus weichem, dünnem
und elastischem Gummi übergestülpt und entweder durch den dem Gummi eigenen Anpreßdruck daran
gehalten oder auch durch eine besondere Klemm- Ho vorrichtung daran befestigt. Dabei ist das Beutelchen
beim Schnuller, nicht beim Sauger, schlundwärts mit einem Lufteinströmventil 29 versehen.
Die Wirkung dieser letztgenannten Maßnahmen besteht darin, daß die auf das Beutelchen ausgeübte "5
Druckkraft sich nicht sagittal auf die Kieferbögen fortpflanzt und so unerwünschte Kieferdehnungen
nicht hervorruft. Die durch das Lufteintrittsventil eingepumpte Luft dehnt das Beutelchen aus, so daß
sich der Luftdruck, der durch Zungendruck erhöht wird, nur auf die seitlichen Kieferteile überträgt
und die beabsichtigte Wirkung einer seitlichen Kieferdehnung hat.
Die Anlage- und Gleitflächen können mit dem die Heißflächen bildenden Teil mit Fortsatz, der »25
aus dem Munde herausragt, zu einem Stück ver-
einigt werden und aus Kunststoff bestehen. Über den aus dem Munde ragenden Teil können die
Lippenanlageflächen, die aus einem !geeigneten Stoff. z. H. aus Kunstharz oder Gummi, l>estehen, geschoben
werden, derart, daß sie die richtige Entfernung von den Lippen erhalten. Endlich liegt es
im Bereiche des Erfindungsgedankens, auch beim Schnuller die Anlage- und Gleitflächen zu einem
Beutelchen derart zu vervollständigen, daß eine
ίο Düse zur Entleerung von ins Beutelchen hineingebrachtem
Inhalt, wie z. B. Honig o. dgl., zur besseren Gewöhnung an den Schnuller entsteht.
Die Fig. 7 veranschaulicht im Senkrechtschnitt ein Ausführungsbeispiel eines Schnullers, bei dem
die Beißflächen und die Anlage- und Gleitflächen aus einem Stück, z. B. aus Kunststoff, lxjstehen und
das Beutelchen aus dünnem und elastischem Gummi übergestülpt und mit einem Lufteinstromventil versehen
ist. Fig. 8 ist eine Draufsicht auf das Gerät
ao nach Fig. 7.
Der dieBeißflächen-bildendeFortsatz25 mitRing 26 (Fig. 7) ist mit der Hinterlegung 27 für die Anlage-
und Gleitflächen zu einem Stück verbunden. Über die Hinterlegung 27 ist das Beutelchen 28 mit Lufteinströmventil
29 gestülpt. Bevor der Ring 26 am Fortsatz 25 angebracht wird, wird der die Lippenanlageflächen
30 und 31 aufweisende Körper über den Fortsatz geschoben und in der richtigen von
Fall zu Fall zu ermittelnden Lage z. B. durch ein Klemmschräubchen 32 gegen Verschiebung gesichert.
Claims (10)
1. Kieferorthopädisches Gerät, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem Lutschkörper aus elastischem Gummi, z.B. mit schwammigem Gummikern, besteht, der ein Stück weit aus
dem Munde herausragt und in an sich bekannter Weise im Bereiche des Palatum durum und der
lingualen Mandibula bis einschließlich zu den Milchmolaren reichend zur Anlage an die Innenoberflächen
des Ober- und Unterkiefers (6 und 5) mit je einer Anlage- und Gleitfläche (7 und 8)
versehen ist, welche in zwei sich gleich weit erstreckende Beißflächen (11 und 12) übergehen,
denen sich je eine sich gegen die Lippen anlegende Abschlußfläche anschließt, wobei die
Anlage- und Gleitflächen zum prophylaktischen oder therapeutischen Zweck je nach dem Alter
oder dem Zustandsbild der Kiefer größer oder kleiner gestaltet werden.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Lippen (13 und 14)
sich legende Abschlußfläche entsprechend dem normalen Lippenprofil zu zwei Hohlflächen (15
und 16) ausgebildet ist.
3. Gerät nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Milchsauger ausgebildet
ist, dessen Anlageflächen (7 und 8) für die Kiefer (5 und 6) derart ausgebildet sind,
daß ein hohles Beutelchen (3) entsteht, welches eine Milchaustrittsstelle (4) aufweist, wobei
sich zwischen den Beißflächen (11 und 12) ein
vom Beutelchen (3) nach der Überstreif tülle (1) führender Spalt (10) für den Durchtritt der
Milch befindet.
4. Gerät nach -Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Beutelchens (3)
durch einen entsprechend geformten herausnehmbaren Gummischwammkörper ausgefüllt
ist.
5. Gerät nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage- und Gleitfläche
(7) für den Unterkiefer (5) etwas steifer als die übrige Wand des Gerätes ist.
6. Gerät nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Beutelchen 1(3) unmittelbar
vor der Einmündungsstelle des Spaltes (19) in das Beutelchen (3) eine Rückschlagklappe,
z. B. aus Gummi, angeordnet ist.
7. Gerät nach Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine längere, den Lippenanlageflächen
(15 und 16) zugehörige Tülle (1), die über eine entsprechende, gerillte Fläche entweder
eines Flaschenhalses (2) oder eines Hohlkörpers (23) gescholien und je nach Kiefer- und
Lippenstärke in sagittaler Richtung verschieden eingestellt und z. B. mit einer Schelle (17) befestigt
wird.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellbarkeit des sagittalen
Abstandes des als Lutschkörper (Schnuller) und Sauger ausgebildeten kieferorthopädischen
Gerätes dadurch erzielt wird, daß der als Lippenanlagefläche dienende Teil ein besonderes
Stück ist, das über einen sagittalen Fortsatz des aus dem Munde herausragenden Teiles der
Beißfläche, dem sich die Tülle (1) für den Flaschenhals (2) oder den Schnullerhohlkörper
(23) anschließt, schiebbar und in Grenzen des Bedarfs in jeder beliebigen Entfernung vom
Lutschkörper einstellbar und feststellbar ist.
9. Gerät nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage-und Gleitflächen
(7 und 8) mit einem anderen Material als Gummi hinterlegt sind und außerdem der Gummi selbst an gewissen Stellen verschiedene
Wandstärken aufweist.
10. Gerät nach Ansprüchen 3, 4 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlage- und Gleitflächen vom Gummibeutelchen getrennt
werden, z. B. von einem aus Kunststoff oder härterem Gummi bestehenden Teil (2j) gebildet
werden, und ülxr diese Anlage- und Gleitflächen das Beutelchen (28) aus weichem, dünnem und
elastischem Gummi übergestülpt und entweder durch den dem Gummi eigenen Anpreßdruck
daran gehalten oder auch durch eine besondere Klemmvorrichtung daran befestigt wird, wobei
beim Schnuller (nicht beim Sauger) das Beutelchen (28) schlundwärts mit einem Lufteinstromventil
(29) versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 2779 1.
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