DE1516507C - Flaschensauger - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flaschensauger aus deformierbarem Material.
Es wurde festgestellt, daß die Gestaltung des Flaschensaugers entscheidend insbesondere . die
Kieferausbildung und das Schluckverhalten des Kleinkindes beeinflußt. In dieser Hinsicht befriedigen
die bisher bekannten Flaschensauger noch nicht. Sie führen vielmehr, wie weiter unten noch im einzelnen
erläutert wird, zu der Gefahr von Kiefermißbildungen, falschen Schluckgewohnheiten und allen damit
zusammenhängenden negativen Auswirkungen.
Mit der Erfindung soll ein Sauger geschaffen werden, der funktionsmäßig so nahe wie möglich die
natürliche Warzenform, die sich beim Saugen eines Kindes an der Brust ausbildet, nachahmt und dadurch
die ernsten Mißbildungen, insbesondere der Kiefer, vermeiden kann. Dabei soll der Sauger trotzdem
einfach und dauerhaft im Aufbau und relativ billig in der Herstellung sein. Weiterhin soll der
Sauger zugleich das saugende Kind anregen, richtige Schluckgewohnheiten anzunehmen.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Flaschensauger, dessen auf der
Flasche zu befestigender Basisteil relativ große Wandstärke und Starrheit besitzt und nach vorn in
einen mit öffnungen versehenen Saugansatz von abgeflachter Querschnittsform übergeht, wobei der
Basisteil im Übergangsbereich zum Saugansatz eine verminderte Wandstärke besitzt.
Der mit der Erfindung vorgeschlagene verbesserte Flaschensauger kennzeichnet sich dadurch, daß der
Basisteil im Übergangsbereich zur unteren Seite des Saugansatzes konkav und im Übergangsbereich zur
oberen Seite des Saugansaizes konvex geformt ist, wobei am Saugansatz der obere, konvexe Übergangsbereich gegenüber dem unteren, konkaven Übergangsbereich
vorspringt.
Die Bedeutung dieser erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahme sei — zusammen mit weiteren
Einzelheiten — nachfolgend an Hand einer etwas allgemeineren Betrachtung der bei der Nahrungsaufnahme
eines Kleinkindes ablaufenden Vorgänge näher erläutert.
Die beim Füttern von Kleinkindern mit flüssiger Nahrung benutzten normalen Flaschensauger sind zu
einem erheblichen Ausmaß verantwortlich für zahlreiche der ernsten Kiefermißbildungen bei Kindern,
die oftmals teuere und sehr langwierige orthodontale Behandlungen erforderlich machen. Als wichtiger
Faktor ist in diesem Zusammenhang das Daumenlutschen anzusehen, das fast regelmäßig darauf zurückgeht,
daß die verwendeten Flaschensauger in den meisten Fällen einen zu leichten Nahrungsausfluß
gestatten.
Diese Leichtigkeit des Saugens verursacht bei dem Kind einen »Saugdrang«, den es dadurch befriedigt,
daß es an seinem Daumen oder seinem Finger oder an irgendwelchen anderen Gegenständen saugt. Wenn
diese unter dem Begriff »Daumenlutschen« zusammengefaßte Tätigkeit des Kindes über längere Zeit
fortgesetzt wird, trägt sie wesentlich zu Kicfermißbildungen und zu ernsten Fehlokklusionen bei.
Ein weiterer und wahrscheinlich ein besonders wichtiger Anlaß für Fehlokklusionen ist das abnorme
Schlucken, das durch den bislang zur. Verfügung stehenden Saugertyp induziert wird. Bei diesen bisherigen
Saugern fließt nämlich die Nahrung (Milch) so frei und leicht, daß das Kind gar nicht richtig zu
saugen braucht, um die Milch zu bekommen. Die meisten Kinder können einen derartig schnellen
Milchausfluß aber. überhaupt nicht richtig verarbeiten, sie verschlucken sich, wenn die Milch aus den
Mundecken ausfließt, oder sie erbrechen den Überschuß. Ein gewisser Anteil dieser Kinder lernt es jedoch,
beim Saugen und Schlucken die Zunge nach vorn zu drücken und in dieser vorderen Position, in
der sie zwischen dem Zahnfleisch liegt, zu lassen.
ίο Durch diese Tendenz nehmen die Kinder abnormale.
Schluckgewohnheiten an, die sie meistens ihr Leben lang beibehalten, wenn dem nicht durch ein beträchtliches
Training entgegengewirkt wird. Vor allen Dingen aber verursachen derartige abnorme Schluckgewohnheiten
einige der ernstesten Typen von Fehlokklusionen, insbesondere den sogenannten »offenen
Biß«, der auf dem Zungendruck beruht. Ein anderer ernster Typ einer auf abnormale Schluckgewohnheiten
zurückgehenden Fehlokklusion ist die sogenannte »Klasse-3-Fehlokklusion«, bei der ein vollständiger
Kollaps der Maxiila infolge der Abwesenheit des Zungendrucks gegen den Gaumen vorliegt.
Der Sauger gemäß der vorliegenden Erfindung wurde in primärer Hinsicht zur Verhinderung des
Ausbildens von abnormalen Schluckgewohnheiten entworfen, da solche abnormalen Schluckgewohnheiten
als sehr ernste Quelle für die Bildung von Fehlokklusionen erkannt worden sind und überdies
in den meisten Fällen zu nahezu unkorrigierbaren Schwierigkeiten führen.
Der Schluckvorgang wird durch ein Lebewesen im wachen Zustand etwa zweimal pro Minute und
während des Schlafs etwa einmal pro Minute durchgeführt, mithin also näherungsweise zweitausendmal
in 24 Stunden. Daraus ergibt sich bereits, daß die Gewohnheit einer unrichtigen Zungenhaltung, nämlich
die Gewohnheit des Einklemmens der Zunge zwischen die Vorderzähne bzw. zwischen das Zahnfleisch
beim Saugen, eine sehr einschneidende Bedeutung hat. Die Orientierung der Zähne wird gestört,
und im übrigen behält ein Kind, das einmal infolge eines schlechten Saugers und eines zu leichten
Milchausflusses diese abnorme Zungenstellung angenommen hat, die Gewohnheit weiterhin bei, wenn
kein geeignetes und schwieriges Rücktraining einsetzt. Bei vielen solcher Fälle tritt ein schwerer
offener Biß auf, der später im Leben nicht mehr behandelt werden kann und der im übrigen ohne vorherige
Korrektur der abnormalen Schluckgewohnheiten korrigiert werden kann.
Beim Schlucken werden etwa zwanzig Muskel in Bewegung gesetzt, und die Geschwindigkeit des
Schluckvorganges liegt zwischen V» und V10 Sekunde. Daraus allein ergibt sich schon, daß es für ein Kind
da? Bequemste ist, die Zunge in unrichtiger Haltung zwischen die Zähne bzw. das Zahnfleisch einzuklemmen,
um bei einem unrichtig· konstruierten Sauger mit zu leichtem Milchausfluß ein Verschlucken zu verhindern.
Der mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Sauger wirkt dieser Tendenz entgegen. Das
Kind wird zum starken Saugen gezwungen, und weiterhin ist der Sauger anatomisch richtig so geformt,
daß er sich in den Mund des Kindes einpaßt und daß das Kind den Sauger so fassen kann, wie es
auch eine natürliche Brustwarze fassen würde. Darüber hinaus bildet der erfindungsgemäße Sauger auch
eine große Oberfläche, die das Kind zwischen Mund und Lippen placieren kann und gegen die es Teile
seiner Wangen drücken kann. Damit ergibt sich eine Abdichtung, die bei dem Kind das Ansaugen von
Luft verhindert. Diese Maßnahme allein wirkt bereits dem Auftreten von Koliken entgegen, die bislang bei
einer mit ungeeignetem Sauger gegebenen Flaschennahrung sehr häufig waren.
Schließlich ist im Zusammenhang mit der Ausbildung des erfindungsgemäßen Saugers noch besonders
wichtig die Frage der Ausbildung des kindlichen Unterkiafers. Der Unterkiefer eines neugeborenen
Kindes liegt — anatomisch korrekt — in einer etwas zurückgeschobenen Position, da dies zum Saugen an
der Brust für das Kind notwendig ist. Mit dem erfindungsgemäßen Sauger wird das Kind gezwungen,
seinen Unterkiefer in der gleichen Weise nach vorn zu strecken, wie beim Saugen an der Brust. Dadurch
wird der Unterkiefer des Kindes in der richtigen und zweckmäßigen Weise entwickelt. Wie noch genauer
erläutert werden wird, besitzt der Sauger in dem unteren Bereich des Basisteiles eine konkave Ausbildung,
in die das Kind beim Saugen seinen Unterkiefer hineinschieben muß. Der obere Teil des
Basisteiles ragt stärker nach vorn, die Lippe des Kindes legt sich dabei an diesen oberen Basisteil an,
und das Kind kann garnicht anders saugen als in der erwünschten Stellung mit dem vorgeschobenen
Unterkiefer.
Im horizontalen Bereich des Übergangs zwischen dem vorspringenden konvexen oberen Gebiet und
dem unteren konkaven Gebiet ist der Basisteil des erfindungsgemäßen Saugers zweckmäßig mit einem
Grat versehen, der sich an den Mundkanten des Kindes anlegt und als zusätzliche Abdichtung gegen
das Ansaugen von Luft dient.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß der erfindungsgemäße Sauger dazu bestimmt und — wie
weiter unten noch näher erläutert wird — dazu geeignet ist, orthodontale Deformierungen zu verhindern
und einen gleichmäßigen, nicht zu leichten Nahrungsausfluß zu bewirken, ohne daß ein Verschlukken
oder ein Erbrechen oder ein Ansaugen von Luft während des Saugens der Nahrung auftritt. Die abwechselnden
Saug- und Schluckbewegungen, die durch den erfindungsgemäßen Sauger induziert werden, verhindern
dabei die Ausbildung abnormaler Schluckgewohnheiten und eliminieren mithin eine der verbreitesten
Ursachen für Fehlokklusionen.
Nachfolgend werden nun weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei stellt dar
F i g. 1 den erfindungsgemäßen Sauger in Seitenansicht,
■ F i g. 2 den erfindungsgemäßen Sauger in Vorderansicht (Ansichtsrechnung 2-2 gemäß F i g. 1),
F i g. 3 den erfindungsgemäßen Sauger in Draufsicht, teilweise geschnitten,
F i g. 4 den erfindungsgemäßen Sauger in Rückansicht (Ansichtsrichtung 4-4 gemäß Fig. 1) und
Fig. 5 einen Schnitt in der Ebene 5-5 gemäß Fig. 2.
Der Sauger gemäß der vorliegenden Erfindung ist so ausgebildet, daß er auf eine übliche Babyflasche
aufgesetzt und dort mittels üblicher Klemmringe, die in den Basisteil des Saugers eingreifen, festgehalten
werden kann.
In den Zeichnungen ist der Sauger mit dem allgemeinen Bezugszeichen 11 bezeichnet. Er ist aus
Gummi oder ähnlichem elastischen deformierbaren Material geformt und besteht aus einem Basisteil 13
von ausreichender Stärke und Starrheit sowie einem Saugansatz 12. Der Saugansatz 12 erstreckt sich im
wesentlichen in Axialrichtung nach vorn und besteht mit dem Basisteil 13 aus einem Stück. Am vorderen
Ende des Saugansatzes 12 befinden sich eine oder mehrere Ausflußöffnungen 14.
Der Basisteil 13 ist im Bereich 16 des Überganges
ίο zum unteren Gebiet des Saugansatzes 12 konkav ausgebildet
und definiert dadurch eine gewisse Ausnehmung, in die das Kind seine Unterlippe und Teile
seines Kinns hineinschieben kann. Wie bereits erwähnt, ist das Kinn eines neugeborenen Kindes normalerweise
etwas zurückgeschoben, und der konkave Bereich 16 zwingt das Kind, seine Unterkiefer zum
Ergreifen des Saugansatzes und zur Erzielung einer vollständigen Abdichtung beim Saugen nach vorn
zu schieben.
ao Der obere Teil des Basisteiles 13 ist im Bereich 17 des Überganges zum oberen Gebiet des Saugansatzes
12 konvex geformt. Zugleich ragt dieser obere konvexe Bereich 17 gegenüber dem konkaven Bereich
16 um eine nennenswerte Strecke nach vorn. Gegen den Bereich 17 drückt das Kind beim Saugen seine
Oberlippe.
Die Bereiche 16 und 17 sind im einzelnen so konturiert, daß sich eine im wesentlichen perfekte Abdichtung
ergibt, wenn das Kind den Saugansatz in den Mund (zwischen das Zahnfleisch) genommen hat
und mit dem Saugen beginnt. Da das Kind dabei seinen Unterkiefer nach vorn gegen den konkaven
Bereich 16 geschoben hat und sich mit der Oberlippe gegen den konvexen Bereich 17 abstützt, hat das
Kind nicht nur zu saugen, sondern auch einen Druck auszuüben. Damit erzeugt1 es aber im wesentlichen
die gleiche physiologische Aktion wie beim Saugen an der Brust. Beim Saugen an der Brust ergreift nämlich
das Kind die Brustwarze mit dem Zahnfleisch und saugt, wobei es gleichzeitig sein Gesicht gegen
die Brust preßt. Die Konfiguration des Saugers 11 erzeugt die gleiche Wirkung.
Die Wandstärke des Saugarisatzes 12 ist im Gebiet nahe des Basisteiles 13 relativ gering. Dadurch kann
das saugende Kind den Saugansatz 12 während des Saugens strecken oder verlängern. Auf diese Weise
ergibt sich eine Aktion, die wiederum dem Vorgang beim Saugen an der Brust ähnlich ist, indem nämlich
auch die Brustwarze während des Saugens in die Länge gezogen wird.
• Die obere Wandung 18 des Saugansatzes 12 besitzt beträchtliche Wandstärke und ist nach aufwärts konvex
gebogen. Damit wird die natürliche Konfiguration der Brustwarze während des Saugvorganges
nachgebildet. Der relativ steife konvexe Teil 18 des Saugansatzes legt sich beim Saugen gegen den
Gaumen des kindlichen Mundes in der gleichen Weise an wie die Brustwarze während des Saugvorganges.
Beim Anlegen an die Brust saugt das Kind an der Warze, wobei es eine Formänderung der
Warze durch den Druck der Zunge, der Lippen und des Gesichtes gegen die Brust verursacht. Dabei
> nimmt die Warze im wesentlichen die verlängerte und aufwärts gebogene Kontur an, die für den Saugansatz
vorangehend beschrieben wurde.
In seinem unteren Teil 19 ist der Saugansatz 12 mit einem relativ flachen Boden verschen, der leicht
konvex sein kann. Durch diesen relativ flachen
5 6
Boden ergibt sich im kindlichen Mund ein ausrei- die Konfiguration nach F i,g. 5 im wesentlichen idenchender
Zwischenraum, so daß das Kind in normaler tisch mit der tatsächlichen Konfiguration einer Brust-Weise
beim Saugen seine Zunge gegen den Saug- warze während des Saugens, weil unter diesen Beansatz
pressen kann. Darüber hinaus ermöglicht der dingungen auch die Brustwarze sich um ein Mehr-Zwischenraum,
daß das Kind beim Schlucken seine 5 faches ihrer normalen Länge verlängert, zugleich an
Zunge in eine mehr rückwärtige Stellung bringen ihrer Basis abflacht und weiterhin sich etwas zur Ankann.
· lage an den oberen Bereich des Mundes nach oben
Wie bereits erwähnt, sind eine oder mehrere öff- biegt. .
nungen im vorderen Ende des Saugansatzes 14 vor- Die Anordnung des Saugers ist so getroffen, daß gesehen. Bei sehr jungen Kindern, bei denen der io der Saugansatz 12 durch den Druck, der während Saugdrang noch relativ klein ist, können zwei öff- des Saugens und Komprimierens zwischen dem nungen 14 am vorderen Ende des Saugansatzes vor- Zahnfleisch des kindlichen Mundes ausgeübt wird, gesehen sein, so daß der Milchausfluß nach Maßgabe nicht zusammengedrückt werden kann. Die Wanddes relativ leichten Saugdranges des Kindes geregelt lungen des Saugansatzes 12 sind aus diesem Grund ist. Sobald das Kind älter wird, kann ein Sauger ver- 15 von ausreichender Stärke, so daß eine Unterbrechung wendet werden, der am vorderen Ende des Saugan- der Milchzufuhr während des Saugens nicht auftreten satzes 12 nur eine einzige öffnung 14 aufweist, so kann. Auf der anderen Seite besitzt der Saugansatz daß das Kind stärkere Anstrengungen unternehmen 12, wie bei 22 in F i g. 4 gezeigt ist, eine beträchtlich muß, um die gleiche Milchmenge beim 'Saugen zu verminderte Querschnittsöffnung, so daß der Milcherhalten, die es zuvor bei dem Sauger mit zwei öff- ao strom in dem Halsteil des Saugansatzes etwas vernungen erhalten hatte. zögert wird. Im übrigen läßt sich am deutlichsten aus
nungen im vorderen Ende des Saugansatzes 14 vor- Die Anordnung des Saugers ist so getroffen, daß gesehen. Bei sehr jungen Kindern, bei denen der io der Saugansatz 12 durch den Druck, der während Saugdrang noch relativ klein ist, können zwei öff- des Saugens und Komprimierens zwischen dem nungen 14 am vorderen Ende des Saugansatzes vor- Zahnfleisch des kindlichen Mundes ausgeübt wird, gesehen sein, so daß der Milchausfluß nach Maßgabe nicht zusammengedrückt werden kann. Die Wanddes relativ leichten Saugdranges des Kindes geregelt lungen des Saugansatzes 12 sind aus diesem Grund ist. Sobald das Kind älter wird, kann ein Sauger ver- 15 von ausreichender Stärke, so daß eine Unterbrechung wendet werden, der am vorderen Ende des Saugan- der Milchzufuhr während des Saugens nicht auftreten satzes 12 nur eine einzige öffnung 14 aufweist, so kann. Auf der anderen Seite besitzt der Saugansatz daß das Kind stärkere Anstrengungen unternehmen 12, wie bei 22 in F i g. 4 gezeigt ist, eine beträchtlich muß, um die gleiche Milchmenge beim 'Saugen zu verminderte Querschnittsöffnung, so daß der Milcherhalten, die es zuvor bei dem Sauger mit zwei öff- ao strom in dem Halsteil des Saugansatzes etwas vernungen erhalten hatte. zögert wird. Im übrigen läßt sich am deutlichsten aus
Der Basisteil 13 ist relativ dick und steif. Sein F i g. 2 ersehen, daß der Saugansatz 12 in Horizon-
Durchmesser ist beträchtlich größer als bei Basis- talrichtung abgeflacht und damit viel breiter als
teilen von bislang üblichen Saugern. Dadurch ergibt dick ist.
sich ein größeres Abdichtgebiet für das Gesicht und 95 In den Basisteil 13 ist ein ringförmiger Dichtflansch
die Lippen des Kindes und damit eine bessere Ab- 24 eingearbeitet, der gegen den Hals 25 einer Saugdichtung
gegen das Ansaugen von Luft. Vorzugs- flasche in der in F i g. 5 gezeigten Weise anliegt. Daweise
wird der erfindungsgemäße Sauger zusammen bei kann der Basisteil 13 mittels eines üblichen Gemit
einer Flasche verwendet, die »unterdruckfrei« winde-Klemmringes 26, der auf den Halsteil 25 aufarbeitet,
indem die im Verlaufe des Saugens in die 3° geschraubt ist, in seiner Lage festgelegt sein. Zu
Flasche nachströmende Luft vom Flaschenboden aus diesem Zweck kann zwischen dem Flansch 24 und
und nicht vom Flaschenhals aus zugeführt wird. In dem Hauptteil des Basisteils 13 eine ringförmige Nut
Verbindung mit einer solchen Flasche wird das Kind 27 vorgesehen sein, in die ein eingebogener Vordurch
den erfindungsgemäßen Sauger mit einem sprung 28 des Klemmringes 26 eingreift,
ständigen Strom von Milch versorgt, ohne daß es 35 F i g. 5 macht deutlich, daß der Saugansatz 12 von Luft verschlucken kann und dadurch möglicherweise dem Kind in einer im wesentlichen natürlichen Weise Koliken bekommen kann. Eine derartige Anordnung ergriffen werden kann, indem das Kind veranlaßt hilft weiterhin dem Kind beim Atmen, da es auch wird, seinen Unterkiefer nach vorn zu schieben. Die während des Saugens atmen kann. Kontur des Saugansatzes 12 ist demzufolge so be-
ständigen Strom von Milch versorgt, ohne daß es 35 F i g. 5 macht deutlich, daß der Saugansatz 12 von Luft verschlucken kann und dadurch möglicherweise dem Kind in einer im wesentlichen natürlichen Weise Koliken bekommen kann. Eine derartige Anordnung ergriffen werden kann, indem das Kind veranlaßt hilft weiterhin dem Kind beim Atmen, da es auch wird, seinen Unterkiefer nach vorn zu schieben. Die während des Saugens atmen kann. Kontur des Saugansatzes 12 ist demzufolge so be-
Beim Saugen an der Brust tritt während des 40 schaffen, daß sich ein Zwischenraum nach vorn und
Schluckens, d. h. während des Zeitraumes zwischen unter den Saugansatz 12 ergibt, der es dem Kind er-
Vs und V10 Sekunde, eine Unterbrechung der Milch- möglicht, das für ein normales Schlucken korrekte
zufuhr auf. Dadurch, daß bei'dem erfindungsgemäßen Vakuum ohne Mischung von Luft zu erzeugen. Diese
Sauger die Milchzufuhr durch den Druck des Gesich- Erzeugung des Vakuums findet im vorderen Teil des
tes des Kindes gegen den dickeren Basisteil 13 des 45 kindlichen Mundes statt, sie gehört zum normalen
Saugers erzeugt wird, kann das Kind bei dem erfin- Schluckvorgang. Im Anschluß an das eigentliche
dungsgemäßen Sauger zunächst saugen und drücken Schlucken wird im gesamten Mund ein Vakuum er-
und sodann schlucken, wobei es automatisch die zeugt, das das Einsaugen neuer Milch in den Mund
Milchzufuhr unterbricht. Auf diese Weise ist es mög- begünstigt.
lieh, daß das Kind normal atmet und keine Mischung 50 Wenn der erfindungsgemäße Sauger mit -einer
von Milch und Luft mit dem bekannten unerwünsch- Flasche des vorangehend erwähnten, unterdruckten
Nebenfolgen aufnimmt, wie dies bei Saugern mit freien Typs verwendet wird, unterstützt dies die Aufstarkem Milchaustritt und ohne Möglichkeit des rechterhaltung eines ständigen Milchstromes beim
Unterbrechens der Milchzufuhr der Fall ist. Saugen. Sobald allerdings das Kind mit dem Saugen
An den seitlich am Saugansatz 12 gegenüberliegen- 55 aufhört, stoppt auch die weitere Milchzufuhr, so daß
den Flächen ist der Basisteil 13 mit im wesentlichen das Kind richtig schlucken kann,
horizontal verlaufenden Graten 20 versehen. Diese Der Sauger 11 besitzt relativ kleine Innenmaße
Grate legen sich gegen das Gesicht des Kindes an, und auch relativ kleine Außenmaße, so daß er sehr
wenn das Kind den Saugansatz 12 mit dem Mund leicht sauber gehalten werden kann. Weiterhin ist
ergriffen hat, .und bilden dabei eine verstärkte Ab- 60 der Basisteil des Saugers relativ dick urid starr, so
dichtung gegen das Ansaugen von Luft. Diese Grate · daß er nach dem Festschrauben mit dem Flaschen-
, unterteilen zugleich den oberen, relativ konvexen hals 25 praktisch nicht mehr von der Flasche abge-
Bereich 17 des Basisteils von dem unteren, im we- zogen werden kann. Damit ist ein plötzliches Aus-
sentlichen konkaven Bereich 16. fließen des gesamten Flascheninhalts unmöglich ge-
Aus F i g. 5 ergibt sich am deutlichsten, daß durch 65 macht. Im übrigen unterstützt die Starrheit des rela-
den relativ flachen Bodenteil 19 vom Saugansatz 12 tiv dicken Basisteiles 13 die Forderung nach Auf-
im Mund des Kindes ein Zwischenraum für die rechterhaltung der Form selbst unter starkem Druck,
Zunge frei gelassen wird. Wie bereits erwähnt, ist so daß das Kind durchaus kräftig gegen den Sauger
i 516
pressen kann, ohne dabei eine wesentliche Formänderung des Saugers zu erzeugen.
Die verdickte obere Wandung des Saugansatzes 12 ist so konturiert, daß sie sich in einer natürlichen
Weise in die Gaumenhöhlung des Mundes oder gegen die Rückseite des Zahnfleisches anlegen kann.
Wegen der großen Wandstärke ist das Teil 18 jedoch relativ starr und kann nicht leicht zusammengedrückt
werden. Mithin ist auch der Saugansatz des Saugers relativ widerstandsfähig gegen Kompression,
so daß er während des Saugens stets funktionsfähig bleibt.
Der erfindungsgemäße Sauger wird, damit sich die richtigen Wandstärken einstellen, vorzugsweise in
einer Form hergestellt. Mit der Form können dabei zugleich die konstanten Abmessungen der öffnungen
14 definiert und das Gebiet der Einengung 22 im Halsteil des Saugansatzes auf einem konstanten Wert
gehalten werden.
Claims (5)
1. Flaschensauger aus deformierbarem Material, dessen auf der Flasche zu befestigender
Basisteil relativ große Wandstärke und Starrheit besitzt und nach vorn in einen mit öffnungen
versehenen Saugansatz von abgeflachter Querschnittsform übergeht, wobei der Basisteil im
Übergangsbereich zum Saugansatz eine verminderte Wandstärke besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Basisteil (13) im Übergangsbereich (16) zur unteren Seite (19) des
Saugansatzes (12) konkav und im Übergangs-, bereich (17) zur oberen Seite (18) des Saugansatzes
(12) konvex geformt ist, wobei am Saugansatz der obere, konvexe Übergangsbereich (17)
gegenüber dem unteren, konkaven Übergangsbereich (16) vorspringt.
2. Flaschensauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Seite (18) des
Saugansatzes (12) verhältnismäßig stark gewölbt ausgebildet ist und eine vom Übergangsbereich
(17) aus zum vorderen Ende hin zunächst zunehmende und dann wieder abnehmende Wandstärke
besitzt.
3. Flaschensauger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Seite (19) des
Saugansatzes (12) entsprechend der oberen Seite
(18) ausgebildet ist, jedoch eine geringere Wölbung und geringere Wandstärke besitzt.
4. Flaschensauger nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugansatz (12) in
seinem Innern eine im wesentlichen gleichbleibende abgeflachte Querschnittsform besitzt.
5. Flaschensauger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Basisteil (13) beidseitig des Saugansatzes (12) ein im wesentlichen horizontal verlaufender Dichtungsgrat
(20) vorgesehen ist, der den oberen konvexen Übergangsbereich (17) von dem unteren'
konkaven Übergangsbereich (16) abteilt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 617/134
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