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Die Erfindung betrifft einen Sauger
mit zumindest einem Schaft und einem Nippel, wobei zumindest in
einem Teilbereich Oberflächenstrukturierungen
vorgesehen sind.
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Bei bekannten Saugern sind die Oberflächenstrukturierungen
durch Materialverdickungen, d.h. Vorsprünge, bzw. Vertiefungen zwischen
den Vorsprüngen
gebildet, wobei insbesondere Rippen, Noppen, aber auch wabenartige
Strukturen bekannt sind, vgl. beispielsweise
US 6 241 110 B1 ,
DE 32 41 845 A1 ,
US 2 366 214 A und
AT 408 185 B. In der Regel sind diese Vorsprünge bzw. Vertiefungen rund
um den Sauger herum vorgesehen, und sie sollen eine Hilfe beim Zahnen
ergeben, Speichel-Fließkanäle schaffen
oder aber eine Nachbildung der Mutterbrust vorsehen, um im Fall
von Flaschensaugern für
Kleinkinder beim Trinken ein angenehmes Sauggefühl zu vermitteln, vgl. hierzu
auch die
DE 466 541 C
oder aber die
DE 197
16 534 A ; in Letzterer sind insbesondere leisten- oder
wellenlinienförmige
Erhebungen beschrieben, die bevorzugt jeweils an einer Breitseite des
im Querschnitt ovalen Nippels des Saugers ausgebildet sind.
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Die bekannten Sauger können jedoch
nur sehr unzureichend die Mutterbrust nachahmen, da die Vorsprünge eine
zu starke Strukturierung ergeben, so dass nicht wirklich eine Ähnlichkeit
mit einer Mutterbrust im Hinblick auf die Oberflächengestalt erzielt wird. Weiters
haben die vergleichsweise stark profilierten Oberflächenstrukturierungen,
insbesondere Rippen, Noppen und dergl. Vorsprünge, den unerwünschten
Effekt, dass im fraglichen Bereich eine übermäßige Versteifung des Saugers
erhalten wird. Dies führt
in der Praxis dazu, dass zum Ausgleich für die unerwünschte Versteifung besonders
weiche Materialien für
die Herstellung des Saugers verwendet werden, was wiederum in den übrigen Bereichen eine
zu geringe Festigkeit des Saugers zufolge hat.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung,
einen Sauger der eingangs angeführten
Art vorzusehen, welcher eine möglichst
gute Nachbildung der Mutterbrust vorsieht, wobei nichtsdestoweniger
die erforderliche Festigkeit oder Steifigkeit des Saugers insgesamt
sichergestellt ist, ohne eine bereichsweise zu hohe Festigkeit in
Kauf nehmen zu müssen,
und der insbesondere ein bereichsweise möglichst hautähnliches
Aussehen aufweist.
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Der erfindungsgemäße Sauger der eingangs angeführten Art
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstrukturierungen durch
zumindest eine oberflächenraue
Zone mit einer Oberflächenrauigkeit von
maximal 100 μm,
insbesondere maximal 50 μm, gebildet
sind. Durch die erfindungsgemäße, im Bereich
von mehreren 10 μm
gelegene Rauigkeit der Oberfläche
des Saugers wird nicht nur bereits optisch ein weiches, hautähnliches
Aussehen vermittelt, der Sauger fühlt sich auch in diesen Bereichen
hautähnlich,
vergleichbar einer Mutterbrust, und besonders weich an. Untersuchungen
haben dabei gezeigt, dass es besonders günstig ist, wenn die oberflächenraue
Zone eine Oberflächenrauigkeit
von etwa 10 μm bis
etwa 40 μm,
vorzugsweise 15 μm
bis 30 μm,
aufweist.
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Von Vorteil ist es auch, wenn die
oberflächenraue
Zone in Ansicht im Wesentlichen dreieckig ist. Bei dieser Ausführungsform
kann die raue Zone dreiecksförmig
in Richtung Nippel bzw. Spitze des Nippels reichen, und beim Trinken
im Fall eines Flaschensaugers bzw. beim Saugen im Fall eines Schnullersaugers
wird dadurch die Zunge, die dann mit dieser Mutterbrust-ähnlichen
Oberfläche
in Berührung
kommt, in effizienter Weise stimuliert. Vorteilhafterweise erstreckt
sich demgemäß die oberflächenraue
Zone zumindest teilweise in den Nippel hinein.
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Aus Hygienegründen ist es weiters günstig, wenn
mehrere oberflächenraue
Zonen vorgesehen sind, die durch transparente Zonen voneinander
getrennt sind. Durch die transparenten Zonen oder Bereiche kann
eine Verschmutzung usw. im Inneren des Saugers (Flaschensauger oder
Schnullersauger) sofort festgestellt werden, und zwar auch im Bereich
an der Innenseite der oberflächenrauen
Zonen, ebenso wie im Fall eines Flaschensaugers eine etwaige Verklumpung
von Milch oder dergl.
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Durch die raue Gestaltung der Oberfläche in den
genannten Zonen ergibt sich der Anschein einer etwas höheren „Weichheit" (ein weicheres Anfühlen) in
diesen Zonen im Vergleich zu den übrigen Bereichen des Saugers,
wo die Oberfläche
glatt ist, und um ein unerwünschtes
Zusammendrücken
oder Zusammenfallen des Saugers im Bereich dieser oberflächenrauen
Zonen zu verhindern, ist es auch von Vorteil, wenn die oberflächenraue
Zone durch zumindest eine Versteifungsrippe verstärkt ist.
Dabei ist es, um unerwünschte
Erhebungen an der Außenseite des
Saugers hintanzuhalten, weiters bevorzugt, wenn die Versteifungsrippe
im Bereich der oberflächenrauen
Zone an der Innenseite des Saugers vorgesehen ist. Auch ist es im
Hinblick auf die bevorzugte Erstreckung der oberflächenrauen
Zone bis in den Nippel hinein günstig,
wenn sich die Versteifungsrippe zumindest teilweise in den Nippel
hineinerstreckt.
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Vorzugsweise weist der Nippel einen
im Wesentlichen ovalen Querschnitt auf, wogegen der Schaft einen
kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Dadurch kann der Sauger nur in zwei definierten
Lagen vom Kind bequem in den Mund genommen werden, und dies führt auch
dazu, dass dann die oberflächenrauen
Zonen an genau definierten Stellen am Sauger vorgesehen werden können. Demgemäß ist es
weiters günstig,
wenn zwei einander diametral gegenüberliegende oberflächenraue
Zonen vorgesehen sind. Weiters ist hier mit Vorteil vorgesehen,
wenn die zwei oberflächenrauen
Zonen im Bereich der flacheren Seiten des Nippels angeordnet sind.
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Um den Sauger zuverlässig in
der Mundhöhle
aufnehmen zu können,
ist es zur Ausbildung des Sauger als Schnullersauger, von Vorteil,
wenn der Sauger mit einem Nippel, dessen Querschnittsfläche größer ist
als die Querschnittsfläche
des Schafts, ausgebildet ist.
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Bei der Ausbildung des Saugers als
Flaschensauger hingegen ist zur möglichst weitgehenden Nachahmung
der Nahrungsaufnahme über
die Mutterbrust günstig,
wenn der Sauger mit einem den Schaft und den Nippel verbindenden
Lippenanlagebereich ausgebildet ist, wobei die oberflächenraue Zone
im Lippenanlagebereich vorgesehen ist.
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Um das Saugen des Kindes an einer
natürlichen
Mutterbrust zu simulieren, ist es weiter günstig, wenn die Wandstärke des
Schafts größer ist
als die Wandstärke
des Saugers im Lippenanlagebereich und des Nippels. Durch die Ausbildung
des Saugers mit unter schiedlichen Wandstärken ergibt sich ein vergleichsweise
fester Ansatz durch den Schaft größerer Wandstärke, der
den restlichen Sauger, nämlich
den Lippenanlagebereich und den daran anschließenden Nippel, federnd trägt, so dass
das Gefühl
der Anlage an einer natürlichen
Mutterbrust weitgehend nachgebildet wird. Die Nahrungsaufnahme von
Babys mittels herkömmlichen
Flaschensaugern unterscheidet sich nämlich bisher deutlich vom Trinken
an der Mutterbrust. An der Mutterbrust wird der extrem weiche Nippel
fast ausschließlich
durch die Zungen und den Gaumen des Babys gemolken („gestrippt") und da dabei keinerlei
Unterdruck (Vakuum) in der Mutterbrust entsteht, ist ein vollkommen
gleichmäßiges Trinken
möglich.
Insbesondere wird kein oder nur ein geringes Saugen (Vakuum) vom
Baby selbst angewandt, um die Milch in den Mund zu bekommen und
dann zu schlucken. Das Trinken entspricht praktisch dem Trinken
aus einem Becher mit einer zusätzlichen
Melkbewegung („stripping").
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Herkömmliche Flaschensauger mit
relativ großen
Wandstärken
sind verhältnismäßig steif
und hart. Ein derartig steifer Flaschensauger lässt jedoch kein „stripping" (melken) zu, wodurch
das Kind praktisch nur durch Saugen zur Milch und auch zur ungewünschten
Luft kommt. Hierbei entsteht bereits mit dem ersten Saugen ein Unterdruck
in der Flasche, dem das Baby entgegenwirkt, indem es ein stärkeres Vakuum
(Saugen) erzeugt. Diese Art des Saugens führt dann dazu, dass aus dem
Mundraum auch Luft angesaugt und geschluckt wird. Diese Luft führt dann zu
den sehr unangenehmen und für
Mutter und Kind belastenden Koliken.
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Tests haben gezeigt, dass sich eine
besonders gute Simulation einer natürlichen Mutterbrust ergibt,
wenn der Schaft im Wesentlichen eine Wandstärke von 2,00 mm bis 2,50 mm,
insbesondere von 2,25 mm, aufweist, und der Nippel bzw. der Lippenanlagebereich
im Wesentlichen eine Wandstärke
von 1,20 mm bis 1,50 mm, insbesondere von 1,35 mm, aufweist.
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Um zudem das oben beschriebene „stripping" („Melken") des Kindes an dem
Sauger zu erleichtern, ist es weiters von Vorteil, wenn im Lippenanlagebereich
zumindest eine Zone vorgesehen ist, deren Wandstärke geringer als die Wandstärke des übrigen Lippenanlagenbereichs
ist. Hierbei haben wiederum Tests ergeben, dass es für das erwähnte „stripping" des Babys besonders
vorteilhaft ist, wenn die Zone im Wesentlichen eine Wandstärke von
1,30 mm bis 1,60 mm,.insbesondere von 1,45 mm, aufweist.
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Wenn sich die Zone geringerer Wandstärke bis
in den Nippel hinein erstreckt, ist die Zone geringerer Wandstärke in dem
gesamten Anlagebereich des Kindermundes bzw. der Zunge vorgesehen,
wodurch das „stripping" des Kindes weiter
erleichtert wird. Hierbei ergibt sich zweckmäßigerweise, dass die Zone in
Ansicht im Wesentlichen dreieckig ist.
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Um ein unerwünschtes Zusammendrücken oder
Zusammenfallen des Saugers im Bereich der Zonen geringerer Wandstärke zu vermeiden,
ist es günstig,
wenn die Zone geringerer Wandstärke
durch zumindest eine Versteifungsrippe verstärkt ist.
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Hierbei ist es, um unerwünschte Erhebungen an
der Außenseite
des Saugers zu vermeiden, bevorzugt, wenn die Versteifungsrippe
im Bereich der Zone geringerer Wandstärke an der Innenseite des Saugers
vorgesehen ist.
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Hierbei ist
es insbesondere im Zusammenhang mit der bevorzugten Erstreckung
der Zone dünnerer
Wandstärke
in den Nippel günstig,
wenn sich die Versteifungsrippe bis in den Nippel hinein erstreckt.
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Wenn der Nippel einen im Wesentlichen
ovalen Querschnitt aufweist, wogegen der Schaft einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, kann der Sauger nur in zwei definierten Lagen vom Kind
bequem in den Mund genommen werden, und dies führt auch dazu, dass dann die
Zonen geringerer Wandstärke an
genau definierten Stellen am Sauger vorgesehen werden können. Demgemäß ist es
weiters günstig, wenn
zwei einander diametral gegenüberliegende Zonen
geringerer Wandstärke
vorgesehen sind. Weiters ist es in diesem
Zusammenhang günstig,
wenn die zwei Zonen geringerer Wandstärke im Bereich der flacheren
Seiten des Nippels angeordnet sind.
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Wenn die oberflächenraue Zone und die Zone
geringerer Wandstärke
zumindest teilweise überlappend
angeordnet sind, ergibt dies, dass ein Teilbereich des Saugers vergleichsweise
nachgiebig und hautähnlich
ausgebildet ist, so dass eine gute Nachahmung der Mutterbrust erzielt
wird.
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Für
eine besonders gute Simulierung der Oberflächenbeschaffenheit sowie der
Festigkeit der natürlichen
Mutterbrust ist es vorteilhaft, wenn die Zone geringerer Wandstärke in einem
Teilbereich der oberflächenrauen
Zone vorgesehen ist.
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Bevorzugt wird der Sauger als Spritzgussteil vorgesehen,
wobei dann die oberflächenrauen
Zonen der Sauger durch entsprechend raue Bereiche in der Spritzgussform
hergestellt werden. Diese rauen Bereiche können beispielsweise durch Funkenerosion
oder durch chemisches Ätzen
der Formflächen der
Spritzgussform hergestellt werden.
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Vorzugsweise besteht der Sauger aus
einem thermoplastischen Elastomer oder aus Silikon, Latex oder dergl.
Elastomer-Material.
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An sich kann selbstverständlich der
Sauger auch einen im Querschnitt kreisrunden Nippel haben, und im
Fall einer aufge"bogenen" sog. "einseitigen" Ausbildung des Saugernippels
ist es – mit
einer so gegebenen einzigen richtigen Lage im Mund – auch denkbar,
eine oberflächenraue
Zone nur an einer Seite, der Unterseite des Saugers, im Lippenauflagebereich
und Nippelbereich vorzusehen.
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Es sei noch erwähnt, dass heutzutage ein wesentliches
Problem darin zu sehen ist, dass einerseits aus gesundheitlichen
Gründen
das Stillen des Kindes und damit die Ernährung mit Muttermilch für die ersten
6 Monate fast Pflicht ist, andererseits Mütter in vielen Fällen den
Kindern nicht alle 4-6 Stunden die Brust geben können, da sie nicht in der Nähe des Kindes
sind. Insbesondere in den USA müssen
die Mütter üblicherweise
bereits 6 Wochen nach der Geburt wieder zur Arbeit erscheinen.
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Nun versuchen die Mütter mit
Brustpumpen Milch abzupumpen, die dann während ihrer Abwesenheit den
Kindern von jemand anderem in der Flasche verabreicht wird. Die
Kinder müssen
nun praktisch täglich
zwischen Flaschensauger und Mutterbrust hin- und herwechseln, was
bei vielen dieser wenige Wochen alten Kinder sehr häufig zu
großen
Problemen führt.
In den meisten Fällen
muss die Mutter abstillen und das Kind mit künstlicher Nahrung füttern. Dies
ist aus medizinischer Sicht absolut unerwünscht. Die amerikanischen Kinderärzte empfehlen sogar
offiziell, die Kinder bis zum 1. Geburtstag zu stillen, was auf
ungeheure technische Probleme stößt, wie
oben bereits erwähnt.
Es wird zwar versucht, durch eine möglichst kleine Saugöffnung beim Flaschensauger
das Kind an dieselbe Saug- und Arbeitsleistung zu gewöhnen wie
an der Mutterbrust, was sich jedoch in vielen Fällen als ungenügend herausstellt.
Sowohl der „Geschmack" als auch die Klebrigkeit
von Gummi- oder Silikonsaugern sind völlig anders als das Gefühl, das
für das
Kind an der Mutterbrust entsteht. Auch die Art, die Milch aus dem Flaschensauger
zu saugen, ist völlig
anders als die Trinkbewegung an der Mutterbrust.
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Durch die im Einzelnen hier angeführten Wandstärkenveränderungen,
die ganz wesentliche Oberflächengestaltung
durch Rauigkeit und die spezielle Abstimmung dieser Eigenschaften
wird nun ein großer
Schritt in Richtung „Mutterbrust" gemacht und den
Müttern
eine wesentlich längere
Stillzeit ermöglicht.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
von in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispielen,
auf die sie jedoch nicht beschränkt
sein soll, noch weiter erläutert.
Die Zeichnung zeigt im Einzelnen:
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1 eine
schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Flaschensaugers;
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2 eine
Ansicht dieses Flaschensaugers gemäß 1;
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3 einen
schematischen Längsschnitt durch
diesen Flaschensauger gemäß 1 und 2;
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4 eine
schaubildliche Ansicht eines anderen Flaschensaugers gemäß der Erfindung;
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5 einen
schematischen Schnitt durch diesen Flaschensauger gemäß 4, unter Veranschaulichung
einer schrägen
Anordnung von Versteifungsrippen im Inneren dieses Flaschensaugers;
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6 eine
schaubildliche Ansicht eines Flaschensaugers mit einer Zone geringerer
Wandstärke;
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7 einen
Schnitt gemäß der Linie
VII–VII in 6;
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8 einen
Schnitt gemäß der Linie
VIII–VIII in 6;
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9 eine
Ansicht eines Schnullersaugers mit einer oberflächenrauen Zone im Bereich des
Nippels;
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10 eine
Seitenansicht des Schnullersaugers gemäß 9;
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11 eine
Rückansicht
des Schnullersaugers gemäß 9; und
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12 eine
Seitenansicht eines weiteren Schnullersaugers mit oberflächenrauer
Zone.
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In den 1 bis 3 ist ein Sauger 1 in
Form eines Flaschensaugers gezeigt, der in an sich herkömmlicher
Weise einen Nippel 2, daran anschließend einen Lippenanlagebereich 3,
der kontinuierlich in einen Schaft 4 übergeht, und schließlich einen Saugerflansch 5 zum
Festklemmen des Saugers 1 an einem Flaschenhals einer Trinkflasche
mit Hilfe einer Überwurfmutterartigen
Kappe, wie dies an sich hinlänglich
bekannt und nicht dargestellt ist, aufweist. Der Sauger 1 ist
im Bereich seines Schaftes 4 des Flansches 5 rotationssymmetrisch
ausgebildet, d.h. im Querschnitt kreisrund, jedoch ist der Nippel 2 im Querschnitt
oval, so dass er nur in zwei Positionen, nämlich mit der längeren Achse
in Querrichtung, von einem Kleinkind bequem in den Mund genommen werden
kann. Die Querschnittsform geht im Lippenanlagebereich 3 von
der ovalen Form des Nippels 2 in die Kreisform des Schaftes 4 kontinuierlich über.
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An den beiden Breitseiten des Saugers 1, d.h.
also an jenen Seiten, die sich parallel zur längeren Achse des ovalen Querschnitts
des Nippels 2 erstrecken, sind einander diametral gegenüberliegend Oberflächenstrukturierungen 6 in
Form von ober flächenrauen
Zonen 7 vorgesehen. Diese oberflächenrauen Zonen 7 sind,
wie insbesondere aus 2 ersichtlich
ist, in Ansicht ungefähr
dreieckig, und sie sind mit ihrem breiteren Basisbereich 8 im
Lippenanlagebereich 3 und mit ihrem schmäleren Spitzenbereich 9 bis
in die Hälfte
des Nippels 2 hineinragend vorgesehen.
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An der Innenseite des Saugers 1 befinden sich
im Bereich dieser oberflächenrauen
Zonen 7, also den Oberflächenstrukturierungen gegenüberliegend,
Versteifungsrippen 10, die sich entsprechend einer Mittenebene 11 des
Saugers 1 von unten nach oben erstrecken und im Bereich
der oberflächenrauen
Zonen 7 die Festigkeit des Saugers 1 erhöhen. Dies
ist deshalb von Vorteil, da durch die Oberflächenrauigkeit in den Zonen 7 die
Weichheit des Saugers 1 erhöht wird, so dass – auch bei
Verwendung eines entsprechend weichen Materials für den Sauger 1 – es zu
einem ungewollt starken Eindrücken des
Saugers 1 in diesem Lippenanlagebereich 3 kommen
könnte,
wenn der Sauger 1 benützt
wird.
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Die Oberflächenrauigkeit beträgt bevorzugt maximal
ungefähr
100 μm,
insbesondere maximal 50 μm,
und Versuche haben ergeben, dass optimale Rautiefen zwischen 10 μm und 40 μm, bevorzugt
zwischen 15 μm
und 30 μm
liegen. Bei derartigen Werten für
die Rautiefe ergibt sich eine optimale Nachahmung der Mutterbrust.
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Diese Oberflächenrauigkeiten werden bei der
Herstellung des Saugers 1, beispielsweise im Spritzguss,
dadurch erzielt, dass die bei der Herstellung verwendete Form, insbesondere
Spritzgussform, an den entsprechenden Stellen, wo die Zonen 7 erzeugt
werden, durch Funkenerosion oder aber durch chemisches Ätzen an
der Oberfläche
aufgeraut wird.
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Durch die Dreiecksform der Zonen 7 mit
der Dreieckspitze in Richtung Saugerspitze, wo sich in herkömmlicher
Weise eine Trinköffnung 12 befindet, wird
sichergestellt, dass beim Trinken auch die Zunge des Kleinkindes
mit dieser Mutterbrust-ähnlichen aufgerauten
Zone 7 in Berührung
kommt und dadurch stimuliert wird.
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Durch die Versteifungsrippen 10 wird
wie erwähnt
der fragliche Bereich des Saugers versteift, so dass er beim Trinken
nicht "zusammenfallen" und dadurch das
Nachfließen
der Trinkflüssigkeit,
insbesondere Milch, blockieren kann.
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Aus Hygienegründen wird nicht die gesamte Saugeroberfläche aufgeraut,
vielmehr sind wie gezeigt bevorzugt zwei diametral einander gegenüberliegende
oberflächenraue
Zonen 7 vorhanden, und vorgesehen, zumindest in den Bereichen 13 zwischen
diesen oberflächenrauen
Zonen 7, vorzugsweise im gesamten übrigen Bereich des Saugers 1 außerhalb
der oberflächenrauen
Zonen 7, ist eine transparente Ausgestaltung des Saugers 1,
mit einer glatten Oberfläche
gegeben, um so Verschmutzungen, Klumpenbildungen und dergl. sofort
von außen sehen
zu können.
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Bevorzugt wird demgemäß als Material
für den
Sauger 1 ein thermoplastisches Elastomer oder aber ein
Latex- oder Silikonmaterial verwendet, das durchscheinend oder durchsichtig
ist und das auch für
eine Herstellung im Spritzgießen
geeignet ist.
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In den 4 und 5 ist ein etwas modifizierter Sauger 1 in
Form eines Flaschensaugers ebenfalls mit einem Nippel 2,
einem Lippenanlagebereich 3, einem Schaft 4 und
einem Saugerflansch 5, gezeigt, wobei wiederum der Sauger 1 an
zwei einander diametral gegenüberliegenden
Seiten, den flacheren Seiten oder Breitseiten des Saugers 1,
bezogen auf die längere
Achse des im Querschnitt wiederum ovalen Nippels 2, oberflächenraue
Zonen 7 vorgesehen sind. Im übrigen Bereich 13 ist
der Sauger 1 wiederum transparent bzw. durchscheinend und
glatt ausgebildet. In der Ausführungsform
gemäß 4 und 5 erstrecken sich jedoch, anders als
beim Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 3, die oberflächenrauen Zonen 7 über die
Oberseite des Nippels 2 hinweg, und sie bilden so einen
zusammenhängenden oberflächenrauen
Bereich 7-7. Weiters ist aus 5 ersichtlich,
dass an der Innenseite des Saugers 1 eine schräge Anordnung
von 2 × 2
Verstärkungsrippen 10' vorgesehen
ist, um wiederum ein ungewolltes Zusammenfallen oder Zusammendrücken des Saugers 1 in
diesem kritischen Bereich des Übergangs
vom Nippel 2 zum Schaft 4 zu verhindern.
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Im Übrigen kann auch der Sauger 1 gemäß 4 und 5 aus den vorstehend in Verbindung mit dem
Sauger 1 gemäß 1 bis 3 erwähnten
Materialien und in einem vergleichbaren Spritzgussverfahren unter
Verwendung einer Form mit durch Funkenerosion oder chemisches Ätzen aufgerauten
Zonen entsprechend den Zonen 7 hergestellt werden, und die
Oberflächenrauigkeit
in den Zonen 7 beträgt
wiederum maximal 100 μm,
insbesondere maximal 50 μm,
10 μm bis
40 μm, bevorzugt
zwischen 15 μm
und 30 μm.
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Aus den Darstellungen in 1, 2 sowie 5 ist weiters
noch ersichtlich, dass im Bereich des Saugerflansches 5 eine
an sich herkömmliche
Entlüftungsöffnung 14 vorgesehen
sein kann, um beim Trinken einen Druckausgleich im Flanscheninneren
durch Einlassen von Luft zu ermöglichen.
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Im Bereich der Trinköffnung 12 kann
ferner der Sauger 1 durch Verdickungen 15 an der
Außenseite
ebenso wie an der Innenseite verstärkt sein, um so an der Stirnseite
des Nippels 2 eine für
das Trinken wichtige erhöhte
Festigkeit sicherzustellen.
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In den 6 bis 8 ist ein alternatives Ausführunsbeispiel
eines Flaschensaugers 1' gezeigt, bei
dem der Schaft 4 des Flaschensaugers 1' eine größere Wandstärke als
der daran anschließende Lippenanlagebereich 3 sowie
ein daran angrenzender Nippel 2 aufweist. Hierdurch ergibt
sich eine in Pfeilrichtung 16 (s. 8) wirkende Federkraft des Schafts 4,
der den Lippenanlagebereich 3 sowie den Nippel 2 mit
geringerer Wandstärke
trägt,
wodurch ein so genanntes „stripping" des Kindes ermöglicht wird,
welches ein Saugen an einer Mutterbrust gut nachahmt.
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Um dieses „stripping" des Kindes weiter zu erleichtern und
das Saugen an einer Mutterbrust zu simulieren, sind im Lippenanlagebereich 3 zwei
Zonen 17 vorgesehen, die – wie insbesondere aus 8 ersichtlich – eine gegenüber dem übrigen Lippenanlagebereich
weiter verdünnte
Wandstärke
aufweisen.
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Wie der vorstehend beschriebene Sauger 1 mit
einheitlicher Wandstärke
ist der Sauger 1' im
Bereich seines Schafts 3 rotationssymmetrisch ausgebildet,
d.h. im Querschnitt kreisrund, und der Nippel 2 im Querschnitt oval,
so dass er korrekt nur in zwei Po sitionen, nämlich mit der längeren Achse
in Querrichtung, von einem Kleinkind bequem in den Mund genommen
werden kann. Die Querschnittsform geht im Lippenanlagenbereich 3 von
der ovalen Form des Nippels 2 in die Kreisform des Schafts 4 über, wodurch
die Form des Nippels möglichst
weitgehend der natürlichen
Form der Brustwarze entspricht, während ein Baby an der Brustwarze
saugt bzw. melkt.
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Die beiden Zonen 17 geringerer
Wandstärke sind
hierbei an den beiden Breitseiten des Saugers 1', d.h. also
an jenen Seiten, die sich parallel zur längeren Achse des ovalen Querschnitts
des Nippels 2 erstrecken, einander diametral gegenüberliegend
angeordnet und in Ansicht ungefähr
dreieckig ausgebildet, so dass sie sich mit ihrem breiten Basisbereich im
Lippenanlagenbereich 3 und mit ihrem schmäleren Spitzenbereich
bis in den Nippel 2 erstrecken.
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An der Innenseite jeder Zone 17 sind
vier Versteifungsrippen 10 vorgesehen, um die Festigkeit des
Saugers 1',
insbesondere in den Zonen 17 geringerer Wandstärke zu erhöhen, so
dass es auch beim Einsatz von weichen Materialien für den Sauger 1' zu keinem ungewollt
starken Eindrücken
des Saugers 1.' im
Lippenanlagenbereich 3 kommt. Durch die Versteifungsrippen 10 wird
somit ein Zusammenfallen des Saugers, wodurch das Nachfließen von
Trinkflüssigkeit,
insbesondere Milch, blockiert werden würde, zuverlässig vermieden.
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Zudem weist die Oberfläche des
Saugers 1' im
Lippenanlagenbereich 3 sowie am Nippel 2 eine gegenüber dem
restlichen Sauger 9 höhere
Oberflächenrauigkeit
auf, so dass die Beschaffenheit der Mutterbrust noch besser simuliert
werden kann.
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Bei dem in den 6 bis 8 gezeigten
Sauger 1' ist
hierbei eine Zone 7, die von der Konturlinie 7' umgeben ist,
mit der vorstehend im Detail beschriebenen erhöhten Oberflächenrauigkeit von maximal ungefähr 100 μm, insbesondere
maximal 50 μm,
versehen.
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In den 9 bis 11 ist als weiteres Ausführungsbeispiel
ein Schnullersauger 1" gezeigt,
bei dem der Schaft 4 sowie der Nippel 2 im Querschnitt oval
ausgebildet sind, der Nippel 2 für ein gute Aufnahme in der
Mundhöhle
jedoch einen größeren Querschnitt
als der Schaft 4 aufweist. An den Schaft 4 schließt endseitig
ein querschnittsgrößerer Flansch 18 zur
Befestigung des Schnullersaugers 1" in einem Schnullerschild (nicht
gezeigt) an.
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Zur möglichst weitgehenden Nachahmung des
Saugens an der Mautterbrust weist auch der Schnullersauger 1" eine oberflächenraue
Zone 7 auf, die im Bereich des Nippels 2 angeordnet
ist, und an der somit bei einer im Babymund aufgenommenen Funktionsstellung
des Schnullersaugers 1" die
Zunge des Babys anliegt. Die oberflächenraue Zone 7 erstreckt
sich bei dem Schnullersauger 1" vorwiegend an den einander diametral
gegenüberliegenden Breitseiten
des Nippels 2.
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Weiters sind zur Nachbildung der
natürlichen Mutterbrust
an den Breitseiten des Nippels 2 in der oberflächenrauen
Zone 7 erhabene Stellen vorgesehen. Bei den in den 9 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispielen sind auf einer
Breitseite des Nippels 2 als erhabene Stellen runde Noppen 19 auf
der anderen Breitseite fischgrätenartig
angeordnete Rippen 20 vorgesehen. Wesentlich ist jedoch
auch hier vor allem das Vorsehen einer oberflächenrauen, hautähnlichen
Zone 7 zur Simulierung der Oberflächenbeschaffenheit der natürlichen
Mutterbrust.
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In 12 ist
schließlich
in einer Seitenansicht ähnlich 10 ein Schnullersauger 1a mit
einem Nippel 2 ohne erhabene Stellen gezeigt, der wiederum über einen
Schaft 4 in einen Flansch 18 übergeht, und der an den beiden
Breitseiten sowie an der Spitze eine oberflächenraue Zone 7 aufweist
an den beiden Schmalseiten sowie am Schaft 4 sind glatte,
transparente Bereiche 13 vorgesehen.